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Wichtiges von den Bistümern


Monika

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vor 14 Minuten schrieb Cosifantutti:
vor 15 Stunden schrieb rorro:

 

Neulich fand man ja das Original einer Bibelstelle. Es lautet übersetzt so (aus Mt 19):

 

 

vor 14 Minuten schrieb Cosifantutti:
vor 15 Stunden schrieb rorro:

 

Neulich fand man ja das Original einer Bibelstelle. Es lautet übersetzt so (aus Mt 19):

 

 

vor 14 Minuten schrieb Cosifantutti:
vor 15 Stunden schrieb rorro:

 

Neulich fand man ja das Original einer Bibelstelle. Es lautet übersetzt so (aus Mt 19):

 

Was verstehst du denn konkret und dem Original einer Bibelstelle ? 

 

Mein bisheriger Wissenstand ist, dass man in Bezug auf das NT auf überhaupt keine originalen Quellen zurückgreifen kann, sondern auf unterschiedliche, zahlreiche später entstandene Handschriften ( Kodizes/ codex Vaticanus; Codex Leningradensis etc... )  ) zurückgreifen muss….. 

bearbeitet von Cosifantutti
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vor 10 Minuten schrieb Cosifantutti:

 

 

Was verstehst du denn konkret und dem Original einer Bibelstelle ? 

 

Mein bisheriger Wissenstand ist, dass man in Bezug auf das NT auf überhaupt keine originalen Quellen zurückgreifen kann, sondern auf unterschiedliche, zahlreiche Handschriften ( Kodizes ) zurückgreifen muss….. 

 

Hast Du rorros Beitrag aufmerksam gelesen (besonders den Schluss)? 😁

 

Da ist eine kleine aber feine Spitze, Änderung drin, die unsere vorherige Diskussion aufnimmt. 

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vor einer Stunde schrieb Aleachim:

Interessant wäre doch auch hier wieder die Frage, wie passt beides zusammen? Was ist das Große und Herausfordernde bei den, auf den ersten Blick so niedrigen, Forderungen des Johannes?

 

 

Ich fand die Predigt zu Johannes d. Täufer tatsächlich gar nicht so verkehrt. Bis auf diesen Schlenker Richtung "Mittelmäßigkeit". 

 

Was man vielleicht anders hätte sagen können: Johannes, als der Vorläufer Christi, tritt in dieser Perikope tatsächlich nicht so radikal auf wie man sich einen Bußprediger in Kamelhaargewand und zerzaustem Haar vorstellen könnte. Er fordert in einem ersten Schritt "nur" ein: Leute, haltet euch an Recht und Gesetz. Betrügt nicht, erpresst nicht, misshandelt nicht, begnügt euch mit dem, was euch zusteht. Diese Forderungen dürften nur unwesentlich über das hinausgehen, was unter der Geltung des mosaischen Gesetzes schon angezeigt war. 

 

Da in der Perikope aber Johannes ankündigt, dass ein anderer nach ihm kommen wird, der größer ist als er, nämlich Jesus selbst, könnte man sagen: Das war bzw. ist das Gebot des Johannes. Es ist eine "Interimsethik", die erst einmal dazu dient, den Weg für Christus zu bereiten, dessen Ankunft wir an Weihnachten feiern. Dieser wird sich später während seines öffentlichen Wirkens auf den Stuhl des Moses setzten oder vom Berg herab nochmal das Gebot, ein neues Gebot geben, das über "Tut das Notwendige" hinausgeht. Das Gebot des Täufers bleibt vorläufig wie auch seine Taufe vorläufig bleibt. 

 

Johannes ist sozusagen das Scharnier zwischen Altem und Neuem Bund. Deshalb sollte man, obwohl Johannes in der Theologiegeschichte bisweilen als der "zweitgrößte" Mensch nach Jesus betrachtet wurde, aufpassen, dass man nicht Johannes gegen Jesus (der bisweilen ethisch strenger auftritt) in Stellung bringt. Er ist der Vorläufer des Christus, aber eben nicht der Christus selbst. Damit relativiert man meines Erachtens die Bedeutung des Täufers nicht, der sich - zumindest ausweislich des Evangeliums - durchaus selbst darüber im Klaren ist, dass sein Wort nicht das letzte in der Heilsgeschichte bleiben wird. 

