Krupila Geschrieben 23. Dezember 2004 Melden Geschrieben 23. Dezember 2004 Dietrich Bonhoeffer schenkte uns ein Licht! Vor 60 Jahren, am 19. Dezember 1944 schrieb Dietrich Bonhoeffer im Kellergefängnis des Sicherheitshauptamtes in der Berliner Prinz-Albrecht-Strasse einen Brief an seine Braut Maria von Wedemeyer. Ein grossartiges Gedicht (Von guten Mächten treu und still umgeben). Ein persönlich addressierter Weihnachts- und Neujahrswunsch, das ins Gesangsbuch gekommen ist. (Gotteslob 954, Melodie Otto Abel, 1959). Die Zahl der gedruckten Vertonungen dürfte irgendwo zwischen 25 und 50 liegen. Im Ausland scheint die Melodie von Joseph Gelineau (1971) und die schon vorgefundene, hierzulande aber unbekannte, von C. Hubert H. Parry 1904, Intercessor) zu überwiegen. In Deutschland konkurrieren die Melodien von Otto Abel (1959) und Siegfried Fietz (1970). Einige Ausgaben des Evangelisches Gesangsbuchs bieten zusätzlich zu ersterer auch letztere an. Ich finde es grossartig und bemerkenswert, das Dietrich Bonhoeffer, der in der Gegenwart von Elend und Greueltaten (Krieg) ausgesetzt war, den vertraulichen Glauben an Gott nicht verloren hat, und ein Brief schrieb, das volles Vertrauen zu Gott beinhaltete. Ja, so als ob Dietrich Bonhoeffer in einer dunklen, kalten Umgebung (Krieg) ein leuchtendes, wärmendes Licht anzündete und an das helles, warmes Licht Gottes wärmte und erhellte, und das Gedicht das als Licht an seine Braut und die ganze Familie weitergab, so das auch sie an das helles, warmes Licht erfreuen konnten. Gut, das Maria von Wedemeyer-Weller das grossartiges Gedicht veröffentlicht hat, so das auch wir und viele andere Menschen an das schönes helles, warmes Licht erfreuen können. Gut, das es weit verbreitet ist, fremdsprachige Fassungen für offizielle Gesangsbücher gibt es u.a. in Holland, Norwegen, Schweden, Ungarn und in den Vereinigten Staaten. Schöne Grüsse Krupila
Justin Cognito Geschrieben 23. Dezember 2004 Melden Geschrieben 23. Dezember 2004 (bearbeitet) Für mich eines der berührensten Glaubens- und Hoffnungszeugnisse die ich kenne. Jedesmal wenn ich den Text lese oder das Lied höre, bekomme ich Gänsehaut ob solchen Gottvertrauens, das auch in der dunkelsten Zeit nicht aufgehört hat zu leuchten. bearbeitet 23. Dezember 2004 von Kryztow
Axel Geschrieben 23. Dezember 2004 Melden Geschrieben 23. Dezember 2004 Was mich ärgert ist, dass beim Singen im Gottesdienst meistens die dritte Strophe rausgelassen wird (...Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern ). Offenbar meinen viele Pfarrer heute, dass man das den Gemeinden nicht mehr zumuten kann.
Mariamante Geschrieben 24. Dezember 2004 Melden Geschrieben 24. Dezember 2004 Was mich ärgert ist, dass beim Singen im Gottesdienst meistens die dritte Strophe rausgelassen wird (...Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern ). Offenbar meinen viele Pfarrer heute, dass man das den Gemeinden nicht mehr zumuten kann. Das ist übrigens nicht nur bei diesem Lied so. Ausdrücke wie Teufel, Hölle wurden im Gotteslob gestrichen- auch an Stellen ,wo die neue Fassung etwas widersinnig kling. In einem Lied zur Gottesmutter z.B. hieß es: "wenn uns die Hölle droht, fürchten wir nichts". Das bedeutet: Wir brauchen keine Angst vor den Nachstellungen des Teufels zu haben, weil Gott mit uns ist, weil Jesus Christus uns erlöst hat. Im modernen Text steht:"...wenn uns Verderben droht, fürchten wir nichts". Also wenn uns Verderben droht (sei es materielles, seelisches, geistiges) sollten wie schon etwas Bangen haben. Dietrich Bonhoeffer und auch andere mutige Zeugen für den christlichen Glauben waren noch bereit zu Opfern und Mühen um Jesu willen. Er zählt zu jenen Zeugen, die "Gott mehr gehorchen als den Menschen", und die ihr Heil von Gott erwarten. Ein laues Christentum, das sich vor Opfern, Mühen und vor dem Zeugnis scheut das Spott, Verfolgung oder sogar den Tod bringen kann, ein solches Christentum wird kaum jemand "hinterm Ofen" hervor locken können. Tatjana Goritschewa (eine Russin, bekehrte Philosophin) war jedenfalls vom europäischen Christentum in seiner verwässerten statt verbesserten Form enttäuscht, als sie nach Paris kam. Auch P. Werenfried van Straaten - der sich in besonderer Weise für die Ostpriesterhilfe einsetzte- war vom europäischen Christentum enttäuscht. Menschen wie Dietrich Bonhoeffer und andere, die bereit waren sich wirklich ganz Gott hinzugeben sind für uns Ermutigung und Ansporn.
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