Poliven Geschrieben 19. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2005 (bearbeitet) Nie ist ein Mensch hochmütiger als wenn er meint er wäre wirklich demütig!! so ein quatsch. davon abgesehn behaupten das demütige Menschen so und so nicht von sich ... bearbeitet 19. Januar 2005 von Poliven Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ute Geschrieben 19. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2005 Der Durchschnittsheide — wie der Durchschnittsagnostiker — wurde einfach sagen, er sei zufrieden mit sich selbst, aber nicht unverschämt selbstzufrieden; es seien viele besser und viele schlechter als er, und seine Verdienste seien zwar beschränkt, aber doch vorhanden. Kurz, er würde den Kopf hoch tragen; aber nicht unbedingt hochmütig wirken. Das ist eine männliche und vernünftige Haltung, Das ist zwar eine vernünftige Haltung, aber inwiefern männlich??? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 19. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2005 Nie ist ein Mensch hochmütiger als wenn er meint er wäre wirklich demütig!! so ein quatsch. davon abgesehn behaupten das demütige Menschen so und so nicht von sich ... Richtig, Poliven! Demütige Menschen behaupten so was nicht. Die wissen ganz einfach, was und wer demütig ist. Z.B. wer beim Kommunionempfang kniet, der ist ganz, ganz sicher demütig. Überhaupt das Knien, die einzige demütige Haltung! Hochmut dagegen ist, nicht zu knien! ... ist wirklich ganz einfach. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 19. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2005 Nie ist ein Mensch hochmütiger als wenn er meint er wäre wirklich demütig!! so ein quatsch. davon abgesehn behaupten das demütige Menschen so und so nicht von sich ... Richtig, Poliven! Demütige Menschen behaupten so was nicht. Die wissen ganz einfach, was und wer demütig ist. Z.B. wer beim Kommunionempfang kniet, der ist ganz, ganz sicher demütig. Überhaupt das Knien, die einzige demütige Haltung! Hochmut dagegen ist, nicht zu knien! ... ist wirklich ganz einfach. Und ich überlege erst noch stundenlang ob ich sollte ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 19. Januar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 19. Januar 2005 (bearbeitet) Nie ist ein Mensch hochmütiger als wenn er meint er wäre wirklich demütig!! Das erinnert mich an Charles de Foucauld der meint; Wir haben die Demut zwar oft auf den Lippen, aber selten im Herzen. Nietzsche schrieb einmal:"Wer sich selbst erniedrigt WILL erhöht werden". Ganz unrecht hatte er nicht. Wer absichtlich von sich gering spricht oder sich verkleinert, muss nicht gerade demütig sein. Es könnte auch eine versteckte Form der Erwartung von Lob durch andere sein. Man merkt es daran, dass der Mensch wütend wird, wenn die selbsterniedrigenden, selbst-gering- schätzigen Worte durch andere bestätigt werden. Die geistlich erfahrenen Beichtväter und Seelenführer sagen: Wenn wir durch andere geschmäht werden und es gelingt uns dabei nicht, gelasen zu bleiben, dann fehlt es uns noch an Demut...uppps. bearbeitet 19. Januar 2005 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 19. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2005 Der erste Schritt auf dem Weg zur Demut ist die Erkenntnis des eigenen Hochmuts. Das ist sogar schon ein großer Schritt. Wer sich allerdings von vornherein von allem Hochmut frei glaubt, der ist ihm ganz verfallen!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ute Geschrieben 19. