Jump to content

Transsubstantiation


Olli

Recommended Posts

Wie kann die Kirche sich das Recht nehmen, darüber zu entscheiden, wann eine Wandlung stattfindet?

 

Ubi Petrus - ibi Eclesia

 

Mt 16,18 Und ich sage dir: Du bist Petrus. Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. 

 

Joh 21,15 Nachdem sie gefrühstückt hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: "Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?" Er antwortete ihm: "Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebe." Da sagte er zu ihm: "weide meine Lämmer!" *

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Entschuldigt bitte, wenn ich mich hier einmische, aber diese Frage trifft ganz genau den Kern des Problems, den ich mit Eurem Amtsverständnis habe.

 

Für mich ist jede Antwort auf die Frage, die Erich hier gestellt hat, schon ein unzulässiger Eingriff in die absolute Freiheit Gottes, zu wandeln, was, wann und wo er will. Wie kann die Kirche sich das Recht nehmen, darüber zu entscheiden, wann eine Wandlung stattfindet?

 

Viele Grüße und entschuldigt bitte nochmals - ich konnte mich hier einfach nicht zurückhalten. Das Thema ist mir wirklich sehr wichtig.

Hallo umbrucarli,

 

das wäre auf jeden Fall ein guter Punkt, den man an den Schriften Paulus untersuchen könnte, wie denn das Verhältnis von Amt und Charisma ist. Ich glaube, beides schließt sich nicht gegenseitig aus.

 

Die Frage ist berechtigt, und Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen.

 

Da gab es außerdem in den ersten zwei Jahrhunderten in Israel eine Gemeinde (den Namen fällt mir jetzt nicht ein), wo die Charismen ausgeprägt zum Vorschein kamen. Den Namen habe ich vergessen. Kennzeichnend bei den Charismen und den Ämtern ist in allem, daß alles seine Ordnung hatte, jeder seine Aufgabe im Gemeindegeschehen. Es gibt die eine Bibelstelle, wo es heißt, der Bischof soll eine gute Frau haben. Es gab Presbyter (=ortsansässig), Aposteln (=wandern), und dann gab es weibliche Diakonninen, die die Aufgabe inne hatten, die Frauen kurz vor der Taufe mit Öl einzureiben; klar sollten die Männer nicht die nackten Frauen mit Öl einreiben.... Von der Begrifflichkeit gibt es da oft einen sanften Übergang von Amt und Charisma, muß man sagen, aber es gab schon eine gewisse Ordnung in allem, und kein noch so mit einem Charisma Begabten wäre je auf die Idee gekommen, den Aposteln ihre Leitungsstellung streitig machen zu wollen.

 

Grüße, Carlos

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ubi Petrus - ibi Eclesia

 

Mt 16,18 Und ich sage dir: Du bist Petrus. Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

 

Joh 21,15 Nachdem sie gefrühstückt hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: "Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?" Er antwortete ihm: "Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebe." Da sagte er zu ihm: "weide meine Lämmer!" *

Sorry Erich,

 

das ist eine Anachronie. Was Du hier schreibst ist eine Anachronie, eine theologische Deutung, die eine gewisse Berechtigung hat. Aber schauen wir genauer in die Kirchengeschichte hin, so war es immer stets so, daß mehrere Teilkirchen (Antiochenische, römische, alexandrinische, usw.) an den Konzilien teilnehmen mußten, damit ein Konzil gültig wurde. Nicht alle Teilkirchen mußten zugegen sein, aber es war von Anfang an bereits bei Nikaia klar, daß Rom dabei sein mußte. Damit wurde nur einfach der Tatsache Rechnung getragen, daß in Rom die Gräber der Aposteln Petrus und Paulus sind, weshalb also der Patriarch Roms den Vorrang bekam. Die Bibelstellen, die Du zitierst, die beschreiben einen theologischen Sachverhalt, der rein theologisch zu sehen ist. Folgt man aber der Tradition, so sehen wir immer, daß keine Teilkirche Rom nie den Vorrang streitig zu machen versucht hat, und wenn sie das nie gemacht haben, dann haben wir heute umso weniger dieses Recht, das zu tun.

