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Angst


Lichtlein

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Ute??

Sabine: wie kann es sein  ...   Ute: nein

Sabine: ist es so ... oder ...   Ute: nein

 

Wasn dasn fürn Antwort????

 

Regen

 

 

(Geändert von Regen um 21:20 - 17.August.2001)

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Danke Regen,

Die Fragezeichen in meinem kopf wurden auch gerade grösser, als ich Ute's Kommentar las.;)

 

Da mich das "Phänomen " interessiert , bitte ich Dich , liebe Ute, nochmals eine Erklärung zu starten.

Mit vielem Dank im Vorraus

Sabine :)

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Tschuldigung,

 

ich hab mich in Eile tatsächlich sehr unverständlich ausgedrückt.

 

>Wie kann es sein , dass Du die Angst nie -und das ist genau meine Frage?- gekannt hast????

Ist das erst so , seit Du wieder zum Glauben gefunden hast , oder kennnst du dieses Gefühl prinzipiell nicht????<

 

Darauf wollte ich mich beziehen. Die erste Frage müsste ich mit "ich weiß es nicht, es war immer selbstverständlich so" statt mit nein beantworten.

 

Die zweite Frage besteht aus zwei durch oder verbundenen Fragen. Als Nichtgläubige muss ich beide mit nein beantworten.

 

Besser so?

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Zitat von Ute am 20:17 - 18.August.2001

Tschuldigung,

 

ich hab mich in Eile tatsächlich sehr unverständlich ausgedrückt.

 

>Wie kann es sein , dass Du die Angst nie -und das ist genau meine Frage?- gekannt hast????

Ist das erst so , seit Du wieder zum Glauben gefunden hast , oder kennnst du dieses Gefühl prinzipiell nicht????<

 

Darauf wollte ich mich beziehen. Die erste Frage müsste ich mit "ich weiß es nicht, es war immer selbstverständlich so" statt mit nein beantworten.

 

Die zweite Frage besteht aus zwei durch oder verbundenen Fragen. Als Nichtgläubige muss ich beide mit nein beantworten.

 

Besser so?

 

Alles klar , Ute und danke!

 

Jetzt also an Dich dann noch die Frage :Kennst Du keine Verlustängste , oder Angst vor dem Alleinsein oder dem Ungeliebtsein?

 

Liebe Grüsse

Sabine

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Liebe Sabine,

 

Verlustängste? Hmm, ich mache mir Sorgen um meine Lieben, z.B. wenn meine Kinder mit dem Auto unterwegs sind oder ähnlich, aber im Sinne von Angst- oder Panikgefühlen würde ich diese Besorgnis nicht beschreiben. Sicher kann so etwas mal ganz kurzfristig auftreten, aber bisher sind solche Gefühle immer sehr schnell wieder gewichen und haben vernünftiger Überlegung Platz gemacht.

 

Angst vor dem Alleinsein habe ich überhaupt nicht. Ich bin ganz gern allein. Und wenn ich's mal nicht bin, dann finde ich sehr leicht Kontakte. Es liegt doch an mir selbst, oder nicht?

 

Angst vor Ungeliebtsein hab ich auch nicht. Schließlich bin ich dazu viiiiiiiieeeeeeeeelll zu liebenwert!  luxlove.gif

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Zitat von Ute am 12:56 - 19.August.2001

Liebe Sabine,

 

Verlustängste? Hmm, ich mache mir Sorgen um meine Lieben, z.B. wenn meine Kinder mit dem Auto unterwegs sind oder ähnlich, aber im Sinne von Angst- oder Panikgefühlen würde ich diese Besorgnis nicht beschreiben. Sicher kann so etwas mal ganz kurzfristig auftreten, aber bisher sind solche Gefühle immer sehr schnell wieder gewichen und haben vernünftiger Überlegung Platz gemacht.

 

Angst vor dem Alleinsein habe ich überhaupt nicht. Ich bin ganz gern allein. Und wenn ich's mal nicht bin, dann finde ich sehr leicht Kontakte. Es liegt doch an mir selbst, oder nicht?

