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Geschrieben
OT schon mal was vom "osterlachen" gehört???

Nicht OT, Franz-Josef, ich finde, das passt sehr gut hierher.

 

Und im Netz habe ich das hier dazu gefunden:

'risus paschalis'

 

Daraus:

Vielleicht sähen wir dann auch wieder erlöster aus, ein Halleluja, das jemand nur mühsam hervorbringt, reißt eben selten einen anderen Menschen vom Hocker.

 

Auf einer anderen Seite (dieser hier) fand ich sogar den Hinweis auf Lachen in den Psalmen:

Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, da waren wir alle wie Träumende. Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel. Da sagte man unter den anderen Völkern: Der Herr hat an ihnen Großes getan. Ja, Großes hat der Herr an uns getan. Da waren wir fröhlich." (Ps 126, 1-3)
Geschrieben
ach jej ... Fasching hat einfach nichts in der Heiligen Messe verloren . Wer schon mit Faschingskleidung in die hl Messe geht ist mit seinen gedanken schon beim feiern/trinken anstatt bei der Hl Messe !

da bin ich auch mit dir einer Meinung. Die Anbetung des Allerheiligsten muss mit aller Ernsthaftigkeit betrieben werden.

Geschrieben
Vor Gott laut zu lachen zeugt von mangelder Ehrfurcht ! .
Dein Gott muss eine ziemlich traurige Gestalt sein ...
du verletzt das erste Gebot :blink:

Ich erinnere Dich bei Gelegenheit dran ...

tu das, tätätä

Geschrieben
Hat nicht jemand (ich glaube Erich) Karnevalsmessen in Zusammenhang mit Erntedankfest und Trachtenmessen genannt - ich denke, das passt.

Nein, das war Elisabeth (Elima), passt aber immer noch. :blink:

 

Fasching ist eine Zeit im Jahr, die nicht überall gefeiert wird - dort wo sie gefeiert wird, kann man sie durchaus auch in der Messe angemessen würdigen - d.h. solange das Hochgebet und die Schrifttexte nicht durch Büttenreden ersetzt werden... Predigt in Reimen, von mir aus, Messe auf Kölsch - von mir aus in Köln, wenn man es vorher ansagt (sunst verstei i nix;) Kostümierungen im Gottesdienst - nicht mein Fall, aber wenn es in Baden so üblich ist, andere Länder, andere Sitten. Oder hat jemand von euch in Spanien oder Italien schon ein Erntedankfest oder im Advent einen Adventskranz in der Kirche gesehen? Oder in Deutschland Rocío oder die Nazarener in der Karwoche erlebt? Es gibt halt Dinge, die einheitlich sein müssen (Eucharistiefeier im engeren Sinn), das Drumherum kann sich unterscheiden.

Der Hinweis auf Sitten und Bräuche ist gut.

Gerade was über lange Zeit gewachsen ist, steht ja nicht in der Gefahr, etwas oberflächlich Aufgesetztes zu sein, sondern hat tiefe Wurzeln.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Geschrieben
Wie sagte schon Karl Rahner:

 

"Lacht. Denn dieses Lachen ist ein Bekenntnis, dass ihr Menschen seid ... .

Allmächt, wenn das kein Beweis ist, dass Lachen unkatholisch ist! :blink:

Geschrieben
Meine Lieben. Kennt ihr die Geschichte von dem Mann der wissen wollte, wie man Gott die meiste Freude macht?

 

Ein Man betete, dass ihm gezeigt werden möge, worüber Gott die meiste Freude hat. [...]

Die beiden gingen- sie kamen in ein Haus, gingen die Treppen hinauf- im Dachgeschoß eine Mansarde. Der Engel öffnete die Tür. Da war vor einem Kruzifix ein Mann zu sehen- auf die Knie gesunken, Tränen in den Augen und beweinte seine Sünden.

 

Da deutete der Engel auf den reumütigen Sünder und sagte:

 

DAS IST ES WAS GOTT DIE MEISTE FREUDE BEREITET.

