Studiosus Geschrieben 25. Dezember 2024 Melden Geschrieben 25. Dezember 2024 vor 1 Minute schrieb Einsteinchen: Was hat denn der Erzbischof angestellt? Das Beschäftigungsverhältnis des Domkapellmeisters Böhmer wird zu Ende Februar 25 aufgelöst. Den konkreten Grund erfährt man nicht, allerdings gibt es - was ich hier so verlauten höre - schon länger Differenzen und Unzufriedenheit mit seiner Amtsführung. Zuständig für die Domkapellmeisterei ist, soweit ich das weiss, das Freiburger Domkapitel, also eigentlich nicht der Erzbischof direkt (wiewohl der Bischof in seiner Diözese immer für alles [mit-]verantwortlich ist). An den Erzbischof war eine Petition gerichtet worden, die Kündigung zurückzunehmen. Das hat er nicht getan. Zitieren
KevinF Geschrieben 26. Dezember 2024 Melden Geschrieben 26. Dezember 2024 (bearbeitet) On 12/24/2024 at 3:28 PM, Marcellinus said: Erinnerte mich erst an Hannes Wader. Den Herrn musste ich googeln. Wikipedia sagt im Kontext von "Trotz alledem": "In Trotz alledem III aktualisierte Hannes Wader den Liedtext („Ein Sozialismus müsste her / mit neuem Schwung und alledem […]“)[5] und verwendete erneut die Melodie von Lady Mackintosh’s Reel." (Edit: Link: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Trotz_alledem ) Nein, danke! Ich wollte mit der Verlinkung auch keine politische Botschaft senden, sondern auf gemeinsames Kulturgut/gemeinsame Geschichte hinweisen 🙂 bearbeitet 26. Dezember 2024 von KevinF Zitieren
Cosifantutti Geschrieben 26. Dezember 2024 Melden Geschrieben 26. Dezember 2024 vor 4 Minuten schrieb KevinF: Den Herrn musste ich googeln. Wikipedia sagt im Kontext von "Trotz alledem": "In Trotz alledem III aktualisierte Hannes Wader den Liedtext („Ein Sozialismus müsste her / mit neuem Schwung und alledem […]“)[5] und verwendete erneut die Melodie von Lady Mackintosh’s Reel." Nein, danke! Ich wollte mit der Verlinkung auch keine politische Botschaft senden, sondern auf gemeinsames Kulturgut/gemeinsame Geschichte hinweisen 🙂 Wenn man Hannes Wader „googeln“ muss, so lässt das in meinen Augen schlicht auf eine andere ( „jüngere“ ) Generation schließen….. 1 Zitieren
Marcellinus Geschrieben 26. Dezember 2024 Melden Geschrieben 26. Dezember 2024 vor 2 Minuten schrieb KevinF: Am 24.12.2024 um 15:28 schrieb Marcellinus: Erinnerte mich erst an Hannes Wader. Den Herrn musste ich googeln. Ich bin mit ihm aufgewachsen. Seine Musik begleitete mich wie die anderer Liedermacher. Er hat eigene Lieder gesungen, Volkslieder, und auch politische Propaganda. Letztere fand ich immer schräg, aber es entwertet nicht die Songs, die ich bis heute an ihm schätze. Hier nur drei Beispiele: Heute hier, morgen dort, Wieder eine Nacht und schließlich Kokain. Zitieren
Marcellinus Geschrieben 26. Dezember 2024 Melden Geschrieben 26. Dezember 2024 vor 4 Minuten schrieb Cosifantutti: Wenn man Hannes Wader „googeln“ muss, so lässt das in meinen Augen schlicht auf eine andere ( „jüngere“ ) Generation schließen….. Was kein Vorwurf ist, nur eine Feststellung. Zitieren
KevinF Geschrieben 26. Dezember 2024 Melden Geschrieben 26. Dezember 2024 5 minutes ago, Marcellinus said: Hier nur drei Beispiele: Heute hier, morgen dort Ah, das kenne ich doch auch, danke. Ich glaube aber, ich war noch sehr klein, als ich das das letzte Mal gehört habe 🙂 Zitieren
Marcellinus Geschrieben 26. Dezember 2024 Melden Geschrieben 26. Dezember 2024 Gerade eben schrieb KevinF: vor 8 Minuten schrieb Marcellinus: Hier nur drei Beispiele: Heute hier, morgen dort Ah, das kenne ich doch auch, danke. Ich glaube aber, ich war noch sehr klein, als ich das das letzte Mal gehört habe 🙂 Es ist nie zu spät für einen guten Song! 2 Zitieren