 

Angst vor Ungeliebtsein hab ich auch nicht. Schließlich bin ich dazu viiiiiiiieeeeeeeeelll zu liebenwert!  
luxlove.gif

 


 

Liebe , liebenswerte Ute,

 

sind nicht alle Menschen liebenswert?

 

Weisst Du , ich finde es erstaunlich , wie unterschiedlich wir sind!

Mir kommen manchmal , aus heiterem Himmel solche Gedanken wie:

Hoffentlich fällt jetzt nicht mein Kind mit dem Velo auf der Stasse hin und ein Auto überfährt es. Dann kommen mir fast die Tränen . Und klar , dann schaltet sich GANZ schnell der Verstand ein und sagt : spinn nicht , warum sollte es passieren . und dann kommt mein Gottvertrauen und ich bin beruhigt .

ABER : zuerst war die Angst da!

 

Kann es nicht sein, dass bei Dir keine Angst da ist , weil Du vertraust? Aber wem? Der Wahrscheinlichkeitsrechnung? Der Statistik? Oder lässt Du Angst gar nicht in das Empfinden hinein?

 

 

Zum Thema :Ungeliebtsein

 

Es erinnert mich an meine Schwester. Die hat mir immer gesagt , wenn sie zweifelt , dann stellt sie sich vor den Spiegel und schaut sich solange an , bis sie sich anlacht und  sich selber gerne hat .

Bei mir funktioniert das nicht so gut!

 

Ihr scheint beide eine beneidenswerte Eigenliebe zu haben.

Allerdings weiss ich von meiner Schwester , dass das nicht wirklich tiefgehend ist .

Bei Dir kann ich das nicht beurteilen.

Aber es scheint mir echt.

 

Liebenswerte Grüsse

Sabine

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Liebe Sabine,

 

so weit ich mich erinnern kann, habe ich tatsächlich keine Angst gehabt (auch nicht in der Zeit, die ich Gott-fern verbracht habe) - vielleicht kann ich auch deshalb keine Angst vor Gott haben und sehe die Frohbotschaft, in der für mich keine Drohung enthalten ist.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Liebe liebenswerte remybussi.gif Sabine,

 

>sind nicht alle Menschen liebenswert?<

 

Alle? Da bin ich nicht sicher. Aber viele (das hatten wir schon im andern Thread). Wohl die meisten in irgendeiner Art und Weise. Wenigstens ab und zu. Naja, wollen wir's nicht so vertiefen.....

 

Manche Menschen allerdings zweifeln stark an ihrem Liebenswert.  Vielleicht rührt zu einen großen Teil aus dieser Unsicherheit ihre Angst. Ängste entstehen sehr oft aus Unsicherheit. Ich hatte das Glück in einem Elternhaus (das sicherlich in vieler Hinsicht nicht perfekt war) aufzuwachsen, in dem ich mir um mein Geliebt-Werden nie Sorgen zu machen brauchte. Ich hatte ab und zu daran zu knapsen, dass nicht jeder mich sympathisch findet, aber ich bekam in meiner Kindheit eine sehr positive Grundeinstellung zu mir selbst und das gibt mir Sicherheit.

 

Ich habe versucht (und es scheint, es war erfolgreich), diese Sicherheit an meine Kinder weiter zu geben.

 

>Mir kommen manchmal , aus heiterem Himmel solche Gedanken wie: Hoffentlich fällt jetzt nicht mein Kind mit dem Velo auf der Stasse hin und ein Auto überfährt es. Dann kommen mir fast die Tränen . Und klar , dann schaltet sich GANZ schnell der Verstand ein und sagt : spinn nicht , warum sollte es passieren . und dann kommt mein Gottvertrauen und ich bin beruhigt .

ABER : zuerst war die Angst da!<

 

Ich sagte ja, dass auch mir ab und zu diese Gedanken kommen, aber ich habe mich nie reinsteigern können. Es gibt natürlich Situationen, die Angst machen, auch mir: meine Tochter ist z.B. mit 1 Jahr beim Topfgucken in der Küche vom Trittstuhl gefallen und mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen. Es war abends, und wir sind sofort zum Notarzt, der war auch etwas hilflos, dann ins Kinderkrankenhaus in die Nachbarstadt. Als wir dort ankamen, warteten, da hatte ich Angst.

