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Wichtiges von den Bistümern


Monika

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In diesem Jahr gedenkt die Erzdiözese München und Freising ihrer, ja, Neugründung im Jahre 1821. 17 Jahre, von 1802 bis 1821, war der Bischofsstuhl vakant. Davor hatte über 1000 Jahre lang der Bischof von Freising als Fürstbischof als weltlicher und geistlicher Herr über das Hochstift Freising geherrscht. Wer von München nach Freising reiste, der verließ das Herzogtum Bayern.

 

Die Säkularisation nahm der Kirche alle weltliche Macht und alle Güter, bis zum heutigen Tag ist der Freisinger Dom Eigentum des bayrischen Staates, damals erwog man sogar, den Dom abzureißen. Eine Zeitlang war er für Gottesdienste geschlossen.

 

Die Säkularisation war ein Geschenk für die Kirche, so habe ich es vom inzwischen verstorbenen Weihbischof Radspieler von Bamberg gehört. Er war einfach nur persönlich dankbar, dass die Geschichte etwas tat, was schon seit dem Investiturstreit eigentlich fällig war: Dass die Kirche sich aus der politischen Macht zurückzöge, die man seinerzeit unter Karl dem Großen nur annahm, weil es damals ein pastoraler Dienst gewesen war.

 

Das geht mir gerade durch den Sinn, wenn ich an meinen Bischof denke. Natürlich suche ich den Haken an der Sache, überlege, ob er ein besonders subtiles Machtspielchen spielt, aber irgendwie ... 

 

Er war mein Chef (und ist es noch). Aber jetzt ist er für mich auch das, was ich mit den großen Bischöfen der Kirchengeschichte verbinde: Kein Heiliger, aber ein Leuchtturm. Und glaubwürdig, mit allen seinen Fehlern, dem Evangelium verpflichtet.

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Ich halte das Wort vom toten Punkt für so falsch nicht - zumindest sehe ich im Moment weder Bewegung noch einen Impuls - oder so viele gegenläufige Impulse, dass sie sich gegenseitig aufheben. 

Ein toter Punkt ist in der Tat einer, von dem man mit eigenen Mitteln nicht mehr weg kommt. Dann muss man sich Hilfe suchen, fragt sich nur, wo!

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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Ein toter Punkt ist in der Tat einer, von dem man mit eigenen Mitteln nicht mehr weg kommt. Dann muss man sich Hilfe suchen, fragt sich nur, wo!


Die Luft in Köln ist inzwischen sehr dünn geworden.
Es gibt inzwischen Leute, die auf Hilfe aus Rom hoffen

bearbeitet von Julius
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vor 4 Stunden schrieb Chrysologus:

Dann muss man sich Hilfe suchen, fragt sich nur, wo!

Beim Einen und Einzigen.

(Nein, das ist - zumindest für mich - keine fromme Floskel.)

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Für dessen/deren Hilfe benötigt es aber einer gewissen Offenheit.

Sonst kann die Taube des heiligen Geistes nicht mehr ausrichten als es Tauben gewöhnlicherweise auf Betonköpfen tun.

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Am 5.6.2021 um 19:49 schrieb Mistah Kurtz:

Ich halte das Gerede von einem "toten Punkt" für Quatsch. Die Kirche stolpert seit 2000 Jahren von einer Misere in die nächste. Heute nicht anders wie vor 100, 1000 und 2000 Jahren. Immer gab es Krisen, immer gab es Streitigkeiten. Ein toter Punkt ist etwas, von dem es nicht mehr weitergeht, wo nur mehr Stagnation möglich ist. Nur verändert sich die Kirche, ob sie das selber will oder nicht. Sie ist eingebettet in den größeren Fluss der Geschichte und wird darin mitgetragen und mitgerissen. Es gibt auch für die Kirche weder einen toten Punkt noch ein Ende der Geschichte. Es geht immer weiter, mal auf den Wogen der Geschichte hinauf, mal auf den Wogen der Geschichte hinunter.

