Gast Zeit Geschrieben 15. März 2001 Melden Share Geschrieben 15. März 2001 Erschreckend viele Christen halten Liebe für Zufall, bzeichnen Liebe als Chemie und glauben nicht, daß zur wirklich tifene Begegnung zweier Menschen immer noch der Gott der Liebe gehört. Denn Gott alleine ist die Liebe und wir das Werk seiner Schöpfung. Wer sich folglich von Gott lossagt, sagt sich von der Liebe los und wird in die Röhre schauen, weil nur die Träume von Liebe Seifenblasen auf Zeit sind. Wenn aber alleine Gott die Liebe ist, dann sollten wir endlich mit einer besseren Aufklärung über die Liebe beginnen und das Wort Aufklärung keineswegs nur auf Sexualität reduzieren. Wie ist es möglich, daß sogenannte Christen auch das allerkleinste ABC der Liebe nicht begreifen? Denn nachweislich schweigt die Christenheit oder tut sogar mit bei der reduzierten Aufklärung. Und jetzt kommen sicherlich wieder die Beiträge jener, die es sich zur Aufgabe gemacht haben ohne Ende zu widersprechen, statt einmal die Vernunft einzuschalten und das Herz. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 15. März 2001 Melden Share Geschrieben 15. März 2001 Dazu ein paar Gedanken, die ich von Erich Fromm geklaut habe: Die meisten Menschen sind es gewohnt, in wirtschaftlichen Bahnen zu denken. Angebot und Nachfrage. Deshalb versuchen sie, selbst attraktiv zu sein, und dann einen Partner der selben Attraktivitätsstufe zu finden. _________ Viele Menschen haben weniger das Bedürfnis zu lieben, als vielmehr, geliebt zu werden. _________ Hauptthese: Liebe ist nicht vom Objekt der Liebe (also dem ersehnten oder faktischen Liebespartner) abhängig. Sondern Liebe ist eine Fähigkeit des Menschen (also des liebenden Subjekts). Diese Fähigkeit muss geschult werden. So heißt auch der Titel seines Buches: Die KUNST des Liebens. Wie ein Klavierspieler zum Künstler wird, indem er mit seinem ganzen Wesen mitschwingt und übt, damit er fit bleibt, so soll man sich hingeben an die Kunst des Liebens. Die Fähigkeit zu lieben, hat man sie erst geschult, ist umfassend. Sie richtet sich auf Geschwisterliebe Kinderliebe, Elternliebe, Nächstenliebe, Feindesliebe, erotische Liebe. Sogar Gottesliebe erwähnt Fromm (Agnostiker) als eine Form der Liebe zum Prozess der Welt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
WeisserRabe Geschrieben 15. März 2001 Melden Share Geschrieben 15. März 2001 Nun Mecky ein Agnostiker als Gedankenschmiede zur Ergründung von LIEBE ??? Das heisst eine Logische Darstellung dessen was nicht Logisch ist !!!!! LIEBE kann man unmöglich Schulen!!! Man muss sie durch Einhaltung der Gebote GOTTES pflegen und um LIEBE beten !!!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 15. März 2001 Melden Share Geschrieben 15. März 2001 Zitat von WeisserRabe am 19:33 - 15.März.2001 LIEBE kann man unmöglich Schulen!!! Die Liebe , die du meinst, an die muß man glauben. Kleines Geheimnis: Es gibt auch noch eine andere Liebe. Frag mal in deinem Bekanntenkreis nach, vielleicht weiß dies jemand. Ich weiß es auch, kannst mich ja fragen. Pedrino (Geändert von pedrino um 21:04 - 15.März.2001) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Boanerges Geschrieben 16. März 2001 Melden Share Geschrieben 16. März 2001 Kann immer durch will ersetzen. Will man Liebe? Wenn Gott für Dich wichtig ist paßt´s, wenn nicht auch. Gemachte Gefühle sind ein psychosomatisches Problem, daran beteiligt sich Reiligion leider auch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 16. März 2001 Melden Share Geschrieben 16. März 2001 Lieber Weißer Rabe! Auch Erich Fromm ist der Meinung, dass