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Online Schach


oli

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Hallo Oli,

 

der deutsche Fritz-Server (www.playchess.com) und der amerikanische ICC (www.chessclub.com) sind meiner Ansicht nach die beiden besten, allerdings sind beide kostenpflichtig. Lohnt sich, wenn Du entweder von den zahlreichen Events und Turnieren dort Gebrauch machst, oder auf höherem Niveau spielst, und öfters mal gegen Titelträger antreten möchtest. Dann ist es sein Geld aber auch wirklich wert.

 

Auf beiden kannst Du auch als Gast spielen, oder einen kostenlosen Probeaccount erstellen. Um dauerhaft kostenlos Schach zu spielen, kann ich FICS (www.freechess.org) empfehlen.

 

Für alle drei Server mußt Du erst einmal ein Interface herunterladen und installieren. Um das auch noch zu vermeiden, könntest Du Dich auch bei Yahoo anmelden, aber davon halte ich persönlich nicht so viel. Das Fenster ist unübersichtlich und nicht größenverstellbar, es gibt keinen automatischen Farbwechsel, und überhaupt läßt die ganze Bedienung sehr zu wünschen übrig.

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Bei Yahoo läuft man zudem in Gefahr, von computerunterstützten Spielen "belästigt" zu werden. Der Yahoo-Schachserver arbeitet ohne ein Programm, dass computerunterstütztes Spielen identifiziert und auch bestraft (denn wer das einige Male mitgemacht hat, wird es mit Betrug gleichsetzen).

 

Neben den von Marmot genannten Schachservern, von denen ich am liebsten ICC nutze (eben wegen des sehr hohen Niveaus und der "five" Funktionalität), habe ich noch mit www.chessanytime.com ganz gute Erfahrungen gemacht. Er ist vor allem in Frankreich verbreitet, sehr gut frequentiert, und neben einem guten Niveau wird u.a. angezeigt, hinter welchen Nicknames sich Computer verbergen.

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Neben den von Marmot genannten Schachservern, von denen ich am liebsten ICC nutze (eben wegen des sehr hohen Niveaus und der "five" Funktionalität), [...]

:blink: Das ist genau der Grund warum ich ICC dem Fritz-Server gegenüber vorziehe. Nirgendwo sonst ist die Suche nach einem brauchbaren Gegner so einfach und schnell, und die Chance gegen IMs und GMs zu spielen so hoch.

 

Bin übrigens froh, daß Du mit Yahoo offenbar die gleiche Erfahrung gemacht hast. Ich habe mich da manchmal schon gefragt, ob ich vielleicht ein bißchen an Paranoia leide.

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Bin übrigens froh, daß Du mit Yahoo offenbar die gleiche Erfahrung gemacht hast. Ich habe mich da manchmal schon gefragt, ob ich vielleicht ein bißchen an Paranoia leide.

Na ja, wenn mich ein griechischer Jugendspieler (Elo 2050) mit 6:0 abfertigt, werde ich nachdenklich. Wenn komplexe taktische Manöver wie aus der Pistole geschossen kommen, kann ich mir sicher sein, dass ein Computer am Werk ist. Und wenn ich dann noch mit ICC vergleiche, wo ich mit Titelträgern auf fast einem taktischen Niveau spiele, während ich auf Yahoo gegen deutlich wertungsschwächere Spieler taktisch chancenlos bin, fordert dies geradezu die Vermeidung des Yahoo-Servers.

 

Außer natürlich für kath.de-Anlässe, weil man auf Yahoo eine sehr einfache Bedienung hat, wo sich selbst schachserverunerfahrene Kiebitze problemlos zurecht finden.

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Findet eigentlich bald wieder ein kath.net Schach-Turnier statt?

:blink:

 

Schwer zu sagen. Mir würden die dort niemals komplette Lese-, geschweige denn Schreibrechte geben.

 

Aber das aktuelle mykath.de-Schachturnier ist mittlerweile bis zum Halbfinale fotgeschritten. Und ich bin schuld daß es nicht weitergeht.

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Hallo nochmals,

 

kennt jemand ein wirklich gutes Buch über Schacheröffnungen?

Am besten neueren Datums, da ältere Bücher öfter in der Sprache dann doch ein wenig unzugänglich wirken.

 

Ist das Schach-Programm FRITZ wirklich so gut wie oft behauptet wird?

