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meine Beichte


lh17

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Hallo zusammen,

 

dem Link von Ludwig ist noch Folgendes hinzuzufügen: Der Hebräische Text, der ursprünglich nur aus Konsonanten bestand ist später vokalisiert worden. D.h. man hat Vokalzeichen erfunden, die man über oder unter den Buchstaben stellte. Auf diese Weise veränderte man das Schriftbild nicht, konnte aber die genaue Aussprache eines Wortes festlegen.

Das Tetragramm wird nun aber tatsächlich so vokalisiert, dass man Jehowa lesen müsste. Allerdings gehen die meisten Gelehrten davon aus, dass es sich hier um eine bewusste Fehlvokalisation handelt, um deutlich zu machen, dass man den Gottesnamen nicht ausspricht,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Hallo zusammen,

 

dem Link von Ludwig ist noch Folgendes hinzuzufügen: Der Hebräische Text, der ursprünglich nur aus Konsonanten bestand ist später vokalisiert worden. D.h. man hat Vokalzeichen erfunden, die man über oder unter den Buchstaben stellte. Auf diese Weise veränderte man das Schriftbild nicht, konnte aber die genaue Aussprache eines Wortes festlegen.

Das Tetragramm wird nun aber tatsächlich so vokalisiert, dass man Jehowa lesen müsste. Allerdings gehen die meisten Gelehrten davon aus, dass es sich hier um eine bewusste Fehlvokalisation handelt, um deutlich zu machen, dass man den Gottesnamen nicht ausspricht,

 

viele Grüße,

 

Matthias

Lieber Matthias,

 

kann es sein, daß Du die vorhergehenden Postings nicht alle gelesen hast?

 

Unter die Konsonanten des Tetragramms wurde die Vokalisierung von "Adonai" = "Herr", gesetzt. Dies sollte daran erinnern, den Gottesnamen als "Adonai" auszusprechen. "JHWH", vokalisiert mit "Adonai" mag "JEHOVA" ergeben, - das entspricht jedoch nicht dem, was von jüdischen Schriftgelehrten beabsichtigt war!

 

LG

bearbeitet von lh17
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... hier habe ich einen passenden Link zum Tetragramm gefunden!

Wirklich ein interessanter Link, vielen Dank!

Zu ergänzen wäre noch, dass zwischen "adonaj" und "ha-schem" ein Riesenunterschied besteht, da "adonaj" inzwischen fast schon zum eigentlichen Namen avanciert ist. Die frommen Juden, die ich kenne, zucken eher zusammen, wenn man "adonaj" sagt (weil sie das beim Gebet aussprechen) als bei "jahwe" (was sowieso jenseits von Gut und Böse ist).In jüdischen deutschen Bibelübersetzungen wird der Gottesname mit der Umschreibung "der Ewige" wiedergegeben was, glaube ich, auf Moses Mendelssohn zurückgeht und sich auf die vermutliche etymologische Wurzel des Tetragramms bezieht.

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... und jetzt nochmal das hier:

 

Mark(12:29)

 

Neue Welt: Höre o Israel: Jehova, unser Gott, ist ein Jehova, ...

 

HSK: Höre Israel, Der Herr unser Gott, ist der einzige Herr.

 

"Neue-Welt-Übersetzung" ist die Bibel der Z.J´s

und

"HSK" ist die kath. Hamp-Stenzel-Kürzinger Ausgabe.

 

... ich behaupte, - aus diesen Referenzen könne man im Vergleich ableiten, wie Jesus den Gottesnamen ausgesprochen hat!

 

(... also, wir sind uns ja ziemlich einig, denke ich , daß Jesus "Adonai" gesagt hat, - es geht hier um die die Z.J´s!!)

bearbeitet von lh17
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... und jetzt nochmal das hier:

 

Mark(12:29)

 

Neue Welt: Höre o Israel: Jehova, unser Gott, ist ein Jehova, ...

 

HSK: Höre Israel, Der Herr unser Gott, ist der einzige Herr.

 

"Neue-Welt-Übersetzung" ist die Bibel der Z.J´s

und

"HSK" ist die kath. Hamp-Stenzel-Kürzinger Ausgabe.

