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Ist das Leben ein Abenteuer der Liebe Gottes?


Mariamante

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Sicher wird Deine Schwester auch für jenen Impulsgeber beten, ....

Ja, das tut sie!

Schönen Tag noch :blink:

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Hallo Peter,

 

das war aber fast eine Lebensbeichte und Du berichtest ja sehr viele Dinge von Dir. Auf der einen Seite ist es schön, so viel von

einem "Mitdiskutanten" zu wissen, auf der anderen Seite hoffe ich, daß ich Dich nicht zu sehr aufgefordert habe, so ausführlich zu berichten.

 

Ich finde es ja sehr lobenswert, daß Du in Deinem Bereich so viel liest, aber das ist es eigentlich nicht, was ich unter "gelebem Glauben", oder bei mir als Atheistin "gelebter Überzeugung" verstehe. Heilige und auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens können Vorbilder sein, aber man kann nicht ihr Leben nachleben. Einer meiner Freunde, ein Jesuit, nennt das "die Idee Gottes von mir verwirklichen". Ich nenne das "Zivilcourage". Natürlich sind Persönlichkeiten wie Nelson Mandela und Dag Hammarskjöld Vorbilder für mich. Sie machen mir Mut, mein Leben zu leben und gelingen zu lassen, aber ich kann mich nicht an die Buchstaben ihrer Schriften halten.

 

Mein Freund, der Jeuitenpater, hat mir die Stelle Jes. 43,1 - 7 vorgelesen, die eine seiner Lieblings-Bibelstellen ist. Er nennt sie einen "Liebesbrief Gottes an den Menschen". Auch dort wird der Mensch direkt angesprochen, nicht über Heilige und Selige.

 

Nehmen wir mal einen Heiligen aus dem christlichen Bereich: Franz von Assisi. Den kann ich auch als Atheistin bewundern. Er hat sich nämlich über vieles hinweggesetzt und die Botschaft des Evangeliums so gelebt, wie er sie verstand. Am Ende seines Lebens hatte er viele Anhänger und seine Freunde wollten, daß er eine Ordensregel verfasste. Dagegen hat er sich lange gesträubt und immer wieder gesagt: "Lebt das Evangelium, das ist Ordensregel genug".

 

Wenn mich jemand immer mit "der heilige Soundso hat aber gesagt..." traktiert, mache ich zu, denn ich will nicht missioniert werden und auch nicht als Beleg erfahren, wieviele Frauen ohne Augen er wieder sehend gemacht hat. Ich will wissen, was mein Gegenüber für Erfahrungen hat, nicht was ein Pater Pio oder sonstwer sagt und meint und tut.

 

In diesem Sinne

Liebe Grüße

Barbara

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Liebe Barbara:

 

Damit ich nicht mißverstanden werde: Natürlich ist mir klar, dass jeder seinen eigenen, Weg hat. Kein Heiliger gleicht dem anderen. Nachahmung wäre nicht gut- denn Gott hat mit jedem einen einzigartigen Plan.

 

Die Heiligen, ihre Aussprüche, Vorbilder waren für mich ein Weg, meinen eigenen Weg besser zu erkennen, Ansporn das was für mich relevant ist, besser zu erkennen. Es geht also nicht um einfache Nachahmung sondern um Impulsgebung und Klarheit.

 

Wenn ich über Schuhe Bescheid wissen will, gehe ich zum Schuster. Wenn ich Gott Bescheid wissen will, dann gehe ich zu jenen, die mit Gott tiefe Erfahrungen hatten- das sind die Heiligen. Wenn ich Agnostiker, Atheisten oder Menschen, die mit Gott keine Beziehung habe darüber frage, wie es mit Gott ist, werde ich wahrscheinlich keine relevanten Auskünfte erhalten.

 

Das Leben der Heiligen zeigt oft sehr intensiv, wie abenteuerlich es ist, mit Gott zu leben. Das Leben eines hl. Don Bosco z.B. ist voller Abenteuer- und sogar manche Mitbrüder haben ihn nicht verstanden. Das zeigt eben auch, dass jeder seinen eigenen, einzigartigen Weg hat. Aber andere Heilige (für Don Bosco z.B. Franz von Sales- daher nannte er seinen Orden Salesianer) sind durchaus anregend, impulsgebend und (wie ich glaube) auch vom Himmel her wahre Helfer. Denn wie ein Spruch sagt gibt es niemand Lebendigeren als einen toten Heiligen.

bearbeitet von Mariamante
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