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Gute Predigten


Monika

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Ich stelle mal hier eine Predigt rein, die mir ein guter Freund vor einigen Tage zugemailt hat.

 

Uns haben diese Worte in den letzten Tagen sehr geholfen:

 

 

 

 

Gottes unterlassene Hilfeleistung?

Neujahrsansprache 2005

St. Eberhard – Stuttgart

Prälat Michael H.F. Brock

 

Menschen schreien nach einem gerechten Gott, und klagen und weinen, und können sich nicht mehr beruhigen. „Wie kann Gott zulassen, dass Menschen binnen Augenblicken von Wassermassen verschlungen werden?“ Wo war er, was hat er getan, oder besser: Was hat er unterlassen?“ Ja, wir klagen Gott der unterlassenen Hilfeleistung an.

Die Theologie früherer Tage hatte auf diese Welt meist einleuchtende und einfache Antworten parat. Antworten, die eine aufgeklärte Theologie von heute freilich rigoros ablehnen muss. Menschen in Not haben keine Schuld auf sich geladen. Unser Gott ist kein strafender Gott. Die Beantwortung der Fragen dieser Welt ist auf dem Verschuldungs- und Vergeltungswege nicht zu beantworten. Nein, ich unterstreiche es eindringlich: Auf die Frage, warum uns Elend und Leid widerfährt darf niemand mit der Antwort kommen, die lebten in Schuld und also wurden sie von Gott bestraft. Wer so redet, redet sich selbst das Gericht.

Biblisch wurde die Frage von Jesus aus Nazaret stets anders angegangen. Auf die Frage, ob ein gelähmter, also ein vom Leben geschlagener Mensch Schuld trägt, oder gar seine Eltern, antwortete Jesus, weder er noch seine Eltern: An ihm soll Gottes Herrlichkeit sichtbar werden.

Keinen anderen Menschen, der im Elend zu versinken drohte, konfrontierte Jesus mit Schuld: Den Blinden nicht, den Lahmen nicht, nicht den Tauben und nicht den Stummen. Den Zöllner nicht und nicht die Dirne. Allen begegnete er mit nur einer einzigen Frage: Was kann ich mit dir tun, dass du wieder gesund und heil wirst.

Die Heilsfrage ist die Entscheidende.

 

Bleibt die Frage nach unterlassener Hilfeleistung Gottes. War Gott nicht da, nicht willens oder in der Lage das Leid abzuwenden? Wie oft schreien Menschen nach Gott und finden ihn nicht, nicht in ihren Herzen und nicht auf den Schauplätzen des Elends. Warum verhindert Gott nicht, dass Menschen so elend sterben?

 

Und das ist der Kern der Frage: Ja, Gott hättest du nicht eine andere Welt schaffen können? Eine Welt, die Menschen nicht einfach unter sich begräbt. Eine Welt, die keine Flutkatastrophen hervorbringt. Warum, mein Gott hast du deine Welt nicht perfekter geschaffen? Eine Welt ohne Dürrekatastrophen. Eine Welt ohne Erdbeben, ohne Vulkanausbrüche, eine Welt ohne Taifune. Warum mein Gott hast du eine Welt geschaffen, in dem das Leben ständig angegriffen, bedroht, verletzt und schließlich zerstört wird?

Und weiter, und drängender die Frage: Warum erleben wir Menschen ständig und unaufhörlich Leid. Kannst du die Tränen nicht abschaffen, die Sorge, die Angst? Warum müssen wir Einsamkeit ertragen und Trennung erdulden? Warum werden uns Krankheiten aufgeladen, die wir nicht heilen können? Warum mein Gott, müssen wir sterben? Ja, wir begegnen einander in tränenvoller Hilflosigkeit. Allein gelassen und Ausgeliefert einer Welt, die wir nicht begreifen. Und wir schreien und weinen und Gott – schweigt.