Aus welcher Zeit stammt diese Geschichte?

 

Vom Geist her schätze ich 18./19. Jhdt.

Keine Ahnung- fand die vor Jahren in einem Buch. Es hat mich beeindruckt. Und es läßt sich mit dem Bibelwort in Einklang bringen:

 

"Über einen Sünder der umkehrt und Busse tut ist im Himmel mehr Freude als über 99 Gerechte, die der Umkehr nicht bedürfen."

 

Ich denke mir auch manchmal: Wenn wir Menschen bußfertiger wären, gäbe es auch mehr echte Freude in der Kirche. Vielerorts ist- so weit ich das sehe- das Bußsakrament wie ausgestorben. Da uns aber die Vergebung unserer Schuld frei und froh macht- ist es kein Wunder wenn die traurigen Gesichter zunehmen. Sicher ist das nicht der einzige Grund. Aber das Geheimnis vieler Heiliger bestand in der Erkenntnis, dass Busse und Umkehr zur wahren Freude führen.

 

Und noch´n Zusatzgedanke: Der Spruch "Ein halbes Opfer blutet, ein ganzes macht brennen" fällt mir ein: Die halbherzige Hingabe an Gott, der Versuch Gott, der Welt, dem eigenen Ich und dem Teufel zugleich zu dienen macht nicht wirklich froh. Ich denke dass wir frohmachende Kraft des Evangeliums, des kath. Glaubens auch deswegen zu wenig erleben, weil die Halbherzigkeit uns immer wieder "owizaht".

Franciscus non papa
Geschrieben
Vor Gott laut zu lachen zeugt von mangelder Ehrfurcht ! .

Dein Gott muss eine ziemlich traurige Gestalt sein ...

du verletzt das erste Gebot :blink:

nö - das tut poli hier doch ständig

Geschrieben
Aus welcher Zeit stammt diese Geschichte?

 

Vom Geist her schätze ich 18./19. Jhdt.

Mein Tipp: 1940.

Geschrieben (bearbeitet)
Vor Gott laut zu lachen zeugt von mangelder Ehrfurcht ! .

Dein Gott muss eine ziemlich traurige Gestalt sein ...

du verletzt das erste Gebot :blink:

nö - das tut poli hier doch ständig

was tut Poli hier denn doch ständig ?!

bearbeitet von Poliven
Geschrieben

Wie hieß es noch letzten Sonntag im Evangelium: "Freut euch und jubelt..." (aber bloß nicht lachen!) :blink:

 

Kennt ihr in euren Gemeinden auch die Tradition des "Osterlachens", also dass am Ende der Osternacht der Priester einen Witz erzählt? Quasi als Zeichen: die Fastenzeit ist vorbei, Jesus ist auferstanden, freut euch (und lacht wieder).

Geschrieben (bearbeitet)
ich denke schon das Gott Freude empfindet und man ihm auch freude bereiten kann ... aber ich bin nicht der Meinung das es Gott Freude bereitet wenn man karnevall feiert .. oder sonst irgendwo sich mit alkohol und lauter Musik  befriedigt oder eben mit dem gang zum Bordell oder ähnliches ! .

 

Gott macht ein Kind Freude das zu ihm betet. Gott Freude machen Menschen die das Wort Gottes verkünden. Gott Freude machen Seelen die zu ihm finden damit er ihnen das Glück der Ewigkeit schenken kann.

Der Heilige Vater während seines Deutschlandsbesuches 1980:

 

"Gott freut sich am Menschen. Gott ist Mensch geworden. Gott freut sich an dir!"