 

... ich behaupte, - aus diesen Referenzen könne man im Vergleich ableiten, wie Jesus den Gottesnamen ausgesprochen hat!

 

(... also, wir sind uns ja ziemlich einig, denke ich , daß Jesus "Adonai" gesagt hat, - es geht hier um die die Z.J´s!!)

Hallo,

 

aus christlicher Sicht finde ich es ziemlich unbefriedigend, wenn der Name Jahwe durchgängig durch Herr ersetzt wird. Zum einen steht der Gottesname in jeder jüdischen Ausgabe, so dass hier eine falsche vermeintliche Rücksicht gegenüber etwaigen jüdischen Gefühlen genommen wird, und zum anderen gibt es gerade in den ersten Büchern der Bibel Autoren, nur Herr sagen und nicht Jahwe. Hier wird der Urtext in der Übersetzung unnoetig eingeebnet.

Ich würde mir wünschen, dass zumindes das Tetragramm im Deutschen da steht, wo es auch im Hebräischen verwendet wird. Wenn der Hebräische Text einen anderen Ausdruck verwendet, etwa Herr oder Elohim, dann sollte das im Deutschen davon unterschieden sein,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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aus christlicher Sicht finde ich es ziemlich unbefriedigend, wenn der Name Jahwe durchgängig durch Herr ersetzt wird.  Zum einen steht der Gottesname in jeder jüdischen Ausgabe, so dass hier eine falsche vermeintliche Rücksicht gegenüber etwaigen jüdischen Gefühlen genommen wird, und zum anderen gibt es gerade in den ersten Büchern der Bibel Autoren, nur Herr sagen und nicht Jahwe. Hier wird der Urtext in der Übersetzung unnoetig eingeebnet.

Ich würde mir wünschen, dass zumindes das Tetragramm im Deutschen da steht, wo es auch im Hebräischen verwendet wird. Wenn der Hebräische Text einen anderen Ausdruck verwendet, etwa Herr oder Elohim, dann sollte das im Deutschen davon unterschieden sein,

Lieber Matthias,

 

"adonaj" wird übersetzt als "Herr".

"elohim" würde bedeuten "Götter" (Pluralform).

"JHWH" kann übersetzt werden mit "er läßt werden" - jedenfalls so ähnlich!

"er läßt werden" bedeutet Gott in seiner "Schöpfereigenschaft", und drückt Gottes Schöpfungsvorhaben als ein "wachsendes", von niedrigen Organisationsformen zu höheren, was wir heute als "evolutiv" bezeichnen würden, aus. Das kann für die geistige Evolution des Menschen übertragen werden ...

 

Religionsphilosophisch sagt Paulus das sehr schön in seinem 1. Brief an die Korinther:

(15:45) Der erste Mensch, Adam wurde zu einem lebenden Sinnenwesen, der letzte Adam zum lebendigmachenden Geist. Das Geistige kommt aber nicht zuerst, sondern das Sinnenhafte, - dann das Geistige. Der erste Mensch ist aus Erde, ist irdisch, der zweite Mensch vom Himmel (ist himmlisch). Wie beschaffen der irdische, derart sind auch die irdischen, und wie beschaffen der himmlische, derart sind auch die himmlischen. Wie wir das Bild des irdischen trugen, werden wir auch das Bild des himmlischen tragen. (HSK)

 

Wenn in einer deutschen Bibelausgabe "JHWH" steht, fällt in der deutschen Muttersprache der Bezug zu "ER LÄßT WERDEN" unter den Tisch. - Diesen Bezug liefert jedoch die hebräischen Sprache.

 

(Das "murmeln" leerer Silben, - ohne Bezug zu einer dahinterstehenden Charakterisierung fällt unter "unwürdig aussprechen" des Gottesnamens - Anmerkung von mir!)

 

... aber wie hat Jesus den Gottesnamen beim Zitieren der hebräischen Bibel ausgesprochen:

"adonaj" = Herr, - oder

"JHWH" = "er läßt werden"?

bearbeitet von lh17
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Hallo Ludwig,

 

elohim kann nicht schematisch mit Goetter übersetzt werden. An manchen Stellen bedeutet es tatsächlich Goetter und an anderen meint es Jahwe. M.E. wird damit ausgesagt, dass Jahwe alle Goetter und goettlichen Eigenschaften in sich vereint als der einzige und wahre Gott.