rorro Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 Am 25.12.2024 um 21:20 schrieb Studiosus: Das Beschäftigungsverhältnis des Domkapellmeisters Böhmer wird zu Ende Februar 25 aufgelöst. Den konkreten Grund erfährt man nicht, allerdings gibt es - was ich hier so verlauten höre - schon länger Differenzen und Unzufriedenheit mit seiner Amtsführung. Zuständig für die Domkapellmeisterei ist, soweit ich das weiss, das Freiburger Domkapitel, also eigentlich nicht der Erzbischof direkt (wiewohl der Bischof in seiner Diözese immer für alles [mit-]verantwortlich ist). An den Erzbischof war eine Petition gerichtet worden, die Kündigung zurückzunehmen. Das hat er nicht getan. Das ist die neue Synodalität. Zitieren
Cosifantutti Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 vor 21 Minuten schrieb rorro: Das ist die neue Synodalität. Hast du nähere Hintergrundinformationen oder gehörst du zum persönlichen "Fanclub" des Domkapellmeisters ? Wenn du über kein näheres "Insiderwissen" verfügst und wie andere auf die Berichterstattung der allgemein zugänglichen Medien angewisen bist: was soll dann die vollkommen unsachliche, billige und hirnlose Polemik ? Was die Medien wiedergeben: offensichtlich gab es schon längere Zeit Konflikte mit der Amtsführung des Domkapellmeisters. Letztlich konnten die Konflikte nicht beigelegt werden und es kam zur Kündigung. Der ganz "normale" Weg ist dann, dass die ganze "Streit"-Sache vor einem ( Achtung: "weltlichen" ) Arbeitsgericht in einem fairen arbeitsrechtlichen Verfahren geklärt wird, wo eben auch die Rechte des kirchlich angestellten Domkapellmeisters angemessen berücksichtigt werden und seine Klage gegen die Kündigung arbeitsrechtlich gewürdigt wird...... Zitieren
Studiosus Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Cosifantutti: Der ganz "normale" Weg ist dann, dass die ganze "Streit"-Sache vor einem ( Achtung: "weltlichen" ) Arbeitsgericht in einem fairen arbeitsrechtlichen Verfahren geklärt wird, wo eben auch die Rechte des kirchlich angestellten Domkapellmeisters angemessen berücksichtigt werden und seine Klage gegen die Kündigung arbeitsrechtlich gewürdigt wird... Das ist wie der Presse zu entnehmen war auch so geschehen. Vor dem Arbeitsgericht (Arbeitsgericht Freiburg, nicht Kirchliches Arbeitsgericht Freiburg) hatte die Kündigung Bestand. Allerdings gibt es, was nicht unüblich ist, hierzu keine detaillierten Statements der Parteien und/oder des Arbeitsgerichts. Datenschutz und Persönlichkeitsrechte spielen hier eine Rolle. Und ich muss mich korrigieren: Der Mann heißt Böhmann, nicht Böhmer wie oben fälschlich durch mich geschrieben und auch nicht Böhmermann. bearbeitet 27. Dezember 2024 von Studiosus Zitieren
Merkur Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 vor 29 Minuten schrieb Cosifantutti: ... wo eben auch die Rechte des kirchlich angestellten Domkapellmeisters angemessen berücksichtigt werden und seine Klage gegen die Kündigung arbeitsrechtlich gewürdigt wird...... Sein Arbeitgeber (der Domfabrikfonds) wurde wohl als Kleinbetrieb angesehen, wodurch der Kündigungsschutz entfiel (Quelle). Ob das so angemessen ist? Zitieren
Studiosus Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 (bearbeitet) vor 28 Minuten schrieb Merkur: Sein Arbeitgeber (der Domfabrikfonds) wurde wohl als Kleinbetrieb angesehen, wodurch der Kündigungsschutz entfiel (Quelle). Ob das so angemessen ist? Zumindest musste, was ungewöhnlich, aber wohl zulässig ist, kein Kündigungsgrund genannt werden, da Kleinbetriebe unter 10 Angestellten hierzu rechtlich nicht verpflichtet sind. Soweit zum formaljuristischen Teil. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass Böhmann nicht weiß, was ihm vom Dienstgeber vorgeworfen wird. Da wird es sicher Gespräche mit dem Domkapitel gegeben haben. Die Öffentlichkeit weiß es nicht, da sich das Erzbistum an Datenschutz und Persönlichkeitsrechte des Gekündigten gebunden sieht und schweigt. Böhmann oder sein Anwalt könnten sich allerdings jederzeit zu den vermeintlichen Gründen äußern. Da das nicht geschehen ist, kann die Öffentlichkeit hier nur sehr begrenzt mitreden. Was man jedoch ausschließen kann sind - leider muss man das heute im kirchlichen Bereich dazu sagen - irgendwelche Vorwürfe eines missbräuchlichen Verhaltens gegenüber Schutzbefohlenen/Minderjährigen. Das hat das Erzbistum zeitig verlauten lassen, um ungewollte Spekulationen zu verhindern. Außerdem wären da andere Stellen zuständig und er würde sicher nicht noch an Weihnachten öffentlich und coram episcopo dirigiert haben. bearbeitet 27. Dezember 2024 von Studiosus 1 Zitieren