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2005 Na, also doch nicht männlich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 19. Januar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 19. Januar 2005 Der erste Schritt auf dem Weg zur Demut ist die Erkenntnis des eigenen Hochmuts. Das ist sogar schon ein großer Schritt. Wer sich allerdings von vornherein von allem Hochmut frei glaubt, der ist ihm ganz verfallen!! Das erinnert mich an einen Wüstenvater- der viele Jahre heiligmäßig lebte, und scheinbar von geistigem Stolz gepackt wurde. Der Teufel nun erschien ihm in Gestalt eines Engels und sagte: Gott hat so große Freude und Achtung vor deinem heiligen Leben- dass du dich in jenen Brunnen dort stürzen kannst, und es wird dir nichts passieren. Der Mann sprang tatsächlich- und nicht einmal "halbtot" kehrte er von diesem Stolz um. Der Stolz kann uns wirklich in einen tiefen Brunnen stürzen. So wie es beim Egoismus ist, so ist es wohl auch beim Hochmut und dem Pharisäismus - ein lebenslanger Kampf/Krampf. Franz von Sales sagte in Bezug auf die Eigenliebe: sie stirbt eine viertel Stunde nach uns, sie muss gleichsam "extra" erschlagen werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
patriot Geschrieben 19. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2005 Der erste Schritt auf dem Weg zur Demut ist die Erkenntnis des eigenen Hochmuts. Das ist sogar schon ein großer Schritt. Wer sich allerdings von vornherein von allem Hochmut frei glaubt, der ist ihm ganz verfallen!! ... Der Stolz kann uns wirklich in einen tiefen Brunnen stürzen. So wie es beim Egoismus ist, so ist es wohl auch beim Hochmut und dem Pharisäismus - ein lebenslanger Kampf/Krampf. ... Also da stimme ich Erich vollkommen zu! Es ist für die Psychik eines Menschen besser, wenn er an sich fest und stark glaubt! Da gehört eine maßgerechte Portion an Egoismus und Hochmut zu! Fakt: egoisten kommen weiter im Leben (im dasein, sieh auch signatur) Umstritten: egoisten werden für egoismus bestraft. (in einem anderen leben) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 19. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2005 Fakt: egoisten kommen weiter im Leben (im dasein, sieh auch signatur) Umstritten: egoisten werden für egoismus bestraft. (in einem anderen leben) und Leute, die an sich selber glauben, landen früher oder später im Irrenhaus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 19. Januar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 19. Januar 2005 Der erste Schritt auf dem Weg zur Demut ist die Erkenntnis des eigenen Hochmuts. Das ist sogar schon ein großer Schritt. Wer sich allerdings von vornherein von allem Hochmut frei glaubt, der ist ihm ganz verfallen!! ... Der Stolz kann uns wirklich in einen tiefen Brunnen stürzen. So wie es beim Egoismus ist, so ist es wohl auch beim Hochmut und dem Pharisäismus - ein lebenslanger Kampf/Krampf. ... Also da stimme ich Erich vollkommen zu! Es ist für die Psychik eines Menschen besser, wenn er an sich fest und stark glaubt! Da gehört eine maßgerechte Portion an Egoismus und Hochmut zu! Fakt: egoisten kommen weiter im Leben (im dasein, sieh auch signatur) Umstritten: egoisten werden für egoismus bestraft. (in einem anderen leben) Hmm- dem möchte ich doch mit dem schalengleichnis entgegenhalten: Eine Schale erfüllt ihren Sinn, indem sie nimmt- und den Inhalt wieder weiter gibt. Wenn die Schale den Inhalt behält, wird das mordrig, und sie kann nichts Neues mehr empfangen. Wer als Egoist nehmen will aber nicht weiter gibt, gleicht einer Schale, die keinen Sinn mehr erfüllt, weil sie nicht weiter gibt- und daher auch nichts mehr empfangen kann. Falscher Egoismus ist fast eine Art geistiger