 

@umbrucarli: Zu entscheiden wann die Wandlung stattfindet, das hat auch Rom nicht entschieden, sondern es war schon immer in allen Teilkirchen klar, daß ein Priester dieser Feier vorstehen mußte. Man mußte auch nicht die Bischofsweihe haben, damit die Eucharistie gültig ist, und die Kirche Roms hätte auch nichts anderes verfügen können - de facto taten sie sowas nie.

 

Grüße, Carlos

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich versteh Dich nicht, lieber Carlos,

 

Du schreibst:

 

Nicht alle Teilkirchen mußten zugegen sein, aber es war von Anfang an bereits bei Nikaia klar, daß Rom dabei sein mußte.

 

sag ich doch; und Rom deshalb, weil Rom der Sitz des Nachfolgers Petri ist.

 

Damit wurde nur einfach der Tatsache Rechnung getragen, daß in Rom die Gräber der Aposteln Petrus und Paulus sind, weshalb also der Patriarch Roms den Vorrang bekam.

 

lag es wirklich nur an den Gräbern? Wenn morgen der Papst in Hintertupfingen regieren müsste (Exil), hätte er dann nicht mehr die päpstlichen Vollmachten?

bearbeitet von Erich
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Keine ausdrückliche Priesterweihe - natürlich ist die Priesterweihe gut, - ob sie aber absolut zwingend vorgeschrieben ist, - nach Christi Willen??
Lieber Ludwig, es geht um die Frage der Vollmacht!! Hast Du sie? Wandelt sich, wenn Du die Wandlungsworte sprichst auch das Brot in den Leib Christi? Und wenn Du diese Frage verneinst - warum nicht?

behappy_small.jpg

 

"Hier hast Du mein Teddybär! Immer wenn Du ihn bei Dir hast, bin ich bei Dir in Deiner Nähe."

... danke Carlos, für Deinen Teddy - ich hatte übrigens als Kind auch einen, habe ihn sehr geliebt und lange in Ehren gehalten - und jetzt sitzt total abgeschlampt irgendwo im Zimmer meines Neffen herum!

 

Ob ich die Vollmacht habe? Weihe habe ich keine spezielle, - aber die Taufe habe ich empfangen .. und die Firmung!

 

Ich kenne lediglich eine Bibelstelle, wo Jesus seinen Jüngern eine Art Weihe spendent, - und zwar ist es die Ermächtigung zur Spendung des Bußsakraments "Nach diesen Worten hauchte er sie an und sagte zu ihnen: >>Empfangt den Heiligern Geist! Denen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben; denen ihr die Sünden belaßt, für die sind sie belassen>>" (Joh 20:22-23).

 

Als er das Heiligste Altarssakrament einsetzt, heißt es im Bibelbericht (lediglich): "Während sie nun aßen, nahm Jesus Brot, sprach den Segen, und brach es und gab es den Jüngern mit den Worten: >> Nehmt und eßt, das ist mein Leib ..... << (Matt 26:26)

 

... habe ich die Vollmacht? - Nun bis jetzt brauche ich sie nicht, da es (gerade) noch genug Priester gibt, in der kath. Kirche - ich habe aber auch schon Wort-Gottesdienste erlebt, die von Laien geleitet wurden, - unter Verwendung vorkonsekrierter Hostien. Das halte ich nur für einen Notbehelf!

 

Meine beiden Töchter, die sehr eifrige Oberministrantinnen sind, haben schon mal zuhause spaßeshalber mit Backoblaten "Kommunion gespielt".