 

Aber war es wirklich das, was du meintest?

 

>Kann es nicht sein, dass bei Dir keine Angst da ist , weil Du vertraust? Aber wem? Der Wahrscheinlichkeitsrechnung? Der Statistik? Oder lässt Du Angst gar nicht in das Empfinden hinein?<

 

Ja, auf alle drei Möglichkeiten, die dann gut sind, wenn ich mir nicht selbst vertrauen kann oder bestimmten Personen, denen ich vertraue.

 

Angst ist auch ungesund, denn es ist schwer, den Stress wieder abzubauen. Deshalb ist Angst nur dann sinnvoll, wenn sie einem eine Reaktionsmöglichkeit anbietet. Aber tut sie das denn

 

`>dann stellt sie sich vor den Spiegel und schaut sich solange an , bis sie sich anlacht und  sich selber gerne hat . Bei mir funktioniert das nicht so gut! <

 

Manchmal ist es eher nachteilig, in den Spiegel zu schauen, wenn man schlecht drauf ist.

 

>Ihr scheint beide eine beneidenswerte Eigenliebe zu haben.

Allerdings weiss ich von meiner Schwester , dass das nicht wirklich tiefgehend ist .

Bei Dir kann ich das nicht beurteilen.

Aber es scheint mir echt. <

 

Ich meine, ich bin nicht besonders eitel. Ich weiß, dass ich keine Schönheit bin. Aber ich halte mich für sympathisch. Mir fehlt im Umgang mit anderen Menschen oft eine gewisse Einfühlsamkeit, das bedaure ich und bemühe mich, daran zu arbeiten. Aber ich spüre, dass die Menschen, die mir wichtig sind, mich mögen. Und dass die, die ich liebe, mich auch lieben.

 

Was sollte ich mehr wollen?

 

Liebe Grüße

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Zitat von Ute am 15:32 - 19.August.2001

Liebe liebenswerte
remybussi.gif
Sabine,

 

>sind nicht alle Menschen liebenswert?<

 

Alle? Da bin ich nicht sicher. Aber viele (das hatten wir schon im andern Thread). Wohl die meisten in irgendeiner Art und Weise. Wenigstens ab und zu. Naja, wollen wir's nicht so vertiefen.....

 

Manche Menschen allerdings zweifeln stark an ihrem Liebenswert.  Vielleicht rührt zu einen großen Teil aus dieser Unsicherheit ihre Angst. Ängste entstehen sehr oft aus Unsicherheit. Ich hatte das Glück in einem Elternhaus (das sicherlich in vieler Hinsicht nicht perfekt war) aufzuwachsen, in dem ich mir um mein Geliebt-Werden nie Sorgen zu machen brauchte. Ich hatte ab und zu daran zu knapsen, dass nicht jeder mich sympathisch findet, aber ich bekam in meiner Kindheit eine sehr positive Grundeinstellung zu mir selbst und das gibt mir Sicherheit.

 

Ich habe versucht (und es scheint, es war erfolgreich), diese Sicherheit an meine Kinder weiter zu geben.

 

>Mir kommen manchmal , aus heiterem Himmel solche Gedanken wie: Hoffentlich fällt jetzt nicht mein Kind mit dem Velo auf der Stasse hin und ein Auto überfährt es. Dann kommen mir fast die Tränen . Und klar , dann schaltet sich GANZ schnell der Verstand ein und sagt : spinn nicht , warum sollte es passieren . und dann kommt mein Gottvertrauen und ich bin beruhigt .

ABER : zuerst war die Angst da!<

 

Ich sagte ja, dass auch mir ab und zu diese Gedanken kommen, aber ich habe mich nie reinsteigern können. Es gibt natürlich Situationen, die Angst machen, auch mir: meine Tochter ist z.B. mit 1 Jahr beim Topfgucken in der Küche vom Trittstuhl gefallen und mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen. Es war abends, und wir sind sofort zum Notarzt, der war auch etwas hilflos, dann ins Kinderkrankenhaus in die Nachbarstadt. Als wir dort ankamen, warteten, da hatte ich Angst.

 

Aber war es wirklich das, was du meintest?