laura Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 Was an dem Fall so auffällig ist, ist das Böhmann wohl 60 ist, man ihn also in 3 Jahren mit einer freundlichen Ruhestandsregelung problemlos hätte loswerden können - und gleichzeitig sich der Konflikt wohl schon länger hinzieht. Warum lässt man einen Konflikt ewig laufen und wartet dann nicht noch die 3 Jahre ab, um ihn unauffällig loszuwerden? Zitieren
Studiosus Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 (bearbeitet) vor 4 Minuten schrieb laura: Warum lässt man einen Konflikt ewig laufen Mal unabhängig vom Fall des Domkapellmeisters ist das eine Frage, die ich mir im kirchlichen Umfeld öfter stelle. Irgendwie gibt es in der Kirche eine sehr unterentwickelte Entscheidungs- und Konfliktkultur. Lieber lässt man Situationen einfach laufen und hofft das Beste. bearbeitet 27. Dezember 2024 von Studiosus Zitieren
rorro Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 vor einer Stunde schrieb Cosifantutti: Hast du nähere Hintergrundinformationen oder gehörst du zum persönlichen "Fanclub" des Domkapellmeisters ? Wenn du über kein näheres "Insiderwissen" verfügst und wie andere auf die Berichterstattung der allgemein zugänglichen Medien angewisen bist: was soll dann die vollkommen unsachliche, billige und hirnlose Polemik ? Was die Medien wiedergeben: offensichtlich gab es schon längere Zeit Konflikte mit der Amtsführung des Domkapellmeisters. Letztlich konnten die Konflikte nicht beigelegt werden und es kam zur Kündigung. Konflikte mit wem genau und warum? Es gibt mehrere Vertreter verschiedener Chöre, die gegen diese Kündigung sind. Offensichtlich wurden sie vorher nicht angehört - Synodalität? Offensichtlich wurden sie nicht vorher informiert - Synodalität? Heißt also Synodalität: wir machen weiter wie bisher, nur Rom ist Schuld? Oder ist HR von Synodalität ausgenommen? 2 Zitieren
rorro Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 vor 25 Minuten schrieb laura: Was an dem Fall so auffällig ist, ist das Böhmann wohl 60 ist, man ihn also in 3 Jahren mit einer freundlichen Ruhestandsregelung problemlos hätte loswerden können - und gleichzeitig sich der Konflikt wohl schon länger hinzieht. Warum lässt man einen Konflikt ewig laufen und wartet dann nicht noch die 3 Jahre ab, um ihn unauffällig loszuwerden? Das habe ich in Betrieben schon häufig miterlebt. Das wundert mich gar nicht. Zitieren
rorro Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 vor 53 Minuten schrieb Merkur: Sein Arbeitgeber (der Domfabrikfonds) wurde wohl als Kleinbetrieb angesehen, wodurch der Kündigungsschutz entfiel (Quelle). Ob das so angemessen ist? Was das Aushebeln von Arbeitnehmerrechten angeht, macht der Kirche in Deutschland keiner was vor. Zitieren
Cosifantutti Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 (bearbeitet) vor 46 Minuten schrieb Studiosus: Mal unabhängig vom Fall des Domkapellmeisters ist das eine Frage, die ich mir im kirchlichen Umfeld öfter stelle. Irgendwie gibt es in der Kirche eine sehr unterentwickelte Entscheidungs- und Konfliktkultur. Lieber lässt man Situationen einfach laufen und hofft das Beste. ……nochmals: als „Außenstehende“ fehlen uns schlicht genauere Informationen, um die Entlassung einigermaßen sachlich einordnen zu können. Der von Merkur als Quelle angegebene Artikel aus der FAZ ist selber keineswegs rein sachlich, sondern eher „tendenziös“ gefärbt. Dort wiederum wird berichtet, dass der Konflikt schon seit mehreren Jahren andauert, dass es etliche Versuche gab, den Konflikt in Griff zu bekommen, zb Mediation…etc…etc… und die Entlassung wird von der Erzdiözese als „ultima Ratio“ dargestellt, um „weiteren Schaden abzuwenden.