Ich habe versucht, ihnen zu erklären, daß man das keinesfalls machen darf, - daß man immer davon ausgehen muß, daß von dem gesprochene Wort eine "Wirksamkeit" ausgeht. - Dieselbe Wirksamkeit wenn sich, was ich für einen sehr schönen Brauch halte, Familienmitglieder gegenseitig segnen!

 

Die Gefahr bei einer Freigabe der Vollmacht wäre, daß dann wieder einer möglichen "Verwässerung" der Lehre Vorschub geleistet wird - was, bei Beibehaltung der bisherigen Regelung nicht der Fall ist -

- es sei denn, es entstünden noch viel mehr solche Foren, in der Qualität eines "kath.de", - und es würde mit der gleichen Leidenschaft weiter gekämpft ......

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ob ich die Vollmacht habe? Weihe habe ich keine spezielle, - aber die Taufe habe ich empfangen .. und die Firmung!

Wenn man nur einige Bibelstellen zitiert, dann weißt man oft nicht, wie man sich entscheiden soll. Soll man sie hier als Metapher oder als Symbol interpretieren? Man vergesse nicht, wenn die Interpretation der jeweiligen Stellen reine Privatsache wäre, dann hat ja ein Drewermann bereits behauptet, daß alles wie ein Märchen zu lesen ist.

 

Es ist ein Akt der Demut, wenn man sich vom Glaubenszeugnis anderer Geschwister treffen läßt. Selbst ein belesener Theologe hat es nötig, daß Gott durch den Mund des Unmündigen zu ihm spricht. Und so ist es auch mit dem Zeugnis aus der Tradition, von Leuten die Symbole und Sinn besser verstanden, weil sie in der jeweiligen Kultur gelebt und gefühlt haben. Und man vergesse nicht, wie sehr im Hebräerbrief mit vielen mystischen Zügen Kult und Amt des Hoherpriesters verbunden sind. Das dürfte ein Dokument sein, mit dem die Absetzung der christlichen Eucharistie vom Pessahmahl der Juden dokumentiert wurde. Christen feierten die Gemeinschaft mit{/u] Gott, der Vorhang ist zerrissen, und Juden tuen das unter den Augen Gottes. Jesus "erfindet" hier nichts Neues, sondern nimmt das, was bereits vorhanden ist, um es zu verwandeln, was dafür spricht, daß Gott ein pädagogischer Gott ist, zu uns in einer Sprache spricht, die uns eher trifft.

 

Es gibt außerdem eine weitere Stelle bei Paulus, wer unwürdig den Leib des Herrn zu sich nimmt, nicht bedenkt, daß Gott gegenwärtig ist, der ißt und trinkt sich selbst sein Gericht. Das ganze aus den verschiedensten Stellen der Schrift und der Praxis der ersten Christen ergibt also ein rundes Bild dessen, was sich da ereignet.

 

Grüße, Carlos

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als er das Heiligste Altarssakrament einsetzt, heißt es im Bibelbericht (lediglich): "Während sie nun aßen, nahm Jesus Brot, sprach den Segen, und brach es und gab es den Jüngern mit den Worten: >> Nehmt und eßt, das ist mein Leib ..... << (Matt 26:26)

Lieber Ludwig!

 

An anderer Stelle geht es weiter Lk 22,19 Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!

 

Und noch eine Stelle, die mir hierzu wesentlich erscheint:

Röm 12,3f Aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat.

Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder denselben Dienst leisten,

so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören.

Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben;

hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre;

wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.

 

Herzliche Grüße

Verena :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Ludwig,

 

Ich kenne lediglich eine Bibelstelle

Na wie wäre es noch mit dieser: Mt 19,1 Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.

 

Als er das Heiligste Altarssakrament einsetzt waren nur die 12 anwesend und zu denen sagte er: Tut dies zu meinem Gedächtnis. Sollten alle das machen (können), dann hätte er es bei jedem Mahl zuvor sagen können.

 

... habe ich die Vollmacht

Hat sie Dir jemand gegeben, der bevollmächtig ist sie weiterzugeben?

