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Vornehmes Deutsch


Ute

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Hallo, Ihr Lieben,

 

mir fallen des öfteren Redewendungen auf (nicht nur, aber auch hier), die die deutsche Sprache grammatikalisch vergewaltigen. Dabei scheint der Redner oder Schreiber mit dieser Verballhornung eine Art von "Verfeinerung" oder Überhöhung anzustreben. Erinnert mich an den kleinen, abgespreizten Finger beim Kaffeetassenhalten.

 

Beispiele:

 

"Wenn dem so ist, ...."

Sehr häufig anzutreffen. Rettet dem Dativ?

 

"Im Juli diesen Jahres"

Gibt's keinen Genitiv mehr?

 

Wer kann weitere schlechte Beispiele beisteuern?

 

Grüße von Ute

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Hallo, Ihr Lieben,

 

mir fallen des öfteren Redewendungen auf (nicht nur, aber auch hier), die die deutsche Sprache grammatikalisch vergewaltigen. Dabei scheint der Redner oder Schreiber mit dieser Verballhornung eine Art von "Verfeinerung" oder Überhöhung anzustreben. Erinnert mich an den kleinen, abgespreizten Finger beim Kaffeetassenhalten.

 

Beispiele:

 

"Wenn dem so ist, ...."

Sehr häufig anzutreffen. Rettet dem Dativ?

 

"Im Juli diesen Jahres"

Gibt's keinen Genitiv mehr?

 

Wer kann weitere schlechte Beispiele beisteuern?

 

Grüße von Ute

"Wenn dem so ist, ...." ist Österreichisch. Eine andere Sprache wie Deutsch, auch wenn "die Deutschen" (unzulässige Pauschalierung) das nicht wahrhaben wollen.

 

Wie steht es übrigens mit der Rechtschreibreform in Deutschland? Wird sie widerrufen? Schließlich ist sie unsere Hoffnung die eigene Sprache - Österreichisch - aus der deutschen Gefangenschaft zu befreien.

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eine Freundin von mir, zeigte mir neulich die Mathearbeit ihres Sohnes (3. Klasse), das stand darunter:

 

wegen dem Fehler.......

 

fand ich ja oberpeinlich, wir hatten dann überlegt, ob wir was dazu schreiben, haben es aber dann gelassen, da weder Sohn noch Mutter mit der Lehrerin gut auskommen.

bearbeitet von hansjo
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Hallo, Ihr Lieben,

 

mir fallen des öfteren Redewendungen auf (nicht nur, aber auch hier), die die deutsche Sprache grammatikalisch vergewaltigen. Dabei scheint der Redner oder Schreiber mit dieser Verballhornung eine Art von "Verfeinerung" oder Überhöhung anzustreben. Erinnert mich an den kleinen, abgespreizten Finger beim Kaffeetassenhalten.

 

Beispiele:

 

"Wenn dem so ist, ...."

Sehr häufig anzutreffen. Rettet dem Dativ?

 

"Im Juli diesen Jahres"

Gibt's keinen Genitiv mehr?

 

Wer kann weitere schlechte Beispiele beisteuern?

 

Grüße von Ute

"Wenn dem so ist, ...." ist Österreichisch. Eine andere Sprache wie Deutsch, auch wenn "die Deutschen" (unzulässige Pauschalierung) das nicht wahrhaben wollen.

 

Wie steht es übrigens mit der Rechtschreibreform in Deutschland? Wird sie widerrufen? Schließlich ist sie unsere Hoffnung die eigene Sprache - Österreichisch - aus der deutschen Gefangenschaft zu befreien.

Wie ist es denn mit : "Meiner ist länger wie Deiner." ? Sagt man das so in Österreich ?

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Das mit die Fälle ist für uns Österreicher und Österreicherinnen ja sowieso eine Schwierigkeit für sich - der Computer verludert die Sprache dann noch zusätzlich. im icq schreib i netta mehr kloa und mundoart.

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im icq schreib i netta mehr kloa und mundoart.

Däs künnt i grad ou no. Bloß täten`s dann numma viel vrstoh.

Und abgsäaha davo: "Mino isch länger wio dino" - so agia tuot ma bi üs nid öffntlich.....

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"Wenn dem so ist, ...."

Sehr häufig anzutreffen. Rettet dem Dativ?

 

Einspruch: Wenn wir diesen Ausdruck verwerfen, dann können wir auch nicht mehr "Wie dem auch sei" sagen. Und das wäre schade :blink:

 

Gruss

Domingo (angehender Oberlehrer)

bearbeitet von Domingo
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Für alle Sprach-Liebenden kann ich nur wärmstens empfehlen:

 

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.

 

(Autor wird auf Wunsch nachgereicht).

 

Das ist Syntax, Semantik und Grammatik überhaupt so richtig nett aufgemacht...

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"Wenn dem so ist, ...."