Selbstmord und führt zur Unfruchtbarkeit. Die Liebe lebt nicht vom Nehmen sondern vom Geben- bzw. vom wechselseitigen Nehmen- Geben. Der weise Spruch: "Geben ist seliger als nehmen". Warum gibt es in unserer hedonistischen Konsumgesellschaft so viele unglückliche Menschen, so viele Selbstmorde? Könnte es nicht damit zusammenhängen, dass wir eine "lieblose" da.h. egoistische und egozentrische Gesellschaft zu werden drohen, wo jeder nur sich und seinen Vorteil sieht und sucht?? Zum Thema Demut gehört das vielleicht insofern dazu, als zum rechten nehmen und weiter- geben Demut dazu gehört- der Mut zu dienen und sich (hin) zu geben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
patriot Geschrieben 20. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 20. Januar 2005 Der Vergleich hört sich logisch an, soch werden da Dinge vergliechen, die in keiner Relation zu einander stehen! Die Psychik eines Menschen ist komplizierter als eine in die Schale verpacktes Etwas... Man sollte natürlich möglichst nie in Extrema verfallen, doch ist Egoismus eine Form des Überlebungstriebes und sollte nicht sofort als "schlecht" und "dekadent" abgestufft werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 20. Januar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 20. Januar 2005 Vergleiche hinken immer - auch dieser. Aber er sollte etwas zeigen. Es gibt ja einen "gesunden"! Egoismus: Indem ich z.B. dafür sorge, dass es mir gut geht, indem ich mich gesund ernähre diene ich auch anderen. Denn der Mensch, der sich schlecht ernährt, der sich nicht darum kümmert, dass er sich wohl fühlt (Teresa von Avila sagt sinngemäß: Kümmere dich um deinen Leib, damit sich die Seele darin wohl fühle) der wird auch anderen zur Plage. Die Sorge um das eigene Wohlbefinden ist (da wir ja immer in Gemeinschaft leben) auch Sorge um den anderen und hat einen Einfluß. Dass die Menschen viel tiefer miteinander verbunden sind, dass sich der Einfluß eines Menschen viel weiter ausbreitet als man selbst vermutet, klingt in dem jüdischen Spruch an: "Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sainty Geschrieben 29. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2005 Ist es wirklich so, dass wir "Demütigungen" brauchen (nicht nur durch Mitmenschen, auch indem wir im eigenen Leben unsere Grenzen erfahren) brauchen um zu erkennen dass wir "den Schatz der Gnade" in zerbrchlichen Gefäßen tragen? Wir müssen voll von Liebe sein, um zu verstehen was Demut ist. Nur dann ist vollkommene Hingabe nichts Negatives, sondern eine Erfüllung. Ich spreche hier von der Selbsthingabe an Gott. Liebe Grüsse Sainty Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gauranga Geschrieben 31. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2005 Eine Schale erfüllt ihren Sinn, indem sie nimmt- und den Inhalt wieder weiter gibt. Wenn die Schale den Inhalt behält, wird das mordrig, und sie kann nichts Neues mehr empfangen. Wer als Egoist nehmen will aber nicht weiter gibt, gleicht einer Schale, die keinen Sinn mehr erfüllt, weil sie nicht weiter gibt- und daher auch nichts mehr empfangen kann. Falscher Egoismus ist fast eine Art geistiger Selbstmord und führt zur Unfruchtbarkeit. Die Liebe lebt nicht vom Nehmen sondern vom Geben- bzw. vom wechselseitigen Nehmen- Geben. Hallo Mariamante, Den Vergleich mit der Schale finde ich sehr treffend. Leider verstehen die Menschen unter den Begriffen „Geben“, „Liebe“ und „Barmherzigkeit“ meist nur den Teil, der sich auf die Menschen bezieht. In den Schlachthäusern werden täglich Hunderttausende Leben gewaltsam genommen und kein einziges kann