....die Rede vom "toten Punkt" ist ja auch einfach nur ein "Bild", eine Metapher". Uns fehlt schlicht der Abstand der Geschichte, um die gegenwärtigen Ereignisse historisch einodnen zu können, so z. B die Kirche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der "Pius-Päpste"...... das Ende dieser Gestalt von Kirche.... Die Aussage von Kardinal Marx "Wir sind in gewisser Weise an einem toten Punkt" möchte vielleicht genau das beschreiben, dass eine bestimmte Gestalt von Kirche so  nach und nach ausläuft, zu Ende geht und im Moment noch nirgendwo sichtbar ist, in welche Richtung die Reise der Kirche gehen wird....

 

....... Vielleicht war der "tote Punkt" auch schon der Rücktritt von Benedikt im Februar 2013.... Die Kardinäle hatten Benedikt 2005 ja ausdrücklich dafür zum Papst und gewählt, dass er das Erbe und die Gestalt der Kirche von Johannes Paul II weiter führt gegen alle Veränderungsbestreben von manchen Gruppen..... Ich habe den Rücktritt Benedikts auf einer bestimmten Ebene immer auch so verstanden, dass er sich eingestanden hat, dass diese Sichtweise und diese Art Benedikts, die Kirche zu leiten, gescheitert ist, am Ende ist und Benedikt den Eindruck hatte: Jetzt muss ein ganz anderer das Steuerruder der Kirche übernehmen..... und die Kardinäle haben das bei der Wahl von Franziskus 2013 wohl so auch verstanden.... Was Franziskus macht seit 2013: Er setzt Akzente, gibt Impulse , Anstöße..... schaut, wie seine Impulse und Anstöße in der Kirche aufgenommen werden. Er wirft einen Stein ins Wasser und schaut, was für Wellen der Stein schlägt.... 

 

in 25 Jahren werden wir klarer sehen.....

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Dann sind wir aber halt 25 Jahre älter.

Und wenn ich meine Eltern nehme: Zweites Vatikanum,Würzburger Synode-die hatten Hoffnung und auch Grund dazu.

Das ist deutlich länger als 25 Jahre her .

Aber es ist eher so,dass der frische Wind für die Kirche wieder ausgesperrt wurde.

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vor 41 Minuten schrieb Chrysologus:

Papst nimmt Rücktritt von Marx nicht an: klick - und nebenher bemerkt ein großes Schreiben.

Aber sehr klein gedruckt....

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1 hour ago, Chrysologus said:

Papst nimmt Rücktritt von Marx nicht an: klick - und nebenher bemerkt ein großes Schreiben.

 

Nach dem Lesen habe ich das Gefühl, dass das nicht quantitativ gemeint ist - und das Kardinal Marxens Stellung in der Kirche gestärkt ist?

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vor 45 Minuten schrieb Shubashi:

Nach dem Lesen habe ich das Gefühl, dass das nicht quantitativ gemeint ist - und das Kardinal Marxens Stellung in der Kirche gestärkt ist?

 

Letzteres denke ich auch - und vermute Absicht dahinter.

 

bearbeitet von Moriz
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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Interpretiere ich über, oder richtet sich dieser Brief im Grunde genauso konkret an seine Eminenz Rainer Maria Kardinal Woelki ++ von Köln?

denke ich nicht den bevor man Eminenz was schreiben kann muß die Visitation abgeschlossen sein

bearbeitet von Spadafora
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vor 3 Stunden schrieb Chrysologus:

Papst nimmt Rücktritt von Marx nicht an: klick - und nebenher bemerkt ein großes Schreiben.

 

Ein sehr großes Schreiben. Väterlich, liebevoll, mitfühlend, verständnisvoll.

 

Doch eines sicher nicht: kirchenpolitisch. Deswegen glaube ich nicht, daß es irgendetwas über Kardinal Woelki aussagt.

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Gerade eben schrieb rorro:

 

Ein sehr großes Schreiben. Väterlich, liebevoll, mitfühlend, verständnisvoll.

 

Doch eines sicher nicht: kirchenpolitisch. Deswegen glaube ich nicht, daß es irgendetwas über Kardinal Woelki aussagt.

vor der abgeschlossenen Visitation wäre das auch sinnlos

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vor 24 Minuten schrieb Chrysologus:

Strg-+

Hat nicht geholfen,hab dann den großen Bildschirm des PC im Büro genommen. 

