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Geschrieben

Herwig Gößl war Subregens des Priesterseminares, tritt persönlich sehr bescheiden und unkompliziert auf. Aus den Gremien hier höre ich, dass es - seit er Administrator ist - endlich offene und freie Diskussionen gebe. Auf dem synodalen Weg hat er gegen das Papier zur Sexualmoral gestimmt.

 

Zu Bentz kann ich nur anmerken, dass er unter Lehman Weihbischof wurde und Kohlgraf ihn zum Generalvikar machte.

Geschrieben
vor 51 Minuten schrieb Chrysologus:

Da lag ich doch zu 50% richtig - Gößl in Bamberg, Benz in Paderborn. 

 

Nicht schlecht.

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb Chrysologus:

Herwig Gößl war Subregens des Priesterseminares, tritt persönlich sehr bescheiden und unkompliziert auf. Aus den Gremien hier höre ich, dass es - seit er Administrator ist - endlich offene und freie Diskussionen gebe. Auf dem synodalen Weg hat er gegen das Papier zur Sexualmoral gestimmt.

 

Scheint damit wohl dem zu entsprechen, was Papst Franziskus möchte. Ein Verankerung in der Lehre der Kirche und gleichzeitig eine synodale Mentalität.

Geschrieben (bearbeitet)

Das sind beides interessante Entscheidungen. Einen von beiden habe ich schon persönlich erlebt. 

 

Herwig Gößl ist mir tatsächlich vor allem, wie hier schon genannt, durch Positionierungen auf dem Synodale Weg aufgefallen. 

 

Udo Bentz, obwohl "nur" Weihbischof in Mainz, schien mir immer charismatischer zu sein als der tatsächliche Bischof von Mainz. Mit der Wahl zum Erzbischof ist er jetzt in eine höhere Position gerutscht als sein bisheriger Chef. 

 

Was auch nicht ungewöhnlich, aber zumindest bemerkenswert ist, ist der Umstand, dass man sich in beiden Fällen für schon bewährte Weihbischöfe entschieden hat und keinen ausgesucht hat, der noch ganz neu im Bischofsgame ist. Also Verschiebebahnhof statt Bischofsweihe. 

 

Damit fehlen jetzt natürlich in beiden Herkunftsbistümern wiederum die Weihbischöfe. Einem potentiellen Weihbischof im Wartestand für Mainz hat man erst jüngst eine andere, politische Aufgabe zugewiesen. Man darf gespannt sein, ob es dabei bleibt. 

 

Und ja, ich lag auch richtig: Wieder zwei Männer 🤭

 

Edit: Nachdem ich mir beide Verkündigungen angesehen habe, so sieht und hört man natürlich schon jetzt gewisse Akzente und Zwischentöne heraus. Bentz sehr rhetorisch und volksnah, Gössl sehr geistlich und nach kurzem persönlichen Worten ein Gebet kniend vor dem Altar im Dom. 

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben

Ich fände es ja schöner, wenn mehr ehemalige Pfarrer zu Bischöfen ernannt worden würden, aber das ist nur eine irrelevante persönliche Meinung.

Geschrieben
2 hours ago, rorro said:

Ich fände es ja schöner, wenn mehr ehemalige Pfarrer zu Bischöfen ernannt worden würden, aber das ist nur eine irrelevante persönliche Meinung.


Vom seelsorgerischen Aspekt her gedacht, spontane Zustimmung.

Wir hatten da aber auch schon enttäuschende Kandidaten, wenn ich mich recht erinnere. Aber die falsche Wahl kann bekanntlich auch jedes andere Amt treffen.

 

Geschrieben
Am 3.10.2024 um 08:12 schrieb rorro:

Ich fände es ja schöner, wenn mehr ehemalige Pfarrer zu Bischöfen ernannt worden würden, aber das ist nur eine irrelevante persönliche Meinung.

Soweit ich weiß sieht F1 das ähnlich und benennt nicht mehr reine Kirchenfunktionäre, sondern bevorzugt Leute, die auch entsprechende pastorale Erfahrung haben.