 

 

Meine beiden Töchter, die sehr eifrige Oberministrantinnen sind, haben schon mal zuhause spaßeshalber mit Backoblaten "Kommunion gespielt".

Ich hab das als kleiner Junge mit meiner Schwester auch gemacht. Ein Wahnsinn zu glauben, dass bei diesem Spiel eine Wandlung der Hostien geschehen würde. Außer man ist evangelisch, dann müsste sie konsequenterweise auch bei diesem Spiel eintreten.

 

Lieben Gruß

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für mich ist jede Antwort auf die Frage, die Erich hier gestellt hat, schon ein unzulässiger Eingriff in die absolute Freiheit Gottes, zu wandeln, was, wann und wo er will. Wie kann die Kirche sich das Recht nehmen, darüber zu entscheiden, wann eine Wandlung stattfindet?

Die Frage ist berechtigt, insofern brauchst Du Dich nciht zu entschuldigen.

 

Sie ist aber nach katholischem Verständnis falsch gestellt.

 

Die Kirche "nimmt" sich nicht dieses Recht - sie ist nach ihrem Verständnis dazu vom Herrn gegründet worden. Und daraus folgt umgekehrt, daß niemand sich das Recht nehmen darf, etwas anderes zu sagen.

 

Wenn die Kirche dieses Recht nicht hat, gibt es sie nicht.

bearbeitet von ThomasBloemer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als er das Heiligste Altarssakrament einsetzt waren nur die 12 anwesend und zu denen sagte er: Tut dies zu meinem Gedächtnis. Sollten alle das machen (können), dann hätte er es bei jedem Mahl zuvor sagen können.

Lieber Erich,

 

die Priester werden zu "Priestern" geweiht, - nicht zu Aposteln, - auch nicht zu Bischöfen!

 

Nach den Zwölfen wurden keine weiteren Apostel mehr eingesetzt. Ein explizite "Apostelweihe" gab es bei Jesus sowieso nicht!

 

Daß Jesus sein "Herrenmahl" nicht nur den Aposteln, sondern auch der christlichen Nachwelt hinterlassen hat, - brauche ich doch hier nicht näher darzulegen!

 

LG

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ist denn Deiner Meinung nach ein Priester, Ludwig?

Das deutsche Wort "Priester" kommt vom griechischen "presbyteros" = Gemeindeältester.

 

... siehe auch WIKIPEDIA!

 

In der kath. Kirche werden Priester durch Weihe legitimiert!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es geht hir galube ich nicht um Etymologie, sondern um das, was das Priesteramt ausmacht.

 

Das ist sehr viel mehr, als der Gemeinde vorstzustehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was sagt das Konzil im Dokument "Christus Dominus"

 

Die Bischöfe erfreuen sich nämlich der Fülle des Weihesakramentes. Von ihnen hängen bei der Ausübung ihrer Gewalt sowohl die Priester ab, die ja, um sorgsame Mitarbeiter des Bischofsstandes zu sein, selbst zu wahren Priestern des Neuen Bundes geweiht sind, als auch die Diakone, die, zum Dienst geweiht, dem Gottesvolk in der Gemeinschaft mit dem Bischof und seinem Presbyterium dienen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es geht hir galube ich nicht um Etymologie, sondern um das, was das Priesteramt ausmacht.

 

Das ist sehr viel mehr, als der Gemeinde vorstzustehen.

"Presbyter" und Bischöfe kommen im Neuen Testament vor (Titus 1:5-9)

 

"Priester" gab es erst später in der Kirche, - wann genau?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Kirche "nimmt" sich nicht dieses Recht - sie ist nach ihrem Verständnis dazu vom Herrn gegründet worden. Und daraus folgt umgekehrt, daß nach dem Verständnis der kath. Kriche niemand sich das Recht nehmen darf, etwas anderes zu sagen.