 

>Kann es nicht sein, dass bei Dir keine Angst da ist , weil Du vertraust? Aber wem? Der Wahrscheinlichkeitsrechnung? Der Statistik? Oder lässt Du Angst gar nicht in das Empfinden hinein?<

 

Ja, auf alle drei Möglichkeiten, die dann gut sind, wenn ich mir nicht selbst vertrauen kann oder bestimmten Personen, denen ich vertraue.

 

Angst ist auch ungesund, denn es ist schwer, den Stress wieder abzubauen. Deshalb ist Angst nur dann sinnvoll, wenn sie einem eine Reaktionsmöglichkeit anbietet. Aber tut sie das denn

 

`>dann stellt sie sich vor den Spiegel und schaut sich solange an , bis sie sich anlacht und  sich selber gerne hat . Bei mir funktioniert das nicht so gut! <

 

Manchmal ist es eher nachteilig, in den Spiegel zu schauen, wenn man schlecht drauf ist.

 

>Ihr scheint beide eine beneidenswerte Eigenliebe zu haben.

Allerdings weiss ich von meiner Schwester , dass das nicht wirklich tiefgehend ist .

Bei Dir kann ich das nicht beurteilen.

Aber es scheint mir echt. <

 

Ich meine, ich bin nicht besonders eitel. Ich weiß, dass ich keine Schönheit bin. Aber ich halte mich für sympathisch. Mir fehlt im Umgang mit anderen Menschen oft eine gewisse Einfühlsamkeit, das bedaure ich und bemühe mich, daran zu arbeiten. Aber ich spüre, dass die Menschen, die mir wichtig sind, mich mögen. Und dass die, die ich liebe, mich auch lieben.

 

Was sollte ich mehr wollen?

 

Liebe Grüße

 

 

Liebe Ute,

ich glaube wir zwei können einiges voneinander lernen:

Was Du im letzten Abschnitt geschrieben hast geht mir in Bezug auf Einfühlsamkeit gerade umgekehrt.

 

Mir passiert es immer wieder , dass ich -oft sogar bevor die Person es selber erkannt hat- merke , wie es ihr geht .

Beispiel:

gestern stand die Mutter eines Schulkameraden meines Sohnes vor der Tür .-Ich habe erst zweimal mit ihr geredet-.Sie kam mit der Bitte , dass ihr Sohn mit meinem  morgens den Schulweg gemeinsam machen könnte. Sie sagte noch ein, zwei Sätze und plötzlich nahm ich sie in die Arme und sie fing fürchterlich an zu weinen und erzählte von ihren Ängsten.

 

Und dann fühle ich die Sorgen meines Gegenüber , so als wenn es meine Eigenen wären.

 

Noch zum Thema"Geliebtsein":

Ich hatte auch das Glück eine sehr zufriedene Kindheit zu erleben und ich fühlte mich von meinen Eltern geliebt .

Nichtsdestotrotz ist in meinem Herzen eine Sehnsucht , die ich gefühlsmässig nicht in Worte fassen kann.

 

Manchmal frage ich mich , ob ich die ganze Welt lieben kann??

 

Liebe Grüsse

Sabine

PS: Danke noch für den süssen Kuss

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Hallo Sabine!

 

 

Manchmal frage ich mich , ob ich die ganze Welt lieben kann??

 

 

Die Frage ist doch, ob es überhaupt sinnvoll ist, die ganze Welt zu lieben. Ich halte z.B. die von Jesus gepredigte Feindesliebe nicht gerade für ein anstrebenswertes Ziel. Ich möchte meine Feinde nicht lieben müssen, was ja nicht gleich bedeutet, dass ich sie hassen muss. Es gibt einfach Menschen, gegen die man aus verschiedenen Gründen eine gewisse Abneigung verspürt. Deshalb muss man nicht respektlos oder unhöflich mit diesen Menschen umgehen. Zwischen Hass und Liebe gibt es ja unzählige Abstufungen des menschlichen Miteinanders.