Sehr häufig anzutreffen. Rettet dem Dativ?

Der eigentümliche Dativ in diesen Wendungen ist ähnlich zu erklären wie

bei "mir ist wohl", ihm war traurig zumute. Er drückt aus, dass

bestimmte Umstände sich auf eine Person oder eine Sache beziehen.

Quelle: Duden 9, Richtiges und gutes Deutsch

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Hallo, Ihr Lieben,

 

mir fallen des öfteren Redewendungen auf (nicht nur, aber auch hier), die die deutsche Sprache grammatikalisch vergewaltigen. Dabei scheint der Redner oder Schreiber mit dieser Verballhornung eine Art von "Verfeinerung" oder Überhöhung anzustreben. Erinnert mich an den kleinen, abgespreizten Finger beim Kaffeetassenhalten.

 

Beispiele:

 

"Wenn dem so ist, ...."

Sehr häufig anzutreffen. Rettet dem Dativ?

 

"Im Juli diesen Jahres"

Gibt's keinen Genitiv mehr?

 

Wer kann weitere schlechte Beispiele beisteuern?

 

Grüße von Ute

Tja, Ute... Geh nie tief ins Wasser, weils da Tief is! :blink:

 

 

(Sorry, der is zwar uralt und ziemlich schlecht, musste aber bei sowas kommen)

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"Wenn dem so ist, ...."

Sehr häufig anzutreffen. Rettet dem Dativ?

Der eigentümliche Dativ in diesen Wendungen ist ähnlich zu erklären wie

bei "mir ist wohl", ihm war traurig zumute. Er drückt aus, dass

bestimmte Umstände sich auf eine Person oder eine Sache beziehen.

Quelle: Duden 9, Richtiges und gutes Deutsch

Seltsam ist es aber schon. *Wem* ist (*es*) nämlich so oder so?

 

Doch da die Wendung fest in der Sprache drin ist, sollte wir sie m.E. einfach annhemen. Anders, wenn solche Klöpse kommen wie *Hier werden Sie geholfen*...

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Beispiele:

 

"Wenn dem so ist, ...."

Sehr häufig anzutreffen. Rettet dem Dativ?

Ein schlechtes Beispiel für schlechtes Deutsch.

Dem ist nämlich so. Dem war (sozusagen) schon immer so gewesen.

 

"Im Juli diesen Jahres"

Ein gutes Beispiel.

Wenn ich sowas in den Nachrichten höre, bekomme ich immer Zustände. Ich habe sogar schon Lehrer erlebt, die mir weismachen wollten, dies sei grammatisch richtig.

bearbeitet von Cano
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mIr graust es auch fast jeden Tag, wenn ich morgends Zeitung lese. Normale Einfachdeutsche mögen ja nicht immer unter allen Umständen wissen müssen, wie richtiges Deutsch geht, aber von Journalisten erwarte ich eigentlich, dass sie mit ihrem Handwerkszeug umgehen können. Aber da gibt's oft die gröbsten Klöpse.

 

Weitere Beispiele:

 

"am weitgehendsten"

"am optimalsten"

"am minimalsten"

"der größtmöglichste"

"in keinster Weise"

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mIr graust es auch fast jeden Tag, wenn ich morgends Zeitung lese. Normale Einfachdeutsche mögen ja nicht immer unter allen Umständen wissen müssen, wie richtiges Deutsch geht, aber von Journalisten erwarte ich eigentlich, dass sie mit ihrem Handwerkszeug umgehen können. Aber da gibt's oft die gröbsten Klöpse.

gefinkelt :) :) .......... oder hast Du das ernsthaft so geschrieben :blink:

bearbeitet von Accreda
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"grammatisch" oder "grammatikalisch" ? "Morgends" ?

 

Ich persönlich finde es nicht so schlimm, wenn man sich vertun tut. Das zeugt ja meist von mangelnder Bildung (oder es sind wie oben Flüchtigkeitsfehler); und jeder von uns hat so seine/ihre Bildungslücken. Jeder eben woanders.

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morgends oder morgens, übrigends oder übrigens, ach - wen kümmert's? (oder doch kümmerts? :blink::)) Macht das einen Menschen aus?

:)

 

In der Schule ist sowas aber schon wichtig!

bearbeitet von Accreda
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Danke für die Zugestehung des Flüchtigkeitsfehlers :blink:

 

Ich bin hier auch gar nicht auf Flüchtigkeitsfehler aus oder sprachliche Ungenauigkeiten, wie sie jedem von uns mal passieren, sondern auf Redewendungen, die sich absichtlich fein geben, aber falsch sind.

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Schlimm finde ich auch, wenn Wörter aus dem Lateinischen, die dort Neutrum Plural sind, zum Feminin( Singular) "umgewidmet" werden: wir haben die Visas beantragt, Internas sind nicht bekannt worden usw.

 

Elisabeth

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