 

Das nur als spontaner Gedanke. 

bearbeitet von Studiosus
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19 hours ago, Flo77 said:

Kleine Flyer zum Tagesevangelium mit der Einordnung des Textes in seine theologische Strömung und der theologischen Grundaussage wären zwar hilfreich, aber wer macht sich diese Mühe schon.

 

Für die evangelisch-lutherischen Kirchen gibt es dies online zum jeweiligen Feiertag im Kirchenjahr, hier zum Beispiel zum letzten Sonntag (unter Exegese):
https://kirchenjahr-evangelisch.de/3-advent/

 

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Beim Schott (auch in der Online-Version) gibt es Ähnliches. Eine prägnante (theologische) Einführung zum jeweiligen Tag/Lesung/Evangelium. 

 

Nur bezweifle ich, daß sie den "Ansprüchen", die hier teilweise formuliert wurden, genügt. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:

Da in der Perikope aber Johannes ankündigt, dass ein anderer nach ihm kommen wird, der größer ist als er, nämlich Jesus selbst, könnte man sagen: Das war bzw. ist das Gebot des Johannes. Es ist eine "Interimsethik", die erst einmal dazu dient, den Weg für Christus zu bereiten, dessen Ankunft wir an Weihnachten feiern. Dieser wird sich später während seines öffentlichen Wirkens auf den Stuhl des Moses setzten oder vom Berg herab nochmal das Gebot, ein neues Gebot geben, das über "Tut das Notwendige" hinausgeht. 

Das könnte man jetzt aber noch sehr viel weiterspannen.

 

Die Ethik, die Paulus verkündet ist auch umd vorallem eine "Interimsethik". Die beiden einzigen Gründe, warum Paulus nicht auf die Thora für alle pocht ist doch, daß er für die Kürze der Zeit bis zur Parusie nicht mehr für notwendig hielt. Den Juden ein Jude, den Griechen ein Grieche, den Römern ein Römer.

 

Und ja, was Jesus verlangt geht über Paulus hinaus, aber auch nur, weil Jesus die Thora zu halten für essentiell hielt (bedauerlicherweise gibt es keinen Anhaltdpunkt wie er das Thema Thora und Nichtjuden sah) Aber auch seine Auslegung der Thora ist nichts außergewöhnliches. Die Frage Antwort an den reichen Jüngling spricht da ja Bände. Der Drang zur Perfektion ergibt sich meiner Meinung nach eher aus der eschatologischen Naherwartung.

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vor 30 Minuten schrieb Flo77:

Die Ethik, die Paulus verkündet

 

Gings gerade um Paulus? Ich wollte tatsächlich nur darauf hinaus, wie man die obige Perikope noch in einer anderen Richtung deuten könnte. 

 

Oder hast Du Dich nur auf den Begriff der Interimsethik (den ich selbst in Anführungszeichen gesetzt hatte - Grund folgt) bezogen? Tatsächlich ist es so, dass in der exegetischen Literatur mit Interimsethik allerlei bezeichnet wird, so z. B. auch den Inhalt der Bergpredigt. Im Prinzip alles, was von der Vorstellung der Parusie beeinflusst ist. 

 

Ich habe es hier allerdings nur im übertragenen Sinne so genannt (deshalb die Anführungszeichen), um zu sagen, dass die Predigt und Taufe des Täufers gelten bis Christus selbst erscheint und/oder sein Werk vollendet hat. Je nachdem, wie man die Chronologie rund um die Predigt- und Tauftätigkeit des Johannes und das zeitweise parallele öffentliche Wirken Christi fasst, sind das wohl nur einige Jahre. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 23 Minuten schrieb Studiosus:

Ich habe es hier allerdings nur im übertragenen Sinne so genannt (deshalb die Anführungszeichen), um zu sagen, dass die Predigt und Taufe des Täufers gelten bis Christus selbst erscheint und/oder sein Werk vollendet hat. Je nachdem, wie man die Chronologie rund um die Predigt- und Tauftätigkeit des Johannes und das zeitweise parallele öffentliche Wirken Christi fasst, sind das wohl nur einige Jahre. 