 

 

Gruß

Stefan

 

 

 

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Zitat von Stefan am 18:47 - 19.August.2001

 

Die Frage ist doch, ob es überhaupt sinnvoll ist, die ganze Welt zu lieben. Ich halte z.B. die von Jesus gepredigte Feindesliebe nicht gerade für ein anstrebenswertes Ziel ... Es gibt einfach Menschen, gegen die man aus verschiedenen Gründen eine gewisse Abneigung verspürt.  

Hallo Stefan,

 

die Nächstenliebe beruht doch darauf, in jedem anderen Menschen ein Ebenbild Gottes zu sehen, unabhängig davon, wie gut oder böse, wie sympathisch oder unsympathisch dieser Mensch ist. Dies gilt für Freund wie Feind.

 

Vor diesem Hintergrund ist die Forderung Jesu Christi zu verstehen, ohne Erwartungen und ohne Angst, sondern aufgrund von Hoffnung jeden zu lieben.

 

Viele Grüße,

Wolfgang

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Sabine: >Manchmal frage ich mich , ob ich die ganze Welt lieben kann?? <

 

Solange Du nicht am sog. Jesus-Syndrom leidest (von der ganzen Welt geliebt werden wollen) , sehe ich da noch Hoffnung, Sabine ;).

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Zitat von Woge am 20:05 - 19.August.2001

die Nächstenliebe beruht doch darauf, in jedem anderen Menschen ein Ebenbild Gottes zu sehen, unabhängig davon, wie gut oder böse, wie sympathisch oder unsympathisch dieser Mensch ist. Dies gilt für Freund wie Feind.

 

Lieber Wolfgang,

 

das sind doch Phrasen, durch die naive, gutmütige und leichtgläubige Menschen für minderwertige Interessen mißbraucht werden.

 

 

(Geändert von pedrino um 23:27 - 19.August.2001)

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Hallo Wolfgang!

 

 

die Nächstenliebe beruht doch darauf, in jedem anderen Menschen ein Ebenbild Gottes zu sehen, unabhängig davon, wie gut oder böse, wie sympathisch oder unsympathisch dieser Mensch ist. Dies gilt für Freund wie Feind.

 

 

Vor diesem Hintergrund ist die Forderung Jesu Christi zu verstehen, ohne Erwartungen und ohne Angst, sondern aufgrund von Hoffnung jeden zu lieben.

 

Aha.

Das sagt mir jetzt allerdings gar nichts.

 

 

Gruß

Stefan

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Zitat von pedrino am 21:13 - 19.August.2001


Zitat von Woge am 20:05 - 19.August.2001

die Nächstenliebe beruht doch darauf, in jedem anderen Menschen ein Ebenbild Gottes zu sehen, unabhängig davon, wie gut oder böse, wie sympathisch oder unsympathisch dieser Mensch ist. Dies gilt für Freund wie Feind.

 

Lieber Wolfgang,

 

das sind doch Phrasen, durch die naive, gutmütige und leichtgläubige Menschen für minderwärtige Interessen mißbraucht werden.


 

Genau, einfach widerwertig ...

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Hallo Sabine,

 

erstmal *handreich* ich bin auch so ein Angsthase :-))), mich beuteln diese Verlustängste. Wenn irgendwo ein Unfall ist oder ich lese von solchen Sachen in der Zeitung dann denke ich an meine Süßen. Wenn mein Mann nun bald täglich 180km fahren muß, krieg ich jetzt schon die Krise, was ist wenn ihm was passiert. (anna auch Deine Geschichte geistert mir oft durch den Kopf *knuddel*) Mir hat mal jemand gesagt das ich "vorleide" und das so etwas überhaupt kein Sinn macht. Diese Panikanfälle kenne ich nur zu gut. Die Vorstellung mein kleiner Schatz rennt auf die Strasse etc. oder mir passiert was. Vor dem normalen Tod habe ich auch keine Angst sondern wie auch Moonshadow...vor dem "Nichterleben" meines Kindes, wie er aufwächst etc.

 

Ich hatte allerdings keine gute Kindheit und habe auch dort schon unter Verlustängsten gelitten. Ich beneide Ute und Martin um diese Angstlosigkeit, ich würde viel dafür geben. Gebete helfen mir schon in meiner Angst allerdings bin ich ein großer Künstler im reinsteigern und da wäre mein Ansatzpunkt zum "ändern". Auch der Gedanke das ich meinem Sohn hindern könnte, duch meine Ängste, ein freies Leben zu führen, läßt meine Angst kleiner werden.