Geschrieben

"Bischof will an Demo gegen sich selbst teilnehmen"

... ist meine Lieblingsmeldung heute in der Zeitung. Der Aachener Bischof Helmut Dieser steht in der Kritik. Er hatte im vorigen Jahr zwei Missbrauchsopfer zu Schmerzensgeld-Klagen ermutigt und versichert, er werde auf die Einrede der Verjährung verzichten. Im Januar berief sich das Bistum dann aber auf Verjährung, und das erfolgreich. Dieser versichert, er würde ja gerne entschädigen, doch das Votum von Vermögensrat und Konsultorenkollegium des Bistums lasse ihm rechtlich keine andere Wahl. Nach dem Kirchenrecht muss der Bischof beide Gremien bei einem Rechtsgeschäft, das eine Mindestsumme von 100.000 Euro übersteigt, einbinden. Beide Gremien hatten dafür votiert, die Einrede der Verjährung zu erheben. Mehrere katholische Verbände und Gremien des Bistums werden Dieser jetzt unmoralisches Verhalten vor.

 

Die Demonstration mit und gegen Helmut Dieser findet am heutigen Montag ab 17.30 Uhr in der Nähe des Aachener Doms statt. Zur Demo aufgerufen haben unter anderem der Betroffenenrat, der Diözesanrat, die Katholische Frauengemeinschaft und mehrere Katholikenräte aus dem Bistum. Helmut Dieser möchte als Teilnehmer den anderen Demonstranten Rede und Antwort stehen.

Geschrieben (bearbeitet)

So ungewöhnlich auch wieder nicht. Ozzy Osbourne hat auch schon an einer christlichen Demonstration gegen sein eigenes Konzert teilgenommen und Dolly Parton verlor bei einem Dolly Parton-Lookalike-Wettbewerb. Vom Gruselfaktor her etwa vergleichbar. 

 

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben

Bischof Kohlgraf: Sonntagspflicht als Gottesdienst-Motivation zu wenig

 

Mainz ‐ Gläubige sind laut Kirchenrecht verpflichtet, an Sonn- und Feiertagen die Messe zu besuchen. Das dürfe aber nicht die einzige Motivation sein, ist Bischof Peter Kohlgraf überzeugt. Bei der Mitfeier der Messe gehe es um mehr.

Aus Sicht des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf sollte die Sonntagspflicht nicht die einzige Motivation für den Kirchgang sein. Das Kirchengebot sage, dass es Sünde sei, nicht in den Gottesdienst zu gehen, sagte Kohlgraf in der aktuellen Folge seines Podcasts "Lebensfragen" (Montag). "Ich würde aber sagen, es wäre mir auf Dauer zu wenig, wenn jemand deswegen in die Messe geht, weil er sagt: 'Ich möchte ein Gebot erfüllen.'"

...

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb SteRo:

 

Da hat der Bischof durchaus Recht, finde ich. 

 

Die kanonische und moraltheologische Dimension ist ein Zugang, ein berechtigter Zugang. Ja, der sonn- und feiertägliche Besuch des Gottesdienstes, wenn möglich einer Eucharistiefeier, ist eine rechtliche Verpflichtung des katholischen Gläubigen und die Missachtung dieser Obligation ist - je nach den Umständen - sündhaft. Punkt. Das sind erstmal die unverhandelbaren Grundlagen. 

 

In einem zweiten Schritt der Analyse wäre natürlich kritisch zu hinterfragen, ob ich diese Pflicht mit einer persönlichen, existenziellen Beziehung zu Jesus Christus verlebendige, oder ob ich tatsächlich nur eine Stunde wöchentlich widerwillig in der Kirche sitze, um meine Schuldigkeit zu tun oder weil ich sonst in meinem Dorf/meiner Familie/Umfeld schief angeschaut werde. 

 

Diese Betrachtungsweisen heben sich gegenseitig nicht auf. Weder fällt die Verpflichtung weg, weil mich der Gottesdienst nicht anspricht, noch sollte ich meine Christus-Beziehung so individualisieren, dass ich meine, Christus nur wochentags im Sakrament begegnen zu können oder gar keinen kirchlichen Gottesdienst zu brauchen. Diese Ansprüche vernünftig auszuponderieren ist gar nicht so einfach. 

