Jump to content

Ehe nr.2 ,was nun ?


sennah1912

Recommended Posts

soweit ich weiß, kann mann/frau sich in der orthodoxen Kirche wieder neu vermählen. Dann aber ohne Brautkrönung und mit weniger Tamtam: ein Zugeständnis an die Schwäche des Menschen, aber gleichzeitig ein Ausdruck dessen, dass die Ehe eigentlich vom Menschen nicht aufgelöst werden soll.

Soweit ich mich erinnere, kann man das nur N mal tun. Und ich weiss jetzt nicht, ob N=3 oder N=4 ist. Oder anders gesagt, ob man ingesamt dreimal heiraten kann, oder ob man sich ingesamt dreimal scheiden lassen kann, und danach noch mal heiraten.

 

Das ganze wurde bei einem der byzantinischen Kaiser zu einem echten Problem: Er wollte naemlich zum dritten vierten Mal heiraten (eins mehr als erlaubt). Da der Kaiser nicht ein normaler Mensch ist, sondern ueber allen Menschen steht (sogar ueber den Patriarchen), und schon verdaechtig nahe an Gott dran ist, war er der Meinung, dass diese Spielregeln nur fuer "normale" Menschen gelten. Der Patriarch war anderer Meinung. Wenn ich mich richtig erinnere, geht in den naechsten 4 oder 5 Seiten der meisten Geschichtsbuecher dann viel Porzellan kaputt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In der orthodoxen Kirche ist auch nur eine sakramentale Ehe möglich, sogar nach dem Tod des ersten Partners / der ersten Partnerin kann man kein zweites mal sakramental heiraten (das ist sogar strenger als bei uns). Was aber in der orthodoxen Kirche (und übrigens auch in den katholischen (!) unierten Ostkirchen) möglich ist, ist eine "nicht-sakramentale" kirchliche Zweit und Drittehe. Eine Segensfeier also, die für den Fall der Wiederverehelichung nach dem Tod des Partners / der Partnerin vorgesehen ist, aber auch beim "moralischen Tod der Ehe" Anwendung findet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer bereit ist, sich ohne Not (denn es gibt ja die zivile Rechtsprechung) diesem Klimbim unterzuordnen, der hat es nicht anders verdient.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer bereit ist, sich ohne Not (denn es gibt ja die zivile Rechtsprechung) diesem Klimbim unterzuordnen, der hat es nicht anders verdient.

Ich würde dich bitten das Ausgangsposting noch einmal zu lesen. Soweit ich das sehe schreibt hier jemand der tatsächlich in einer existentiell schwierigen Situation ist. Ein gläubiger Mensch ringt damit wie er seine Lebenssituation und seinen Glauben zusammenbringen kann. Da einfach zu sagen: Selber schuld, es zwingt dich ja niemand katholisch zu sein .... ist für meinen Geschmack ein bisschen unsensibel. Wie wenn man jemanden der gerade am Pannenstreifen beim Reifenwechseln ist, zuruft: Selber schuld, hättest ja mit der Bahn fahren können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, Krystow,

 

das ist eher eine Frage der persönlichen Souveränität: wenn ich mich von meinem Partner getrennt habe (warum auch immer) und einen neuen Partner gefunden habe, mit dem ich mein Leben verbringen will, dann tue ich das.

 

Punkt.

 

Wer sich das, was er nach Prüfung aller Umstände selbst für richtig und gut hält, von "Argumenten", die niemandem nützen, schlecht reden und damit sein eigenes Leben versauen lässt, der bedarf psychologischer Hilfe oder einer gewissen Chuzpe, die sagt: "Macht Euren Dreck alleene".

 

Wer sich als erwachsener Mensch eine derartige Bevormungung gefallen lässt, der ist selbst schuld, denn er ist sich seiner Rechte nicht bewusst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, Krystow,

 

das ist eher eine Frage der persönlichen Souveränität: wenn ich mich von meinem Partner getrennt habe (warum auch immer) und einen neuen Partner gefunden habe, mit dem ich mein Leben verbringen will, dann tue ich das.

 

Punkt.

 

Wer sich das, was er nach Prüfung aller Umstände selbst für richtig und gut hält, von "Argumenten", die niemandem nützen, schlecht reden und damit sein eigenes Leben versauen lässt, der bedarf psychologischer Hilfe oder einer gewissen Chuzpe, die sagt: "Macht Euren Dreck alleene".

 

Wer sich als erwachsener Mensch eine derartige Bevormungung gefallen lässt, der ist selbst schuld, denn er ist sich seiner Rechte nicht bewusst.