“ Offensichtlich wollte man in der Erzdiözese Freiburg die Situation nicht einfach mehr laufen lassen und auf das Beste hoffen….. Was mich durchaus interessieren würde ist, wie es rein arbeitsrechtlich aussieht. Ich bin im juristischen Sinne ein vollkommener Laie. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Richter am Arbeitsgericht nicht den Arbeitgeber / Dienstherren auffordert, konkret und im Einzelnen die Gründe für die Entlassung dem Gericht darzulegen….. bearbeitet 27. Dezember 2024 von Cosifantutti Zitieren
Flo77 Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 Da schien es ja schon länger zu gären - und wenn es zum einen mehrere Abmahnungen gab und zum anderen das Arbeitsgericht an der Kündigung nichts zu beanstanden hatte, ist die Unterstützung durch die Eltern zwar nett, aber das Rauschen im Blätterwald eher hm. https://www.welt.de/vermischtes/article254982922/Freiburg-Domkapellmeister-bricht-nach-Eklat-in-Christmette-sein-Schweigen.html Zitieren
Marcellinus Geschrieben 27. Dezember 2024 Melden Geschrieben 27. Dezember 2024 vor 18 Minuten schrieb Flo77: ... und zum anderen das Arbeitsgericht an der Kündigung nichts zu beanstanden hatte, ist die Unterstützung durch die Eltern zwar nett, aber das Rauschen im Blätterwald eher hm. Das liegt vermutlich aber vor allem daran, daß die kath. Kirche diesen Arbeitsplatz als eigene Firma betreibt, und die kennt, bei unter 10 Mitarbeitern, kaum Kündigungsschutz. Zitieren
Dies ist ein beliebter Beitrag. rorro Geschrieben 28. Dezember 2024 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Geschrieben 28. Dezember 2024 Mir geht es darum, daß sich u.a. Erzbischof Burger einen Synodalen Kulturwandel selbst verordnet hat und das offenbar nur hohles Geschwätz ist, wenn es darauf ankommt. Da spielt das dt. Arbeitsrecht keine Rolle. Es geht um den eigenen Anspruch der Art. und Weise der Kirchenleitung. Wenn dieser Anspruch im Konfliktfall über Bord geworfen wird, ist er nicht das Geringste wert. 4 Zitieren
rorro Geschrieben 28. Dezember 2024 Melden Geschrieben 28. Dezember 2024 Nicht dass mich dieses Vorgehen wirklich überrascht. Rechtlich ist da sicher alles einwandfrei. Und nur darauf wird das Erzbistum verweisen. Von Synodalität ist das natürlich meilenweit entfernt. Es gilt weiterhin Ober sticht Unter und fertig. Zitieren
Studiosus Geschrieben 28. Dezember 2024 Melden Geschrieben 28. Dezember 2024 (bearbeitet) vor 8 Stunden schrieb rorro: Mir geht es darum, daß sich u.a. Erzbischof Burger einen Synodalen Kulturwandel selbst verordnet hat und das offenbar nur hohles Geschwätz ist, wenn es darauf ankommt. Da spielt das dt. Arbeitsrecht keine Rolle. Es geht um den eigenen Anspruch der Art. und Weise der Kirchenleitung. Wenn dieser Anspruch im Konfliktfall über Bord geworfen wird, ist er nicht das Geringste wert. Ich halte es zwar nicht für meine Aufgabe, hier deutsche Bischöfe zu verteidigen, aber ich denke doch, dass Erzbischof Burger gerade Unrecht widerfährt. Seit wann heißt Synodalität (ein Begriff, den man tatsächlich theologisch erst noch richtig füllen muss; er ist auch nach Abschluss der Synode noch eher eine Skizze), dass Bischöfe keine Entscheidungen, auch kontroverse, mehr treffen müssen? Gerade Erzbischof Burger hat bereits mehrfach klargestellt, zuletzt auf dem Freiburger Diözesanforum, dass er es im Sinne einer synodalen Kirche für geboten hält, alle Stimmen und Meinungen der Gläubigen anzuhören, ihn das aber nicht von seiner von Amts wegen ihm zukommenden Verantwortung enthebt, Entscheidungen am Ende des Tages selbst treffen zu müssen. Zumal ich Personalentscheidungen über einzelne Mitarbeiter nicht für einen Gegenstand halte, bei dem alle mitzureden haben. Das sollten weiterhin die