Yeti Geschrieben 2. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2005 Ich glaub', der Lehmann als Papst, das ist Phantasie. Witzig find' ich die Bemerkungen von sog. 20 % und 80 % - Katholiken. Die deutschen,österreichischen und schweizer Katholiken glauben echt noch allen Ernstes, sie seien der Nabel der Welt, an welchem sich alle orientieren sollen. Das is' ja günstigsten Falles nur naiv. Ich hab' mich übrigens schon lange gefragt, warum der Lehmann überhaupt so beliebt ist bei den Deutschen. Er hat sich ja eigentlich noch nie so ganz klar über irgendwas geäussert - erinnert mich an unseren Kanzler. Könnte sein, daß das eine Art Nichtaussage ist, welche den Deutschen imponiert oder gut tut. Man kann auch wirklich nichts Übles über den Lehmann sagen - aber auch nix ausgesprochen Gutes, was widerum eben auch nix über das Zutreffen des Gegenteils aussagt. Daß er zumindest einen guten Job macht, ist glaub' ich schon klar. Ich beneide ihn nicht darum. Hab' mal in einer sorglosen Stunde spaßeshalber eine "Gegenbüttenrede" zu derjenigen Lehmanns gedichtet. Die Humorlosen unter euch können sich dann mal danach aufregen, das unterhält auch. Drum sagt mir doch ganz unverzagt, was ihr zur Büttenrede sagt, die Lehmann kürzlich erst gehalten so vis à vis des Doms, des Alten. Ihr könnt sie lesen, nämlich hier: http://www.kath.net/detail.php?id=9524 und saget doch, wie findet ihr, daß dort ein Mann 'nen Orden kriegt, der bei den meisten sehr beliebt, da er als Hündchen oft fungiert, das auch mal Rom anuriniert und somit manchem Schäfchen sagt, daß solche Allmacht nicht behagt und doch viel mehr mit "freiem Geiste" der Toleranz ein Dienst man leiste. Das Lehramt - ach wie wunderbar! - sprach lang nicht mehr "ex cathedra", das heißt, durch Volkes Seele spricht: "was Rom sagt, interessiert mich nicht". Wer jedoch Rahner widerspricht, der ist ein übler Bösewicht. Welch' Zufall, möcht' man gern' da fragen, daß beid' denselben Vornam' tragen. 'S gibt andre Gründe, unbestritten, daß Karl beim Volk ist wohlgelitten, ist's denn Erscheinung und die Physis, die Großmut ausstrahlt in der Krisis? Auf den Gedanken leicht man kommt, ein Schalk im Nacken jedem frommt: so zieh' ich daher und alsogleich den Meisner-Lehmann Direktvergleich. Der Meisner ist kein Diplomat, wenn er etwas zu sagen hat, so tut er's prompt und auch direkt - was wenig Leuten wirklich schmeckt. Statt einem Fels-Gewitterschlag des Waldes Säuseln mehr behagt. Drum säuselt Karl auch vor sich hin - der Ton zwar leis' doch fehlt der Sinn. Die klare Botschaft oft verschwimmt - drum ist er Volkes Lieblingskind. Die Kirche aber soll uns mahnen, zu bleiben in des Schöpfers Bahnen, die er uns einstmals vorgegeben, zu führen brav ein christlich Leben. Solch Deutlichkeit ist unbequem - man will die Harmonie nur sehn. Dem Meisner wirft man oftmals vor, er hätte keinerlei Humor. Ich bin mir da nicht ganz so sicher - ich höre da schon sein Gekicher, wenn er sieht Karl von Lufthansa-Anzeigen sich gönnerhaft herunterneigen: "Auch wir arbeiten für da oben". Man darf dran zweifeln, ungelogen. Doch will den Karl ich nicht verdammen, sie sind ein gutes Paar zusammen: Hier Meisner für ein ernstes Wort, den Karl für Büttenreden dort. Der Karl hat auch ein schweres Amt zu mehren Glauben hier im Land. Und "allen Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann". Insofern ging die Wahl gut aus, der Karl den Orden bringt nach Haus und dort zu Recht den Leuten sagt, daß er den Menschen sehr behagt. Jedoch darf nicht verschwiegen werden, welch Provenienz des Ordens Erben: es ist halt doch ein Narrenorden. Und wieder lacht nun Köln im Norden. So blick in meiner Phantasie ich auf zu jener Szenerie: der Narrenkönig tanzt vorm Thron und auf ihm sitzt - ihr wisst es schon? - nicht Meisner, das wäre doch vermessen, jedoch der Papst, nicht zu vergessen! Und weiter oben thronet Gott der weiß es muß halt eben für die Belust'gung Narren geben! Kölle alaaf! Viel Spaß, Grüße, Yeti Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 2. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2005 Lieber Yeti sehr OT etti: Deine Büttenrede find ich- selbst wenn ich sonst sehr überwind mich viel besser noch als Lehmanns Reimen und will bei dir mich gern einschleimen denn Lehmann schillernd allzu bunt tut mir zu wenig Klarheit kund Katholisch grüßt dich gern bis später dein Mariamante- Peter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 2. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2005 Die Büttenrede von dem Karl zeigt aber mehr vom Karneval denn in der Bütt so will ich meinen zählt nicht allein die Kunst zu reimen In Mainz zählt man auf Politik das findet man da auch noch chique doch ist es denn schon Karneval wenn einer redet in nem Schwall? Es geht hier doch ums Schmunzeln, Lachen und allen eine Freud zu machen der Ernst soll auf der Kanzel bleiben und nicht in karnevalschem Treiben Und ein recht guter Hirt versteht wie schäfliches geblöke geht so soll er sich doch zum verdienen der Sprache seiner Schaf bedienen Auch Meisner ist Karnevalist auf wenn er manches mal vergisst das viele Worte sind nur Lacher die er erzählt als Glaubenskracher Bei kirchlicher Selbstironie da schlottert manches Römerknie doch auch der Glaube ist erst gut wenn man auch drüber schmunzeln tut Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 2. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 2. Februar 2005 "Der Lehmanns Karl kriegt Faschingsorden, Was is 'n aus der Kirch geworden?" So frächt so manches braves Schäfla, grad hochgschreckt vo seim Winterschläfla "Fromm soll a Kardinal doch sei, und der steicht in die Bütt etz nei Und tut den Meisner, den ganz braven blamieren noch vor seinen Schafen! Was soll der liebe Gott sich denken, wird er a neue Sintflut schenken wenn kana mehr will ernsthaft lehren wie man lebt zu Seinen Ehren?" Wie ma im Himmel denkt, willst hörn? Ob der Allmächtge sich tut störn? Mei Gudala, könnt der ned lachen was hätt er solln uns Menschen machen? weil, wenn er siecht was mir da treibn na kann er's lachen ned vermeidn Wo Leud mit rode Hüte laufen A jeder hinter sich an Haufen vo Schaf' die brülln, wenn a andrer Hirt auch g'hört und geehret wird "Der Vadda bleib ich bis zum End", denkt er sich auf seim Postament "und wenn die Lausbub'n Blödsinn machn dann kann ich gern darüber lachen Und mir sagen, drin im Kern wer'n die nie erwachsen wer'n Und wenn die Kinder spielen woll'n dass mir uns da neimischn solln Des seh ich ehrlich gar ned ein Da hock ich mich hi und trink mein Wein Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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