Poliven Geschrieben 12. Dezember 2004 Autor Melden Geschrieben 12. Dezember 2004 (bearbeitet) Diese Form einer gemilderten Glaubensverkündigung ist leider auch in viele Predigten eingedrungen. Man glaubt die Menschen dadurch zu gewinnen, dass man die Ansprüche des Evangeliums zu herabsetzten Preisen verkauft. Aber die Wahrheit und die Nachfolge Christi läßt sich nicht als Sommersonderangebot verwirklichen. dann nenne doch mal konkret, was DU jeden Sonntag in der predigt hören möchtest, weil DU davon überzeugt bist, dass es jeden Sonntag gesagt werden müßte? es sollte z.b. öfters die existenz des Teufels angesprochen werden. denn wie mariamante schon sagt, für viele Christen gibt es diesen schon gar nicht mehr. einige wiederrum glauben zwar an "das Böse" ... jedoch nicht an das Personifizierte. Tja ... des Teufels größter Zug war der Menschheit weißzumachen das es ihn nicht gäbe ... daraus ergibt sich das moderne Besessenheitsfälle als unfug spinnerei etc angesehen werden ... und Leute die wirklich besessen waren sind für die heute lebenden menschen meist einfach nur sehr sehr krank ... man könnte auf anerkannte Privatoffenbarungen zwischen durch eingehen. bearbeitet 12. Dezember 2004 von Poliven
Mariamante Geschrieben 13. Dezember 2004 Melden Geschrieben 13. Dezember 2004 Diese Form einer gemilderten Glaubensverkündigung ist leider auch in viele Predigten eingedrungen. Man glaubt die Menschen dadurch zu gewinnen, dass man die Ansprüche des Evangeliums zu herabsetzten Preisen verkauft. Aber die Wahrheit und die Nachfolge Christi läßt sich nicht als Sommersonderangebot verwirklichen. dann nenne doch mal konkret, was DU jeden Sonntag in der predigt hören möchtest, weil DU davon überzeugt bist, dass es jeden Sonntag gesagt werden müßte? Nun- es gibt noch Priester die spirituell wirklich mitreissend sind. Die Auszüge der Exerzitien von Pater Jamens Manjackal die ich miterleben durften waren derartig. Hier wird von der Bibel aus auf die Wichtigkeit der Umkehr eingegangen. Hier werden Ratschläge gegeben, wie man den Weg zur Heiligkeit gehen kann. Wir werden die Mittel genannt, wie man im dreifachen Kampf gegen Teufel, gottwidrige Welt und das eigene Ich (der schlimmste Feind!!!) vorgehen kann. Wenn Priester mit Beispielen aus dem Leben der Heiligen uns mitreissen könne, wenn Predigten wirklich von Gott handeln und nicht ein verkürzter Zeitungsbericht sind, was in der Welt so geschieht- wenn solche spirituellen Wegweisungen gegeben werden wie z.B. in den Ausführungen von Pater Buob- dann wird eine Predigt bereichernd. Hier als Beispiel aus Exerzitienauszügen von Pater Buob die es einst in Radio Horeb gab und wo ich mitschrieb: Exerzitien mit Pater Hans Buob 28.3. 2003 VIA rADIO Horeb Siehe ich bin die Magd des Herrn Das Verurteilen anderer ist Selbstgerechtigkeit- denn alles ist unverdientes Geschenk der Gnade GOTTES – kein Verdienst. Der Stolz (aus dem das Verurteilen anderer kommt) stirbt erst eine viertel Stunde nach uns, und braucht ein eigenes Begräbnis. Selbsterkenntnis ist das Fundament des geistlichen Lebens und Strebens. Ohne Selbsterkenntnis keine Heiligkeit. Auf dem Weg mit GOTT ist eine personale Beziehung zu GOTT wichtig. Viele Gebete sind sachbezogen aber