Martin Geschrieben 18. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2005 „Das Gebot Gottes ist Erlaubnis. Darin unterscheidet es sich von allen menschlichen Gesetzen, dass es die Freiheit - gebietet. So hoch greift das Gebot Gottes, billiger ist es nicht. Erlaubnis, Freiheit bedeutet nicht, dass nun Gott dem Menschen ein Feld einräumt zur Betätigung nach eigener Wahl, frei von Gottes Gebot, sondern die Erlaubnis entspringt ja gerade nur am Gebot Gottes und ist nur durch das Gebot und im Gebot Gottes möglich, sie ist niemals von Gott gelöst. Sie bleibt Gottes Erlaubnis, und nur als solche befreit sie von der quälenden Angst vor der jeweiligen Entscheidung und Tat zur Gewissheit der persönlichen Leistung und Führung durch das göttliche Gebot“ (D. Bonhoeffer). Versteht das jemand und kann es mit eigenen Worten anders beschreiben? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Woge Geschrieben 18. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2005 Der Hl. Augustinus beschreibt es sinngemäß so (um das Analogon zum Bonhoeffer-Zitat herzustellen): Das Gebot Gottes ist die Liebe. Innerhalb dieser Liebe herrscht absolute Freiheit. Wenn ich liebe, brauche ich auch keine Angst mehr zu haben, ob Entscheidungen richtig oder falsch sind; sie sind dann sicher richtig, da dem Gebot Gottes folgend. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 18. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2005 „Das Gebot Gottes ist Erlaubnis. Darin unterscheidet es sich von allen menschlichen Gesetzen, dass es die Freiheit - gebietet. So hoch greift das Gebot Gottes, billiger ist es nicht. Erlaubnis, Freiheit bedeutet nicht, dass nun Gott dem Menschen ein Feld einräumt zur Betätigung nach eigener Wahl, frei von Gottes Gebot, sondern die Erlaubnis entspringt ja gerade nur am Gebot Gottes und ist nur durch das Gebot und im Gebot Gottes möglich, sie ist niemals von Gott gelöst. Sie bleibt Gottes Erlaubnis, und nur als solche befreit sie von der quälenden Angst vor der jeweiligen Entscheidung und Tat zur Gewissheit der persönlichen Leistung und Führung durch das göttliche Gebot“ (D. Bonhoeffer). Versteht das jemand und kann es mit eigenen Worten anders beschreiben? Vielleicht so: Alles ist erlaubt, solange, es nicht ausdrücklich verboten ist?! Ich fürchte jedoch, das es so leicht nicht ist. Der Mensch hat die Feriheit sich jederzeit für oder gegen Gott zu entscheiden. Er hat auch die Freiheit jederzeit in den Schoß zurückzukehren. Das heißt, zu erst muß ich mich ganz bewußt entscheiden. Will ich mit Gott leben oder ohne ihn. Will ich mit Gott leben gilt oben gesagtes. Aber ich fürchte auch hier, das ich wieder auf dem Holzweg bin. Gruß! Frank Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 18. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2005 „Das Gebot Gottes ist Erlaubnis. Darin unterscheidet es sich von allen menschlichen Gesetzen, dass es die Freiheit - gebietet. So hoch greift das Gebot Gottes, billiger ist es nicht. Erlaubnis, Freiheit bedeutet nicht, dass nun Gott dem Menschen ein Feld einräumt zur Betätigung nach eigener Wahl, frei von Gottes Gebot, sondern die Erlaubnis entspringt ja gerade nur am Gebot Gottes und ist nur durch das Gebot und im Gebot Gottes möglich, sie ist niemals von Gott gelöst. Sie bleibt Gottes Erlaubnis, und nur als solche befreit sie von der quälenden Angst vor der jeweiligen Entscheidung und Tat zur Gewissheit der persönlichen Leistung und Führung durch das göttliche Gebot“ (D. Bonhoeffer). Versteht das jemand und kann es mit eigenen Worten anders beschreiben? Martin, kann es sein, dass es statt "Leistung" "Leitung" heißen müsste? Ich glaube, ich versteh das schon. Es ist die Freiheit, von der auch Paulus immer wieder redet. Und es ist genau das Hinhören und die Bereitschaft, mich leiten und führen zu lassen, die mir die Sicherheit gibt, aktiv zu werden dürfen und Entscheidungen zu treffen, die u.U. gesellschaftlich anerkannten Normen widersprechen. Es geht, glaube ich, um die Unterscheidung zwischen Norm und Gesetz. Norm im Sinn von Regeln, die zeitgebunden zwischen Menschen errichtet wurden und relative Gültigkeit besitzen. Aus diesen müssen wir irgendwann ausbrechen, weil die wachsende persönliche Freiheit das verlangt. Dahinter gibt es aber zeitlose Wachstumsregeln für das Wachstum von Seele und Geist (das "Gesetz"). Das sind absolut und für immer gültige Regeln darüber, wie menschliche Wirklichkeit wirklich lebendig ist und unter welchen Bedingungen menschliches Wachstum möglich ist.. Zusammengefasst sind sie in den 10 Geboten (nicht konkretistisch verstanden!). Wer bereit ist, in der richtigen Weise sich bei seinem Namen rufen zu lassen und diesem Ruf zu antworten und sich wandeln zu lassen und zu wachsen im Bezugsrahmen absoluter Wahrheit, der wird das wie der Bonhoeffer erfahren, dass sich die Paradoxie auflöst: wir sind in striktem Gehorsam frei zu jeder Entscheidung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Helmut Martin Geschrieben 18. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2005 Hallo Martin Das was wir Gottes Gebot nennen (sind ja nicht nur die 10 Gebote und stammen auch nicht exklusiv vom Gott er Juden) unterscheidet sich von anderen Gesetzen: 1. Es gibt keinerlei Strafmaß, im Gegensatz zu richtigen Gesetzen 2. Man achte auf die Einleitung: "Ich bin der Herr dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, dem Sklavenhaus. (Um dir die geschenkte Freiheit zu erhalten, wirst du ...) Gott hat seinem Volk etwas Gutes getan und will, daß es ihm weiterhin gutgeht 3. Die Gebote stecken einen großen und großzügigen Rahmen ab. Da ist kein Platz für Erbsenzählerei. Innerhalb dieses Rahmens kann sich jeder frei entfalten. Leider haben die Juden das später durch viele kleinliche und ängstliche Rechtsvorschriften pervertiert. Und das birgt die Gefahr in sich, daß kluge Leute sich nur noch damit beschäftigen, wie sie diese kleinlichen Regelungen ungestraft umgehen können. Und dabei dann auch guten Gewissens gegen das "Obergebot" verstoßen können. Die vielen kleinlichen Vorschriften schränken die Freiheit der "Gehorsamen" ein und die Ungehorsamen nutzen jedes Schlupffloch für ihre schrankenlose Freiheit. Deshalb haben wir im Vorstand unserer Kolpingsfamilie es auch tunlichst vermieden, alles haarklein zu regeln. Weil es dann rechtens wird, durch Lücken zu schlüpfen und die Regelung ihren eigentlichen Sinn verliert Gruß, Helmut Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 24. Januar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 24. Januar 2005 Hallo Susanne, ich habe es von hier http://www.erzabtei-beuron.de/schott/jk02/Dienstag.htm kopiert und finde keine andere Textstelle. Soll ich mal bei den Herren nachfragen? Herzliche Grüße Martin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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