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Geschrieben

„Gott ist der Herr der Geschichte. Er führt sie einem geheimnisvollen Ziel zu. Wo das liegt, ist wohl nicht zu sagen. Manche meinen, es sei die Höhe der Vollendung; andere, die letzte Tiefe des Niedergangs; wieder andere, der Augenblick, da alle Möglichkeiten zur Auswirkung gekommen sind. Nach der Offenbarung scheint die Geschichte so zu gehen, dass der Mensch der Entscheidung für und gegen Gott immer weniger ausweichen kann.

 

Ist Gott wirklich der Herr der Geschichte? Macht sie den Eindruck, von ihm gelenkt zu sein? Zuweilen fühlen wir das Walten Gottes, etwa in Erlebnissen der Rettung, oder der Strafe, oder der inneren Geborgenheit; im Allgemeinen aber scheint sie aus sich selber zu laufen. Auch diese Tatsache hebt das Herrentum Gottes nicht auf, sondern offenbart nur dessen Eigenart. Wenn er die Freiheit wollte, musste er auch ihre Folgen wollen ...

 

Je genauer man das Leben kennen lernt, desto tiefer versteht man die Notwendigkeit des Endgerichts. Keiner hat Veranlassung, sich auf das Gericht zu freuen, denn es ergeht auch über ihn. Trotzdem ruft die innere Sehnsucht nach jenem ,letzten aller Tage‘, an dem jeder sein Recht bekommt und die Herrschaft Gottes offenbar wird“ (Romano Guardini).

 

 

www.erzabtei-beuron.de

Geschrieben
„Gott ist der Herr der Geschichte. Er führt sie einem geheimnisvollen Ziel zu. Wo das liegt, ist wohl nicht zu sagen. Manche meinen, es sei die Höhe der Vollendung; andere, die letzte Tiefe des Niedergangs; wieder andere, der Augenblick, da alle Möglichkeiten zur Auswirkung gekommen sind. Nach der Offenbarung scheint die Geschichte so zu gehen, dass der Mensch der Entscheidung für und gegen Gott immer weniger ausweichen kann.

 

Ist Gott wirklich der Herr der Geschichte? Macht sie den Eindruck, von ihm gelenkt zu sein? Zuweilen fühlen wir das Walten Gottes, etwa in Erlebnissen der Rettung, oder der Strafe, oder der inneren Geborgenheit; im Allgemeinen aber scheint sie aus sich selber zu laufen. Auch diese Tatsache hebt das Herrentum Gottes nicht auf, sondern offenbart nur dessen Eigenart. Wenn er die Freiheit wollte, musste er auch ihre Folgen wollen ...

 

Je genauer man das Leben kennen lernt, desto tiefer versteht man die Notwendigkeit des Endgerichts. Keiner hat Veranlassung, sich auf das Gericht zu freuen, denn es ergeht auch über ihn. Trotzdem ruft die innere Sehnsucht nach jenem ,letzten aller Tage‘, an dem jeder sein Recht bekommt und die Herrschaft Gottes offenbar wird“ (Romano Guardini).

 

 

www.erzabtei-beuron.de

Die ganze Schöpfung erwartet voll Sehnsucht auf das Kommen des Herrn!

Geschrieben (bearbeitet)

"Ist das Endgericht notwendig?"

 

 

Warum einen Apfelbrei oder ein Feigenkompott als Nachtisch ablehnen ?

bearbeitet von pmn
Geschrieben

Geht es dabei eher um Gerechtigkeit oder Barmherzigkeit?

Geschrieben (bearbeitet)

Kannst Du dir selbst vergeben ?

 

 

 

"Und vergib uns unsere Schuld,

Wie auch wir

Vergeben unser'n Schuldigern,"

Gebet des Herrn.

bearbeitet von pmn
Geschrieben

In diesem Zusammenhang muss ich immer an folgende Aussage denken:

 

Kein Gericht ohne Gnade - keine Gnade ohne Gericht!

Geschrieben
Kannst Du dir selbst vergeben ?

 

 

 

"Und vergib uns unsere Schuld,

Wie auch wir

Vergeben unser'n Schuldigern,"

Gebet des Herrn.

Ja, kann ich. Wenn ich mir nicht selber vergeben könnte, wie sollte ich dann Gottes Vergebung annehmen können oder anderen vergeben können.

Geschrieben
Keiner hat Veranlassung, sich auf das Gericht zu freuen, denn es ergeht auch über ihn.

Gegenthese: Alle haben Veranlassung sich auf das Gericht zu freuen, denn es ergeht auch über sie. Und dies ist für alle gut. Gottes Gericht ist kein Übel, sondern die Gerecht-Werdung über jede einzelne Person.

 

Das heißt nicht, dass jeder sich auf das Gericht freuen kann. Aber Veranlassung zur Freude besteht. Endlich wird mir mal jemand gerecht.

Geschrieben
Geht es dabei eher um Gerechtigkeit oder Barmherzigkeit?

Wird Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit einem Menschen gerecht?

 

Wenn ich auf die Art und Weise Jesu sehe, mit Gerechtigkeit umzugehen, dann macht mir das Gleichnis der Arbeiter auf dem Marktplatz, die nacheinander in den Weinberg geholt werden, viel Hoffnung. Die Gerechtigkeit des Weinbergbesitzers orientiert sich nämlich keineswegs an einer Gleichheit, sondern an dem, was ein Mensch braucht. Er lässt keinen hungern, nur weil andere neidisch sind.

Geschrieben
Keiner hat Veranlassung, sich auf das Gericht zu freuen, denn es ergeht auch über ihn.

Gegenthese: Alle haben Veranlassung sich auf das Gericht zu freuen, denn es ergeht auch über sie. Und dies ist für alle gut. Gottes Gericht ist kein Übel, sondern die Gerecht-Werdung über jede einzelne Person.

 

Das heißt nicht, dass jeder sich auf das Gericht freuen kann. Aber Veranlassung zur Freude besteht. Endlich wird mir mal jemand gerecht.

Grins. Es war Romano Guardini. Nicht Martin.

Geschrieben

Lieber Martin,

 

das hab ich gelesen ... und die Anrede weggelassen. Die Zitatfunktion verweist darauf, dass Du diesen Gedanken Guardinis eingebracht hast.

Geschrieben

Lieber Mecky,

 

ich würde dem Gerichts-Gedanken noch eine andere Funktion zuordnen. Gott richtet uns ... auf.

 

Herzliche Grüße

Martin

Geschrieben (bearbeitet)

Jepp, das meinte ich!

 

Das Gericht Gottes ist kein Negativum! Im Gegenteil.

bearbeitet von Mecky
Geschrieben (bearbeitet)
Jepp, das meinte ich!

 

Das Gericht Gottes ist kein Negativum! Im Gegenteil.

Hi Mecky,

 

für die Gottlosen wird es ein Negativum sein, weil sie keinen Anwalt wie Jesus haben, der die Christen vor Gericht vertritt.

 

Gruss Thomas

bearbeitet von tomlo
Geschrieben

Vielleicht haben sie ihn doch. Sie haben ihn nur nicht erkannt - und werden dann heilfroh sein, dass er ist, obwohl sie ihn nicht erkannt haben.

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