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Der mykath-Award


Clown

Welcher Film hat Dir 2004 am Besten gefallen?  

46 Stimmen

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Der Untergang hat meine gerade laufende "Nazi-Phase" ausgelöst... Ich versuche etwas Geschichte aufzuarbeiten - hatte auch nen saumäßig schlechten Lehrer...

Du glückliche ...

??

:blink:

Wieso ist es Glück einen saumäßig schlechten Lehrer zu haben?

Sich aus eigenem Antrieb damit beschäftigen zu können ist weitaus wertvoller als von allen Seiten damit bedrängt zu werden.

 

Meine Frau und ich (gut wir sind ja noch ein Paar Jahre älter als ihr beide) haben das dritte Reich solange durchkauen müssen, bis man vollständig abgeschaltet hat.

 

Wenn man von Geschichtslehrern, Relilehrern, Deutschlehrern jeweils eine Version hört (wobei keine davon zur anderen zu passen scheint) und man dann auch noch einen Großvater bei der HJ hatte, der die Ereignisse der Zeit nie ganz verarbeitet hat und dauernd drüber geredet hat bekommt man irgendwann taube Ohren. So gings zumindest meiner Frau.

 

Ich selbst hatte das zweifelhafte Vergnügen das dritte Reich in der 10. 12. und 13. in Geschichte und in der 10. und 11. in Deutsch bearbeiten zu dürfen. Und die Geschichten meiner Großeltern ertrage ich in der Hinsicht auch nur noch, um herauszubekommen was für Menschen meine Urgroßeltern waren (die waren wohl zumindest teilweise ziemlich begeistert - zumindest bis '44, obwohl sie eigentlich nicht wirklich zur "Zielgruppe" zählten).

 

Mit anderen Worten - irgendwann hat man die Schnauze zu voll um noch objektiv und effektiv mit dem Stoff umzugehen.

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Sich aus eigenem Antrieb damit beschäftigen zu können ist weitaus wertvoller als von allen Seiten damit bedrängt zu werden.

Hat er Recht. Zudem sind auch viele (bei mir war es z.B. so) mit 13 oder 14 noch gar nicht reif, diesen Stoff angemessen zu erfassen. Da ist ein schwacher lehrer dann noch fataler

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Der Untergang hat meine gerade laufende "Nazi-Phase" ausgelöst... Ich versuche etwas Geschichte aufzuarbeiten - hatte auch nen saumäßig schlechten Lehrer...

Du glückliche ...

??

:blink:

Wieso ist es Glück einen saumäßig schlechten Lehrer zu haben?

Sich aus eigenem Antrieb damit beschäftigen zu können ist weitaus wertvoller als von allen Seiten damit bedrängt zu werden.

Ich wurde auch bedrängt - vor allem mit dem Holocaust. In der 6. Klasse war es noch eine kindgerechte Lektüre zu dem Thema in Deutsch ("Damals war es Friedrich" - den Autor hab ich vergessen). Das stand nicht direkt im Zusammenhang mit den Nazis (zumindest nicht für uns), sondern war "nur" eine Episode aus der damaligen Zeit. Aber auch danach, wenn es um die Nazis ging, kam andauernd der Holocaust dran und darüber wurde der Rest m.E. vernachlässigt. (Und da ist ja jede Menge "Rest".) Diese "Bevorzugung" des Holocaust hat dafür gesorgt, dass mir von der spontanen Reaktion her oft auf den Geist geht, wenn wieder damit angefangen wird - was nun wirklich nicht der gewünschte Effekt sein sollte.

Im Moment (ok, jetzt in den Ferien nicht, da habe ich anderes zu tun) beschäftige ich mich mit Goebbels, weil ich wissen will, was diesen Mann bewegt hat.