 

Außerdem:

 

"Christus kam, um Freude zu bringen. [...] Freude der ganzen Menschheit. Freude ist im wahrsten Sinne der Grundgedanke der christlichen Botschaft und das immer wiederkehrende Leitmoitiv der Evangelien. Christus gibt dem Menschen fortwährend die Freude, ein Mensch zu sein. Das ist das größte Geschenk. Es istdie Grundlage all dessen, wonach die Menschen verlangen und was sie auf ihre Programme setzen. [...] Der Mensch muss mit seiner Menschlichkeit versöhnt werden. Das darf man ihm auf keine Weise nehmen. Man darf ihn nicht um die Bejahung seines eigenen Menschseins bringen. Man darf ihn nicht um die schlichte Freude bringen, ein Mensch zu sein. Christus gibt dem Menschen diesen Frieden und diese Freude. Genau das ist die österliche Freude, die uns mit Dank erfüllt."

bearbeitet von ramhol
Geschrieben (bearbeitet)

ach jej ... Fasching hat einfach nichts in der Heiligen Messe verloren . Wer schon mit Faschingskleidung in die hl Messe geht ist mit seinen gedanken schon beim feiern/trinken anstatt bei der Hl Messe !

 

Ich glaube den Konzilswitz kennst du schon oder?

 

Die Franziskaner und die Jesuiten haben in ihren Kongregationen leidenschaftliche Raucher, die auch beim Lesen des Breviers nicht auf ihre Sucht verzichten wollen. Beide richten eine Anfrage an den Vatikan.

"Darf man beim Beten rauchen?" fragen die Franziskaner. Und sie erhalten den Bescheid:

"Nein, das darf man nicht!"

DIe Jesuiten sind schlauer und fragen: "Darf man beim Rauchen beten?" Und die Antwort lautet: "Selbstverständlich darf man bei jeder Beschäftigung beten, also auch beim Rauchen."

Na wenn wir schon bei Konzilswitzen sind:

 

Kardinal Ottaviani galt weithin als die Säule der Konservativen vor allem während des zweiten Vatikanischen Konzils. Eines Tages fand ihn sein Sekretär tief ins Gebet versunken. Nachdem er länger gewartet hatte, räusperte er sich etwas ungehalten." Ich habe soeben Gott gebeten, mich bald zu sich zu rufen." "Bald?" "Ja, noch vor dem Ende des Konzils." "Warum denn so schnell, Eminenz, wenn ich fragen darf?" " Ottaviani: " Weil ich noch kirchlich beerdigt werden möchte!"

 

 

Welcher Unterschied besteht zwischen der römischen und der holländischen Kirche? In der römischen Kirche wandelt sich nichts, - außer Brot und Wein. In der holländischen Kirche wandelt sich alles- außer Brot und Wein.

_______________

 

Manchmal ensteht bei Liturgischen Aktionen und Gestaltungen- aber auch bei äußeren Renovierungen von Kirchengebäuden der Eindruck:

 

Wenn nur viel gemacht wird, wenn nur viel agiert wird, verändert- dann ist das schon in Ordnung und wir bewegen uns auf Gott hin ähnlich dem Spruch: Wir fahren zwar immer schneller- aber wissen nicht wohin.

 

Nein. Uns selbst sollen wir ändern, bekehren. Und die hl. Messe, die hl.Wandlung die wir im hl.Opfer mitvollziehen sollen, soll auch uns wandeln.

bearbeitet von Mariamante
Geschrieben
Wenn nur viel gemacht wird, wenn nur viel agiert wird, verändert- dann ist das schon in Ordnung und wir bewegen uns auf Gott hin ähnlich dem Spruch: Wir fahren zwar immer schneller- aber wissen nicht wohin.

Das ist jetzt aber unlogisch, Peter:

 

Wenn wir uns auf Gott zu bewegen, dann wissen wir doch, wohin wir fahren.

Und wenn dieses Ziel gegeben ist, ist auch nicht so wichtig, auf welcher Straße wir fahren, es geht ja zu Gott hin.

Dann darf es ruhig auch immer schneller werden. :blink:

Geschrieben

Wenn nur viel gemacht wird, wenn nur viel agiert wird, verändert- dann ist das schon in Ordnung und wir bewegen uns auf Gott hin ähnlich dem Spruch: Wir fahren zwar immer schneller- aber wissen nicht wohin.

Das ist jetzt aber unlogisch, Peter:

 

Wenn wir uns auf Gott zu bewegen, dann wissen wir doch, wohin wir fahren.