Mir war schon klar worauf Du hinaus wolltest.

 

Und mir ist auch bewusst, daß Du das Ganze von der rein Davidianisch-Messias-Seite betrachtest. ABER, bleiben wir bei Markus: Was verkündet(!) Johannes inhaltlich anderes als Jesus? Kehr um. Halte die Gebote. Glaubt an das Evangelium (was noch ein eigenes Thema wäre). Das Reich Gottes ist nahe (womit alle vier letztlich daneben lagen).

 

Worin unterscheidet sich also die johanneische von der jesuanischen Ethik? In der Konsequenz? Nun, viel konsequenter als ein asketischer Vegetarier im Kamelfilz kann man selbst die Bergpredigt nicht mehr steigern.

 

Was also ist Deiner Meinung nach der Unterschied in der Ethik?

 

bearbeitet von Flo77
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Ein Gedanke, der mich "verfolgt", seit wir über "Wissensvermittlung" im Gottesdienst reden, ist ja der folgende: Wie sähe das denn aus, wenn nach oder vor Lesung oder Evangelium der Priester anfangen würde, "wissenschaftliche Einleitungen" zu referieren.

 

"... Dank sei Gott dem Herrn." 

"Ja, liebe Brüder und Schwestern, was wir soeben in der zweiten Lesung gehört haben, ist typisch für die paulinsche Soteriologie wie sie ... [beginnt einen LThK-Eintrag runterzurattern]" 

 

Also ich glaube eher nicht, dass das dem Anlass und dem liturgischen Rahmen in dieser Form angebracht wäre. Diese Idee halte ich für sehr im späten 18. Jahrhundert, meinetwegen auch im Josephinismus, verhaftet, das zumindest zeitweise in den Nachwehen der Aufklärung der Versuchung erlegen ist, den Gottesdienst zu einer Lehrveranstaltung umzugestalten. 

 

Es gibt zwar klassischerweise die durchaus sinnvolle Unterscheidung der Abschnitte der Messfeier in einen Lehr- und einen Opfergottesdienst, aber solche Inhalte sind mit "Lehre" wohl eher nicht gemeint. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 9 Minuten schrieb Flo77:

Was also ist Deiner Meinung nach der Unterschied in der Ethik?

 

Gute Frage. Darüber müsste ich mir tatsächlich einmal vertieftere Gedanken machen, um das nachvollziehbar begründen zu können. 

 

Im vorherigen Beitrag war das wirklich nur als Skizze gedacht, um zu zeigen wie man vielleicht auch in einer Predigt auf ein anderes Gleis kommen kann. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 6 Stunden schrieb Aleachim:

Ich finde diese Einschätzung im Großen und Ganzen auch treffend. Denke aber, dass du hier sozusagen Extreme beschreibst. Meiner Ansicht nach, gibt es außer diesen beiden Gruppen auch noch eine Menge Leute dazwischen. (Vielleicht siehst du das ähnlich?) Zumindest bei uns hier, (ländlicher Raum, Bistum Regensburg) erlebe ich das so. Die bilden aber keine homogene Gruppe, die sind sehr unterschiedlich.

 

Was ich mir, mit Blick auf die beiden von dir so treffend charakterisierten Gruppen wünschen würde, ist ein Aufeinander-Hören und Voneinander-Lernen. ...

Das sind eher die Gruppen, von denen ich mich fernhalte. Beiden Gruppen ist nach meiner Erfahrung gemeinsam, dass sie schwer zugänglich sind und ein Level von Anpassung erwarten, zu dem ich nicht bereit wäre. Da gibt es wenig Aufeinander hören und voneinander lernen. Am besten fährt man mMn mit dem MIttelmaß, das hier so schlecht wegkommt, also authentischen Christen, für die die Religion nicht ausnahmslos das wichtigste im Leben ist. 

bearbeitet von Merkur
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vor 44 Minuten schrieb Studiosus:

Ein Gedanke, der mich "verfolgt", seit wir über "Wissensvermittlung" im Gottesdienst reden, ist ja der folgende: Wie sähe das denn aus, wenn nach oder vor Lesung oder Evangelium der Priester anfangen würde, "wissenschaftliche Einleitungen" zu referieren.