 

Die Etymologie des Namens Jahwe als der, der werden lässt, halte ich für zumindest extrem zweifelhaft. Es handelt sich hier um einen voklsetymologischen Versuch, den bis heute etymologisch unableitbaren Namen Jahwe zu erklären. Man kann das einfach nicht. Insofern steht der Name unerklärbar nur für sich selbst. Warum auch nicht.

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Die Etymologie des Namens Jahwe als der, der werden lässt, halte ich für zumindest extrem zweifelhaft. Es handelt sich hier um einen volksetymologischen Versuch, den bis heute etymologisch unableitbaren Namen Jahwe zu erklären. Man kann das einfach nicht. Insofern steht der Name unerklärbar nur für sich selbst. Warum auch nicht.

Matthias,

 

die Hebraisten machen aber etymologische Aussagen, sie weisen auch auf die Unterschiede, wie sie zwischen Ex 3:14 und Ex 3:15 bestehen hin.

 

- ein Hebraist und Etymologe wäre jetzt gefragt - haben wir keinen im Forum??

 

Auch wenn die Etymologie bezügleich des Tetragramms heute unsicher erscheint, heißt das nicht, daß keine solche ursprünglich vorlag - besonders naheliegend auch bei Ex 3:14 "ich bin da", - zur Beruhigung des Moses wegen des gefahrenträchtigen Vorhabens der Flucht aus Ägypten!

 

Ich halte die Etymologie des Tetragaramms für sehr bedeutsam, da sämtliche Anrufe Gottes, - auch die christlichen Anrufe der Vater-Gottheit, eine Umschreibung der Eigenschaften/des Wesens Gottes beinhalten. Beispiele: "Allmächtiger", "Ewiger Gott", "Herr des Himmels und der Erde", "Herr der Heerscharen/Gott Zebaoth", "Unser Vater im Himmel", usw...

bearbeitet von lh17
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Die Etymologie des Namens Jahwe als der, der werden lässt, halte ich für zumindest extrem zweifelhaft. Es handelt sich hier um einen volksetymologischen Versuch, den bis heute etymologisch unableitbaren Namen Jahwe zu erklären. Man kann das einfach nicht. Insofern steht der Name unerklärbar nur für sich selbst. Warum auch nicht.

Matthias,

 

die Hebraisten machen aber etymologische Aussagen, sie weisen auch auf die Unterschiede, wie sie zwischen Ex 3:14 und Ex 3:15 bestehen hin.

 

- ein Hebraist und Etymologe wäre jetzt gefragt - haben wir keinen im Forum??

 

Auch wenn die Etymologie bezügleich des Tetragramms heute unsicher erscheint, heißt das nicht, daß keine solche ursprünglich vorlag - besonders naheliegend auch bei Ex 3:14 "ich bin da", - zur Beruhigung des Moses wegen des gefahrenträchtigen Vorhabens der Flucht aus Ägypten!

 

Ich halte die Etymologie des Tetragaramms für sehr bedeutsam, da sämtliche Anrufe Gottes, - auch die christlichen Anrufe der Vater-Gottheit, eine Umschreibung der Eigenschaften/des Wesens Gottes beinhalten. Beispiele: "Allmächtiger", "Ewiger Gott", "Herr des Himmels und der Erde", "Herr der Heerscharen/Gott Zebaoth", "Unser Vater im Himmel", usw...

Hallo Ludwig,

 

ich kann da schon etwas zu sagen, habe aber heute erst am Montag wieder Zeit, um mich darum zu kümmern,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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"JHWH" kann übersetzt werden mit "er läßt werden" - jedenfalls so ähnlich!

 

Dus sollst die hebräische Sprache nicht vergewaltigen!!

 

"elohim" würde bedeuten "Götter"

 

Die Genesis beginnt mit: Be reschit bara elohim et ha schamajim....

