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Wichtiges von den Bistümern


Monika

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Ein Brückenbauer für die Welt

 

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann,

zum Tod von Papst Johannes Paul II.

 

Gestern ist Papst Johannes Paul II. von uns gegangen. "Pontifex" lautet ein päpstlicher Titel: Brückenbauer. Ein Wort, das das Wirken von Papst Johannes Paul II. kaum besser beschreiben könnte. In den über 26 Jahren seines Pontifikates hat Johannes Paul II. immer wieder Brücken gebaut, zwischen Gott und den Menschen, zwischen Konfessionen und Religionen, zwischen Völkern und Kulturen, zwischen Alten und Jungen, Reichen und Armen. Er war ein Papst des unermüdlichen Dialogs. Schwellenängste vor dem Anderen kannte er ebenso wenig wie Furcht vor Drohungen und Protesten.

 

Für mich liegt das Geheimnis des Lebens und Wirkens dieses Papstes nicht zuletzt in seinem im Glauben begründeten Einsatz für die Menschenwürde, die zugleich die Grundlage aller Menschenrechte ist. Immer wieder hob er in seinen vielen Enzykliken, Katechesen und Predigten, aber auch auf seinen Reisen, vier Bereiche hervor: das Evangelium vom Leben, das Pochen auf das Recht der Religionsfreiheit, die Forderung nach einer gerechten Weltwirtschaftsordnung und schließlich die Absage an jeden Weg der Gewalt zum Erreichen gesellschaftlicher und politischer Ziele.

 

 

 

Mit dem Amtsantritt von Papst Johannes Paul II. vor mehr als 26 Jahren hat die Wirksamkeit der Kirche in die Welt hinein eine neue Intensität gefunden. Mit seinen zahlreichen Pastoral-, Pilger- und Besucherreisen, die ihn in alle Kontinente führten, bezeugte er in besonderer Weise die Verantwortung seines Amtes für alle Völker und sprach zu vielen Nationen in ihrer je eigenen Sprache. Wenn er, wie er es im Fall des Irak getan hatte, einen Krieg als "Niederlage der Menschheit" bezeichnete, so tat er dies aus Liebe zur Menschheit selbst. Indem er immer die konkreten und geschichtlichen Menschen in ihrer Existenz und in ihrer Situation vor Augen hatte, gewann seine Verkündigung jene Konkretheit, Farbe und Überzeugungskraft, die ihn auch weit über die Grenzen der Katholischen Kirche hinaus Anerkennung und Verehrung erfahren ließ.

 

Immer wieder wandte sich der Papst ganz besonders an einzelne Gruppen. Es sind die Familien, die Kinder, die Frauen, die Priester und viele Verantwortliche in den einzelnen Lebensbereichen, wie z.B. Künstler und Wissenschaftler. Auch die regelmäßige Ansprache an die Jugendlichen gehörte dazu. Der Papst sah sie als einen Vortrupp für eine neue Evangelisierung im Dritten Jahrtausend. So sind sie durch ihr soziales und politisches Engagement sowie die Solidarität mit den Armen im Blick auf die Zukunft ganz gewiss "Baumeister einer Zivilisation der Liebe und der Gerechtigkeit". Dies war auch sein Programm für den von ihm einberufenen und ersehnten Weltjugendtag im August dieses Jahres in Köln.

 

Sein großes Vertrauen und Zutrauen zur Jugend schuf eine große Gegenliebe bei den Jungen. Dieser alte, zunehmend gebrechlich erscheinende Mann hatte auf die jungen Menschen wie ein Magnet gewirkt. Hier erinnerte der Papst immer wieder an den großen Aufbruch seiner ersten Jahre. Ich kenne niemanden, der in der heutigen Welt so eine geradezu unbändige Hoffnung bei jungen Menschen entfesseln konnte. Krankheit und Schmerz schienen diesem Mann des Glaubens und der Kirche nichts anhaben zu können.