 

Grüsse und einen schönen Sonntag

bearbeitet von oli
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Hallo nochmals,

 

kennt jemand ein wirklich gutes Buch über Schacheröffnungen?

Am besten neueren Datums, da ältere Bücher öfter in der Sprache dann doch ein wenig unzugänglich wirken.

Hallo Oli,

 

mit Eröffnungsbüchern ist es so eine Sache. Die meisten beschränken sich auf eine ganz bestimmte Eröffnung, evtl. auch nur auf wenige Varianten innerhalb dieser Eröffnung. Dann gibt es noch Repertoire-Bücher ... z.B. sehr gute von Khalifman, und sehr schlechte von Soltis, aber gerade die Khalifman-Bücher setzen doch eine Mindestspielstärke von DWZ 2000 voraus ... in manchen Kapiteln auch erheblich mehr.

 

Ich vermute aber, daß es Dir eher darum geht, erstmal die Basics zu verstehen. Dazu weiß ich jetzt auf Anhieb keins, falls mir noch etwas einfällt, komme ich aber gerne darauf zurück.

 

Ein sehr sehr gutes Buch (älteren Datums, aber trotzdem im Gegensatz zu Nimzowitschs Werken sehr gut lesbar), um das Schachverständnis von Spielern unterer bis mittlerer Stärke zu verbessern, ist "Urteil und Plan im Schach" von Max Euwe. Das beschäftigt sich aber hauptsächlich mit Mittelspielstrategie.

 

Ist das Schach-Programm FRITZ wirklich so gut wie oft behauptet wird?

Naja, gut genug um im Wettkampf gegen Kramnik ein 3-3 zu erzielen. Also eine praktische stärke auf dem Niveau der absoluten Weltspitze. Natürlich ist das qualitative Schachniveau von Kasparov, Kramnik, Anand immer noch höher, aber der Computer gleicht das dadurch aus, daß er nie übermüdet, und innerhalb seines riesigen Rechenhorizont einfach nichts übersieht.

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Schachbücher sind auch immer so eine Sache, da sie wie gesagt nur begrenzt taktische Züge lehren können.

Learning by doing finde ich da viel erfolgsversprechender. Die Züge bei freechess überprüfen zu lassen ist daher ziemlich sinnvoll wie ich finde.

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Bei Yahoo läuft man zudem in Gefahr, von computerunterstützten Spielen "belästigt" zu werden. Der Yahoo-Schachserver arbeitet ohne ein Programm, dass computerunterstütztes Spielen identifiziert und auch bestraft (denn wer das einige Male mitgemacht hat, wird es mit Betrug gleichsetzen).

Das würde mich mal interessieren, wie das funktionieren soll, dass ein Skript/Programm erkennen kann, ob der Gegenüber Computerunterstützung gehabt hat...

 

Weiß das jemand?

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Hallo Caveman,

 

die gebräuchlichste Methode ist soviel ich weiß, mit Hilfe von Überwachungssoftware die Züge des menschlichen Spielers mit denen eines starken Schachprogramms abzugleichen. Ab einem bestimmten Grad an Übereinstimmung (unter Umständen ist dafür mehr als eine Partie notwendig) kann Betrug damit ziemlich zweifelsfrei nachgewiesen werden.

 

Allerdings könnte ein guter Spieler, wenn er wollte, ziemlich leicht durch diese Kontrollen schlüpfen, indem er sich beim Gebrauch des Programms mäßigt, und es je nach Bedarf nur 1-3 mal pro Partie, in den kritischen Momenten, um seine Meinung fragt.

 

Ich denke daß Computerbetrug in Zukunft ein echtes Problem für uns werden wird, vergleichbar mit dem Doping in anderen Sportarten. Die Computer werden immer kleiner, die Programme immer schneller und stärker, vielleicht geht es eines Tages nur noch mit Metalldetektoren vor Turniersälen?

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Fragt sich wer solche Spielchen abzieht, mit Computerunterstütung verliert das ganze doch jeden Reiz :blink:

Auf Yahoo sind es I******, die von Schach nichts verstehen, und sich auf diesem Wege eines hohen Ratings zu erfreuen versuchen.

 

In richtigen Internet-Meisterschaften handelt es sich dagegen um Betrüger wie den deutschen GM Naiditsch oder den iranischen GM Maghami, die gerne die 5000€ Preisgeld für den ersten Platz haben wollen.