 

Also nach Lh17: Im Anfang schufen die Götter Himmel......

bearbeitet von Erich
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Hallo,

 

aus christlicher Sicht finde ich es ziemlich unbefriedigend, wenn der Name Jahwe durchgängig durch Herr ersetzt wird.  Zum einen steht der Gottesname in jeder jüdischen Ausgabe, so dass hier eine falsche vermeintliche Rücksicht gegenüber etwaigen jüdischen Gefühlen genommen wird, und zum anderen gibt es gerade in den ersten Büchern der Bibel Autoren, nur Herr sagen und nicht Jahwe. Hier wird der Urtext in der Übersetzung unnoetig eingeebnet.

Ich würde mir wünschen, dass zumindes das Tetragramm im Deutschen da steht, wo es auch im Hebräischen verwendet wird. Wenn der Hebräische Text einen anderen Ausdruck verwendet, etwa Herr oder Elohim, dann sollte das im Deutschen davon unterschieden sein,

 

viele Grüße,

 

Matthias

Ich will ja nicht behaupten, einen enzyklopädischen Überblick über jüdische Bibleausgaben zu haben, aber in den mir bekannten (sicher bin ich mir bei der Ausgabe von Hartum) wird das Tetragramm niemals ausgeschrieben!

 

Was die Unterscheidung betrifft, so wird zum Beispiel in der Luther-Bibel das Wort "Herr" da, wo es das Tetragramm wiedergibt, im Druck sehr deutlich abgesetzt, so dass es auf den ersten Blick zu erkennen ist.

 

Das Problem ist doch wohl, dass wir für das Tetragramm schlicht keine Vokalisation haben, die auch nur annähernd an die Zeit seines tatsächlichen Gebrauchs heranreicht. Da einfach auf Hieronymus zurückzugreifen ist fast so simpel wie die Praxis der Zeugen Jehovas, die die Masora zugrunde legen und dazu bemerken: "das ist eben die im Deutschen übliche Form"!

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Hallo,

 

aus christlicher Sicht finde ich es ziemlich unbefriedigend, wenn der Name Jahwe durchgängig durch Herr ersetzt wird.  Zum einen steht der Gottesname in jeder jüdischen Ausgabe, so dass hier eine falsche vermeintliche Rücksicht gegenüber etwaigen jüdischen Gefühlen genommen wird, und zum anderen gibt es gerade in den ersten Büchern der Bibel Autoren, nur Herr sagen und nicht Jahwe. Hier wird der Urtext in der Übersetzung unnoetig eingeebnet.

Ich würde mir wünschen, dass zumindes das Tetragramm im Deutschen da steht, wo es auch im Hebräischen verwendet wird. Wenn der Hebräische Text einen anderen Ausdruck verwendet, etwa Herr oder Elohim, dann sollte das im Deutschen davon unterschieden sein,

 

viele Grüße,

 

Matthias

Ich will ja nicht behaupten, einen enzyklopädischen Überblick über jüdische Bibleausgaben zu haben, aber in den mir bekannten (sicher bin ich mir bei der Ausgabe von Hartum) wird das Tetragramm niemals ausgeschrieben!

 

Was die Unterscheidung betrifft, so wird zum Beispiel in der Luther-Bibel das Wort "Herr" da, wo es das Tetragramm wiedergibt, im Druck sehr deutlich abgesetzt, so dass es auf den ersten Blick zu erkennen ist.

 

Das Problem ist doch wohl, dass wir für das Tetragramm schlicht keine Vokalisation haben, die auch nur annähernd an die Zeit seines tatsächlichen Gebrauchs heranreicht. Da einfach auf Hieronymus zurückzugreifen ist fast so simpel wie die Praxis der Zeugen Jehovas, die die Masora zugrunde legen und dazu bemerken: "das ist eben die im Deutschen übliche Form"!

Die Juden haben in historischer Zeit das Tetragramm ausgeschrieben, auch wenn sie es schon damals nicht aussprachen,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Die Etymologie des Namens Jahwe als der, der werden lässt, halte ich für zumindest extrem zweifelhaft. Es handelt sich hier um einen volksetymologischen Versuch, den bis heute etymologisch unableitbaren Namen Jahwe zu erklären. Man kann das einfach nicht. Insofern steht der Name unerklärbar nur für sich selbst. Warum auch nicht.