 

Wir Deutschen haben dem Heiligen Vater viel zu verdanken. Die Wiedervereinigung Deutschlands gehört gewiss dazu. Sie war Folge des Zusammenbruchs der kommunistischen Systeme in Ost- und Südosteuropa. Und es ist unzweifelhaft, dass das polnische Volk daran einen großen Anteil hatte. Möglich war dies auch, weil der Papst den Polen eine starke moralische Unterstützung gab. Ohne ihn, der als gebürtiger Pole selbst aus dem kommunistischen Machtbereich kam und sich deshalb im Umgang mit diesem Machtsystem auskannte, wäre diese Entwicklung sicher nicht so schnell gekommen.

 

Schon in seiner Zeit als Erzbischof von Krakau war Kardinal Karol Wojtyla unserem Land verbunden und hatte großen Anteil am stetigen Versöhnungsprozess zwischen dem polnischen und dem deutschen Volk. In den 70er Jahren reiste er gleich mehrfach nach Deutschland, das letzte Mal einen Monat vor seiner Wahl zum Papst 1978. Gemeinsam gedachten damals deutsche und polnische Bischöfe am Grab des heiligen Bonifatius in Fulda des gemeinsamen Anfangs des christlichen Glaubens in Europa. Die Erinnerung und Bewahrung des christlichen Erbes in Europa ist Johannes Paul II. stets ein besonders Anliegen gewesen. Immer wieder schaltete er sich in die Debatte um eine künftige Europäische Verfassung ein und drängte darauf, den Beitrag des religiösen und insbesondere des christlichen Erbes anzuerkennen. Seine Worte waren und bleiben Ermutigung und Anspruch nicht nur für die Gläubigen, sondern für alle in Politik und Gesellschaft verantwortlich Handelnde.

 

Gerne erinnern wir uns an die Begegnungen mit Papst Johannes Paul II. während seiner Besuche in Deutschland 1980, 1987 und 1996. Sie waren stets von Offenheit und Herzlichkeit geprägt. Papst Johannes Paul II. zeigte immer wieder sein großes Interesse für das kirchliche Leben und die Theologie in Deutschland.

 

Dies gilt gerade auch für die Ökumene. Schon bei seinem ersten Besuch 1980 gehörten die Begegnungen mit Vertreterinnen und Vertretern aller christlichen Kirchen und des Judentums zu einem der Höhepunkte seiner Reise. Die Gespräche setzten sich bei seinen späteren Besuchen 1987 und 1996 fort. Die Einheit der Kirche lag dem Papst besonders am Herzen, und er hat in den vergangenen Jahren zusätzlich viele wichtige Impulse gesetzt.

 

Als Freund der Deutschen hat er der Kirche in Deutschland eine große Bedeutung beigemessen, setzte aber auch ebensolche Erwartungen in sie. Nicht immer war das Verhältnis zum Papst frei von Unstimmigkeiten. Aber auch in schwierigen Phasen war immer ein offenes und vertrauensvolles Gespräch möglich.

 

Dafür sind wir dem Papst zu großem Dank verpflichtet. Worte reichen jedoch kaum aus. Der beste Dank ist es wohl, dass man sich durch seinen aufopfernden Dienst und sein glaubwürdiges Zeugnis anspornen lässt und seine Initiativen im je eigenen Leben und am jeweiligen Ort fortführt.

 

 

 

Berlin, 03. April 2005

 

 

 

 

(Quelle: http://www.kath.de/ )

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Erzbistum-Paderborn

 

 

Anordnungen im Hinblick auf die Wahl des neuen Papstes

 

 

1. Die Priester und Diakone unseres Erzbistums mögen in den Tagen des Konklaves das

Anliegen einer glücklichen Papstwahl in ihre Gebete einschließen und die Gläubigen

auffordern, in diesem Sinne zu beten.