man die Liebe selbst nicht schulen kann. Er vergleicht es mit der Musik. Musik (=Kunst) kann man nicht lernen. Aber man kann Voraussetzungen schaffen. Ein Pianist muss stupide Fingerübungen stundenlang machen (nur Handwerk), damit er selbst zu jemandem wird, dessen Klavierspiel sich über das Handwerk erhebt. Als Einübung in die Liebe empfiehlt Fromm ganz konservative Dinge: Die Pflege von Tugenden wie Geduld, Zuhören, Rücksichtnahme etc. Wie sich der Pianist täglich mit Fingerübungen plagen muss, so muss das Leben dessen, der ein Liebender werden will sich ganz und gar diesem Ziel ausrichten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
WeisserRabe Geschrieben 16. März 2001 Melden Share Geschrieben 16. März 2001 Die Pflege von Tugenden wie Geduld, Zuhören, Rücksichtnahme etc. ------------------------------------------------------------ Liebster Mecky! Ich sage das Du was Du da aufzählst die Früchte der Liebe sind,nicht aber Schösslinge !!!! GOTTES Gebote sind die Dinge die dei LIEBE tragen!!! Du solst nicht TÖTEN,EHEBRECHEN,STEHLEN,.....etc! Das ist Doch die Lieblosigkeit anderen gegenüber !!! Und auch wenn sie in notwerhr macht schadet man eine anderen Menschlichen Kreatur,da gibt es nichts zu beschönigen!!!! Die Gebote GOTTES sind eine Konsequenz der LIEBE!!! Zum anderen stellte Ich immer wieder fest das GOTT Mir begegnungen von Wundervollen Menschen geschenkt hat von denen Ich bis dahin nicht gewusst habe das es sie überhaupt gibt!!! Ein GESCHENK GOTTES also!!!!! Deshalb BETET zu GOTT und haltet seine GEBOTE !!!! GOTT schütze euch alle!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Zeit Geschrieben 16. März 2001 Melden Share Geschrieben 16. März 2001 Der weisse Rabe hat es richtig erkannt, wer aber von euch erkennt was er erkannt hat? Die Liebe braucht in der Tat ein konservatives Gefäß das nach oben offen und nach unten geschlossen ist. Wasser trinken wir ja zum Beispiel auch aus Gefäßen und erklären diese Tatsache deswegen noch lange nicht für mittelalterlich. Wasser muß man seit eh und je aus einem Gefäß trinken und wenn ich ein Brot esse, nehme ich gewöhnlich in die Hand. Bin ich deswegen erzkonservativ, weil ich das Brot esse und das Wasser trinke wie meine Väter? Das Gefäß für die Liebe sind natürlicherweise die 10 Gebote! Wer so modern sein will diese abzuschaffen, der ist nicht modern, sondern am mooooodern! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 16. März 2001 Melden Share Geschrieben 16. März 2001 Lieber weißer Rabe! Mit den Früchten und den Wurzeln ist es irgendwie wie mit der Henne und dem Ei. Die Dinge, die ich aufgezählt habe, habe ich eher als Wurzeln gesehen: Die Tugenden, die zur Liebe hinführen. Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du noch einen Schritt tiefer gehen willst: Gottes Liebe (die sich u.a. in guten Geboten ausdrückt) ist wiederum die Wurzel der Tugenden? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
WeisserRabe Geschrieben 16. März 2001 Melden Share Geschrieben 16. März 2001 Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du noch einen Schritt tiefer gehen willst: Gottes Liebe (die sich u.a. in guten Geboten ausdrückt) ist wiederum die Wurzel der Tugenden? ------------------------------------------------------------ Genau MECKY !!!!!! Man Tötet nicht,geht nicht Fremd,Lügt und Betrügt und Klaut nicht weil man den Menschen LIEB hat!!!! Oder Wie die ZEIT es treffend formuliert hat ist es ein Gefäss in der sich LIEBE sammeln kann !!!! Und aus der LIEBE heraus entwickeln sich dann die Kardinalstugenden !!! Zur Unterstützung Lest dann noch ALLE bitte den KORINTHERBRIEF 13....das Hohelied der LIEBE !!! Da gibts dann noch mehr Informationen!!! GOTT schütze und vergebe uns ALLEN !!