 

Gut vor Spinnen ekle ich mich nur aaaaaaaaaaaber mich würden zum Beispiel keine zehn Pferde, samt Reitertaschen voller Gold durch einen dunklen Wald bekommen.

 

Diese Verlustängste fressen mich manchmal richtig auf, Heidi wie soll ich mir diese Angst z.B. anschauen können? Ich glaube wenn es mich da packt bin ich dazu gar nicht mehr in der Lage.

 

Martin Du hast die Frage noch nicht beantwortet, hast Du keine Verlustängste bei Frau und Kinder?

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Hallo allerseits,

 

tja, wovor hab ich Angst?

 

Hmm.. also ich habe öfters Angst, etwas falsch gemacht zu haben (also einen anderen vielleicht verletzt zu haben, oder einen Fehler gemacht zu haben, etwas wichtiges vergessen zu haben... etc.). Manchmal kommt es vor, daß ich vor dem Schlafengehen dreimal in die Küche renne, um zu gucken, ob der Herd auch wirklich aus ist.

 

:)

 

Gehts Euch auch manchmal so?

 

herzliche Grüße

 

Olli

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Zitat von Sina am 22:47 - 19.August.2001

 

Diese Verlustängste fressen mich manchmal richtig auf,

 

Hallo, liebe Sina,

 

Angst lehrt Vorsicht; Vorsicht, die du deinem Kind unbewußt anerziehst. Also ist deine Angst für dein Kind die Voraussetzung dafür, dass es lernt, auf sich aufzupassen.

 

Betrachte die Angst als deinen "Freund", der dein Kind vor selbstverursachten körperlichen Schaden bewahrt.

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Zitat von pedrino am 23:51 - 19.August.2001


Zitat von Sina am 22:47 - 19.August.2001

 

Diese Verlustängste fressen mich manchmal richtig auf,

 

Hallo, liebe Sina,

 

Angst lehrt Vorsicht; Vorsicht, die du deinem Kind unbewußt anerziehst. Also ist deine Angst für dein Kind die Voraussetzung dafür, dass es lernt, auf sich aufzupassen.

 

Betrachte die Angst als deinen "Freund", der dein Kind vor selbstverursachten körperlichen Schaden bewahrt.

 


 

 

Hallo sina, hallo pedrino,

 

also das ist schon zum Teil richtig, aber ich denke, man sollte auch einmal die andere Seite der Medaille sehen: Eltern, die übermäßig besorgt und ängstlich sind, übertragen diese Besorgtheit und Angst auch auf die Kinder (Ich spreche aus eigener Erfahrung).

 

Selbstverständlich muß ein Kind lernen, in angemessener (!) Weise vorsichtig zu sein, und auf sich aufzupassen.

 

Mein Vater war ein sehr besorgter und ängstlicher Mensch, und ich wurde in zahlloser Gesprächen mit allen möglichen Gefahren konfrontiert. Natürlich hatte dies zur Folge, daß ich vorsichtig war. Aber es hatte eben auch zur Folge, daß ich zu (!) zaghaft wurde, was viele Dinge anging. D. h. ich bin jedem Risiko von vorneherein ausgewichen.

 

Ich spielte so gut wie nie Fußball (nicht, daß es mir verboten wurde), ich spielte lieber alleine.

 

Ich bin nie freiwillig von 3Meter Brett gesprungen im Schwimmbad.

 

Ich bin sehr selten ins Dorf mit dem Rad gefahren (denn da sind ja Autos, und die sind ja gefährlich).

 

Als ich meinen Führerschein machte, hatte ich auch so meine Probleme (wenn man ängstlich hinter dem Steuer sitzt, macht man eben mehr Fehler, als wenn man sich das zutraut ohne Angst).

 

So könnte ich noch zahllose andere Beispiele bringen..