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Ich wurde auch bedrängt - vor allem mit dem Holocaust. In der 6. Klasse war es noch eine kindgerechte Lektüre zu dem Thema in Deutsch ("Damals war es Friedrich" - den Autor hab ich vergessen). Das stand nicht direkt im Zusammenhang mit den Nazis (zumindest nicht für uns), sondern war "nur" eine Episode aus der damaligen Zeit. Aber auch danach, wenn es um die Nazis ging, kam andauernd der Holocaust dran und darüber wurde der Rest m.E. vernachlässigt. (Und da ist ja jede Menge "Rest".) Diese "Bevorzugung" des Holocaust hat dafür gesorgt, dass mir von der spontanen Reaktion her oft auf den Geist geht, wenn wieder damit angefangen wird - was nun wirklich nicht der gewünschte Effekt sein sollte.

Im Moment (ok, jetzt in den Ferien nicht, da habe ich anderes zu tun) beschäftige ich mich mit Goebbels, weil ich wissen will, was diesen Mann bewegt hat.

Holokaust - schön wäre es gewesen.

 

Bei uns hat man vorallem auf der Gleichschaltung rumgehackt (Dein Staat ist nichts - das Individuum alles).

 

Ach ja - und wir sind natürlich immer noch schuld (im Gegensatz zu den Österreichern: beim Anschluß war ja nicht ein Wiener auf dem Heldenplatz und nach dem Krieg hatte man ja nix (letzteres sagen bereits heute 40jährige ...))

 

Den Friedrich hat damals mein jüngerer Bruder auch lesen müssen (mMn für einige zu früh) und ich dann entsprechend mit.

"Es geschah im Nachbarhaus" von W. Fährmann (spielt einige Jahre vor der Machtergreifung) finde ich weitaus beeindruckender.

 

Wenn Du herausbekommen hast was Göbbels motiviert hatte sag mal Bescheid - ich versteh meinen Urgroßvater, der wohl auch Fan gewesen sein muss bis heute nicht. Aus dem, was meine Oma mir erzählt hat werde ich einfach nicht schlau.

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Auf jeden Fall werde ich mir "Lost in Translation" ansehen. Das scheint ja ein toller Film zu sein ...

Ich hab ihn letztens gesehen. Ich fand ihn... na ja... nicht so toll...

Ach, hast ja keine Ahnung! :blink::):P:)

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Am auffälligsten ist bei Goebbels, wie stark er an Hitler geglaubt hat. Hitler ist ihm schon vor 1933 mehrmals in den Rücken gefallen (bei parteiinternen Streitigkeiten zwischen Goebbels [Gauleiter Berlin] und einem gewissen Dr. Strasser [Gauleiter Brandenburg]), was Goebbels zu einigen enttäuschten und verbitterten Tagebucheinträgen verleitet hat (ich kann jetzt grad nicht zitieren, weil die Bücher weggepackt sind - Renovierungsarbeiten). Er beschwerte sich, dass Hitler nicht die nötigen personellen Konsequenzen aus Strassers verhalten zog und "nicht mehr führte", behauptete, ihm nie wieder vertrauen zu können - und weniger als einen Monat später jubelte er dann darüber, dass Hitler wieder führte. Dann waren die Enttäuschungen schon wieder nebensächlich und vergessen - er vertraute darauf, dass Hitler bald zu seinen Gunsten entscheiden würde...

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Auf jeden Fall werde ich mir "Lost in Translation" ansehen. Das scheint ja ein toller Film zu sein ...

Ich hab ihn letztens gesehen. Ich fand ihn... na ja... nicht so toll...

Ach, hast ja keine Ahnung! :blink::):P:)

Man muss ja echt nicht alles toll finden... Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.

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Klar.

Für den Untergang würde ich übrigens nie stimmen, weil mich dieses momentane gehitlere auf allen Kanälen ziemlich stört. Anscheinend is jetzt grad so ne Phase, in der sich jeder halbwegs wichtige - oder auch ganz und gar unwichtige - Mensch im Film/TV-Geschäft mit Adolf H. aus B. beschäftigen muss, weil er sonst das Gefühl hat, nicht die "Zeichen der Zeit" erkannt zu haben... :blink:

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Ach ja - und wir sind natürlich immer noch schuld (im Gegensatz zu den Österreichern: beim Anschluß war ja nicht ein Wiener auf dem Heldenplatz und nach dem Krieg hatte man ja nix (letzteres sagen bereits heute 40jährige ...))