 

"... Dank sei Gott dem Herrn." 

"Ja, liebe Brüder und Schwestern, was wir soeben in der zweiten Lesung gehört haben, ist typisch für die paulinsche Soteriologie wie sie ... [beginnt einen LThK-Eintrag runterzurattern]" 

Du brauchst dringend ein paar Predigten über das Maßhalten 😉

 

"Paulinische Soteriologie" ist z.B. wieder jenseits des allgemeinverständlichen.

 

Ganz simples Beispiel:

Wie liest Du Lk 18,9-14?

 

vor 44 Minuten schrieb Studiosus:

Also ich glaube eher nicht, dass das dem Anlass und dem liturgischen Rahmen in dieser Form angebracht wäre. Diese Idee halte ich für sehr im späten 18. Jahrhundert, meinetwegen auch im Josephinismus, verhaftet, das zumindest zeitweise in den Nachwehen der Aufklärung der Versuchung erlegen ist, den Gottesdienst zu einer Lehrveranstaltung umzugestalten.

Nachdem uns Luther den Prädikantengottesdienst geklaut und uns das Opfern statt dem Predigen überlassen hat, geht natürlich auf gar keinen Fall mehr ein Schritt vor Trient.

bearbeitet von Flo77
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vor 35 Minuten schrieb Studiosus:

Gute Frage. Darüber müsste ich mir tatsächlich einmal vertieftere Gedanken machen, um das nachvollziehbar begründen zu können. 

Ich wünsche gute Erkenntnis.

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vor 5 Stunden schrieb Aleachim:

Hm... Jetzt verstehe ich nicht so recht, was du meinst....

 

Das Ziel, bei dem, was ich geschrieben habe, wäre einfach, dass man mehr Verständnis füreinander gewinnt... Oder fragst du hier dann wiederum nach dem "Wozu"? Das fände ich irgendwie eine seltsame Frage, denn es scheint mir immer wertvoll, sich gegenseitig zu verstehen. Falls man unbedingt ein mit christlichen Worten formuliertes Ziel braucht, würde ich vielleicht sagen, dass wir dadurch mitarbeiten am Reich Gottes. Kannst du dem zustimmen? Und denkst du, dass das manche dieser Gruppen anders sehen?

 

Oder geht es im Grunde darum, dass die verschiedenen Gruppen nicht dasselbe unter "Reich Gottes" verstehen? Da würde ich zustimmen. Aber der Prozess, des Aufeinander-Hörens und Voneinander-Lernens, setzt doch nicht voraus, dass man eine gemeinsame Reich-Gottes-Vorstellung hat. Es könnte sein, dass man eine gemeinsame Reich-Gottes-Vorstellung bei diesem Prozess gewinnt, aber nur, wenn man nicht darauf besteht, dass die anderen zuerst mal die eigene Vorstellung teilen müssten, bevor man sich auf ein gegenseitiges Verstehen einlässt.

 

Aber wahrscheinlich hakt es genau da (und du hast es oben wieder sehr pointiert beschrieben), es geht so oft nur darum, was können die anderen von mir lernen, statt zu schauen, was kann ich von den anderen lernen. Wenn ich glaube, selber schon am Ziel zu sein, oder zumindest, das Ziel genau zu kennen, (im Gegensatz zu den anderen), dann fehlt mir die nötige Offenheit.

 

Ich meinte, womöglich zu verschnörkelt, das Ziel der Kirche. Warum gibt es sie? Welchen "Zweck" verfolgt sie? Und das kann man auch runterbrechen auf die Pfarrei. Warum gibt es sie?

 

Diese Fragen werden von diesen holzschnittartigen Gruppen sehr unterschiedlich beantwortet.

 

Ich glaube nicht, daß es Ziel der Glieder des Leibes Christi ist, "am Reich Gottes zu arbeiten". Diese Formel verstehe ich schon seit Jahrzehnten nicht - und sie erschreckt mich immer wieder. Es sollte mittlerweile klar sein, daß wir Menschen das "Reich Gottes" auf Erden sicher nicht schaffen können und jeder Versuch in einem Desaster enden würde (Beispiele sind Legion). Wenn also das so genannte Ziel absolut unerstrebenswert ist auf Erden, warum dann "daran arbeiten"?