wieder zurückgegeben werden …. In der Bhagavad-gita erklärt Shri Krishna, dass wir zwischen dem "falschen Ich" (das Bewusstsein, „ich bin der Körper“) und dem "wirklichen Ich", atma - das wahre selbst, unterscheiden müssen. Zur Zeit ist unser Bewusstsein getrübt und wir identifizieren uns mehr oder weniger, mit dem Körper und aus dieser falschen Identifikation entsteht - Egoismus. Je egoistischer wir handeln um so mehr erzeugen wir in uns dieses falsche Bewusstsein, diese fehlgeleitete Identifikation. Wir entwickeln in immer höheren Masse den Wunsch unsere Sinne (Körper) zu geniessen und verstricken uns selbst immer tiefer mit dieser vergänglichen Welt. Dieses Bewusstsein führt IMMER zu Leid, denn der Körper wird alt, krank und wird vergehen. In diesem Bewusstseinszustand graben wir durch unsere fehlgeleiteten Wünsche, unser eigenes Grab. Wenn unser Bewusstsein jedoch auf das "höchste Bewusstsein", param-atma (Gott) gerichtet ist, wird es erhoben. Der weise Spruch: "Geben ist seliger als nehmen". Warum gibt es in unserer hedonistischen Konsumgesellschaft so viele unglückliche Menschen, so viele Selbstmorde? Könnte es nicht damit zusammenhängen, dass wir eine "lieblose" da.h. egoistische und egozentrische Gesellschaft zu werden drohen, wo jeder nur sich und seinen Vorteil sieht und sucht?? Diese Gesellschaftsstruktur haben wir bereits, lieber Mariamante! Wir werden schon lange nicht mehr als „Bürger“ bezeichnet, man nennt uns jetzt „Konsumenten“. Ist doch genial, jetzt hat man uns eine neue Bezeichnung gegeben und wir wissen was unsere Aufgabe im Leben ist – KONSUMIEREN=Sinnengenuss=Körperidentifikation=Leid. Der Egoismus entsteht nur aus der falschen Identifikation des Selbst mit dem Körper. Würde jeder durch ein echtes spirituell ausgerichtetes Leben lernen und erkennen, dass er nicht der Körper ist, sondern dass dieser nur „Gefährt“ ist, wäre diese Welt ein lebenswerter Ort für alle Lebewesen. Shri Krishna erklärt in der Bhagavad-gita: "Dem materiellen Körper des unzerstörbaren, unmessbaren und ewigen Lebewesens ist es mit Sicherheit bestimmt zu sterben. Für die Seele gibt es zu keiner Zeit Geburt oder Tod. Sie ist nicht entstanden, sie entsteht nicht, und sie wird nie entstehen. Sie ist ungeboren, ewig, immerwährend und urerst. Sie wird nicht getötet, wenn der Körper getötet wird. Wie ein Mensch alte Kleider ablegt und neue anzieht, so gibt die Seele alt und unbrauchbar gewordene Körper auf und nimmt neue materielle Körper an.“ (2.18+20+22) Die Veden erklären, dass wir unseren menschlichen Körper entweder dazu benützen können Befreiung/Erlösung zu erlangen oder, dass wir ihn zu immer wiederkehrenden Gefangenschaft verschwenden können. Solange wir unser Bewusstsein auf das Falsche-ICH konzentrieren, entfernen wir uns nur von unserer waren Natur, unserem waren Ich. Biologisch reden wir von „Überlebenskampf“, dabei gibt es für den materiellen Körper gar kein Überleben. Es heisst; „der Stärkere frisst den Schwächeren“, aber auch der Stärkste wird am Ende von schwachen Würmern verspeisen. Die illusionierende Energie der Materie, spielt ein perfektes Spiel mit uns. Shri Krishna erklärt uns in der Bhagavad-gita: „Diese Meine göttliche Energie, die aus den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur besteht (die illusionierende Energie), ist sehr schwer zu überwinden. Aber diejenigen, die sich Mir ergeben, können sie sehr leicht hinter sich lassen.“ (BG 7.14) Wie heisst es so schön im 2.Johannesbrief: „Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.“ (1Joh 2, 15) Und weiter heisst es: „Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.