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Da wir grade bei Preisgeldern sind. Wieviel gibt es eigenlich zu gewinnen wenn man das Finale der Weltmeisterschaften siegreich verlässt?

Hi,

 

das kommt drauf an, welche Weltmeisterschaft du meinst :blink:

Beim letzten WM-Kampf zwischen Kramnik und Leko gab es für den Sieger (in diesem Fall Kramnik) 600 000 Schweizer Franken, für den Finalisten Leko gabs immerhin noch 400 000 Schweizer Franken. Das fand letztes Jahr in Brissago statt (da war ich auch schon mal im Urlaub).

 

Der geplante Kampf in 2005 zwischen Kasparov und Kasimdhanov war in Dubai geplant, aber da die FIDE es bisher nicht geschafft hat, die Finanzen dafür zu sichern, hat Kasparov sich erst einmal davon distanziert. Die Türkei war als Organisator auch schon im Gespräch, aber ob dieses Event überhaupt stattfinden wird, ist reichlich unklar.

 

Überhaupt ist das derzeit mit den "Weltmeisterschaften" im Schach ziemlich kompliziert...

 

viele Grüsse

 

Olli

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Hi

 

ich habe mich auch einmal auf der gameknot Seite angemeldet (olli_m) und ein paar Spielchen gemacht.

 

Also: seit ein paar Jahren gibts die FIDE-Knockout-WM mit einer gegenüber "klassischen" WM Kämpfen verkürzten Bedenkzeit (und Schnellschach-Entscheid bei Gleichstand in den frühen Runden).

Bei diesem Turnier gabs in den letzten Jahren (wurde einmal jedes Jahr ausgetragen) verschiedene Gewinner, der letzte davon Rustam Kasimdshanov aus Usbekistan in 2004.

 

Nichtsdestotrotz hatte in den letzten Jahren immer ein Spieler relativ klar die Spitze der Weltrangliste gehalten, und das war Garry Kasparov. Nur um die Relation mal zu sehen: Kasimdshanov ist Nummer 25 der Weltrangliste zur Zeit.

 

Aber Kasparov hatte vor 2 (oder 3?) Jahren in London einen Wettkampf gegen den damaligen Weltranglistenzweiten Vladimir Kramnik verloren, der nun in 2004 seinen Titel gegen Leko verteidigen konnte (wenn auch nur mit einem 7:7 Unentschieden).

 

D.h. es gibt einen Weltranglistenersten (Kasparov), einen "klassischen" Weltmeister (Kramnik) und den Sieger des FIDE Turniers (Kasimdhanov) (und nicht zu vergessen Leko, der sich durchaus ebenbürtig mit Kramnik erwiesen hat durch sein 7:7). Kramnik ist im Moment vierter der Weltrangliste (2. ist der Inder Viswanathan Anand, dritter der Bulgare Veselin Topalov).

 

Ergo: es gibt einige starke Spieler, deren Leistung so dicht beienander liegt, dass es tatsächlich sehr eng ist. Zudem gabs in den letzten Jahren so viele "Weltmeisterschaften" (siehe oben), so dass man der Frage nachgehen muss, welches nun die "offizielle" WM war.

 

Es war ja geplant: als "Halbfinale" Kramnik - Leko (das war in Brissago), und zudem Kasparov - Kasimdshanov (Dubai? Türkei? steht noch aus...). Die Sieger sollen um den "wiedervereinigten" Titel spielen. Das ganze scheint aber im Moment zu scheitern, da die FIDE die Finanzen für letzteren Zweikampf nicht beisammen bekommt.

 

Um das ganze noch weiter auszudehnen: es gibt ja den legendären Bobby Fischer, der zur Zeit in japanischer Abschiebehaft weilt und kürzlich um isländische Staatsbürgerschaft gebeten hat. Er hat sich 1972 (damals war er unbestrittener Champion) vom Schach zurückgezogen (mit einer Ausnahme eines "Revanchewettkampfs" gegen Spasski im ehemaligen Jugoslawien, was ihm heute vorgeworfen wird). Er hatte aber keinen WM-Kampf verloren. (Damals wurde Anatoli Karpov kampflos Weltmeister)

Nicht vergessen sollte man, dass er nun seit über 30 Jahren kein Spitzenschach mehr gespielt hat.

 

viele Grüsse

 

Olli

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