 

Erst im Erwachsenenalter bin ich nach und nach dazu gekommen, diese übermäßige Besorgtheit abzulegen, und heute merkt man mir das eigentlich kaum noch an. Aber das kostete enorm viel Kraft, denn diese Angst und Besorgtheit ist mir in meiner Kindheit in Fleisch und Blut übergegangen. Auch heute noch kommt das ab und an hoch (an alltäglichen Dingen oft).

 

Mein Vater war in seinem letzten Lebensjahr kaum mehr in der Lage, mit dem Auto zu fahren, nicht etwa wegen körperlicher oder geistiger Defizite, sondern einfach weil er jede Sekunde Angst hatte, etwas falsch zu machen. (Meine Mutter war mit den Nerven am Ende, selbst wenn sie ihn nur auf einer kurzen Fahrt begleitet hatte)

 

Ich mache meinem Vater keinerlei Vorwurf. Ich bin heute anders als früher, aber das hab ich nur dadurch geschafft, daß ich nötige von unnötiger Vorsicht trennen kann heute. Aber das war ein langer Prozeß. Ab und zu kommt das aber noch hoch: wenn ich mit dem Auto fahre, und ein Kind läuft ganz normal auf dem Bürgersteig "was mach ich jetzt, wenn es plötzlich über die Straße rennt?". Ein älterer Mann fährt Fahrrad "was mach ich jetzt, wenn der plötzlich die Balance verliert und vom Rad stürzt?"..

 

Es macht mich wahnsinnig, wenn jemand - die Ampel ist grade 0.001 Sekunden auf Grün umgesprungen - hinter mir hupt, ich solle doch losfahren und drängelt dann hinter mir, regt sich auf, wenn ich nicht bei Gelb bei der nächsten Ampel drüberfahre, sondern lieber halte.

 

Also: sicher müssen Kinder eine gewisse Vorsicht vermittelt kriegen, ganz klar (vor allem im Straßenverkehr). Aber was eine übervorsichtige, angstbehaftete Erziehung mit einem Menschen anstellen kann, hab ich am eigenen Leib erfahren (glücklicherweise ist meine Mutter etwas anders zu mir gewesen).

 

Vorsicht: ja. Aber ein Mensch braucht ein Zutrauen in das, was er macht. Es gibt eine angemessene Vorsicht, die aber von einer ängstlichen Überbesorgtheit getrennt werden muß. Ich mußte dieses Zutrauen erst nach und nach wieder neu lernen.

 

viele Grüße

 

Olli

 

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Zitat von Olli am 12:51 - 20.August.2001
Eltern, die übermäßig besorgt und ängstlich sind, übertragen diese Besorgtheit und Angst auch auf die Kinder  Es gibt eine angemessene Vorsicht, die aber von einer ängstlichen Überbesorgtheit getrennt werden muß.

 

Lieber Olli,

 

ich stimme dir in allen Punkten zu. Dass die Angst nicht übertrieben dargestellt werden darf, hätte ich in meiner Antwort noch bemerken sollen.

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Lieber Olli, lieber Pedrino

 

Glücklicherweise ist mir genau diese Gefahr der Überängstlichkeit immer bewusst gewesen.

Und ich kann von Glück sagen , dass bei mir Verstand und Emotionen doch recht nah beieinander liegen.

 

Das hat zur Folge , dass ich meinen Kindern eigentlich

recht früh bewusst Vertauen geschenkt habe, selbst zu merken ,wo sie ihre Grenzen sind.

So sind sie z.B. schon mit 1 1/2 J. das erste Mal auf die Rutschbahn geklettert(mit mir in der Nähe).

 

Aber trotzdem ist das Gefühl der Angst da , tief im Innern.

 

Es ist ja erst die zweite Sache , was ich mit der Angst  anschliessend mache, oder?

 

 

Liebe Grüsse

Sabine :)

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Zitat von Sina am 22:47 - 19.August.2001

Heidi wie soll ich mir diese Angst z.B. anschauen können? Ich glaube wenn es mich da packt bin ich dazu gar nicht mehr in der Lage.


 

Liebe Sina,

 

so genau weiß ich auch nicht, wie das mit dem Anschauen funktioniert. Aber wenn's funktioniert, dann funktioniert's.