entscheiden, die mit der Angelegenheit betraut sind und das sind in diesem Fall zuerst das Freiburger Metropolitankapitel, vertreten durch den Domprobst, und in zweiter Linie der Erzbischof. Den Gläubigen steht es weiterhin frei, sich in passender Weise mit ihrer Kritik an den Erzbischof zu wenden. Wenn Synodalität allerdings heißt, dass Bischöfe einfach nur tun müssen, was eine laute Gruppe fordert, dann ist das tatsächlich nicht der Begriff von Synodalität, der Burger wohl vorschwebt. Und das halte ich für richtig. Zumal, um Cosifantutti zuzustimmen, keiner der Außenstehenden weiß, was die konkreten Gründe für die Entscheidung des Erzbistums sind. Und ob sich Erzb. Burger Synodalität selbst auferlegt hat, das kann man mit einem großen Fragezeichen versehen. Als Diözesenbischof von Freiburg ist er ordentliches Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz und durch diese war er geborenes Mitglied des Synodalen Weges und des neuen Synodalen Ausschusses. Er hat sich zwar nicht wie andere Bischöfe in die Fundamentopposition begeben, aber durchaus in der Vergangenheit Vorbehalte geäußert. Alles andere hätte mich bei seinem fachlichen Hintergrund als Kanonist auch gewundert. Spätestens dadurch, dass sich Papst Franziskus das Abschlussdokument der Synode als Teil seines ordentlichen Lehramtes zu eigen gemacht hat, kann von einer Selbstauferlegung wohl sowieso keine Rede mehr sein. Jetzt muss die Weltkirche diese erratischen, wild zusammengeschusterten Ideen und Vorschläge der Synodalen irgendwie "einbeziehen" und "würdigen". Das wird ein riesengroßes Kuddelmuddel. Um das vorauszusehen muss man kein Prophet sein. bearbeitet 28. Dezember 2024 von Studiosus 2 1 Zitieren
Merkur Geschrieben 28. Dezember 2024 Melden Geschrieben 28. Dezember 2024 vor 16 Minuten schrieb Studiosus: ... Gerade Erzbischof Burger hat bereits mehrfach klargestellt, zuletzt auf dem Freiburger Diözesanforum, dass er es im Sinne einer synodalen Kirche für geboten hält, alle Stimmen und Meinungen der Gläubigen anzuhören, ihn das aber nicht von seiner von Amts wegen ihm zukommenden Verantwortung enthebt, Entscheidungen am Ende des Tages selbst treffen zu müssen. Zumal ich Personalentscheidungen über einzelne Mitarbeiter nicht für einen Gegenstand halte, bei dem alle mitzureden haben. Das sollten weiterhin die entscheiden, die mit der Angelegenheit betraut sind und das sind in diesem Fall zuerst das Freiburger Metropolitankapitel, vertreten durch den Domprobst, und in zweiter Linie der Erzbischof. ... Gegen Entscheidungen ist nichts einzuwenden, es sollten nur gute sein. Das war die jetzige Entscheidung offensichtlich nicht. Damit wurde ein maximaler Image-Schaden angerichtet. Zitieren
Studiosus Geschrieben 28. Dezember 2024 Melden Geschrieben 28. Dezember 2024 (bearbeitet) vor 12 Minuten schrieb Merkur: Gegen Entscheidungen ist nichts einzuwenden, es sollten nur gute sein. Das war die jetzige Entscheidung offensichtlich nicht. Damit wurde ein maximaler Image-Schaden angerichtet. Das ist ja gerade die Krux: Was ist eine gute Entscheidung? Und wer kann beurteilen, wann eine Entscheidung gut oder schlecht ist? Und dabei wird das Argument "Synodalität" uns nicht weiterhelfen. Es gibt, nicht immer exakt 50:50, oft abweichende Meinung zu einer Entscheidung. Die einen sind dafür, die andere dagegen. Das löst Du nicht "synodal" auf. Und Image-Schaden hin oder her. Wenn hier ein Problem mit dem Domkapellmeister vorlag, dann war eine Entscheidung geboten. Image hin oder her. Und von wem soll man sich hier bitte, was Entscheidungen angeht, unter Druck setzen lassen? Von Leuten, denen es nicht zu schäbig ist, den Weihnachtsgottesdienst zu stören? Nein, Danke. Die Kirche ist im wahrsten Sinne des Wortes kein Wunschkonzert. Das wird man auch in Deutschland und Freiburg (wieder) lernen. bearbeitet 28. Dezember 2024 von Studiosus 1 Zitieren
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