nicht personalbezogen, persönlich. Voraussetzung für ein gutes Gebet ist die Sammlung; mit geschlossenen Augen beten, da sonst die Gefahr der Zerstreuung groß ist. Wer Christus liebt, flieht die Lauheit und strebt nach Heiligkeit. Zu den alltäglichen Widerwärtigkeiten JA zu sagen, das ist heilig- es liegt nicht an außergewöhnlichen Werken. Jeder Weg ist einmalig- man soll sich nicht vergleichen. Das Verlangen und der Entschluss heilig zu werden sind wichtig. Auf diesem Weg gilt es Armut und Elend auszuhalten- das ist Demut. Selbstmitleid aber ist Egoismus. Das Verlangen, für gut angesehen zu werden verführt uns immer wieder. Die Demut kann man nur im Zusammenleben mit anderen üben. Wichtig ist auch, die innere ruhe nicht zu verlieren. Lasst euch auf keine Lüge ein, kein Murren. Meckern und Murren bedeutet: ich weiß es besser (wie der Papst). Die Welt wird nur durch Heilige, und nicht durch Scheinheilige verändert. Die Wahrheit macht uns frei. Verleumden in kleinen Dingen meiden- ebenso wie Stichelei und Spott. Sich nicht hervorheben, keine Wichtigtuerei, keinen Groll. Keine ungeordnete Anhänglichkeit an Personen- den Menschen die Freiheit geben. All diese Fehler binden GOTTES Hände auf klare Erleuchtung und mächtige Gnaden hin. Diese Sachen berauben die Seele der geistlichen Freude. Keinen Neid gegenüber „Kardinalssündern“, die auch in den Himmel kommen- sich noch kurz vor dem Tod bekehren, und vorher ein sündhaftes Leben geführt haben. Lauheit bedeutet, ein eingeschläfertes Gewissen. Lauheit als Abfall vom Eifer ist das Darniederliegen in Hoffnungslosigkeit. Man darf nie Frieden schließen mit seinen Fehlern- aber auch nicht ängstlich sein. Die Liebe wächst im Leiden an den Fehlern. Wir reden uns zu gerne aus und verteidigen uns. GOTT liebt uns so, wie wir sind. Das Sehnen nach Heiligkeit verleiht uns Flügel. Heiligkeit ist der Reichtum GOTTES, der in unsere Armut geschenkt wird. GOTT gibt nur denen hervorragende Gunsterweise, die sich sehr nach GOTTES Liebe gesehnt haben. Sehnsucht ist schon die Erfüllung. Hochherziges Verlangen sollen wir haben, kein engherziges. Nach Höherem streben heißt, ganz in GOTT sein- kein Selbstbejammern. Denn denen, die GOTT lieben gereicht alles zum besten. Auch die vergangenen Sünden können zum Guten führen indem sie uns z. B. demütig und dankbar machen. Die Sünde wird im Bußsakrament so zunichte gemacht, als wäre sie nie begangen worden. Denken wir an die Stelle im Philipperbrief wo es heißt: „Alles vermag ich durch ihn, der mich stark macht.“ „Wonach der Faule Lust hat, das tötet ihn.“ Keine wenn – aber. Wenn ich da oder dort wäre, dann könnte ich heilig werden- aber soo.... Jeder Mensch braucht einen schwierigen Menschen, um die Liebe zu üben. Es geht nicht um die Umgebung, die uns hindert- sondern wir selbst sind oft das Hindernis. Es geht um die Selbsterkenntnis. Wir regen uns über andere auf, weil wir selbst das Problem in uns haben. Wir müssen entschlossen unseren Weg gehen. Ein zartes Gewissen ist wichtig- jedoch keine Ängstlichkeit. Wer heilig werden will sorge dafür, dass er jeden Tag einen Schritt vorwärts tut. Jetzt fange ich an. Alles aufgeben um alles zu gewinnen. Weil wir nicht GANZ lieben, können wir GOTTES Liebe