Matthias,

 

die Hebraisten machen aber etymologische Aussagen, sie weisen auch auf die Unterschiede, wie sie zwischen Ex 3:14 und Ex 3:15 bestehen hin.

 

- ein Hebraist und Etymologe wäre jetzt gefragt - haben wir keinen im Forum??

 

Auch wenn die Etymologie bezügleich des Tetragramms heute unsicher erscheint, heißt das nicht, daß keine solche ursprünglich vorlag - besonders naheliegend auch bei Ex 3:14 "ich bin da", - zur Beruhigung des Moses wegen des gefahrenträchtigen Vorhabens der Flucht aus Ägypten!

 

Ich halte die Etymologie des Tetragaramms für sehr bedeutsam, da sämtliche Anrufe Gottes, - auch die christlichen Anrufe der Vater-Gottheit, eine Umschreibung der Eigenschaften/des Wesens Gottes beinhalten. Beispiele: "Allmächtiger", "Ewiger Gott", "Herr des Himmels und der Erde", "Herr der Heerscharen/Gott Zebaoth", "Unser Vater im Himmel", usw...

Hallo Ludwig,

 

jetzt, wie versprochen, zu Ex 3,14 und 3,15

 

Also:

 

Es handelt sich hier um 2 verschiedene Antworten auf die Frage des Mose, was er denn nun seinem Volk antworten soll. Dass es zwei verschiedene Antworten sind, kann man daran sehen, dass die zweite Antwort mit 'und er sprach noch einmal' eingeleitet wird. M.E. sind diese Antworten nicht zur selben Zeit entstanden, eine der Beiden wird später in den Text gelangt sein.

 

Während V. 15 einfach den Gottesnamen nennt und auf die Patriarchen verweist, findet sich in Vers 14 das berühmte 'ich bin der ich bin', eine Verklausulierung des Gottesnamens. M.E. ergibt der Satz für sich im Althebräischen keinen Sinn, wenn man nicht wüsste, dass hier der Gottesname gemeint ist.

Der Verfasser greift in diesem Wortspiel auf eine sehr schräge Etymologie zurück. Hierzu muss man die Wortstämme näher analysieren. Der Wortstamm des Gottsnamen wäre, falls es sich wirklich um einen Satznamen handeln sollte HWH. Bei ich bin lautet die entsprechende Form HJH. Nun gibt es eine gewisse enge Beziehung zwischen den Buchstaben J und W. Sprachgeschichtlich wurde im Laufe der semitischen Sprachentwicklung in ganz bestimmten Fällen das W zum J. Daran mag diese Volksetymologie denken. Allerdings muss man sagen, dass gerade dieser Fall, J oder W in der Mitte des Wortstammes, nicht zu den Kandidaten gehoert, in denen sich im Hebräischen dieser Wechsel vollzog (im Aramäischen allerdings heißt das wort sein HWH und nicht HJH, was moeglicherweise zu der Etymologie führte, falls der Verfasser denn überhaupt Aramäisch kannte).

 

Insgesamt denke ich, dass man aus der Etymologie nix für die Bedeutung des Gottesnahmen ableiten kann.

Der Satz selbst ist relativ sinnlos 'Ich bin, von dem gilt ich bin' Und den Soehnen Israels sei auch zu sagen 'Ich bin'. Das ist reine Verklausulierung und wenn es auch in der Predigt hin und wieder strapaziert wird, würde ich doch keine Theologie darauf aufbauen,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Insgesamt denke ich, dass man aus der Etymologie nix für die Bedeutung des Gottesnahmen ableiten kann.

Der Satz selbst ist relativ sinnlos 'Ich bin, von dem gilt ich bin' Und den Soehnen Israels sei auch zu sagen 'Ich bin'. Das ist reine Verklausulierung und wenn es auch in der Predigt hin und wieder strapaziert wird, würde ich doch keine Theologie darauf aufbauen,

... ganz sinnlos nicht, - lieber Matthias, Gott ist der "ICH BIN", - eben der Ewig-Seiende, im Gegensatz zu unserer begrenzten Lebensspanne zwischen Geburt und Tod. Unser Glaube an ein Leben nach dem Tod setzt darauf auf, daß wir von dem EWIGEN stammen, der unser Schöpfer ist und unserem Sein ebenfalls "Beständigkeit" verliehen hat.