 

Hi Thomas,

 

ich habe in Rot einen kleinen Einschub geleistet, damit die Aussage deutlicher wird:

 

-> Die kath. Kirche vermutet ein Recht zu haben.

-> Deswegen hat sie dieses Recht.

-> Deswegen darf niemand etwas anderes sagen.

 

Hauptsache die kath. Kirche erwartet nicht aufgrund derartiger Begründungen ernst genommen zu werden.

bearbeitet von Hedda
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine beiden Töchter, die sehr eifrige Oberministrantinnen sind, haben schon mal zuhause spaßeshalber mit Backoblaten "Kommunion gespielt".

Ich hab das als kleiner Junge mit meiner Schwester auch gemacht. Ein Wahnsinn zu glauben, dass bei diesem Spiel eine Wandlung der Hostien geschehen würde. Außer man ist evangelisch, dann müsste sie konsequenterweise auch bei diesem Spiel eintreten.

 

Lieben Gruß

Falls sich das auf mein statement bezieht: bitte nicht verallgemeinern. Ich vertrete hier keine offizielle evangelische Position, sondern lediglich meine eigene Meinung. Was Du hier wiedergibst ist allerdings das Gegenteil davon. Ich habe gerade nicht gesagt, dass die Wandlung aus was für Gründen auch immer eintreten müsste, im Gegenteil. Ich glaube, dass man Gott weder dazu zwingen noch davon abhalten kann.

 

Konsequenterweise halte ich es ebenso für möglich, dass bei einer ordentlichen Messe nichts gewandelt wird wie dass beim Kinderspiel etwas gewandelt wird. Und zwar nicht, weil die Kinder aus Versehen den falschen Knopf gedrückt haben, so wie sie mal aus Versehen die Herdplatte anstellen oder sowas - sondern weil Gott es dann so gewollt hat! Insofern brauche ich mir natürlich auch keine "Sorgen zu machen", wenn ich meine Kinder mal bei einem solchen Spiel erwischen würde - aber reden würde ich mit ihnen genau wie Ludwig!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die reale Gegenwart ist nur denkbar, wenn man zugleich an die Auferstehung glaubt. Sie ist Dreh- und Angelpunkt der Realpräsenz. Für einen endgültig Toten gibt es nur noch erinnernde Nicht-Real-Symbole. Aber kein Symbol kann ihn gegenwärtig machen; jegliche Symbolik bezieht sich dann allein auf innere, privat-subjektive Vorgänge.

Die Verknüpfung zur Auferstehung gehört sicherlich mit in das Thema, Mecky. Komischerweise würdest du allerding als Katholik aber doch auch davon ausgehen, dass der verbrannte Retter aufersteht /bzw. bereits auferstanden ist.

 

... Trotzdem würdest du nicht sagen: Er ist das verkohlte Stück Stoff.

 

Auferstehung ist damit sicherlich die Bedingung dafür überhaupt an die reale Existens eines Verstorbenen zu glauben. Es ist aber nicht die Bedingung dafür zu glauben, dass sich der Verstorbene in irgendeiner sichbaren Materie wiederfinden lässt. Es ist eben nicht der Unterschied für dich im Umgang mit mit symolischen Stofffetzen bzw. gewandelten Hostien.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Für mich ist jede Antwort auf die Frage, die Erich hier gestellt hat, schon ein unzulässiger Eingriff in die absolute Freiheit Gottes, zu wandeln, was, wann und wo er will. Wie kann die Kirche sich das Recht nehmen, darüber zu entscheiden, wann eine Wandlung stattfindet?

Die Frage ist berechtigt, insofern brauchst Du Dich nciht zu entschuldigen.

 

Sie ist aber nach katholischem Verständnis falsch gestellt.

 

Die Kirche "nimmt" sich nicht dieses Recht - sie ist nach ihrem Verständnis dazu vom Herrn gegründet worden. Und daraus folgt umgekehrt, daß niemand sich das Recht nehmen darf, etwas anderes zu sagen.