 

Bis wir innehalten, mitten im Tränenmeer, wie eben jetzt, und öffnen unsere Herzen, in die hinein unser Gott spricht:

Ja, das hätte ich tun können. Gott spricht leise, kaum hörbar.

Mit den Tränen, würde dein Lachen verloren sein. Wenn ich dir die Tränen nehme, wirst du dein Lachen nicht mehr finden. Nehme ich dir die Sorge, dann verschwindet auch die Liebe. Nehme ich dir die Angst, dann schwindet auch dein Glück. Fühlst du die Einsamkeit in deinem Herzen nicht mehr und den Schmerz der Trennung, so wirst du auch die Empfindung der Zärtlichkeit in den Armen eines Freundes nicht mehr erspüren.

Du bist ein zerbrechliches Wesen Mensch, und Krankheit und Tod lässt in dir den Schrei nach Ewigkeit erklingen. Du fragst warum du leiden musst? Ich will es dir sagen.

Das gehört zu dir, das gehört zu deinem Wesen. Es ist keine Last und keine Bürde. Es ist keine Schikane und nicht einfach hin Schicksal. Es ist dein Wesen, das du empfindest.

Ich habe dich zerbrechlich geschaffen, verletzbar an Leib und Seele, damit du empfindsam bist und bleibst und reifst an jedem Augenblick des Glücks – auch an den Tränen.

Auch meine Erde ist im werden. Sie ändert sich und lebt. Erdplatten schieben sich übereinander, die Sonne wärmt und die Hitze wird dir zur Qual. Sie belebt und sie vernichtet. Es ist die Hitze des Tages, oder die Kälte der Nacht. Winde werden zum Orkan, und Bäche zu reißenden Flüssen, und die Wogen der Meere gehen über dich hinweg. Doch das einzige Wesen, das dem nicht ausgeliefert ist bist du, der Mensch.

Ja, du hast richtig gehört. Und ich sage es dir mit großem Ernst: Ich kann und will dir das Leben nicht ersparen. Ganz im Gegenteil ich habe es dir geschenkt. Aber ich habe dir wirkliches und menschliches Leben geschenkt. Du bist im Werden, im Wachsen, im Reifen.

Im Lachen und in deinen Tränen bist du Mensch. In Gesundheit und in Krankheit bist du Mensch, In Verlorenheit und im Glück bist du Mensch.

Und du bist frei. Frei zu entscheiden, frei zu denken, frei zu handeln.

Noch immer ist es keine Schuldfrage, aber in weiten Teilen auch deine Entscheidung.

 

Ich will dir nicht alles auflasten. Aber ich habe auch Fragen an dich:

Du weist um deine Erde. Warum stellst du Frühwarnsysteme nur an bestimmte Meere? Hat es zu tun mit Reichtum und Macht? Ich habe die Unterschiede zwischen Reich und Arm nicht gemacht. Das warst du, der Mensch. Ich habe dich nicht gelehrt, Reichtum anzuhäufen und Elend zuzulassen. Das warst du, der Mensch. Ich habe die Kriege, die ich deiner Meinung nach beenden soll, nicht begonnen. Das warst du, der Mensch. Ich habe dich nicht Elende und Terror gelehrt. Das warst du, der Mensch.

Vielleicht reifst du eines Tages, an dem Elend, dass dir die Erde zufügt, oder ihr euch selbst. Vielleicht werdet ihr euch aber auch selbst vernichten. Wer kann es sagen. Aber eines. Gebt mir nicht die Schuld dafür. Denn ich gab euch noch mehr:

Kein anders Wesen ist in der Lage, sein Leben zu erleben in Glück und Leid. Nur du kennst den Unterschied und also bist du das einzige Wesen, das in der Lage ist nach Glück zu streben. Kein anders Wesen ist in der Lage bewusst Entscheidungen zu treffen. Du bist nicht ausgeliefert: Du entscheidest: Krieg oder Frieden und also kannst auch nur du streben nach einer Welt, die nicht im Chaos versinkt.