 

Und noch etwas, - kann man das nicht aus dem hebräischen Wort herauslesen, - daß nämlich Gott ein "ICH" ist?

 

Jedenfalls herzlichen Dank für Dein Bemühen!

 

... jetzt nochmal zu Mark 12:29, bezw. Deuteronomium 6:4:

 

Jehova ist ein "Jehova", - was meint das Bibelwort?

 

(ich habe absichtlich die Darstellung der "Neuen-Welt-Übersetzung" der Z.J´s gewählt, weil es mir in diesem Zusammenhang auffiel: - man könnte ja mal probeweise statt "Jehova" einen anderen, beliebigen Namen einsetzten!)

 

LG

bearbeitet von lh17
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Insgesamt denke ich, dass man aus der Etymologie nix für die Bedeutung des Gottesnahmen ableiten kann.

Der Satz selbst ist relativ sinnlos 'Ich bin, von dem gilt ich bin' Und den Soehnen Israels sei auch zu sagen 'Ich bin'. Das ist reine Verklausulierung und wenn es auch in der Predigt hin und wieder strapaziert wird, würde ich doch keine Theologie darauf aufbauen,

... ganz sinnlos nicht, - lieber Matthias, Gott ist der "ICH BIN", - eben der Ewig-Seiende, im Gegensatz zu unserer begrenzten Lebensspanne zwischen Geburt und Tod. Unser Glaube an ein Leben nach dem Tod setzt darauf auf, daß wir von dem EWIGEN stammen, der unser Schöpfer ist und unserem Sein ebenfalls "Beständigkeit" verliehen hat.

 

Und noch etwas, - kann man das nicht aus dem hebräischen Wort herauslesen, - daß nämlich Gott ein "ICH" ist?

 

Jedenfalls herzlichen Dank für Dein Bemühen!

 

... jetzt nochmal zu Mark 12:29, bezw. Deuteronomium 6:4:

 

Jehova ist ein "Jehova", - was meint das Bibelwort?

 

(ich habe absichtlich die Darstellung der "Neuen-Welt-Übersetzung" der Z.J´s gewählt, weil es mir in diesem Zusammenhang auffiel: - man könnte ja mal probeweise statt "Jehova" einen anderen, beliebigen Namen einsetzten!)

 

LG

Hallo Ludwig,

 

zum einen kennt das Hebräische nicht die griechische Seinsphilosophie, so dass man an das ich bin, nicht viel hängen kann. Zum anderen ist im Alten Orient jeder Gott ein ich.

 

Zu Deut 6,4:

Da steht ziemlich wortwoertlich: Hoere Israel, JHWH (ist) unser Gott, JHWH ist einer.

Hier kann man in dieselben Fallen tappen, wie in dem oben genannten Fall. Was heißt 1. Auch hier darf man nicht die griechische Philosophie von Einheit und Unteilbarkeit bemühen. Das ist dem Hebräischen Denken voellig fremd. Über die Bedeutung dieser Stelle wird bis heute diskutiert. Es gibt keine eindeutige Loesung. Die von Die genannten Übersetzung ist ja auch nicht besonders erhellend. Dass JHWH ein JHWH (oder 1 JHWH) ist - was soll das denn aussagen. Ich vermute, dass es am wahrscheinlichsten ist, dass man sagen will, es gibt nur einen einzigen Gott, nämlich JHWH.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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... eine falsche vermeintliche Rücksicht gegenüber etwaigen jüdischen Gefühlen

Die Juden haben in historischer Zeit das Tetragramm ausgeschrieben, auch wenn sie es schon damals nicht aussprachen,

 

viele Grüße,

 

Matthias

Ach so, ich dachte, Du meinst Gefühle von heute lebenden Juden. Das war dann ein Missverständnis. Viele Grüße, umbrucarli

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Matthias,

 

... ich gebe noch nicht ganz auf, - auch wenn ich keine Ahnung von Hebräisch habe ...