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 16. März 2001 Melden Share Geschrieben 16. März 2001 Lieber Weißer Rabe, ich stimme Dir hier vollkommen zu. Die Liebe ist die Quelle für alle weitere Gute, das sie hervorbringt. Und die Liebe kommt ursprünglich von Gott. viele Grüße Olli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moonshadow Geschrieben 16. März 2001 Melden Share Geschrieben 16. März 2001 Kann man Liebe machen? Eine gute Frage. Wenn man es könnte, dann gäbe es wesentlich weniger unglückliche, weil einsame Menschen in diesem Land. Ich glaube nicht, daß man Liebe schulen kann, man kann lediglich Techniken schulen, diese Liebe zu zeigen. Dazu gehört vor allem die Fähigkeit, sich selbst zu lieben, sich selbst so anzunehmen wie man ist, und den anderen so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden will. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 16. März 2001 Melden Share Geschrieben 16. März 2001 Zitat von Moonshadow am 23:55 - 16.März.2001 Liebe Moonshadow, Liebe (nicht die körperliche) ist ein Teil des anerlernten Sozialverhaltens. Je intensiver die familiären Bindungen, um so besser die Liebesfähigkeit. Jedoch ist die Liebesfähigkeit wandelbar, je nach sozialem Umfeld. Erinnere dich an deine Jugendzeit, an deinen ersten Freund, usw. Der Erwachsene erhält durch viele seiner weniger "netten" Mitmenschen wieder eine andere Einstellung zur Liebe. Viele "verlernen" sie ganz, durch eigene oder auch fremde Schuld. Ein Faktor sollte auch nicht unerwähnt bleiben. Die Sympathie bzw. Antipathie. Auch wenn du sehr "Liebesfähig" bist, wird jemand, der dir unsympathisch ist, kaum etwas davon erhalten. Das mit den einsamen Menschen ist auch nicht so einfach. Viele sind einsam und trotzdem nicht willens oder fähig, mit anderen Menschen harmonisch zusammen zu leben. Andere sind nicht einsam, sondern nur alleine. Das Alleinsein genießen sie aber. Die Behauptung, die Liebe kommt von Gott, ist wieder eine der religiösen Phrasen. Kommt die Leukämie eines Kleinkindes auch von Gott? Aber das nur so nebenbei. Gruß Pedrino Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
WeisserRabe Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 Die Behauptung, die Liebe kommt von Gott, ist wieder eine der religiösen Phrasen. Kommt die Leukämie eines Kleinkindes auch von Gott? Aber das nur so nebenbei. ------------------------------------------------------------ Na sicher Pedro !!!! Alles Leben ist eine Gnade GOTTES !!!!! Bei alle dem was Du tust gibt es nur eine verlässliche konstante im Leben !!!!!! Den TOT Perdolein!!! Glaubst Du ehrlich das eine Welt ohne Leid schmerz und Tot eine Bessere Welt währe ?????? Wohl kaum !!!! Meinst Du das Licht ohne Schatten sichtbar währe???? Nur es gibt eben die Sorte Leute,die daran Scheitern oder daran richtig wachsen.So ist Leid eine herausforderung. Wo währen wir denn aber ohne diese Herausforderung??? Aber allem Leid hat GOTT auch eine Grenze gesetzt,den TOT!!! Und nochwas Pedrino,Ich habe auch schon viel leid anderer gesehen aber jammern und Selbstmitleid hilft nichts! Vom HEILAND JESUS selbst mal ganz zu schweigen........... .....und wer weiss,wenn er solche Schmerzen verursacht, vielleicht ist dann das was auf der anderen Seite Wartet umso grösser !!!!!!! "Boooh!" Und nun noch Bibelzitate zum Nachlesen zum Nachtisch!!! Lies Johannnesevangelium 16 V.22-24 und Jesaja 64 V.3 Deshalb ist ALLES Gnade Pedrino !!! Das Gute wie das Böse!!! Es gibt eben immer noch GOTTES willen,oder wie man das säkular formulieren will den Zufall und das Schicksal! Und das macht was es will !!!! Möge GOTT uns allen Gnädig sein !!