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Studiosus:

 

Da hat der Bischof durchaus Recht, finde ich. 

 

Die kanonische und moraltheologische Dimension ist ein Zugang, ein berechtigter Zugang. Ja, der sonn- und feiertägliche Besuch des Gottesdienstes, wenn möglich einer Eucharistiefeier, ist eine rechtliche Verpflichtung des katholischen Gläubigen und die Missachtung dieser Obligation ist - je nach den Umständen - sündhaft. Punkt. Das sind erstmal die unverhandelbaren Grundlagen. 

 

In einem zweiten Schritt der Analyse wäre natürlich kritisch zu hinterfragen, ob ich diese Pflicht mit einer persönlichen, existenziellen Beziehung zu Jesus Christus verlebendige, oder ob ich tatsächlich nur eine Stunde wöchentlich widerwillig in der Kirche sitze, um meine Schuldigkeit zu tun oder weil ich sonst in meinem Dorf/meiner Familie/Umfeld schief angeschaut werde. 

 

Diese Betrachtungsweisen heben sich gegenseitig nicht auf. Weder fällt die Verpflichtung weg, weil mich der Gottesdienst nicht anspricht, noch sollte ich meine Christus-Beziehung so individualisieren, dass ich meine, Christus nur wochentags im Sakrament begegnen zu können oder gar keinen kirchlichen Gottesdienst zu brauchen. Diese Ansprüche vernünftig auszuponderieren ist gar nicht so einfach. 

 

Eine sehr gute Darlegung, welche - so scheint mir - durchaus rk-konfessionelle Gültigkeit beanspruchen dürfte.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Minuten schrieb Studiosus:

In einem zweiten Schritt der Analyse wäre natürlich kritisch zu hinterfragen, ob ich diese Pflicht mit einer persönlichen, existenziellen Beziehung zu Jesus Christus verlebendige, oder ob ich tatsächlich nur eine Stunde wöchentlich widerwillig in der Kirche sitze, um meine Schuldigkeit zu tun oder weil ich sonst in meinem Dorf/meiner Familie/Umfeld schief angeschaut werde. 

Ich halte es für einen fast unmenschlichen Kraftakt den geistigen Sprung hinzubekommen, das die fremden, zufällig versammelten, häufig wenig freundlichen, wöchentlich wechselnden Gesichter jetzt im Moment also quasi auf Knopfdruck als seine "Glaubensfamilie" zu realisieren.

 

Je fremder man sich in einer Gemeinde fühlt, umso mehr wird es zur Pflichtübung (eigene Erfahrung).

bearbeitet von Flo77
Geschrieben (bearbeitet)

Das schöne an diesen Pflichten ist, dass man ihnen nicht nachzukommen braucht und dabei noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben muss. We ought to. But we don't.

bearbeitet von Merkur
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Flo77:

Ich halte es für einen fast unmenschlichen Kraftakt den geistigen Sprung hinzubekommen, das die fremden, zufällig versammelten, häufig wenig freundlichen, wöchentlich wechselnden Gesichter jetzt im Moment also quasi auf Knopfdruck als seine "Glaubensfamilie" zu realisieren.

 

Je fremder man sich in einer Gemeinde fühlt, umso mehr wird es zur Pflichtübung (eigene Erfahrung).

 

Da rennst Du bei mir ja bekanntlich offene Türen ein. Ich sags knallhart: Ich gehe gerne (!) wegen Christus in die Messe. Die Mitfeiernden akzeptiere ich natürlich, aber "bräuchte" sie für das, was ich aus der Messe mitnehmen will, nicht zwingend. Aber keine Sorge: Ich bin kein Misanthrop und nicke beim Friedensgruß auch immer nett zurück. Das tut mir nicht weh. 