auch nicht GANZ aufnehmen. Weil GOTT ganz liebt uns sich GANZ gibt ist Halbherzigkeit ein Unrecht. GOTT teilt uns die Dinge und Ereignisse so zu, wie wir es am besten verkraften. Nur wir selbst und die Menschen überfordern uns. Wir müssen uns bewusst sein, dass alles in GEDANKEN beginnt. Daher sollten wir unser Gedanken überwachen, uns bewusst sein. Was in den Stimmungen und Emotionen offenbar wird zeigt, was in uns ist. Die Stimmungen lassen unsere Gedanken erkennen. Gespräche, Haltung zeigt was in uns ist. Lösung gibt es nicht durch das Verdrängen von Problemen. Den Menschen zu verstehen zu versuchen heißt, zu verzeihen. Man lernt sich nur in der Gemeinschaft kennen. Laut Cassian gibt es in UNS einen Grund, wenn wir uns über jemand aufregen ( Mangel an Demut). Bedenken wir: Menschen sind auf LIEBE und nicht auf Askese angewiesen. Mit anderen Menschen zu leben und verbunden zu sein ist eine dauernde Gelegenheit der Bewährung und der Heiligung. Wahrhaftig leben- aus der rechten Motivation leben und lieben. Die Begegnung mit anderen zeigt, was in uns drinnen ist. Das Böse (Bosheit) kann uns nur etwas antun, wenn wir dagegen kämpfen. Wenn ich Christus ganz gehöre, ist alles für mich, nützt mir alles. Zu den alltäglichen Widrigkeiten JA zu sagen ist GOTT am wohlgefälligsten (so JESUS zur hl. Gertrud). Wer sich selber kennt, sieht die Fehler der Brüder nicht. Umgang mit den Dingen zeigt auch unser Inneres. Es gibt eine therapeutische Funktion des Mitmenschen. Die Wunden in uns müssen aufgedeckt werden, um geheilt werden zu können. Der Mitmensch deckt unsere Krankheiten auf. Der Mitmensch ist in diesem Sinn Heilmittel das von JESUS geschickt wurde. Die Fehler und Schwächen der Mitmenschen helfen, meine eigenen Fehler zu sehen. Erst im Gebet erkenne ich die heilende Funktion des Mitmenschen. Ohne Selbsterkenntnis keine Heiligkeit. Die bösen Gedanken sollen nicht verdrängt sondern besiegt werden. Die Versuchungen sollen uns weiter bringen. Sie wie die Nahrung Stärkung für den Leib ist, so sind es die Versuchungen für die Seele. Der böse Gedanke, der geoffenbart wird, verliert seine Kraft. Daher ist es gut, seine (bösen) Gedanken dem Seelenführer zu offenbaren. Gedanken laut aussprechen, aufschreiben oder dem geistlichen Vater zu offenbaren ist eine große Hilfe, die Versuchungen und das Böse zu besiegen. Auch die natürlichen Mittel sollen wir anwenden. So kann z. B. eine sanfte Melodie den Zorn besänftigen- oder indem wir singen. So ein natürliches Mittel kann z.B. auch das Laufen um das Haus sein. Natürliche Mittel können zur Reinheit des Herzens führen. P. Buob führt das Beispiel seines Vaters an- der vor der Beichte 1/4 Wein trank, das ihm zur Buße helfen sollte- und nachher wurde der Vorsatz mit einem ¼ Wein begossen. Wenn wir für uns allein leben, werden wir hartherzig. In der Gemeinschaft mit Menschen reifen und wachsen wir- und die Liebe wird wahr. Der Umgang mit anderen zeigt uns, wer und wie wir wirklich sind. Die Eigenheiten des anderen geben uns die Möglichkeit uns in der Liebe, im Verzeihen und in der Demut zu üben. Liebe ohne konkret geübte Tat (gerade im Umgang mit schwierigen Menschen) ist Illusion.
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