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Zeit Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 Die Liebe ist eine Macht des Himmels, sie ist die stille Macht hinter den Dingen. Schon mehrfach wurde die Idee geboren die klügsten Männer und Frauen der Welt zusammenfinden zu lassen, damit sie sich Gedanken über eine bessere, gerechetere und berechenbarere Welt machen. Solche Ideen sind nichts weiter als ein weiterer gähnender Abgrund. Denn was immer die Damen und Herren (z.B. des Club of Rom) sich ausdenken, es kann niemals genügen und es kann niemals wirklich Leben und Liebe beinhalten. Was nutzt mir ein noch so schönes und glattes Wort, wenn Gott es nicht mit Leben, mit Inhalt füllt? Wichtig ist wirklich nicht was wir erreichen wollen, sondern was uns erreichen will. Wir könnten unser Sinnen und Trachten ruhig und getrost in den Mülleimer werfen, denn ohne Gott und ohne Gleichklang mit seinem Willen ist alles nichts wert. Schaut auf die Früchte! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 Lieber Pedrino! Das mit der Sympathie und Antipathie sind natürlich ziemlich starke Kräfte, die auf der Ebene von Gefühlen wirken. Andererseits dürfen diese Kräfte, sofern man ein menschliches Zusammenleben auf dieser Erde - und auch im näheren Umkreis wünscht - nicht absolut gesehen werden. Ich glaube, dass es auch eine Notwendigkeit zur Feindesliebe gibt. Ich meine damit nicht, dass wir Antipathien beseitigen können. Sondern dass wir trotz Antipathien uns bemühen müssen, hinter einem unsympathischen oder sogar verfeindeten Menschen den Menschen zu sehen. Jeder Mensch ist hat etwas, auf das sich mein Mitgefühl, meine Hilfsbereitschaft, meine Gesprächsbereitschaft usw. beziehen kann. Ich gehe (vielleicht etwas provokativ) sogar noch einen Schritt weiter: Ich glaube, dass es echten menschlichen Fortschritt gerade dort am meisten gibt, wo jemand trotz Antipathie- Hass- oder Feindschaftsschranken einen Menschen annimmt. Jedes andere Denken führt zu Gruppenbildung und schließlich zu Gruppenverhärtung. Ein typisches Beispiel ist die Ausländerproblematik. Bei vielen eingefleischten Deutschen wirkt die Fremdartigkeit von Ausländern antipathisch. Es entstehen Grenzen, die oft nicht einmal auf Vor-urteilen, sondern auf realen Erfahrung mit dieser Antipathie entstehen. Hier könnten wir uns noch durch eine Kulturtrennung (die ich inzwischen aber für illusorisch halte) retten. Aber dasselbe gilt ja für alle Milieugrenzen. Wir müssten Ghettos bauen (=>Milieuverstärkung), wenn wir hier konsequent trennen wollten. Spätestens an der Schwierigkeit, alle Menschen irgendwie zu integrieren stellt sich die Ausgangsfrage noch einmal in aller Deutlichkeit: "Kann man Liebe machen?" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 Lieber weißer Rabe! Alles ist Gnade. Da stimme ich dir zu. Aber es ist nur die eine Seite der Medallie. Genauso kann ich sagen: Alles in meinem Leben muss ich selbst machen. Vom ersten Augenblick an bin ich dazu bestimmt (verdammt oder damit gesegnet), jeden Atemzug selbst zu atmen. Irgendwie stimmt ja auch der Satz Kästners: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!" Das nimmt natürlich von der Gnadenhaftigkeit nichts weg. Außer dem "man tut es" gibt es ja weiterhin den Aspekt: Man erlebt es, man empfängt es. Wobei aber auch das Erleben und Empfangen etwas aktives bleibt. Dein Apell an die Gnadenhaftigkeit, an die Nichtbarkeit