 

Wenn die Kirche dieses Recht nicht hat, gibt es sie nicht.

Dann hat Christus die Kirche also gegründet um sich von ihr herumkommandieren zu lassen? Nach dem Motto: Christus regiert im Himmel, auf Erden aber sein Stellvertreter - und da hat der Chef sich nicht einzumischen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...

Hallo Erich,

 

hier finde ich deine Position irgendwie widersprüchlich. Gott ist deiner Meinung nach dein diffundierendes "Gas" . Schön und gut.

 

Allerdings scheint er ein diffundierender materieloser Geist zu sein, der es dann jedoch nötig hat sich an Materie zu binden, um von Menschen aufgenommen zu werden. Innerhalb des Körper der Menschen kann er sich schließlich wieder von der Trägersubstanz lösen, um sich dann mit dem Geist des Menschen zu vereinigen.

 

:blink: Dererlei Trägersubstanzen, die benötigt werden um Stoffe in lebende System "hineinzuschmuggeln" kenne ich sonst nur aus der experimentellen Biologie.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte eigentlich gehofft, die Antwort hierauf schon gegeben zu haben durch die Abhandlung über mein Smiley.

Hi Mecky (und Franziskaner soweit ich hier deine Position noch einmal aufgreife),

 

du hattest deine Antwort gegeben. Ich halte sie allerdings nicht für die katholische Antwort.

 

Entsprechend dem, was du schreibst wäre die Eucharistie ein nettes aber nicht unbedingt notwendiges Beiwerk. Soweit ich aber z. B. Franziskaner verstanden habe, ist er da ganz anderer Meinung. Er hat anfangs in diesem Thread geschrieben, das ganze Leben Jesus wäre umsonst gewesen, wenn die Eucharistiekette auch nur unterbrochen würde. (Ich hoffe ich habe es noch richtig in Erinnerung, sonst musst du mich bitte korrigieren, Franziskaner.)

 

Zwischen euren beiden Positionen liegen Welten. Und ich würde darauf tippen, Franziskaner trifft hier die offizielle Kirchenposition besser.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist dadurch möglich, dass dieser Wandlungsprozess von Jesus in Gang gesetzt und legitimiert wurde. Deshalb ist die Sukzession auch so wichtig: dieser Prozesscharakter kann, wenn er einmal unterbrochen wurde, nicht wieder hergestellt werden.

Ah, jetzt habe ich mich endlich zu deinem Posting duchgelesen, Franziskaner, und hier steht es noch einmal.

 

Allerdings kann ich absolut nicht verstehen, was du damit verbindest. Welchen Wandlungsprozess (also welches fortlaufende Ereignis) hat deiner Meinung nach Jesus in Gang gesetzt? Und unter welchen Bedingungen würde es unterbrochen werden?

 

- Wenn nicht jeden Sonntag/ Werktag oder gar jede Stunde kath. Messen gefeiert werden würden?

- Wenn es der letzte wandlungsbevollmächtige kath. Priester stirbt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bezüglich der Transsubstantiation vermisse ich hier Platon.

 

Zumal die Ostkirche nie den Aristotelismus so rezipiert hat wie der Westen (damit meine ich nicht nur die Kirche des Westens). Und das "Tantum ergo" des Aquinaten ist auch eher ein Beispiel für platonisches Gedankengut denn für hochscholastische Theologie (und damit zumeist aristotelische, wenn ich bspw. mal Bonaventura außen vor lasse).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... Trotzdem würdest du nicht sagen: Er ist das verkohlte Stück Stoff.

Vielleicht ist in diesem Beispiel der Zusammenhang wirklich nicht gerechtfertigt. Vor allem deswegen, weil sich das Symbol gerade mal auf einen Moment des Lebens bezieht und das verkokelte Stück Stoff sich nicht als Symbol für diesen ganzen Menschen eignet. Trotzdem ...

 

photo-899.jpg

Das bin ich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...