Und wenn dieses Ziel gegeben ist, ist auch nicht so wichtig, auf welcher Straße wir fahren, es geht ja zu Gott hin.

Dann darf es ruhig auch immer schneller werden. :blink:

Nun liebe Gabriele- genau das wollte ich sagen: Dass sich den Eindruck habe, dass manche gar nicht mehr so richtig an Gott glauben und in der Liturgie eine Art lockerer Gemeinschaftsfeier sehen. Es gibt ja immer wieder Umfragen über den Glauben bei solchen die sich Christen oder Katholiken nennen:

 

Die einen glauben nicht an ein Leben nach dem Tod, die anderen glauben nicht an die Gottheit Jesu usw. Und doch gehen manche von diesen (nicht nur bei Begräbnissen) in die Kirche. Wenn man leugnet, dass der Glaube vielerorts krank ist oder schon im Sterben liegt - ist das realistisch?

 

Also ich glaube dass selbst von jenen die In die Kirche gehen (gut- heute sind es ja nicht mehr so viele die das aus Tradition tun) manche dabei sind, die im Glauben schon tw. Schiffbruch erlitten haben. Zu meinen alle die in die Kirche gehen seien wirklich automatisch hin zu Gott unterwegs- ob das wirklich so ist? Ich will jetzt nicht unterstellen- aber ich mache mir schon Sorgen um die Menschen,um die Kirche- und auch um den Glauben. Was ich selbst so manchmal aus Gesprächen mit scheinbar gläubigen Leuten gehört habe, die z.B. nicht wirklich an Himmel und ewiges Leben glauben - das erstaunt mich.

Geschrieben
Die einen glauben nicht an ein Leben nach dem Tod, die anderen glauben nicht an die Gottheit Jesu usw. Und doch gehen manche von diesen (nicht nur bei Begräbnissen) in die Kirche. Wenn man leugnet, dass der Glaube vielerorts krank ist oder schon im Sterben liegt - ist das realistisch?

 

Also ich glaube dass selbst von jenen die In die Kirche gehen (gut- heute sind es ja nicht mehr so viele die das aus Tradition tun) manche dabei sind, die im Glauben schon tw. Schiffbruch erlitten haben. Zu meinen alle die in die Kirche gehen seien wirklich automatisch hin zu Gott unterwegs- ob das wirklich so ist?

Lieber Peter,

 

in meinem Leben gab es schon einige Male Zeiten, in denen mein Glaube "krank" war oder gar "im Sterben lag".

Mitunter bin ich auch in solchen Phasen in die Kirche gegangen.

 

Wie gut, dass mir da niemand vorgeworfen hat, dass ich ja gar nicht wirklich zu Gott unterwegs bin. Dass ich in der Liturgie nur eine Art Gemeinschaftsfeier sehe.

 

Möchtest Du denn nur diejenigen in der Kirche sehen, die auf dem Weg zu Gott sind?

Diejenigen, die die Liturgie bis ins letzte Detail verstanden haben?

Diejenigen, die keine Zweifel kennen und das Glaubensbekenntnis buchstabengetreu glauben?

Geschrieben

Liebe Gabriele: Das habe ich sicher nicht gemeint und gesagt, dass nur die in der Kirche sein sollen die schon Heilige wären. Wir sind sicher immer alle unterwegs, leiden unter unserem Unglauben, Kleinglauben, unserer Zweifelsucht usw. Mein Kommentar war eine Stellungnahme dazu dass sich eben nicht alle über das Ziel klar sind.

 

Und dass die Kirche der "Reinen" und absolut sündenlosen auf ERden nicht vorhanden ist wissen wir. Solche Bestrebungen gab es - aber sie wurden als falsch angesehen.

 

Aber dass wir alle Sünder sind und schwache Menschen rechtfertigt natürlich keine liturgischen Abwegigkeiten und Unordnung. Ob wir Liturgie wirklich verstehen- nun ich glaube nicht. Sie bleibt Geheimnis. Aber genau dieses Geheimnis zu wahren, nicht durch diverse Aktivitäten zu zerstören- darum geht es m.E. unter anderem.