 

Ich bin, obwohl ich in meiner langjährigen Heimatgemeinde praktiziere, in einer ähnlichen Situation: Auch für mich sind die meisten Leute, die in die Messe gehen, Fremde. Das hat mehrere Gründe. Erstmal war ich durch Internat und Studium längere Zeit weg aus der Gemeinde. Von Leuten in meinem Alter, die ich von früher kennen könnte, praktiziert kein Einziger mehr (jedenfalls nicht im Gottesdienst). Ich sitze also mehr oder minder mit alten Leuten und ein paar Jüngeren, oft Familien und deren Kindern, in der Kirche, die ich nicht kenne. 

 

Das klingt jetzt schlimmer als es für mich ist. Ich lege keinen großen Wert auf diese gemeindliche Nestwärme. Also ich muss nicht zu irgendwelchen Pfarrfesten gehen oder im kirchlichen "Partykeller" Glühwein trinken und Würstchen essen. Ist einfach nicht meine Welt.

 

Übrigens wäre, und das ist ein wenig die Schwäche des Katholizismus zumindest in unseren Breiten, auch niemand aus der Gemeinde auf mich zugekommen, um mich irgendwie einzubinden oder mich für einen Dienst oder dergleichen zu gewinnen (obwohl oder gerade da bekannt ist, dass ich "vom Fach" bin. Das hat sich über unserem alten Pastoralreferenten rumgesprochen, den ich ab und zu noch hier sehe). 

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben (bearbeitet)
vor 46 Minuten schrieb Studiosus:

Die Mitfeiernden akzeptiere ich natürlich, aber "bräuchte" sie für das, was ich aus der Messe mitnehmen will, nicht zwingend.

Das überrascht mich auch nicht. Daß der konservative Katholizismus eine der "egoistischsten" Spielarten der Religion ist, ist nichts Neues.

 

Daß das Christentum eine Einzelkämpferreligion geworden ist, ist wohl schon seit den Tagen Bernhards von Clairveaux so. Und innerhalb der damals verwendeten und bis heute angewendetem Logiken auch völlig nachvollziehbar.

 

Ob Brotbrechen so ganz ohne Verbindung der Feiernden untereinander dem Stiftungsgedanken entspricht. Möchte ich mit einem dicken Fragezeichen versehen.

(Gleichwohl es eine gewisse Ironie trägt, daß außgerechnet die Praxis der Stellvertreterbuße und hierher geführt hat.)

bearbeitet von Flo77
Geschrieben (bearbeitet)
vor 47 Minuten schrieb Flo77:

Das überrascht mich auch nicht. Daß der konservative Katholizismus eine der "egoistischsten" Spielarten der Religion ist, ist nichta Neues.

 

Wobei ich, konservativ hin, konservativ her, auch mal fragen würde: Wie stellst Du Dir die Interaktion in der Feiergemeinde denn genau vor? Wie soll "Gemeinschaft" geschaffen werden? Also in der Regel, rein auf die performative Ebene geschaut, sieht es doch so aus: Man sitzt in der Bank, allein oder zu mehreren, singt und betet neben-, für- und miteinander, gibt sich ein Zeichen des Friedens an der passenden liturgischen Stelle, geht gemeinsam zum Kommuniongang und empfängt denselben Herrn, empfängt den Segen und das war es auch wieder. 

 

Ich weiß jetzt nicht, ob die Liturgie insbesondere der Eucharistiefeier der Ort ist, an dem über die theologische Bedeutung als sacramentum unitatis hinaus Platz für "gemeinschaftsbildende Maßnahmen" ist. Die Gemeinschaft entsteht im Geist, in dem sich die Gemeinde versammelt, um zu werden, was sie empfangen soll: der Leib Christi. Das ist ja schonmal elementar. 

 

Und eine Sache sollte man, finde ich, respektieren: Es gibt unterschiedliche Zugänge zum Gottesdienst. Einer schätzt vielleicht mehr einen eher formalisierten, innerlichen, fast meditativen Zugang zum Gottesdienst, während andere eher miteinander interagieren wollen. Einer schätzt mehr die anbetende Haltung, ein anderer will vielleicht mehr aktiv sein, auch sich bewegen oder dergleichen. Da sollte man jedem im Rahmen der liturgischen Ordnung seinen Zugang lassen, finde ich. Und auch außerhalb der offiziellen Liturgie: Einer geht vielleicht nicht so regelmäßig in die Kirche, ist aber vorne dabei in den gemeindlichen Aktivitäten. Ein anderer ist ein größerer Beter. Es gibt solche und solche Temperamente. 