“ (Mt 6, 21) So gibt es im Moment des Todes kein Pardon und wir verbleiben dort, wo unser Bewusstsein seine Gedanken, Wünsche und Handlungen „vergraben“ hat. Zum Thema Demut gehört das vielleicht insofern dazu, als zum rechten nehmen und weiter- geben Demut dazu gehört- der Mut zu dienen und sich (hin) zu geben. Nach meinem Verständnis kommt das Wort Demut von Deo mudare - GOTT dienen. Und Gott dienen wir am besten, wenn wir uns Selbsterkennen (das Wesen unseres ewigen Selbst), denn dann erkennen wir, dass wir nicht der Körper, sondern ein untrennbarer ewiger Teil von Gott sind. Vergleichbar einem Blatt im Baum. Wenn das Blatt vergisst, dass es ein Teil des Baumes ist und was seine wesensgemässe Aufgabe ist, verliert es die Verbindung zur Wurzel und wird „welk“. Demut bedeutet, „sich unterordnen“ und sich somit als ein Teil des Ganzen zu erkennen. Diese Art der Sichtweise, des höheren Bewusst-Seins, können wir aber nur durch die Verbindungsaufnahme mit Gott, der „Wurzel“ allen Lebens erreichen. Und dieser Vorgang ist wahre Religion oder wie im Sanskrit genannt, para-Dharma (die höchste Pflicht des Menschen). Sich dem Herrn „ergeben“ bedeutet, nach den Wünschen des Herrn, wie sie in den heiligen Schriften (in meinem Falle, der Bhagavad-gita und des Shrimad-Bhagavatam) beschrieben sind, zu handeln. Wenn das Blatt sich nach den Anweisungen der Wurzel richtet, handelt es nach den Wünschen des ganzen Baums, erkennt seine wesensgemässe Stellung und wird glücklich. Demut kann nur dort wachsen, wo das Schwert des Wissens Vertrauen geschaffen hat und die Zweifel in unseren Herzen vernichtet. Gott teilt sich dem Suchenden immer durch die heiligen Schriften mit, verstehen kann man diese allerdings nur, durch den Wunsch zur Demut. Demut - DEO MUDARE (GOTT dienen) ist also DER entscheidende "Schlüssel", der in die "Freiheit" führt. Gruss Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cano Geschrieben 31. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2005 Ein G'schichterl zur Demut: > Die Katholiken sitzen vor ihrer Hütte. Ein Heide geht vorbei und pfeift sich eins. Die Katholiken tuscheln: 'Der wird sich schön wundern, wenn er stirbt!' Sie klopfen sich auf den Bauch ihrer Frömmigkeit, denn sie haben einen Fahrschein, der Heide aber hat keinen, und er weiß es nicht einmal. Wie hochmütig kann Demut sein! < (Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 31. Januar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 31. Januar 2005 Ein weiteres G´schichterl zur Demut: Einen Diamanten erkennen: Rabbi Schalom Bär pries einmal die armen und gewöhnlichen Leute. Munia, ein Chassid, der neben ihm saß, fragte überrascht, was er denn an ihnen fände. "Sie haben viele Vorzüge" erwiderte der Rabbi. "So? Nun ich kann nichts Besonderes an ihnen finden" sagte Munia. Da schwieg der Rabbi. Einige Augenblicke später wandte er sich an den Chassiden und meinte: "Du bist Diamantenhändler, nicht wahr? Darf ich einmal ein paar deiner Steine sehen?" Sofort zog Munia ein Beutelchen aus seiner Tasche und schüttete den Inhalt vor Rabbi Schalom Bär aus, der ihn mittelmäßigem Interesse betrachtete. "Dieser hier ist ein wunderbarer Stein" sagte Munia und zeigte auf einen der Diamanten: "Ein Juwel von seltener Schönheit!" Der Rabbi blieb unbeeindruckt und sagte, er könne nichts Besonders an ihm finden "Oh" sagte Munia "man muß Fachmann sein, um die Schönheit eines Steines wirklich schätzen zu können". Der Rabbi lächelte: "Munia, Munia!" sagte er: "Auch um die Schönheit der Seele eines einfachen Mannes schätzen zu können, muß man Fachmann sein." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Steffen Geschrieben 1. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2005 Demut bedeutet: - Keine Angst davor haben, nicht nur dann zu zählen, wenn man Leistung bringt - Wissen, daß der Arme der von Gott Geliebte ist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Steffen Geschrieben 1. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2005 (bearbeitet) "Demut kann nur dort wachsen, wo das Schwert des Wissens Vertrauen geschaffen hat und die Zweifel in unseren Herzen vernichtet." Also nie? Ist Glück/ Nirwana oder wie auch immer demütig? Oder einfach nur ein Zustand "jenseits von Gut und Böse"? Führt die Disidentifikation mit sich selbst nicht dazu, menschliche Tugenden wie Strebsamkeit, Fleiß usw. zurücktreten zu lassen oder wie begründet man diese dann? Was bedeutet für Dich Verantwortung? Wird das Leben nicht entwertet, wenn es zu einer Etappe zwischen Momenten der Ergriffenheit wird? Darf man diesen Momenten erlauben, das Leben zu bestimmen? bearbeitet 1. Februar 2005 von Steffen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
patriot Geschrieben 2. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2005 Demut bedeutet:- Keine Angst davor haben, nicht nur dann zu zählen, wenn man Leistung bringt - Wissen, daß der Arme der von Gott Geliebte ist Ja und noch -andere Bange hinhalten, wenn man auf ne eine bereits "bekommen" hat. und der Rest der Bergprädigt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Poliven Geschrieben 2. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2005 Claudia hat es doch schon so schön gepostet Die Encarta - und damit wohl auch die Umgangssprache - sehen das anders: Demut [De·mut] die; -; nur Sg; das völlige Fehlen von persönlichem Stolz, die Einstellung, dass man Unglück, Leid o. Ä. ertragen muss, ohne zu klagen: Schicksalsschläge in D. ertragen ||K-: Demuts-, -haltung || hierzu de·mü·tig Adj; de·muts·voll Adj Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2005 © 1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gauranga Geschrieben 2. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2005 "Demut kann nur dort wachsen, wo das Schwert des Wissens Vertrauen geschaffen hat und die Zweifel in unseren Herzen vernichtet." Also nie? Hallo Steffan, Wenn du zweifelst kann sich dein Herz nicht wandeln. Durch Wissen aus den Shastras (Heiligen Schriften) kannst du auf dem Weg zu Erkenntnis Fortschritt machen. Hast du Erkenntnis sind alle Zweifel gewichen. Unwissenheit ist vergleichbar mit der Dunkelheit und auf dem Weg der Erkenntnis zu sein, ist vergleichbar mit der "Morgendämmerung". Vollkommene Erkenntnis ist vergleichbar mit dem hellen Sonnenschein. Bei hellem Sonnenschein siehst du die Dinge so wie sie sind. Du erkennst das Wesen Gottes (Gott in Sanskrit; Bhagavan=der Urquell aller Herrlichkeit) und du erkennst dich als den Diener Gottes - dass ist DEMUT = Deo mudare, Gott dienen. Ist Glück/ Nirwana oder wie auch immer demütig? Oder einfach nur ein Zustand "jenseits von Gut und Böse"? Gute Frage. Wie ich geschrieben habe; Demut bedeutet, Gott zu dienen, es bedeutet nicht ständiges "vorbeugen". Als Christus den Tempel "aufgeräumt" hat, war er nicht unterwürfig, im Gegenteil, ABER, er hat es nicht für sich gemacht sondern, weil es der Wunsch des Herrn war, zum Wohle aller - er war also demütig. (Er war also auch dort demütig, wo er streng war) Nirvana wird sehr häufig missverstanden. Nir-vana bedeutet, dass alle Wünsche nach Sinnenbefriedigung, alle materiellen Wünsche nach (Ruhm, Schönheit, Reichtum, Macht, Wissen, Entsagung) EIN