 

2. Sobald die Wahl des neuen Papstes vollzogen und der Namen des neu Gewählten

bekannt gegeben ist, findet ein viertelstündiges Festgeläut mit allen Glocken statt. Je

nach Tageszeit erfolgt das Geläut unmittelbar nach Bekannt werden des Namens oder im

Anschluss an das nächste mittägliche Angelusläuten.

 

3. Am Sonntag nach der Wahl ist der Name des gewählten Papstes in allen

Eucharistiefeiern bekannt zu geben.

 

4. Ab dem Zeitpunkt der erfolgten Wahl ist im Hochgebet jeder Eucharistiefeier der Name

des neu gewählten Papstes einzufügen. In den Fürbitten soll in besonderer Weise des

Heiligen Vaters und der Kirche gedacht werden.

 

5. Am Tage der Amtseinführung des Papstes sind alle kirchlichen Gebäude festlich zu

beflaggen.

 

6. Die Hl. Messe am Tag der Amtseinführung des Papstes oder der Hauptgottesdienst am

Sonntag nach der Papstwahl soll als Dankgottesdienst mit Te Deum für die erfolgte

Papstwahl gefeiert werden.

 

Paderborn, 12. April 2005

 

 

Alfons Hardt,

Generalvikar

 

www.erzbistum-paderborn.de

bearbeitet von TH44
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Kurze Frage... Wird Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Würzburg) in seinem Bistum jetzt nur noch "Bischof Friedhelm" genannt? Fänd ich ja mal ne schöne Sitte...

 

Das größte Kardinalstreffen erlebte Würzburg bei der Einführung von Bischof Friedhelm im vergangenen Herbst.

 

Bischof Friedhelm hat die Gläubigen im Bistum Würzburg anlässlich des Beginns des Konklaves am 18. April zum Gebet für eine gute Papstwahl aufgerufen.

 

Quelle

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Kurze Frage... Wird Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Würzburg) in seinem Bistum jetzt nur noch "Bischof Friedhelm" genannt? Fänd ich ja mal ne schöne Sitte...

In den zwei Jahren, die ich im Bistum Hildesheim verbrachte, hörte ich dort fast ausschließlich von "Bischof Josef" reden. Der Nachname wurde ziemlich selten benutzt.

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Kurze Frage... Wird Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Würzburg) in seinem Bistum jetzt nur noch "Bischof Friedhelm" genannt? Fänd ich ja mal ne schöne Sitte...

In den zwei Jahren, die ich im Bistum Hildesheim verbrachte, hörte ich dort fast ausschließlich von "Bischof Josef" reden. Der Nachname wurde ziemlich selten benutzt.

*lol* kann ich mir hier bei uns garnicht vorstellen... "Erzbischof Joachim" :lol:

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Kurze Frage... Wird Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Würzburg) in seinem Bistum jetzt nur noch "Bischof Friedhelm" genannt? Fänd ich ja mal ne schöne Sitte...

In den zwei Jahren, die ich im Bistum Hildesheim verbrachte, hörte ich dort fast ausschließlich von "Bischof Josef" reden. Der Nachname wurde ziemlich selten benutzt.

*lol* kann ich mir hier bei uns garnicht vorstellen... "Erzbischof Joachim" :lol:

Ich kenn das aus Würzburger Zeiten (bistumsmässig) auch fast nur mit Vornamen.

 

Werner

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Kurze Frage... Wird Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Würzburg) in seinem Bistum jetzt nur noch "Bischof Friedhelm" genannt? Fänd ich ja mal ne schöne Sitte...

In den zwei Jahren, die ich im Bistum Hildesheim verbrachte, hörte ich dort fast ausschließlich von "Bischof Josef" reden. Der Nachname wurde ziemlich selten benutzt.

*lol* kann ich mir hier bei uns garnicht vorstellen... "Erzbischof Joachim" :lol:

Ich kenn das aus Würzburger Zeiten (bistumsmässig) auch fast nur mit Vornamen.