 

Ich jedenfalls fühle mich an dem Platz, an dem ich zumeist bin, aktuell wohl: in den hinteren Bänken. Nicht als Büßer, aber durchaus als jemand, der sich nicht aufdrängen muss. Solange ich meinem Gott in Wort und Sakrament begegnen darf, ist mir das mehr als genug. 

 

Ich weiß, dass für einige die Pfarrgemeinde eine ganz wichtige Größe ist. Das kann und soll sie auch sein. Für mich ist sie vorwiegend als Ort des offiziellen Gottesdienstes der Kirche relevant, dem ich mich anschließe. Andere brauchen das Programm drumherum, sicher. Und ich lehne das auch nicht ab. Eine vitale Gemeinde mit vielen Angeboten und Ehrenamtlichen kann ein Segen für die ganze Region sein. Aber ich persönlich benötige diese Form von "Rundum-Betreuung", wie man es vielleicht aus Amerika kennt, in der sozusagen ein großer Teil des Soziallebens in die Pfarrei verlegt wird, nicht. Obligatorische Geselligkeit, insbesondere eine solche, die nicht unbedingt einer echten, affektiven Zuneigung zu den Menschen entspringt, sondern hauptsächlich dadurch motiviert ist, dass man eben derselben Religion und Gemeinde angehört, ist nicht Jedermanns Sache. 

 

Die klassische Trias kirchlicher Vollzüge kennt man natürlich. Aber diese müssen nicht immer und zu  jedem Anlass voll verwirklicht sein und auch nicht durch jeden. Das ginge ja kaum. 

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb Studiosus:

 

Wobei ich, konservativ hin, konservativ her, auch mal fragen würde: Wie stellst Du Dir die Interaktion in der Feiergemeinde denn genau vor? Wie soll "Gemeinschaft" geschaffen werden? Also in der Regel, rein auf die performative Ebene geschaut, sieht es doch so aus: Man sitzt in der Bank, allein oder zu mehreren, singt und betet neben-, für- und miteinander, gibt sich ein Zeichen des Friedens an der passenden liturgischen Stelle, geht gemeinsam zum Kommuniongang und empfängt denselben Herrn, empfängt den Segen und das war es auch wieder. 

 

Ich weiß jetzt nicht, ob die Liturgie insbesondere der Eucharistiefeier der Ort ist, an dem über die theologische Bedeutung als sacramentum unitatis hinaus Platz für "gemeinschaftsbildende Maßnahmen" ist. Die Gemeinschaft entsteht im Geist, in dem sich die Gemeinde versammelt, um zu werden, was sie empfangen soll: der Leib Christi. Das ist ja schonmal elementar. 

 

Und eine Sache sollte man, finde ich respektieren: Es gibt unterschiedliche Zugänge zum Gottesdienst. Einer schätzt vielleicht mehr einen eher formalisierten, innerlichen, fast meditativen Zugang zum Gottes, während andere eher miteinander interagieren wollen. Einer schätzt mehr die anbetende Haltung, ein anderer will vielleicht mehr aktiv sein, auch sich bewegen oder dergleichen. Da sollte man jedem seine im Rahmen der liturgischen Ordnung seinen Zugang lassen finde ich.

Das hängt aber mit dem Opferverständnis zusammen.

 

Der Priester bringt es dar, die Gläubigen verkonsumieren es. Die ursprüngliche Idee des miteinander Teilens ist durch die Verwendung der Oblaten genauso verschwunden wie das Gefühl des gemeinsamen Essens.

 

Mir ist halt schleierhaft, wie man ohne andere Menschen Christ sein kann und gerade die Liturgie sollte mMn diesem zentralen Aspekt des Glaubens Rechnung tragen.

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