 

zum einen kennt das Hebräische nicht die griechische Seinsphilosophie, so dass man an das ich bin, nicht viel hängen kann. Zum anderen ist im Alten Orient jeder Gott ein ich.

 

Es genügt, wenn der wahre Gott ein "ICH" ist, - für was sich die anderen Götter ausgeben, ist doch nebensächlich!

 

Zu Deut 6,4:

Da steht ziemlich wortwoertlich: Hoere Israel, JHWH (ist) unser Gott, JHWH ist einer.

Hier kann man in dieselben Fallen tappen, wie in dem oben genannten Fall. Was heißt 1. Auch hier darf man nicht die griechische Philosophie von Einheit und Unteilbarkeit bemühen. Das ist dem Hebräischen Denken voellig fremd. Über die Bedeutung dieser Stelle wird bis heute diskutiert. Es gibt keine eindeutige Loesung. Die von Die genannten Übersetzung ist ja auch nicht besonders erhellend. Dass JHWH ein JHWH (oder 1 JHWH) ist - was soll das denn aussagen. Ich vermute, dass es am wahrscheinlichsten ist, dass man sagen will, es gibt nur einen einzigen Gott, nämlich JHWH.

 

"Höre Israel, JHWH (ist) unser Gott, JHWH ist einer

 

... das "ist" steht in Klammern, gehört also nicht zum Grundtext, - das lasse ich gleich mal weg:

 

Höre Israel, JHWH unser Gott, JHWH ist einer

 

Die erste Nennung des Tetragramms steht wohl für den Namen, - könnte es sein, daß die 2. Nennung zur Charkterisierung der 1. dient ...?

Also in etwa so: JHWH, unser Gott ist ein "JHWH", - ist ein Gott der "es werden läßt", - also "wirkende Gottheit", Gott der einen Plan/Vorsatz verwirklicht?

 

Gleich noch eine andere Formulierung in Zusammenhang mit dem

Tetragramm:

 

Jahwe Zebaoth... wird meist wiedergegeben als "Herr der Heerscharen", - das gilt auch für die Juden, die das Tetragramm als "Adonai" lesen. Aber auch wenn man "JHWH" als "der Ewige" liest, ergibt es einen Sinn.

Wenn ich das obige "ER läßt werden" interpretiere, würde das führen zu einem: "ER läßt werden" der Heerscharen, - also nicht so sehr "Herr der Heerscharen", als vielmehr derjenige der es den Heerscharen zum Gelingen führt!

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... also ein Gott des Krieges, der Vernichtung und des Hasses.

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Matthias,

 

... ich gebe noch nicht ganz auf, - auch wenn ich keine Ahnung von Hebräisch habe ...

 

zum einen kennt das Hebräische nicht die griechische Seinsphilosophie, so dass man an das ich bin, nicht viel hängen kann. Zum anderen ist im Alten Orient jeder Gott ein ich.

 

Es genügt, wenn der wahre Gott ein "ICH" ist, - für was sich die anderen Götter ausgeben, ist doch nebensächlich!

 

Zu Deut 6,4:

Da steht ziemlich wortwoertlich: Hoere Israel, JHWH (ist) unser Gott, JHWH ist einer.

Hier kann man in dieselben Fallen tappen, wie in dem oben genannten Fall. Was heißt 1. Auch hier darf man nicht die griechische Philosophie von Einheit und Unteilbarkeit bemühen. Das ist dem Hebräischen Denken voellig fremd. Über die Bedeutung dieser Stelle wird bis heute diskutiert. Es gibt keine eindeutige Loesung. Die von Die genannten Übersetzung ist ja auch nicht besonders erhellend. Dass JHWH ein JHWH (oder 1 JHWH) ist - was soll das denn aussagen. Ich vermute, dass es am wahrscheinlichsten ist, dass man sagen will, es gibt nur einen einzigen Gott, nämlich JHWH.

 

"Höre Israel, JHWH (ist) unser Gott, JHWH ist einer

 

... das "ist" steht in Klammern, gehört also nicht zum Grundtext, - das lasse ich gleich mal weg:

 

Höre Israel, JHWH unser Gott, JHWH ist einer

 

Die erste Nennung des Tetragramms steht wohl für den Namen, - könnte es sein, daß die 2. Nennung zur Charkterisierung der 1. dient ...?