 

Werner

wie gesagt, find ich eine sehr schöne sitte, aber ich denke, es hängt ganz stark davon ab, wie sehr man seinen bischof mag bzw. vorname is ja schon irgendwie was sehr vertrauensvolles. beim bischof friedhelm kann ich mir das sehr gut vorstellen.

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*lol* kann ich mir hier bei uns garnicht vorstellen... "Erzbischof Joachim" :lol:

Ich stolper auch immer wenn im Hochgebet kommt "vereint mit unserem Papst Johannes Paul, unserem Bischof Joachim ...".

 

In Fürth hatten wir immer "Bischof Karl" bzw. "Bischof Ludwig" das war etwas griffiger von der Satzmelodie her ...

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*lol* kann ich mir hier bei uns garnicht vorstellen... "Erzbischof Joachim" :lol:

Ich stolper auch immer wenn im Hochgebet kommt "vereint mit unserem Papst Johannes Paul, unserem Bischof Joachim ...".

 

In Fürth hatten wir immer "Bischof Karl" bzw. "Bischof Ludwig" das war etwas griffiger von der Satzmelodie her ...

im Hochgebet gehts eigentlich... (Bischof Jóachim wirds bei uns immer betont :) ), aber im normalen Sprachgebrauch käm ich garnicht auf den Gedanken, Meisner so zu nennen....

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Ich kenn das aus Würzburger Zeiten (bistumsmässig) auch fast nur mit Vornamen.

 

Werner

Ich auch, da kann ich noch alle Bischöfe seit meiner Kindergartenzeit aufzählen: Matthias, Julius, Josef und Paul-Werner. Hier im Bistum Regensburg wird immer nur der Familienname verwendet, so weiß ich schon nicht mehr, wie die beiden Vorgänger mit Vornamen hießen.

bearbeitet von Elima
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Deutsche Bischöfe versichern Papst Treue und volle Unterstützung

 

 

Grußadresse der deutschen Bischöfe an Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. aus Anlass seiner Wahl am 19. April 2005

 

Mainz (www.kath.de) Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz hat auf seiner Sitzung am 25. April 2005 in Mainz eine Grußbotschaft an Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. aus Anlass seiner Wahl am 19. April 2005 gerichtet. Wir dokumentieren das Schreiben im Wortlaut:

 

Heiliger Vater!Es erfüllt uns Bischöfe der deutschen Diözesen mit herzlicher Freude und großer Dankbarkeit, daß das Kollegium der Kardinäle, gestärkt durch den Heiligen Geist, Sie, verehrter Heiliger Vater, am 19. April 2005 zum Bischof von Rom und 264. Nachfolger des heiligen Petrus gewählt hat. Ein Brief. 17 Tage nach dem Tod Ihres verehrten Vorgängers Johannes Pauls II. hat die Kirche mit Ihnen wieder ein Oberhaupt und einen Hirten. Heute haben wir Bischöfe im Hohen Dom zu Mainz einen festlichen Gottesdienst gefeiert. Wir haben unsere Freude und Dankbarkeit, welche die Wahl des Heiligen Vaters für uns bedeutet, vor Gott gebracht und um die Gaben des Heiligen Geistes für Sie zur Leitung der Kirche gebetet.

 

Für uns deutsche Bischöfe hat es eine tiefe Bedeutung, daß mit Ihnen, verehrter Heiliger Vater, nun ein früherer Mitbruder aus der Deutschen Bischofskonferenz Oberhaupt der Kirche ist.

 

Viele von uns stehen in einer lange währenden Verbindung mit Ihnen. Für viele waren Sie ein begeisternder theologischer Lehrer. Manche haben noch persönliche Erinnerungen daran, daß Sie als Erzbischof von München und Freising, zu dem Sie im Frühjahr 1977 von Papst Paul VI. bestellt worden sind, in der Vollversammlung der Bischöfe und als Vorsitzender der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz tätig waren.