Und dann, wenn dich mit aller Macht das Elend heimsucht, wie eben in diesen Tagen, bist du das einzige Wesen auf diesem Planeten, das göttliche Eigenschaften besitzt: Denn nur du bist in diesem Augenblick zur Solidarität fähig.

Ja, klage und schreie, auch das bist du - Mensch. Schreie deine Wut aus dir heraus, und deine Tränen. Klage an wenn du magst, dich selbst und deinen Gott. Und schreie und ringe damit, dass diese Welt nicht perfekt ist.

 

Dann aber bist du das einzige Wesen, dass nicht ausgeliefert bleibt, letztlich nicht und jetzt auch nicht, denn letztlich kehrst du zurück in die Hand deines Schöpfers, der dich aus Liebe geschaffen hat und dich liebt über den Tod hinaus. Und eben jetzt auch nicht. Du bist fähig das Leben wieder in die Hand zu nehmen. Zeichen will ich dir geben, damit du Hoffnung und Glaube nicht verlierst: Du bist in der Lage zu Freundschaft und Treue, Liebe und Schönheit. Und das ist jetzt gefragt. Überwinde deine Tränen und schwinge dich auf zur Freundschaft mit den Geschlagenen. Menschen in Not verlassen sich jetzt auf deine Treue. Menschen sind verletzt worden und gestorben. Elend liegen die Begrabenen. Und der Schrei gilt nun uns beiden. Ich, dein Gott, schenke dir die Kraft dazu und die Liebe. Aber die Arme ausbreiten für die in Tränen lebenden, das musst du. Ich gebe dir die Kraft und die Liebe, du aber musst dich entscheiden: das Elend der Welt zu wandeln in Freundschaft und Glück. Dass du es vermagst, dazu habe ich dich geschaffen als Mensch. Dass du es tust, erflehe ich heute von dir.

Nimm meinen Segen, nimm meine Liebe und mein Glück, und werde was du bist, ein Mensch.

 

Prälat Michael H.F. Brock

Stauffenbergstraße 3

70173 Stuttgart

Michael.Brock@drs.de

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Hallo Moni,

 

 

Ich stelle mal hier eine Predigt rein, die mir ein guter Freund vor einigen Tage zugemailt hat.

Uns haben diese Worte in den letzten Tagen sehr geholfen:

 

Gottes unterlassene Hilfeleistung?

Neujahrsansprache 2005

St. Eberhard – Stuttgart

Prälat Michael H.F. Brock

...

das ist der Kern der Frage: Ja, Gott hättest du nicht eine andere Welt schaffen können? Eine Welt, die Menschen nicht einfach unter sich begräbt. Eine Welt, die keine Flutkatastrophen hervorbringt. Warum, mein Gott hast du deine Welt nicht perfekter geschaffen? ...Warum mein Gott hast du eine Welt geschaffen, in dem das Leben ständig angegriffen, bedroht, verletzt und schließlich zerstört wird?

...

unser Gott spricht:

Ja, das hätte ich tun können...

Mit den Tränen, würde dein Lachen verloren sein. Wenn ich dir die Tränen nehme, wirst du dein Lachen nicht mehr finden. Nehme ich dir die Sorge, dann verschwindet auch die Liebe. Nehme ich dir die Angst, dann schwindet auch dein Glück.

...

Das gehört zu dir, das gehört zu deinem Wesen. Es ist keine Last und keine Bürde. Es ist keine Schikane und nicht einfach hin Schicksal. Es ist dein Wesen, das du empfindest.

Ich habe dich zerbrechlich geschaffen, verletzbar an Leib und Seele, damit du empfindsam bist und bleibst und reifst an jedem Augenblick des Glücks – auch an den Tränen.

...

du bist frei. Frei zu entscheiden, frei zu denken, frei zu handeln.

Noch immer ist es keine Schuldfrage, aber in weiten Teilen auch deine Entscheidung.

...

Überwinde deine Tränen und schwinge dich auf zur Freundschaft mit den Geschlagenen...