Ich nehme an dass die Frage nicht ist ob der Eingangsposter sein Leben mit der neuen Partnerin verbringen will oder nicht. Soweit ich das aus seinem Posting lese, will er das auf jeden Fall. Die Frage nach der Moral stellt sich also gar nicht mehr (schon gar nicht für uns als Außenstehende).

 

Den Wunsch auch die zweite Ehe öffentlich (also nicht bloß in einer privaten Feier) religiös zu begründen, wirst du wahrscheinlich nicht nachvollziehen können (und das macht ja auch nichts), aber wenn er auftritt halte ich es auch für eine Frage des Respekts ihn auch ernst zu nehmen (und nicht einfach als Klimbim abzutun).

bearbeitet von Kryztow
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke,

 

das Ganze hat auch noch mehr Aspekte, etwa dann, wenn man in einer kirchlichen Einrichtung angestellt ist.

 

Ich halte es auch für problematisch, hier einfach nur von Klimbim zu reden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das ist eher eine Frage der persönlichen Souveränität: wenn ich mich von meinem Partner getrennt habe (warum auch immer) und einen neuen Partner gefunden habe, mit dem ich mein Leben verbringen will, dann tue ich das.

 

Punkt.

...

Wer sich als erwachsener Mensch eine derartige Bevormundung gefallen lässt, der ist selbst schuld, denn er ist sich seiner Rechte nicht bewusst.

Aus katholischer Sicht heraus ist es weder eine Frage der persönlichen Souveränität noch eine Bevormundung (auch wenn dieser Gedanke "Außenstehenden" fremd scheinen mag).

 

Es gibt zum Thema Ehescheidung klare Aussagen von Jesus Christus (die von Paulus aufgegriffen werden). Er sieht es definitiv nicht in der Souveränität der einzelnen Personen, weil es sich bei Scheidung plus Wiederverheiratung (was im mosaischen Gesetz ja möglich war) um Ehebruch handelt ("... wer seiner Frau eine Scheidungsurkunde ausstellt, liefert sie dem Ehebruch aus ..."). Diese Sichtweise muss man nicht teilen, aber für die katholische Kirche ist sie bindend. Da nun Ehebruch als Sünde betrachtet wird, kann man auch nicht von Bevormundung sprechen, wenn man es verbietet (wie man es mit allen anderen Sünden ebenfalls tut).

 

Dass "Außenstehende", die in Scheidung und Wiederverheiratung weder Ehebruch noch Sünde sehen, hierzu eine andere Position beziehen, ist natürlich verständlich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus katholischer Sicht heraus ist es weder eine Frage der persönlichen Souveränität noch eine Bevormundung (auch wenn dieser Gedanke "Außenstehenden" fremd scheinen mag).

 

Es gibt zum Thema Ehescheidung klare Aussagen von Jesus Christus (die von Paulus aufgegriffen werden). Er sieht es definitiv nicht in der Souveränität der einzelnen Personen, weil es sich bei Scheidung plus Wiederverheiratung (was im mosaischen Gesetz ja möglich war) um Ehebruch handelt ("... wer seiner Frau eine Scheidungsurkunde ausstellt, liefert sie dem Ehebruch aus ..."). Diese Sichtweise muss man nicht teilen, aber für die katholische Kirche ist sie bindend. Da nun Ehebruch als Sünde betrachtet wird, kann man auch nicht von Bevormundung sprechen, wenn man es verbietet (wie man es mit allen anderen Sünden ebenfalls tut).

 

Dass "Außenstehende", die in Scheidung und Wiederverheiratung weder Ehebruch noch Sünde sehen, hierzu eine andere Position beziehen, ist natürlich verständlich.

Aber geht nicht die römisch-katholische Position deutlich über die Aussagen Jesu hinaus?

 

Jesus erlaubt dem Mann, sich scheiden zu lassen, wenn die Frau bereits die Ehe gebrochen hat. Allerdings nicht der Frau, da der Mann ihr ja kein Unrecht tut, wenn er neben ihr noch andere Frauen hat. Insofern ist die RKK strenger (weil sie keinerlei Scheidungsgrund akzeptiert) als auch gerechter (weil Mann und Frau gleich behandelt werden, auch im Falle einer Annullierung).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus katholischer Sicht heraus ist es weder eine Frage der persönlichen Souveränität noch eine Bevormundung (auch wenn dieser Gedanke "Außenstehenden" fremd scheinen mag).