Geschrieben
Wie hieß es noch letzten Sonntag im Evangelium: "Freut euch und jubelt..." (aber bloß nicht lachen!) :)

:blink: "Die Freude des Herrn ist unsere Stärke" hieß es heute bei uns, und ich habe diese Freude sehr tief erlebt und empfunden.

 

Die Predigt war in Reimform, aber schön am Thema.

Ein Vers ist mir dabei besonders im Gedächtnis geblieben:

"Der Herr hat mit uns Christen -ich sag's jetzt sehr verkürzt-

die Erde wie mit Salz gewürzt."

 

War das nun eine "liturgische Abwegigkeit oder Unordnung"?

Mir hat die Predigt jedenfalls mal wieder gezeigt, dass eine andere Form dazu geeignet ist, Aufmerksamkeit zu erregen, im besten Sinne des Wortes: Die Zuhörer merken auf, hören zu, bekommen einen anderen Zugang zum Gesagten.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Geschrieben

Ich finde sie ganz nett zum Lesen, aber beim Zuhören hapert es schon. Finde ich zu anstrengend.

Geschrieben

Ich war heute ganz froh, dass in der Messe auf eine gereimte "Konserve" zurückgegriffen wurde (der Priester hat vorher gesagt, dass er eine fremde gereimte Predigt vorliest) - der gute Mann ist nämlich alles andere als ein begnadeter Prediger ...

Geschrieben

Ich hab am Wochenden auch mehrere Narrenmessen gefeiert unter dem Titel "Sonntägliche Messe mit Beteiligung der Narrenzünfte". Und gegen den Rat von K. Lehmann hab ich doch wieder gereimt.

Geschrieben (bearbeitet)

Unerkannt geht ein Christ durch unsre Welt,

weil er sich für was ganz Normales hält.

Zwar beteiligt er sich mit hundert andren Gästen

unverbindlich an den Kirchenfesten.

Doch ansonsten ist Christsein für das stille Kämmerlein,

wo's keiner merkt, nur er allein,

denn er möchte nicht was anderes als die andern sein,

ja, er will sogar tunlichst meiden,

sich von den anderen zu unterscheiden.

 

Plötzlich erschrickt der Christ,

der heute in der Kirche ist,

und hört empört,

was Jesus lehrt.

Jesus widerspricht der Konformitätsmeierei

und will, dass der Christ "Salz der Erde" sei.

 

Wie bitte? Waaaas soll ich werden?

Salz in der Suppe hier auf Erden?

 

Das ärgerliche nämlich ist dabei,

dass Salz anders ist, als der normale Einheitsbrei.

Als Würze würde man sich von den andern unterscheiden -

und gerade dies will unser Christ tunlichst vermeiden.

 

Mit Horror stellt er sich schon vor:

Er geht in seiner Firma durch das Eingangstor

und wäre erkenntlich und bekannt als Christ.

Er hört, wie man munkelt: "Guckt mal her, wie blöd der ist!

Ein ewig gestriges Fossil aus dumpfer Zeit,

wir wusstens doch: Der ist nicht mehr gescheit!"

 

Ein ungutes Gefühl geht dem Christen durch den Darm,

bei solchen Gedanken wird ihm eiskalt, dann wieder warm.

Zum Narren würde er sich machen!

Und diese Narretei wär nicht zum Lachen.

 

Er wär mit seinem Glauben an Gott

womöglich schnell der ganzen Firma Spott.

Und: Was zum Geier soll er sagen

auf all den Hohn und all die Fragen?

 

Doch hier, am frommen Kirchenorte

hallen wider Jesu Worte:

 

Würze sollst Du sein, mein lieber Christ,

damit du zu was nütze bist!

Ein Christ, der nur das macht und nur das sagt, was andre reden

verfehlt den Sinn im Christenleben.