 

Also: warum gibt es überhaupt die Kirche, die Pfarrei?

 

Die theologisch Liberalen werden im realen Leben die soziale Struktur mehr für die Binnensicht nützlich sehen: wir sollen uns hier drin so wohlfühlen, daß wir das für richtig halten können, was auch der Rest der Gesellschaft für richtig hält.

 

Die theologisch Konservtiven sehen den Sinn viel eher in der Mission: Strukturen können nützlich sein, Nochnichtchristen und schon nominelle Mitglieder leichter mit Jesus in Kontakt zu bringen, das Glück zu erfahren, Ihn gut kennenzulernen und seine Zuneigung zu spüren. Und Strukturen, die das nicht wollen, braucht man nicht, sie schaden eher (was übrigens auch eine Gefahr des theologischen Konservatismus ist, die reine Innerlichkeit, was Du "Christein ohne andere" nanntest).

 

Wurde es jetzt klarer?

bearbeitet von rorro
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vor 2 Stunden schrieb Merkur:

Das sind eher die Gruppen, von denen ich mich fernhalte. Beiden Gruppen ist nach meiner Erfahrung gemeinsam, dass sie schwer zugänglich sind und ein Level von Anpassung erwarten, zu dem ich nicht bereit wäre. Da gibt es wenig Aufeinander hören und voneinander lernen. Am besten fährt man mMn mit dem MIttelmaß, das hier so schlecht wegkommt, also authentischen Christen, für die die Religion nicht ausnahmslos das wichtigste im Leben ist. 

 

Die Frage ist nicht, ob eine Gruppe hier gut wegkommt, sondern ob sie beim Herrn gut wegkommt.

 

Da habe ich meine Zweifel bzgl. des Mittelmaßes (dem ich ja auch angehöre).

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Gerade eben schrieb rorro:

 

Die Frage ist nicht, ob eine Gruppe hier gut wegkommt, sondern ob sie beim Herrn gut wegkommt.

 

Da habe ich meine Zweifel bzgl. des Mittelmaßes (dem ich ja auch angehöre).

Wo siehst Du diese Gruppen oder auch Dich nicht auf dem Weg des Lebens?

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vor 33 Minuten schrieb Flo77:

Wo siehst Du diese Gruppen oder auch Dich nicht auf dem Weg des Lebens?

 

Off 3,15 f.


 

Zitat

 

15Ich kenne deine Taten. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß!

16Daher, weil du lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.

 

 

Darauf bezog sich schon Studiosus.

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vor 16 Minuten schrieb rorro:

 

Off 3,15 f.


 

 

Darauf bezog sich schon Studiosus.

Dieses Buch als gleich normativ wie die Evangelien zu nehmen ist allerdings schon - nun ja - gewagt.

 

(Wie diese Schrift im Kanon gelandet ist, ist mir noch schleierhaft.)

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vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Dieses Buch als gleich normativ wie die Evangelien zu nehmen ist allerdings schon - nun ja - gewagt.

 

(Wie diese Schrift im Kanon gelandet ist, ist mir noch schleierhaft.)

 

Ich entscheide nicht persönlich, welche Teile der Hl. Schrift mir wie wichtig sind. Bin kein Protestant.

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Dieser Satz bzw. Sätze aus Offb 31,15 f. ist für mich einer der schrecklichsten in der ganzen Heiligen Schrift (vielleicht zusammen mit Mt 25,41). Aber wir kommen nicht umhin, auch wenn sie uns ängstigen mögen, uns damit zu befassen. Und wir tun gut daran, ihn uns ohne jede Relativierung gut einzuprägen. Ja, jedem Christen - vom Geringsten bis zum Höchsten - sollte diese Mahnung ständig in den Ohren hallen. Denn wer lau in den Augen Gottes ist, das entscheiden nicht wir hier in einem Onlineforum, sondern der Herr. Und deshalb kann sich keiner sicher fühlen, auch und gerade jene nicht, die meinen schon brennende Jünger Christi zu sein. Denn ich schiebe sogleich einen demütigenden Satz hinterher: Wer da aber meint zu stehen, der sehe zu, dass er nicht falle (1 Kor 10,12).