 

Es gibt zum Thema Ehescheidung klare Aussagen von Jesus Christus (die von Paulus aufgegriffen werden). Er sieht es definitiv nicht in der Souveränität der einzelnen Personen, weil es sich bei Scheidung plus Wiederverheiratung (was im mosaischen Gesetz ja möglich war) um Ehebruch handelt ("... wer seiner Frau eine Scheidungsurkunde ausstellt, liefert sie dem Ehebruch aus ..."). Diese Sichtweise muss man nicht teilen, aber für die katholische Kirche ist sie bindend. Da nun Ehebruch als Sünde betrachtet wird, kann man auch nicht von Bevormundung sprechen, wenn man es verbietet (wie man es mit allen anderen Sünden ebenfalls tut).

 

Dass "Außenstehende", die in Scheidung und Wiederverheiratung weder Ehebruch noch Sünde sehen, hierzu eine andere Position beziehen, ist natürlich verständlich.

Aber geht nicht die römisch-katholische Position deutlich über die Aussagen Jesu hinaus?

 

Jesus erlaubt dem Mann, sich scheiden zu lassen, wenn die Frau bereits die Ehe gebrochen hat. Allerdings nicht der Frau, da der Mann ihr ja kein Unrecht tut, wenn er neben ihr noch andere Frauen hat. Insofern ist die RKK strenger (weil sie keinerlei Scheidungsgrund akzeptiert) als auch gerechter (weil Mann und Frau gleich behandelt werden, auch im Falle einer Annullierung).

wer es fassen kann, der fasse es (Matthäus 19,10-13)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rein biblisch gesehen steht im Markusevangelium die strengste Ehelehre Jesu (paralell dazu Lukas). Hier gibt es auch die Unzuchtklausel nicht, die bei Matthäus dem Mann die Scheidung gestattet.

 

 

Quellensammlung: Biblische Aussagen Jesu zu Ehe und Ehescheidung:

 

Matthäus 5,27-32

 

27 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen.

28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.

29 Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt.

31 Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt, muss ihr eine Scheidungsurkunde geben.

32 Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.

 

 

Markus 10,2-12

 

2 Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen.

3 Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben?

4 Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und (die Frau) aus der Ehe zu entlassen.

5 Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.

6 Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.

7 Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen,

8 und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.

9 Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

10 Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber.

11 Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.

12 Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.

 

Paralell Matthäus 19,3-9

 

3 Da kamen Pharisäer zu ihm, die ihm eine Falle stellen wollten, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen?

4 Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat

5 und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein?

6 Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

7 Da sagten sie zu ihm: Wozu hat dann Mose vorgeschrieben, dass man (der Frau) eine Scheidungsurkunde geben muss, wenn man sich trennen will?

8 Er antwortete: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so.

9 Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.

 

Paralell Lukas 16,16-18

 

16 Bis zu Johannes hatte man nur das Gesetz und die Propheten. Seitdem wird das Evangelium vom Reich Gottes verkündet und alle drängen sich danach, hineinzukommen.

17 Aber eher werden Himmel und Erde vergehen, als dass auch nur der kleinste Buchstabe im Gesetz wegfällt.

18 Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; auch wer eine Frau heiratet, die von ihrem Mann aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin leicht verzweifelt, meine erste Ehe war ein Flop und nun hab ich die Frau die ich liebe und heiraten möchte aber auch vor Gott

Hab ich eine Cance ????

Seine gescheiterte Ehe als "Flop" zu bezeichnen finde ich geschmacklos.

Ich habe selbst eine hinter mir, und finde es auch wichtiger, aus begangenen Fehlern zu lernen als das einfach als "Flop" in den Müll zu schmeissen und es dann einfach noch mal zu probieren, aber bitte mit allem Tamtam, denn dass es Dir wirkliche um das "Sakrament" geht, kann ich mir nicht gut vorstellen,dann würdest du deine erste Ehe als gescheitert bezeichnen, aber nicht als "Flop"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber geht nicht die römisch-katholische Position deutlich über die Aussagen Jesu hinaus?

 

Jesus erlaubt dem Mann, sich scheiden zu lassen, wenn die Frau bereits die Ehe gebrochen hat. Allerdings nicht der Frau, da der Mann ihr ja kein Unrecht tut, wenn er neben ihr noch andere Frauen hat. Insofern ist die RKK strenger (weil sie keinerlei Scheidungsgrund akzeptiert) als auch gerechter (weil Mann und Frau gleich behandelt werden, auch im Falle einer Annullierung).