Also in etwa so: JHWH, unser Gott ist ein "JHWH", - ist ein Gott der "es werden läßt", - also "wirkende Gottheit", Gott der einen Plan/Vorsatz verwirklicht?

 

Gleich noch eine andere Formulierung in Zusammenhang mit dem

Tetragramm:

 

Jahwe Zebaoth... wird meist wiedergegeben als "Herr der Heerscharen", - das gilt auch für die Juden, die das Tetragramm als "Adonai" lesen. Aber auch wenn man "JHWH" als "der Ewige" liest, ergibt es einen Sinn.

Wenn ich das obige "ER läßt werden" interpretiere, würde das führen zu einem: "ER läßt werden" der Heerscharen, - also nicht so sehr "Herr der Heerscharen", als vielmehr derjenige der es den Heerscharen zum Gelingen führt!

Hallo Ludwig,

 

wenn Du willst, kannst Du natürlich die Dinge so interpretieren, aber der hebräische Text gibt das so einfach nicht her.

 

Zum JHWH Zebaoth:

Zebaoth ist in diesem Fall das Sternenheer. Nichts anderes.

Hier steht im Hintergrund die, v.a. in Assyrien und Ägypten vorgenommene Astralisierung der Götter, d.h. die Identifizierung von Sternen und Göttern. Wenn JHWH der Herr über die Sterne ist, dann ist er auch Herr über alle himmlischen Mächte samt den Sternen.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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[Gleich noch eine andere Formulierung in Zusammenhang mit dem

Tetragramm]

Ich habe mal gelernt, dass der Gottesname bedeutet: ich bin, der ich dabin (für euch). Ist diese Deutung inzwischen "außen vor"? In einem Kirchenlied (von dem ich gerade nur Bruchstücke im Kopf habe, aber nicht den Anfang, deshalb kann ich auch nicht nachschauen) heißt es -wohl entsprechend dieser Namensdeutung: Er ist Gott, Gott für uns. (Name als Ausdruck des Wesens)

 

Elisabeth

bearbeitet von Elima
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[Gleich noch eine andere Formulierung in Zusammenhang mit dem

Tetragramm]

Ich habe mal gelernt, dass der Gottesname bedeutet: ich bin, der ich dabin (für euch). Ist diese Deutung inzwischen "außen vor"? In einem Kirchenlied (von dem ich gerade nur Bruchstücke im Kopf habe, aber nicht den Anfang, deshalb kann ich auch nicht nachschauen) heißt es -wohl entsprechend dieser Namensdeutung: Er ist Gott, Gott für uns. (Name als Ausdruck des Wesens)

 

Elisabeth

GL 270 glaube ich "Kommt herbei singt dem Herrn":

 

1. Kommt herbei, singt dem Herrn, ruft ihm zu, der

uns befreit.

Kommt herbei, singt dem Herrn, ruft ihm zu, der

uns befreit

Singend lasst uns vor ihn treten, mehr als Worte

sagt ein Lied.

Singend lasst uns vor ihn treten, mehr als Worte

sagt ein Lied

 

2. Er ist Gott, Gott für uns, er allein ist letzter Halt.

Er ist Gott, Gott für uns, er allein ist letzter Halt

Überall ist er und nirgends, Höhen, Tiefen, sie sind

sein.

Überall ist er und nirgends, Höhen, Tiefen, sie sind

sein

 

3. Ja, er heisst: Gott für uns; wir die Menschen, die

er liebt.

Ja, er heisst: Gott für uns; wir die Menschen, die er

liebt.

Darum können wir ihm folgen, können wir sein

Wort verstehn.

Darum können wir ihm folgen, können wir sein

Wort verstehn.

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Herzlichen Damk, lieber Flo, das Lied hatte ich gemeint.

 

Elisabeth

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3. Ja, er heisst: Gott für uns; wir die Menschen, die

er liebt.

... und damit würden christliches Namen-Gottes-Verständnis mit dem alttestamentlichen Jahwe-Glauben zusammenfließen.

 

... als "Nebenprodukt" hätten wir eine Antwort an die Z.J´s ...

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