 

In ökumenischer Hinsicht haben Sie nach dem Papstbesuch vom November 1980 das große Projekt über die wechselseitigen Lehrverurteilungen des 16. Jahrhunderts von unserer Seite her wohlwollend begleitet. Ihre besondere Verbundenheit mit der Kirche in Deutschland hat auch in den 23 Jahren fortbestanden, in denen Sie als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre in Rom gewirkt haben.

 

Verehrter Heiliger Vater, Ihre Heimat ist Deutschland. Die Gläubigen Ihres Heimatlandes haben Ihre Wahl mit Freude und auch ein wenig mit Stolz aufgenommen.

 

In Deutschland findet in 113 Tagen der Weltjugendtag statt. Dieses große Ereignis soll für die Jugend der Welt, aber auch für die Christen in Deutschland, ein Fest des Glaubens, eine Feier der Gemeinschaft der Kirche und Anstoß für einen missionarischen Aufbruch sein. Uns erfüllt es mit großer Freude, daß Sie gemeinsam mit den jungen Menschen aus aller Welt den Weltjugendtag in Köln feiern werden.

 

Wir beten mit allen Gläubigen für Sie, den Heiligen Vater, Benedikt XVI., auf daß der Geist des Herrn auf Ihnen ruhe, Sie stärke und leite zum Segen für das ganze Gottesvolk und für die Welt.

 

Wir Bischöfe versichern Ihnen, verehrter Heiliger Vater, unsere Liebe und Treue und unsere volle Unterstützung für die schwere Bürde, die Sie nun tragen. Der Herr schenke Ihnen ein gesegnetes Pontifikat in der Kraft des Heiligen Geistes. Wir bitten um Ihren Apostolischen Segen, wie auch wir mit unseren Mitchristen Ihnen unser Gebet versprechen.

 

Grußadresse der deutschen Bischöfe an Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. aus Anlaß seiner Wahl am 19. April 2005.

 

 

 

Quelle: Kreuz.de)

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06. Mai 2005

 

Deutschland: Katholischer Bischof hält Kondome für zulässig

Im Kampf gegen HIV - Nicht auf Präservative zu verweisen sei "unethisch"

 

 

http://derstandard.at/?url=/?id=2039285

Bischof Kamphaus hat ja den Ruf eines liberalen, von daher verwundert mich seine Äußerung nicht.

Trotzdem finde ich gut, das ein Bischof die ganze Wahrheit zum Thema HIV/ Aids sagt.

Wenn Bischof Kamphaus sagt, alleine auf Kondome zu verweisen gehe an der Realität der Menschen vorbei, hat er recht. Kondome im Kampf gegen AIDS zu verschweigen wäre genau so realitätsfremd. Von daher ist seine Position nur zu begrüßen.

Von Ratzis Nachfolger als Präfäkt der Glaubenskongregation wünsche ich mir eine ähnliche Äußerung.

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Wenn man den ganzen Text liest, gibt es keinen inhaltlichen Unterschied der beiden Positionen. Zwar ist der Geschlechtsverkehr an sich (meistens) verboten, verboten ist aber erst recht, damit jemand anders gesundheitlich zu gefährden. Die moralisch relativ "bessere" Handlung, des Verkehrs mit Kondom, wird deshalb nicht zur Guten. "Gewissensentscheidung" bedeutet auch nach Bischof Kamphaus Meinung nicht, daß man selbst irgendwie entscheiden darf, er läßt keinen Zweifel daran, wie die richtige Entscheidung auszusehen hätte. - Übrigens im Einklang mit dieser Auffassung wird auch im staatlichen Strafrecht eine Vergewaltung mit Kondom milder bestraft als eine, wo der Täter noch mit der Weitergabe einer Infektion rechnen muß. Da kommt auch niemand auf die Idee, daß Vergewaltigung mit Kondom deshalb erlaubt wäre. Grüße, KAM.

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