der Liebe ist natürlich ein wenig entlarvend für E. Fromm. Er sieht - alles geschenkhafte der Liebe außer Blick lassend - nur Tu- genden, also Dinge, die man tun muss, damit was geschieht. So recht, wie er dabei hat: Auch dies ist nur ein Aspekt. Liebesfähigkeit ist zuerst Geschenk. Erst wer es erhalten hat, kann selbst etwas in diese Richtung tun. Liebesfähigkeit ist Gnade, denn sie wird uns ohne vorhergehende Leistung geschenkt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moonshadow Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 Zitat von pedrino am 12:29 - 17.März.2001 Zitat von Moonshadow am 23:55 - 16.März.2001 Liebe Moonshadow, Liebe (nicht die körperliche) ist ein Teil des anerlernten Sozialverhaltens. Je intensiver die familiären Bindungen, um so besser die Liebesfähigkeit. Jedoch ist die Liebesfähigkeit wandelbar, je nach sozialem Umfeld. Erinnere dich an deine Jugendzeit, an deinen ersten Freund, usw. Der Erwachsene erhält durch viele seiner weniger "netten" Mitmenschen wieder eine andere Einstellung zur Liebe. Viele "verlernen" sie ganz, durch eigene oder auch fremde Schuld. Ein Faktor sollte auch nicht unerwähnt bleiben. Die Sympathie bzw. Antipathie. Auch wenn du sehr "Liebesfähig" bist, wird jemand, der dir unsympathisch ist, kaum etwas davon erhalten. Das mit den einsamen Menschen ist auch nicht so einfach. Viele sind einsam und trotzdem nicht willens oder fähig, mit anderen Menschen harmonisch zusammen zu leben. Andere sind nicht einsam, sondern nur alleine. Das Alleinsein genießen sie aber. Die Behauptung, die Liebe kommt von Gott, ist wieder eine der religiösen Phrasen. Kommt die Leukämie eines Kleinkindes auch von Gott? Aber das nur so nebenbei. Gruß Pedrino Lieber Pedrino, Ich bezweifle, daß Liebe Teil des anerlernten Sozialverhaltens ist. Ein neugeborenes Kind liebt seine Eltern auf ganz natürliche Weise. Ein Kind liebt niemanden, weil er oder sie etwas für sie tut, sondern einfach so, ohne wenn und aber, ohne Voraussetzungen. Für mich ist das der beste Beweis, daß Liebe etwas gottgegebenes ist. Ich gebe Dir recht, daß im Laufe der Sozialisation diese Liebesfähigkeit wieder verlernt werden kann. Was verstehst DU unter "wandelbarer Liebesfähigkeit"? Jedenfalls ist mir in Gedanken an meinen ersten Freund dazu nicht viel eingefallen. Natürlich habe ich in der darauffolgenden Beziehung gedacht, niemals so geliebt zu haben und daß das in der vorigen Beziehung wohl keine so große Liebe. Aber wenn ich genau darüber nachdenke, dann war meine SIcht dieser ersten Beziehung von dem Trennungsschmerz und der Enttäuschung überlagert. Ein einsamer Mensch leidet unter seiner Einsamkeit und ist in der Regel auch willens, mit anderen Menschen zusammenzuleben. Nun hinterlassen aber auch Enttäuschungen und Verlassenwerden ihre schmerzhaften Spuren, und viele einsame Menschen verkriechen sich, um eben diesen Schmerz nicht mehr spüren zu müssen. Die Frage, ob die Leukämie eines Kindes von Gott kommt ist genauso sinnig wie die Frage, ob Aids eine Strafe Gottes sei. Gott hat keinen Schutz gegen Krankheiten geschaffen, und er wird seinen Sinn darin gesehen haben. Glaubst Du, eine Welt ohne Krankheit und Schmerz wäre eine bessere? Liebe Grüße, Moonshadow Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cano Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 >> Ein neugeborenes Kind liebt seine Eltern auf ganz natürliche Weise. << (Moonshadow) Ein neugeborenes Kind kann nicht lieben. Seine "Hinwendung" zur Mutter ist ein instinktiver Vorgang. Liebe muß erlernt werden. Wer wenig Liebe lernt, wird später auch