Jesus erlaubt eben nicht die Scheidung! Er weist lediglich darauf hin, daß Mose dies erlaubt hat. Aber am Anfang war das nicht so und Er hat dies richtiggestellt, denn

 

Mk 10,6f Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.

Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen,

und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.

Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

 

Die katholische Position - wenn man es so nennen will - ist dieselbe Position, wie sie der Heiland vertritt. Haupt (Jesus) und Leib (Kirche), es kann gar nicht anders sein :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im übrigen muß ich in Bezug auf die Ehe den Blick von mir auf den Ehepartner werfen. Es geht nicht alleine um mich! An diesem Bund hängen Generationen! An die Ehepartner, die Kinder, die Enkel, an alle müssen wir denken, wenn wir vom heiligen Ehebund sprechen.

 

"Ich verspreche dir die Treue in guten wie in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis das der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens."

 

Wer diese Worte nicht ernst nehmen will, nicht ernst nehmen kann, daran zweifelt, ob dies überhaupt möglich ist (... wie in bösen Tagen ... bis das der Tod uns scheidet...), der soll sich bitte gründlichst überlegen, ob er sie dann auch ausspricht!

 

Das Wesentliche fehlt aber noch, hier stehts:

"Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst."

Psalm 127, 1

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jesus erlaubt eben nicht die Scheidung! Er weist lediglich darauf hin, daß Mose dies erlaubt hat.

Richtig ist das jüdischen Männern nach dem Gesetz des Mose erlaubt war (ist?) sich von ihren Frauen scheiden zu lassen. Jesus stellte sich gegen diese generelle Regelung. Im Matthäusevangelium gibt es jedoch die sogenannte "Unzuchtsklausel":

 

Mat. 5,32 Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.

 

Mat. 19,99 Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.

 

Im Markusevangelium findet sich diese Klausel nicht. Während die Orthodoxe Kirche sich in ihrer Lehre in diesem Punkt an Matthäus hält (auch wenn sie die Möglichkeit der Wiederverheiratung nicht direkt auf diese Stelle stützt sondern auf die Barmherzigkeit Gottes), hält sich die römisch-katholische Kirche in ihrer Lehre in diesem Punkt an Markus.

 

Interssanterweise wurde die Berufung auf Matthäus nicht mit dem Anathema belegt, sondern lediglich derjenige / diejenige die behauptet dass die Kirche mit ihrer Berufung auf Markus irrt. Insofern war auch die Union mit den Ostkirchen möglich (Wir sagen nicht das ihr irrt wenn ihr euch auf Matthäus beruft und ihr sagt nicht dass wir irren wenn wir uns auf Markus berufen)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Kryztow,

 

bevor dieser thread in der Versenkung verschwindet, möchte ich Dir noch schnell herzlich danken für die Zusammenstellung der relevanten Passagen, ich habe sie mir gleich kopiert. Wirklich ein interessantes Thema!

 

umbrucarli

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo und Danke erst mal für Eure Beiträge. Ich habe das Thema und somit auch mein Frage in das Forum gestellt.

Ist ja wirklich interessant, was es so für unterschiedliche Ansichten unter Christen gibt und es erstaunt mich, wie intollerant sich doch manche ihren Mitmenschen gegenüber verhalten und äußern. Ämüsieren kann ich mich über die Fülle von Auszügen aus den Evangelien. Da fallen mir doch nur die Worte Jesu ein :

Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein

 

Der Pfarrer meiner Gemeinde ist da endschieden aufgeschlossener und verständnisvoller was meine Situation betrifft.

Ich bin aber dennoch dankbar und erfreut über die Beiträge die sich mit meiner Situation rein "menschlich" auseinandergesetzt haben und mir mit ihren Beiträgen auch geholfen haben eine für mich, meine Partnerin und mein Gewissen verträgliche Lösung zu finden.

Es ist halt nicht immer so einfach seinen persöhnlichenn Glauben mit den doch sehr überarbeitungsbedürftigen Kirchengesetzen in Einklang zu bringen.

 

Mit freundlichen Grüßen, Guido

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist halt nicht immer so einfach seinen persöhnlichenn Glauben mit den doch sehr überarbeitungsbedürftigen Kirchengesetzen in Einklang zu bringen.

Muß man das denn?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist halt nicht immer so einfach seinen persöhnlichenn Glauben mit den doch sehr überarbeitungsbedürftigen Kirchengesetzen in Einklang zu bringen.

Welche fallen Dir denn so ein?

Und wie sollten diese geändert werden (unter Berücksichtigung von Schrift und Tradition)?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...