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Erotischer Ratgeber für katholische Christen


Mecky

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Die Erotik die die Statue ausstrahlt, ist andererseits aber eine (schwer auszudrücken) "reine" Erotik, also nichts irgendwie Anzügliches oder Schmuddeliges...

Genau da würde ich aber gerne einhaken: was macht "reine" Erotik aus?

Ich sage ja es ist schwer auszudrücken.

 

Mit "reiner Erotik" meine ich, mal für Heteros aufbereitet, z. B. ein hübsches junges Mädchen, das seine schönen Beine sehen läßt und eine figurbetonte Bluse trägt, ohne das aber zu tun um sich zur Schau zu stellen, sondern allein eine natürliche Schönheit ausstrahlt.

 

Der Gegensatz dazu wäre zum Beispiel die junge Dame aus dem Thread in der Katakombe, die sicher auch Erotik ausstrahlt, die sich aber speziell "aufgetakelt" hat um möglichst viel (vermeintliche?) Erotik auszustrahlen.

 

Der Sebastian "versucht" nicht möglichst erotisch auszusehen, er strahlt aber trotzdem soviel Erotik aus, dass fast keine Steigerung mehr vorstellbar ist.

 

Jetzt klarer?

 

Werner

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Die Erotik die die Statue ausstrahlt, ist andererseits aber eine (schwer auszudrücken) "reine" Erotik, also nichts irgendwie Anzügliches oder Schmuddeliges...

Genau da würde ich aber gerne einhaken: was macht "reine" Erotik aus?

Ich sage ja es ist schwer auszudrücken.

 

Mit "reiner Erotik" meine ich, mal für Heteros aufbereitet, z. B. ein hübsches junges Mädchen, das seine schönen Beine sehen läßt und eine figurbetonte Bluse trägt, ohne das aber zu tun um sich zur Schau zu stellen, sondern allein eine natürliche Schönheit ausstrahlt.

 

Der Gegensatz dazu wäre zum Beispiel die junge Dame aus dem Thread in der Katakombe, die sicher auch Erotik ausstrahlt, die sich aber speziell "aufgetakelt" hat um möglichst viel (vermeintliche?) Erotik auszustrahlen.

 

Der Sebastian "versucht" nicht möglichst erotisch auszusehen, er strahlt aber trotzdem soviel Erotik aus, dass fast keine Steigerung mehr vorstellbar ist.

 

Jetzt klarer?

 

Werner

Also etwas IST erotisch und versucht nicht nur erotisch zu SCHEINEN?

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Die Erotik die die Statue ausstrahlt, ist andererseits aber eine (schwer auszudrücken) "reine" Erotik, also nichts irgendwie Anzügliches oder Schmuddeliges...

Genau da würde ich aber gerne einhaken: was macht "reine" Erotik aus?

Ich sage ja es ist schwer auszudrücken.

 

Mit "reiner Erotik" meine ich, mal für Heteros aufbereitet, z. B. ein hübsches junges Mädchen, das seine schönen Beine sehen läßt und eine figurbetonte Bluse trägt, ohne das aber zu tun um sich zur Schau zu stellen, sondern allein eine natürliche Schönheit ausstrahlt.

 

Der Gegensatz dazu wäre zum Beispiel die junge Dame aus dem Thread in der Katakombe, die sicher auch Erotik ausstrahlt, die sich aber speziell "aufgetakelt" hat um möglichst viel (vermeintliche?) Erotik auszustrahlen.

 

Der Sebastian "versucht" nicht möglichst erotisch auszusehen, er strahlt aber trotzdem soviel Erotik aus, dass fast keine Steigerung mehr vorstellbar ist.

 

Jetzt klarer?

 

Werner

Also etwas IST erotisch und versucht nicht nur erotisch zu SCHEINEN?

Nein, auch wenn jemand versucht erotisch auszusehen, kann er ja erotisch aussehen, aber dann hat er eben einen Hintergedanken dabei. Mit "rein" meinte ich eben ohne Hintergedanken.