 

Salz, das nicht mehr würzt, ist schal,

gehört zertreten allzumal.

Auf Deutsch: Christ gehört sozusagen auf den Müll,

wenn er als Christ nicht würzen will.

Wozu ist ein Christ denn überhaupt ein Christ,

wenn er nichts anderes, als alle andern ist?

 

"Ja." Denkt der Christ, "ja was denn, waaas?

Was soll ich andres denken, tun und sagen: Waas?

Gern würde ich Gewürz beitragen,

doch was, was soll konkret ich tun und sagen?

 

 

Da, das Evangelium fährt fort;

es kommt ein neues Jesuswort:

 

Ihr seid das Licht der Welt.

Ihr seid dazu bestellt,

hell euer Lich leuchten zu lassen,

dort zu lieben, wo andre hassen,

dort zu geben,

wo andere aus Furcht um Glück und Leben

und um den eignen Nutzen

ihre sonst'ge Menschenliebe von dem Tische putzen.

 

Wo andre, die an Ewigkeit nicht glauben,

den Drang nach eigner Sicherheit nach oben schrauben,

da könnt ihr aus der Sicherheit des Glaubens weiter geben.

Ihr besiegt durch Glauben zerstörerische Angst um Glück und Leben!

 

Im Glauben, dass Euch Gott die nöt'ge Sicherheit verschafft

könnt ihr aus dieser Glaubenskraft

geben, wo man ohne Glauben nichts mehr geben kann,

und dann

die lieben, die man eigentlich nciht lieben kann.

 

So leuchtet und gebt Euer Licht all denen, die es brauchen!

Leuchtet denen, die in Depression und Hoffnungslosigkeit abtauchen,

weil die Welt begrenzt und hoffnungslos erscheint mit ihrer Not

und weil zuletzt das Leben zu versinken scheint im Tod.

All denen, die in dieser Welt zu wenig Licht mehr sehn,

werdet ihr als Lichter zur Verfügung stehn.

 

Der Christ kam nachdenklich aus der Kirche raus

und justament vorm Gotteshaus,

da sah er eine Witwe, die sehr traurig war.

Da sah er herrenlose Kinder - eine ganze Schar.

Da sah er den Herrn Peter Klos,

seit letzte Woche war er arbeitslos.

Da standen stets Betrunkne und gröhlten sehr.

 

Da dacht' der Christ: Mein Gott, so schwer

und falsch kann's wirklich doch nicht sein,

für diese Menschen Licht zu sein.

 

Im Glauben, dass Gott durch ihn leuchten will und leuchten kann,

trat er an diese Menschen ran

und sprach sie einfach auf den Glauben an,

durch den die Hoffnung leben kann.

 

Durch seine Hoffnungsfreude leuchtete er. Erst, wie von fern

war er der Witwe mitten in der Trauer wie ein Stern.

Und der arbeitslose Peter Klos

wurde bei ihm seine Bitterkeit mal los.

Den Kindern leuchten hat er nicht geschafft,

zu begrenzt war dazu seine Kraft.

 

Das Leuchten unsres Christen

währte dieses erste mal ja auch nicht lang.

Doch dann

verfiel er ins Gebet und sann:

"Herr, ich dank Dir, dass ich leuchten kann.

Und dieses Leuchten entsprang in Dir.

Herr, mein Gott, ich danke Dir."

 

Amen.

bearbeitet von Mecky
Geschrieben
Ich hab am Wochenden auch mehrere Narrenmessen gefeiert unter dem Titel "Sonntägliche Messe mit Beteiligung der Narrenzünfte". Und gegen den Rat von K. Lehmann hab ich doch wieder gereimt.

Lieber Mecky,

 

hat Lehmann den Rat gegeben, nicht zu reimen? Wann und wo denn?

 

Und so eine gereimte Predigt, ich denke, die macht nochmal mehr Arbeit als eine "normale", gibt es da Vorlagen für Pfarrer, die weniger begabt sind?

Gewissermaßen "Konserven", auf die Lucias Pfarrer zurückgegriffen hat?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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