 

Kennst Du Ronja-Räubertochter? Das ist mein Lieblings-Vorlesebuch:

 

"... und damit hatte Ronja die Erlaubnis frei herumzustreunen, wie sie wollte. Vorher aber ließ Mattis sie dies und jenes wissen:

 

'Hüte dich vor den WIlddruden und den Graugnomen und den Borkaräubern' sagte er.

'Woher soll ich wissen, wer die Wildruden und die Graugnomen und die Borkaräuber sind?' fragte Ronja.

'Das merkst Du schon', antwortete Mattis.

'Na, dann', sagte Ronja.

 

'Und dann hütest du dich davor, dich im Wald zu verirren', sagte Mattis.

'Was tue ich, wenn ich mich im Wald verirre?' fragt Ronja.

'Suchst dir den richtigen Pfad', antwortete MAttis.

'Na, dann', sagte Ronja.

 

'Und dann tütest du dich davor, in den Fluss zu plumpsen', sagte Mattis.

'Und was tu ich, wenn ich in den Fluss plumpse?', sagte Ronja.

'Schwimmst', sagte Mattis.

 

'Na, dann', sagte Ronja.

'Und dann hütest du dich davor, in den Höllenschlund zu fallen', sagte Mattis.

'Und was tu ich, wenn ich in den Höllenschlund falle?', sagte Ronja.

'Dann tust du gar nichts mehr' antwortete Mattis und stieß ein Gebrüll aus, als säße ihm alles Über der Welt in der Brust.

'Na dann', sagte Ronja, nachdem Mattis ausgebrüllt hatte. 'Dann falle ich eben nicht in den Höllenschlund. Sonst noch was?'"

 

... und dann probiert Ronja alles aus. Vor allem hütet sie sich davor in den Höllenschlund zu fallen. - Kennst Du das Buch?

 

Viele Grüße

Heidi

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Liebe Sina,

 

>Martin Du hast die Frage noch nicht beantwortet, hast Du keine Verlustängste bei Frau und Kinder? <

 

auch wenn das aus deiner Sicht furchtbar klingen muß - nein, habe ich nicht. Ich möchte mit niemande anderem mein Leben verbringen, als nur mit meiner Frau, dennoch habe ich keine Angst, sie zu verlieren. Würde ich sie verlieren - wie auch immer - wäre es "der Schmerz" schlechthin; aber warum sollte ich Angst davor haben ? Würde diese Angst irgendetwas bewirken ? Bei meinen Kindern wäre der Schmerz ein anderer, doch die Situation wäre gleich. Ich müßte mich ihr stellen, aber erst dann und nicht heute. Und ich bin mir sicher, daß ich am anderen Ende des Tunnels wieder herauskäme. Anders zwar, aber immer noch "intakt".

 

Herzliche Grüße

Martin

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>Würde ich sie verlieren - wie auch immer - wäre es "der Schmerz" schlechthin; aber warum sollte ich Angst davor haben ? Würde diese Angst irgendetwas bewirken ? <

 

Lieber Martin,

 

denkst Du, Menschen die Angst vor etwas haben, haben das, um etwas mit dieser Angst zu bezwecken? Angst hat man, weil man etwas befürchtet, nicht, weil man sich etwas davon verspricht.

 

 

Ansonsten entnehme ich Deinen Zeilen, daß Du einfach keine Angst vor Schmerz (im vorliegenden Fall Seelischem) hast.  Das ist schwer nachzuvollziehen.

 

Ich habe zwar die ersten 30 Jahre meines Lebens auch sehr, sehr furchtlos gelebt, aber nicht weil ich keine Angst vor Schmerzen oder Verlust gehabt hätte, sondern weil ich einfach davon überzeugt war: Es wird schon nichts passieren. Alles Schreckliche war für mich nur eine rein theoretische Angelegenheit. Hätte ich mir aber wirklich konkret vor Augen gehalten, daß es auch mich mal "erwischen" könnte, wäre ich sicherlich weniger unvorsichtig gewesen.

 

Laß mal ein anderes Beispiel konstruiere: Angenommen, Deine Familie befände sich in der Gewalt von brutalen Geiselnehmern: Hättest Du auch dann keine Angst?

 

 

Lieben Gruß,

 

 

Lissie

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