 

Ja, der Weg zum Heil ist kein Spaziergang und nichts, das man mal so eben nebenher mitnimmt. Er ist schmal und mit nicht wenigen Fallstricken gespickt, von denen die meisten sich die Menschen selbst zwischen die Beine werfen. Und auch der Teufel, von dem heute so wenig gesprochen wird (an dieser Stelle ein Pluspunkt an Papst Franziskus), ist innerhalb seines Wirkungskreises ständig auf der Pirsch (vgl. 1 Petr 5,8). Und er jagt vor allem denen nach, die sich mühen, Christus nachzufolgen. Um die anderen muss er sich nicht weiter kümmern, die hat er sowieso schon an der Kehle. 

 

Wir müssen daher beständig zum Herrn um Hilfe rufen, dass er uns in der Versuchung beisteht und uns bewahrt bis zum Ende. Und wir dürfen dabei die Gewissheit haben, dass "Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen". Dazu hat er uns den einzigen Mittler gesandt, Jesus Christus, damit wir leben und nicht verloren gehen (vgl. 1 Tim 2,4 ff.).

 

* * * 

 

Das wird jetzt wahrscheinlich wieder dem einen oder anderen quer sitzen, aber die Botschaft Christi ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. Und wir tun uns keinen Gefallen, alle ängstigenden Elemente an den Rand zu drängen und verschämt zu verschweigen. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Dieser Satz bzw. Sätze aus Offb 31,15 f. ist für mich einer der schrecklichsten in der ganzen Heiligen Schrift (vielleicht zusammen mit Mt 25,41). Aber wir kommen nicht umhin, auch wenn sie uns ängstigen mögen, uns damit zu befassen. Und wir tun gut daran, ihn uns ohne jede Relativierung gut einzuprägen. Ja, jedem Christen - vom Geringsten bis zum Höchsten - sollte diese Mahnung ständig in den Ohren hallen. Denn wer lau in den Augen Gottes ist, das entscheiden nicht wir hier in einem Onlineforum, sondern der Herr. Und deshalb kann sich keiner sicher fühlen, auch und gerade jene nicht, die meinen schon brennende Jünger Christi zu sein. Denn ich schiebe sogleich einen demütigenden Satz hinterher: Wer da aber meint zu stehen, der sehe zu, dass er nicht falle (1 Kor 10, 12).

Du tust hier meiner Meinung gerade wieder den Texte Gewalt an.

 

Mt 25, 31ff. halte ich für einen der tröstlichsten Texte in der ganzen Schrift.

Warum? Weil er den Ausweg direkt mitliefert. Speise die Hungrigen, tränke die Dürstenden, bedecke die Nackten, besuche die Gefangenen, begleite die Kranken, begrabe die Toten (und lerne Schafe von Ziegen zu unterscheiden, damit du in der richtigen Reihe stehst).

Damit ist NICHT gemeint, daß jeder von ums die Welt retten muss. Das ist selbst wenn man der Aufforderung alles zu verkaufen und das Geld den Armen zu geben unmöglich und das wissen sowohl Jesus als auch der Ewige. Das ist genau wie mit den Seligpreisungen weiter vorne im Buch. Es sind Einzelerlebnisse, Situationen, in denen man die Chance hat, das Reich Gottes mit jemand anderen zu erfahren und zu teilen.

Auch dieses Gleichnis mit den Ziegen und Böcken liegt verkündet keine andere Ethik Jesu als alle anderen Gleichnisse und Predigten. (Wie genervt, mag Jesus von seinen Jüngern, Aposteln und Klienten gewesen sein, als er die zwei-Wege-Lehre in dieser Drastik formulierte.)