wenig lieben. (Geändert von Cano um 15:07 - 17.März.2001) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 Zitat von Moonshadow am 14:49 - 17.März.2001 Ich bezweifle, daß Liebe Teil des anerlernten Sozialverhaltens ist. Glaubst Du, eine Welt ohne Krankheit und Schmerz wäre eine bessere? Liebe Moonshadow "Ich bezweifle, daß Liebe Teil des anerlernten Sozialverhaltens ist" Darüber können dir die Sozialwissenschaftler bessere Auskunft geben als ich. Ich meine aber, alles was nicht dem Instinkt (auch der Mensch besitzt so etwas) unterliegt, muss erlernt werden. Liebe gehört jedenfalls nicht zum Instinkt. Ein kleines Beispiel: Als meine Tochter 4 Monate alt war, musste meine Frau am Blinddarm operiert werden. Bereits nach dem 3. Tag der Trennung fremdelte meine Tochter gegenüber ihrer Mutter. Die kurzfristigen Besuche der ersten beiden Tage reichten nicht aus, um die "Liebesbeziehung" zur Mutter aufrecht zu erhalten. Anderes Beispiel: Kinder aus geschiedenen Ehen haben zum nicht sorgeberechtigten Elternteil eine andere "Liebesbeziehung" als Kinder zu beiden Elternteilen aus nicht geschiedenen Ehen. "Glaubst Du, eine Welt ohne Krankheit und Schmerz wäre eine bessere?" Ich jedenfalls fühle mich ohne Krankheit und Schmerz, egal welcher Art besser als mit diesen Unannehmlichkeiten. Ich denke, dir geht es nicht anders, ich wünsche es dir zumindestens. Liebe Grüsse Pedrino Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moonshadow Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 Zitat von pedrino am 15:21 - 17.März.2001 Zitat von Moonshadow am 14:49 - 17.März.2001 Liebe Moonshadow "Ich bezweifle, daß Liebe Teil des anerlernten Sozialverhaltens ist" Darüber können dir die Sozialwissenschaftler bessere Auskunft geben als ich. Ich meine aber, alles was nicht dem Instinkt (auch der Mensch besitzt so etwas) unterliegt, muss erlernt werden. Liebe gehört jedenfalls nicht zum Instinkt. Ein kleines Beispiel: Als meine Tochter 4 Monate alt war, musste meine Frau am Blinddarm operiert werden. Bereits nach dem 3. Tag der Trennung fremdelte meine Tochter gegenüber ihrer Mutter. Die kurzfristigen Besuche der ersten beiden Tage reichten nicht aus, um die "Liebesbeziehung" zur Mutter aufrecht zu erhalten. Anderes Beispiel: Kinder aus geschiedenen Ehen haben zum nicht sorgeberechtigten Elternteil eine andere "Liebesbeziehung" als Kinder zu beiden Elternteilen aus nicht geschiedenen Ehen. "Glaubst Du, eine Welt ohne Krankheit und Schmerz wäre eine bessere?" Ich jedenfalls fühle mich ohne Krankheit und Schmerz, egal welcher Art besser als mit diesen Unannehmlichkeiten. Ich denke, dir geht es nicht anders, ich wünsche es dir zumindestens. Liebe Grüsse Pedrino Lieber Pedrino, Woher weißt Du, daß Liebe nicht dem Instinkt unterliegt? Ich kenne keinen Menschen, der nicht lieben kann unabhängig von seiner körperlichen oder geistigen Gesundheit oder seinem Intelekt. Wenn Liebe aber etwas ist, was erlernt werden muß, dann müßte es zumindest Individuen geben, die das eben nicht gelernt haben und denen die Liebe fremd ist. Das Beispiel Deiner Tochter wundert mich ein wenig. Seitdem mein Sohn geboren ist, verbringt er mehr Zeit mit meinen Eltern als mit mir, weil ich in der Uni bin und nebenbei noch an meiner Doktorarbeit arbeite. Manchmal bin ich mehrere Tage hintereinander im Labor und komme nicht nach Hause. Trotzdem liebt dieses Kind mich, er zeigt es mir immer wieder. Ehrlich gesagt frage ich mich oft, womit ich das eigentlich verdient habe. Aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls ist diese Liebe da, und sie ist nicht da, weil