Natürlich sind wir Österreicher und Österreicherinnen genauso in die Sache verstrickt und das ist uns hoffentlich auch allen bewusst. Ich hab eine Menge Zeitungen aus den Jahren aus der Zwischenkriegszeit gelesen und auch das Glück gehabt noch mit einigen Leuten sprechen zu können die die Zeit bewusst miterlebt haben. Da kommt einem schon das Schaudern, wenn man Paralellen zu Heute zieht ... Denn Vieles hat sich einfach nicht verändert, darum bin ich auch sehr unglücklich mit all den Geisterbahnfahrten durch die Nazi-Zeit. Denn diese Art der Historisierung verstellt oftmals den Blick auf die dahinterliegenden Mechanismen die heute noch genauso bedrohlich sind wie vor über einem halben Jahrhundert.

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Tja, es hätte ja jemand vorschlagen können.

 

 

Edit: Lost in Translation hat in den letzten 5 Minuten sagenhafte Stimmgewinne gehabt und setzt sich damit an die Spitze. Der Film scheint noch unglaubliche Reserven zu haben.

bearbeitet von Clown99
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Edit: Lost in Translation hat in den letzten 5 Minuten sagenhafte Stimmgewinne gehabt und setzt sich damit an die Spitze. Der Film scheint noch unglaubliche Reserven zu haben.

Tja, dieser Film is eben doch der beste!! :blink:

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Kann nicht einer aus Mitleid noch für die Träumer stimmen? :blink:

Wenn es auch eine sein darf:

Können könnt' ich schon, aber ob ich will, weiß ich noch nicht.

Und warum sollte ich eigentlich?

 

Aus Mitleid mit wem? Mit den Träumern oder mit Dir?

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Kann nicht einer aus Mitleid noch für die Träumer stimmen?  :blink:

Wenn es auch eine sein darf:

Können könnt' ich schon, aber ob ich will, weiß ich noch nicht.

Und warum sollte ich eigentlich?

 

Aus Mitleid mit wem? Mit den Träumern oder mit Dir?

Mit allen. Aber vor allem mit Bernado Bertolucci, weil sein toller Film hier so gnadenlos untergeht. Am Besten wäre es natürlich, wenn du dir den Film ansähest und daraufhin für ihn abstimmtest.

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Ach, Gabriele... Lost in Translation war viiiel besser! Glaub's mir! :)

Ich glaube Dir doch fast alles, Exi. :)

 

Aber war das nicht der Film, bei dem man erst mal an die letzte Lateinarbeit denkt? :blink:

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Ach, Gabriele... Lost in Translation war viiiel besser! Glaub's mir! :)

Ich glaube Dir doch fast alles, Exi. :)

 

Aber war das nicht der Film, bei dem man erst mal an die letzte Lateinarbeit denkt? :blink:

Nee, das war doch "Die Passion Christi".

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Ach, Gabriele... Lost in Translation war viiiel besser! Glaub's mir! :)

Ich glaube Dir doch fast alles, Exi. :P

 

Aber war das nicht der Film, bei dem man erst mal an die letzte Lateinarbeit denkt? :blink:

Nee, das war doch "Die Passion Christi".

Soll ich das jetzt glauben? :)

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Ach, Gabriele... Lost in Translation war viiiel besser! Glaub's mir! :)

Ich glaube Dir doch fast alles, Exi. :)

 

Aber war das nicht der Film, bei dem man erst mal an die letzte Lateinarbeit denkt? :blink:

Nee, das war doch "Die Passion Christi".

Zum Thema Lateinarbeit fällt mir eher "Spartakus" ein oder "Das Leben des Brian". Aber die gehören nicht nach 2004.

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