 

Die Offenbarung ist ein Aufschrei. Es ist die Hoffnung eines Unterdrückten, daß der Herr am Ende die Oberhand behält. Daß der Ewige am Ende die Rache übt bzw. rechtfertigt, die die Unterdrückten nicht in der Zeit nehmen konnten. Der Schreiber klagt jene an, die Gott vergessen haben, die eben nicht Gerechtigkeit geübt und keine Barmherzigkeit haben. Und dabei ist er in seinem Schmerz und seinem Leid so unerbittlich, wie er seine Welt erfährt. Er Unterscheidet ja nicht mal mehr wirklich zwischen Heiden und Christen. Das Buch der Offenbarung ist ein Rumdumschlag gegen alle, von denen sich JvP immerhalb und außerhalb der Kirche bedrängt, gedemütigt und belagert fühlt. Und in dieser Situation der Unterdrückung sieht er diese Hoffnungsverheißung, daß der leidende himmlische Genugtuung durch den Tag des Zorns erfährt an dem seine Gegner teuflische Strafen erwarten.

Meine erste Frage wäre: Mit wem kann ich mich hier identifizieren? Wessen Position kann ich am Besten nachvollziehen?

Ich nehme an, die allermeisten werden versuchen sich in JvP wiederzufinden.

Dann wäre die Gegenprobe der Perspektivwechsel: Bin ich so, daß Ich ein realer Feind Gottes bin? Ist meine Ablehnung des Guten und Gerechten so groß, daß ich die Wirkungen meines Handelns ignoriere oder sogar billigend in Kauf nehme?

Bin ich nun aber weder JvP noch ein Verworfener, ist mein Ziel der Weg des Lebens und nicht der des Todes, dann geht man zurück zu Matthäus und lernt Schafe von Ziegen zu Unterscheiden.

 

Der Punkt ist doch der: JvP ist nunmal nicht JvN. Schon allein deshalb halte ich sein Wort für nicht so gewichtig, wie das der Evangelien. Darüber hinaus stellt sich mir die Frage, ob das Bild des rächenden Gottes (das es in der Schrift unbestrittem gibt) zur Verkündigung Jesu passt oder ob da nicht ein älteres Motiv in der jüngeren Apokalyptik wieder aufgetaucht ist.

 

 

 

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vor 14 Minuten schrieb Flo77:

Du tust hier meiner Meinung gerade wieder den Texte Gewalt an.

 

Diesen Einwand habe ich natürlich erwartet. Und ich sage gleich zu Beginn, dass er mich nicht überzeugt. 

 

Was ich exemplarisch in meinem Beitrag getan habe, war ganz einfach die über Jahrhunderte typische Allegationstechnik (eigentlich ein juristischer Begriff) der theologischen Autoren anzuwenden. Da zählen historische Hintergründe, Kontexte oder Eigenheiten von Autoren nicht über Gebühr, sondern es geht um die Unterlegung eines theologisch sicheren Zusammenhangs mit einer oder mehren Aussagen der Heiligen Schrift. Das tut etwa auch der Aquinat. Aber auch ein Hl. Alfons Maria von Liguori arbeitet - ohne mich auch nur im Dunstkreis von dessen Größe zu wähnen, wenngleich ich versuchte ihn zumindest stilistisch nachzuahmen - beispielsweise in seinen Werken genauso. Und auch das kirchliche Lehramt (ich erinnere mich z. B. an Diskussionen mit Bezug auf die dogmatische Ehelehre, die ebenso durch eine Zusammenstellung verschiedener Texte bzw. Textschichten verargumentiert wird) praktiziert das so. 

 

 

Diese Einwände a la "jeden Text für sich in seiner singulären, kontextsensiblen, von Autor zu Autor unterschiedlichen Bedeutung 'ernst nehmen'" kenne ich natürlich zur Genüge. Ich habe da mittlerweile meine eigene Theorie, warum dieser Einspruch (insbesondere aus der eher "liberalen" Ecke) kommt: Diese feingliedrigen Differenzierungen, gegen die ich per se nichts habe, sollen wohl vor allem dazu dienen, die Schlüsse, wie sie z. B. das kirchliche Lehramt zieht, in Frage zu stellen und abzuschwächen, weil es ja "immer noch eine andere Lesart gibt", die vielleicht sogar wissenschaftlich anerkannt ist. Im Grunde ist das alles ein großer Selbstbetrug im Angesicht des Offensichtlichen. 

bearbeitet von Studiosus
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