ich etwas besonderes gesagt oder getan habe. Als der Vater meines Sohnes noch gekommen ist, war da zwischen den beiden auch eine Liebes-Beziehung, natürlich in anderer Weise als zu mir, denn seinen Vater sah er höchstens zwei Mal monatlich. Natürlich geht es mir ohne Krankheit und Schmerz besser, das ist doch nicht die Frage. Es bleibt aber zu überlegen, ob es mir tatsächlich gut ginge, wenn ich nicht wüßte, wie schlecht es mir in Krankheit und Schmerz gehen kann. Liebe Grüße, Moonshadow Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cano Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 >> Woher weißt Du, daß Liebe nicht dem Instinkt unterliegt? << (Moonshadow) Wenn Liebe ein instinktiver Vorgang wäre, könnte sie sich (bei normalem Verlauf der Dinge) weder wandeln noch verlorengehen. Sie wäre grundsätzlich eine konstante Größe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 Zitat von Moonshadow am 15:44 - 17.März.2001Wenn Liebe aber etwas ist, was erlernt werden muß, dann müßte es zumindest Individuen geben, die das eben nicht gelernt haben und denen die Liebe fremd ist. Das Beispiel Deiner Tochter wundert mich ein wenig. Moonshadow Liebe Moonshadow, "Wenn Liebe aber etwas ist, was erlernt werden muß, dann müßte es zumindest Individuen geben, die das eben nicht gelernt haben und denen die Liebe fremd ist." Leider gibt´s davon mehr als genug, leider. "Das Beispiel Deiner Tochter wundert mich ein wenig. " Wir waren seinerzeit nicht weniger verwundert. Meine Frau, das kannst du dir vorstellen, war sehr unglücklich und hat geweint. Es hat sich natürlich wieder gelegt und die Welt kam wieder in Ordnung. Liebe Grüsse Pedrino Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moonshadow Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 Zitat von pedrino am 15:56 - 17.März.2001 Zitat von Moonshadow am 15:44 - 17.März.2001Wenn Liebe aber etwas ist, was erlernt werden muß, dann müßte es zumindest Individuen geben, die das eben nicht gelernt haben und denen die Liebe fremd ist. Das Beispiel Deiner Tochter wundert mich ein wenig. Moonshadow Liebe Moonshadow, "Wenn Liebe aber etwas ist, was erlernt werden muß, dann müßte es zumindest Individuen geben, die das eben nicht gelernt haben und denen die Liebe fremd ist." Leider gibt´s davon mehr als genug, leider. "Das Beispiel Deiner Tochter wundert mich ein wenig. " Wir waren seinerzeit nicht weniger verwundert. Meine Frau, das kannst du dir vorstellen, war sehr unglücklich und hat geweint. Es hat sich natürlich wieder gelegt und die Welt kam wieder in Ordnung. Liebe Grüsse Pedrino Vielleicht lebe ich ja in einer Traumwelt, aber mir ist bislang niemand begegnet, der nicht lieben kann. Das scheint oft auf dem ersten Blick so auszusehen, bei nährerem Hinsehen ließ sich die "Liebesunfähigkeit" dann immer wieder falsifizieren. Liebe Grüße, Moonshadow Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moonshadow Geschrieben 17. März 2001 Melden Share Geschrieben 17. März 2001 Zitat von Cano am 15:53 - 17.März.2001 >> Wenn Liebe ein instinktiver Vorgang wäre, könnte sie sich (bei normalem Verlauf der Dinge) weder wandeln noch verlorengehen. Sie wäre grundsätzlich eine konstante Größe. Instinkte sind nicht unwandelbar. Genau wie Menschen ihren "Mutterinstinkt" verlieren können, gibt es Tiere, die in Gefangenschaft gehalten werden, ihre Instinkte verlieren. Ich kenne das Beispiel, in dem Vögel ihren Fütterungsinstinkt in Gefangenschaft verlernen und ihre Jungen vernachlässigen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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