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vor einer Stunde schrieb rorro:

Ein sehr großes Schreiben. Väterlich, liebevoll, mitfühlend, verständnisvoll.

 

Doch eines sicher nicht: kirchenpolitisch. Deswegen glaube ich nicht, daß es irgendetwas über Kardinal Woelki aussagt.

 

Der Hass gegenüber Kardinal Woelki vernebelt so manchem Menschen scheinbar die Sinne. In jede Handlung und jede Aussage des Papstes wird irgendein böswilliger Seitenhieb auf Kardinal Woelki hineininterpretiert.

 

Dass der Heilige Vater nicht von diesem Hass erfüllt ist, drückt auch der Ton seines Schreiben sehr eindrücklich aus, wie ich finde.

bearbeitet von Guppy
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vor 24 Minuten schrieb Guppy:

Der Hass gegenüber Kardinal Woelki vernebelt so manchem Menschen scheinbar die Sinne.

Von wem sprichst du? Zumindest hier im Forum seh ich keinen der Hass auf Kardinal Woelki hegt. Bei anderen, öffentlichen Akteuren, seh ich ebenfalls keinen Hass. Kritik, ja! Aber Hass? Zurecht geht's Bischöfen wie Bürgermeistern oder Regierungschefs - Wenn sie Mist bauen werden sie kritisiert.

bearbeitet von Frank
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Es erscheint mir seltsam anzunehmen, daß der Papst für Marx und Woelki in dieser Sache verschiedene Maßstäbe anlegen würde.

 

Was er beim einen als beispielhaft lobt, ist der Tadel an denjenigen, der sich befleißigt das Gegenteil zu tun und zu sein.

 

 

Aber wie auch immer - "Hass" scheint die "Nazi-Keule" des Rechtgläubigen zu sein.

Spoiler


(Ich hasse Woelki nicht - er ist mir schlicht egal und soll mich in Ruhe lassen. Wir sind da gut eingespielt.)

 

 

 

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vor 4 Minuten schrieb Frank:

Wenn sie Mist bauen werden sie kritisiert.

 

Hat er denn Mist gebaut? Und woher weißt Du das? Der Papst weiß es offensichtlich nicht. Deshalb sind die Visitatoren im Erzbistum Köln. Diese werden dem Papst über die Lage berichten. Und sollte Kardinal Woelki wirklich Mist gebaut haben, wird der Heilige Vater ihn wohl ins Gebet nehmen.

 

Einige Menschen scheinen aber im Gegensatz zum Papst schon alles genau zu wissen. Darum wird fröhlich verbal auf Kardinal Woelki eingedroschen und man fordert seinen Rücktritt. Ob er wirklich schuldig ist, weiß zwar eigentlich niemand. Aber das ist auch egal. "Woelki muss weg" ist das Motto. Und warum muss er weg? Weil er den synodalen Weg blockiert.

 

 

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Ich gehöre nicht zu denen die Woelkis Rücktritt fordern. Schlicht weil ich nur weiß was ich aus den Medien weiß und das ist nicht viel.

Aber: In der Frage mit den Missbrauchs-Gutachten scheint er eine nicht wirklich eine gute Figur gemacht zu haben. Es sind schon Politiker für weniger zurückgetreten.

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Sagen wir so: Damit es überhaupt zu einer apostolischen Visitation kommt, hat der Visitierte schon im Vorfeld viel Falsch gemacht haben müssen.

 

Und "ins Gebet nehmen"? Nun ja, ich hoffe, der Bischof von Rom betet jeden Tag für das apostolische Kollegium, den Klerus und die Weltkirche.

 

Was das Disziplinarische angeht bin ich äußerst zwiegespalten, weil ich ein vehementer Gegner römischer Einmischung in lokale Angelegenheiten bin. Bedauerlich, daß der Meisner-Zögling bisher selbst ein eher trauriges Bild abgegeben hat. Wie Kardinal Cajetan schon über Papst Leo III. gesagt haben soll: Wir hätten einen Riesen gebraucht und bekamen eine Maus.

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