Ich gebe dir die Kraft und die Liebe, du aber musst dich entscheiden:

das Elend der Welt zu wandeln in Freundschaft und Glück.

Dass du es vermagst, dazu habe ich dich geschaffen als Mensch.

Prälat Michael H.F. Brock

Stauffenbergstraße 3

70173 Stuttgart

Michael.Brock@drs.de

Schön für Dich, daß es Dir geholfen hat.

 

Die Menschen sind verschieden und nur eine Minderheit ist heute christlich.

Dem nüchtern denkenden Menschen unserer Zeit, hilft diese Predigt nicht.

Sie hilft ihm nicht, weil die Vorstellungen die der Prälat entwickelt, nicht wahr sind.

Der kirchenferne Arbeiter hört dem Prälat zu, und denkt sich:

"Da will mich wieder mal ein Pfaffe vera***schen...will mich für dumm verkaufen."

 

Dein Prälat möge folglich bei seiner nächsten Predigt die Wahrheit verkünden:

  1. GOTT, unser VATER hat den Menschen, SEIN geliebtes Kind, geschaffen, damit ER einen mächtigen Verwirklicher der Möglichkeiten die SEINE Schöpfung bietet, hat.
    Dafür hat GOTT dem Menschen den freien Willen und die Freiheit gegeben, alles was dem Menschen irgend möglich ist, zu verwirklichen.
  2. GOTT liebt den Menschen, aber selbst liebevollste VATER kann nicht hinnehmen wenn SEINE Kinder sich die Freiheit nehmen, sich, den Menschen, und die Schöpfung GOTTES zu zerstören und zu vernichten.
  3. Damit der Mensch sich das Tun des Bösen selbst verbiete und hinfort nur Gutes verwirkliche, will GOTT dem Menschen zeigen, welches Leid das böse Übel erzeugt und wie wohltuend die gute Tat ist....will ihm zeigen was es mit Gut und Böse auf sich hat.
  4. Um dem Menschen zur Einsicht in Gut und Böse zu verhelfen, hat GOTT diesen Planeten geschaffen auf dem der Mensch doch so übel zu Schaden kommen kann, aber auch soviel Gutes und Böses tun kann wie er will - und hat den Menschen, der ja Seele ist, in einen zerbrechlichen Leib gesteckt den schon eine Flutwelle schwer verletzen und zu Tode bringen kann.

Die Schlußfolgerung:

Es wäre nicht gut, wenn GOTT den Menschen zwingen würde Gutes zu tun und Böses zu unterlassen.

Es wäre nicht gut für die Entwicklung und Reifung des Menschen, wenn GOTT den Menschen, so unreif wie er noch ist, in einer schadensfreien Welt leben lassen würde - auch wenn es nicht wahr ist , daß ohne Leid keine Freude und ohne Tränen kein Lachen gibt.

Der Mensch ist von GOTT gerufen, aus eigener freier Entscheidung mit dem Tun des Guten und dem Unterlassen des Bösen sofort anzufangen.

 

Dein Prälat möge überdies bitte bedenken:

Der heutige Mensch will von der Kirche die Wahrheit gesagt bekommen.

Oder die Kirche kann ihm gestohlen bleiben.

Der HEILIGE GEIST ist dabei, den Zeiten in denen die Kirche den Menschen mit schönen Sprüchen kommen konnte ein Ende zu machen.

So, wie es JESUS CHRISTUS in Matthäus 5,13 verkündet hat:

  • ·13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als daß man es wegschüttet und läßt es von den Leuten zertreten."

Im übrigen bestätige ich dem Prälat Michael H.F. Brock daß seine Predigt weitaus besser ist als die von Kardinal Lehmann der den Menschen auf die Frage "Warum das Leid" träge geantwortet hat: "Ich weiß es nicht".

Hätte der Kardinal den HEILIGEN GEIST, seinen Chef gefragt, hätte er die wahre Antwort gewußt.

 

 

Gruß

josef

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