ENDE HABEN. Nirvana bedeutet NICHT, höchste Gotteserkenntnis. Nirvana ist die Beendigung allen materiellen Glücks (Sinnenbefriedigung), da man erkannt hat, dass man nicht der Körper ist - es ist vergleichbar mit der oben erwähnten "Morgendämmerung". Gott und die Seele, das wirkliche Selbst der Lebewesen ist transzendental, nicht materiell. Wirkliches GLÜCK bedeutet, nichts materielles mehr zu begehren! Nir-vana ABER: Manche Leute denken, Wunschlosigkeit bedeute Stillstand der Geistestätigkeit - die Leere, aber das ist nicht möglich. Die Veden erklären, dass das Lebewesen nitya und cetana sind, EWIG und EMPFINDEND. Wir müssen also unsere Sinne (den Körper+Verstand) nicht "abtöten" sondern sie lediglich in den Dienst ihres Besitzers, des Höchsten Herrn, stellen. Wodurch wir wieder bei dem Begriff Demut angelangt sind. Dies erklärt Shri Krishna/Gott sehr genau und ausführlich in der Bhagavad-gita. Nur durch Hingabe in Wissen, kann man den Herrn zuerst erfreuen. Und erst danach entwickelt sich dann langsam Gottesliebe, denn diese ist nur möglich wo eine Beziehung besteht - ein liebender, hingebungsvoller Dienst (Sanskrit bhakti). Führt die Disidentifikation mit sich selbst nicht dazu, menschliche Tugenden wie Strebsamkeit, Fleiß usw. zurücktreten zu lassen oder wie begründet man diese dann? Die NICHTIDENTIFIKATION mit dem KÖRPER bedeutet doch nicht NICHTIDENTIFIKATION mit sich selbst!!! Unser Bewusstsein ist zur zeit auf den Körper gerichtet, aber wir sind nicht der Körper. Was bedeutet, dass wir eine falsche Vorstellung von unserem Selbst haben. Jemand der sich mit dem Körper identifiziert, wird immer nur nach den Gesichtspunkten "ANGENEHM oder UNANGENEHM für die SINNE" handeln. Hätte Christus so gehandelt, hätte er Spitäler gegründet, sich nicht ans Kreuz nageln lassen sondern hätte sich als König der Juden krönen lassen. Er wusste jedoch, dass sich zuerst der Mensch ändern muss bevor sich die Welt ändert. Und der Mensch ändert sich erst, wenn er sein Bewusst-Sein ändert. Noch nie waren wir jedoch soweit von diesem Ziel entfernt wie heute! Was bedeutet für Dich Verantwortung? Verantwortung für was? Verantwortung um die Welt so zu erhalten wie sie ist? "wir machen konstruktive Politik" Verantwortung um sich selbst zu ändern? "denn ihr sollt Vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel" Zuerst haben wir doch eine Verantwortung uns selbst gegenüber - NEIN NICHT DEM KÖRPER, sondern unserem wirklichen Selbst. Dieses können wir jedoch erst erkennen wenn wir den Körper und Verstand in den Dienst des Höchsten Herrn stellen (was voraussetzt, dass wir wissen wie wir dies tun können und dazu sind eben die Shastras, die heiligen Schriften nötig) Wird das Leben nicht entwertet, wenn es zu einer Etappe zwischen Momenten der Ergriffenheit wird? Darf man diesen Momenten erlauben, das Leben zu bestimmen Was ist für dich "Ergriffenheit"? Wenn du in einem Flüchtlingslager stehst und all die Hungernden und Toten siehst? Oder wenn du all die vielen Menschen in diesem Lager siehst die in Unwissenheit leben über ihr wahres Ich und die Beziehung die sie mit dem Herrn haben, und deswegen von einer Tragödie in die Nächste stürzen? Unwissenheit ist Finsternis! "So wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit IHM haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit." (1Joh 1, 6) Ich wiederhole nochmals den Vedischen Lehrsatz: Gott ist Licht, Unwissenheit ist Dunkelheit. Wo Gott ist, kann es keine Unwissenheit geben. Ergriffenheit durch Sentimentalität ist nutzlos, denn sie ist in Dunkelheit. In diesem Zustand können wir niemandem helfen - selbst wenn wir 1000 Spitäler bauen und Essen für alle Hungernden bereitstellen - die Dunkelheit (Unwissenheit) bleibt bei den Menschen wie eine unheilbare Krankheit. Und der Name der Krankheit lautet IGNORANZ. Die heutige Zeit nennt sich Informationszeitalter, aber noch nie zuvor war der Mensch so unwissend über sein Selbst wie heute! Das Bewusstsein des Menschen muss sich ändern bevor sich die Welt ändert. Die Veden erklären, dass sich der "moderne Mensch" in maya, in Illusion, befindet. Nicht die Welt ist Illusion sondern das Bewusstsein des Menschen. Die Illusion liegt lediglich in unserer Betrachtungsweise ... Illusion ist unsere relative Sichtweise für die Wirklichkeit zu halten. Aber aus dieser "Sackgasse" kommen wir erst heraus wenn wir nach dem Willen des Herrn handeln. Das Wort GOTT kommt von GUT, nur Er weiss was Gut ist für uns, wir sind in Dunkelheit. Das Shrimad-Bhagavatam auch Bhagavata-Purana genannt ist die Krone der Veden und erklärt, dass wir so "tief gefallen" (in Dunkelheit/Unwissenheit) sind, dass wir nur noch durch die Anrufung der Namen Gottes aus der Unwissenheit entfliehen können. (Befreiung durch Klangschwingung - mantra) In der Bibel fand ich folgende Stellen: "Alsdann will ich den Völkern reine Lippen geben, dass sie alle sollen des Herrn Namen anrufen und ihm einträchtig dienen." (Zeph 3.9) "Und soll geschehen, wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll selig werden." (Apg 2.21) Die Demütigen werden verstehen ..... Gruss Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Accreda Geschrieben 2. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2005 "Wenn du demütig bist, wird nichts dich treffen: weder Lob, noch Tadel, da du weißt, was du bist." Von wem stammt das wohl? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hedda Geschrieben 2. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2005 Wie versteht ihr Demut? Was zeichnet einen demütigen Menschen aus. Demut vor Gott ist die christliche Variante der atheistischen Forderung, das Leben so zu akzeptieren wie es sich schlicht weg darstellt. Nur dass die Christen meinen als Dank und Lohn für ihre Demut die Gewissheit auf ein Ewiges Leben zu erhalten. AA's sind in dieser Beziehung wesentlich demütiger. Woraus folgt, dass sich ein demütiger Mensch dadurch auszeichnet, dass er nicht an den Gott des Ewigen Lebens glaubt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
patriot Geschrieben 2. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2005 Wie versteht ihr Demut? Was zeichnet einen demütigen Menschen aus. Demut vor Gott ist die christliche Variante der atheistischen Forderung, das Leben so zu akzeptieren wie es sich schlicht weg darstellt. Nur dass die Christen meinen als Dank und Lohn für ihre Demut die Gewissheit auf ein Ewiges Leben zu erhalten. AA's sind in dieser Beziehung wesentlich demütiger. Woraus folgt, dass sich ein demütiger Mensch dadurch auszeichnet, dass er nicht an den Gott des Ewigen Lebens glaubt. Unfug und Absurd. Wenn man an keinen Gott glaubt (zM nicht an einem monotheistischen Gott), dann glaubt man auch nicht unbedingt auf ein Paradis, das stimmt. Doch daraus ist nicht Demut sondern Hochmut die Folge! Wenn man von Kind auf in einer Art Angszustand versetzt wird, wobei man mit Folge einer Handlung, die zwar natürlich gegeben, aber als Sünde bezeichnet wird, konfrontiert wird. Diese Folge soll schmerzhaft sein, so gehört eine ordentliche Portion an Hochmut dazu sich dieser Forstellung zu widerstehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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