 

Es gibt Menschen, die sehen einfach gut aus und sind sich dessen auch sehr bewusst. Die wirken doch ganz anders als Menschen, die einfach gut aussehen, aber sich dessen gar nicht wirklich bewusst sind, oder die zumindest nicht damit "protzen", die sind einfach natürlicher (in beiden Fällen gibt es natürlich Ausnahmen)

 

Werner

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Der Heilige Sebastian wird ja in einer Hinrichtungszsene dargestellt.

Er ist nackt und mit Pfeilen gefoltert und ermordet worden.

 

Kann dieses Bild für Jugendliche etwas anderes als Nekrophilie bedeuten?

 

Ich vermute ja,

weil der/die Andere erst mal da ist.

Und erstmal unanfassbar.

Aber mit festgehalten, kann es erreichbar werden.

 

Pubertäre Phantasien halt.

 

gruss

peter

 

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Der Heilige Sebastian wird ja in einer Hinrichtungszsene dargestellt.

Er ist nackt und mit Pfeilen gefoltert und ermordet worden.

 

Kann dieses Bild für Jugendliche etwas anderes als Nekrophilie bedeuten?

 

Ich vermute ja,

weil der/die Andere erst mal da ist.

Und erstmal unanfassbar.

Aber mit festgehalten, kann es erreichbar werden.

 

Pubertäre Phantasien halt.

 

gruss

peter

 

Das einzige was mich an dem schönen Körper immer gestört hat waren die Pfeile. Der barocke Meister hat die aber sehr filigran dargestellt, so das sie nicht sonderlich störend wirken.

 

Wäre der Sebastian blutüberströmt und hätte ein schmerzverzerrtes Gesicht könnte ich ihn nicht erotisch finden.

 

Werner

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Es gibt ja Katholiken, die haben schon ein schlechtes Gewissen, wenn sie Spaß beim Sex haben.

 

Ich greife das mal auf und behaupte, es gibt wiederum andere, die sind sexuell so befreit, dass sie erst recht ein schlechtes Gewissen quält, wenn sie beim Sex mal keinen Spaß haben. Ah, nein, das gibt's natürlich nicht...

 

Wenn man Ratschläge zu vorehelicher Sexualität erteilen möchte, kann man sich kaum auf eine katholische Tradition stützen. Es gab in unseren Breiten noch vor 100 Jahren nur außereheliche aber doch eigentlich keine voreheliche Sexualität. Das gab es in manchen außereuropäischen Kulturen, wo vor der Christianisierung nicht so früh geheiratet wurde. Es gab Kulturen (z.B. in Afrika), in denen es üblich war, dass die Großeltern ihre Enkelkinder gleichen Geschlechts über voreheliche Sexualpraktiken aufklären. Dabei ging es nicht in erster Linie um „Techniken“ oder gesundheitliche Aufklärung, sondern eher um eine Sexualerziehung im umfassenden Sinne, Motto: was will, darf und soll ich haben und wie kriege ich es, ohne mir selbst und anderen damit zu schaden, bzw. ohne damit Ergebnisse zu erzielen, die mich dann überfordern. D.h. sexuelle Kommunikation erlernen ohne "Fortpflanzungsdruck", ohne die Zwänge von Familie und materieller Absicherung. Das setzt aber voraus, dass man zwischen Sexualität und Reproduktion prinzipiell mal unterscheidet. Das tun ja selbst höher entwickelte Tiere schon in Ansätzen, und was unterscheidet den Menschen vom Tier, wenn nicht die Fähigkeit, über den reinen Überlebenskampf hinaus zu denken. Ergo hat Sex eine ganze Menge mit Kultur zu tun, wie man an obigem Beispiel sieht.

 

Zwischen Sex und Reproduktion unterscheiden - das tut selbst die westliche säkulare Gesellschaft nur an der Oberfläche. Das ist so ein Fall, wo ich denke, die gesellschaftlichen Befreiungsversuche bleiben oberflächlich weil das, was diese Gesellschaft über Jahrhunderte geprägt hat, einfach der Kirche zugeschoben wird (als hätte man früher eine religiöse versus säkulare Welt gekannt) und dann vordergründig abgelehnt wird. Von „Außen“ kann da also nichts kommen, von innen muss was kommen. Ich denke da an die berechtigte aber falsch begründete Ablehnung des (exzessiven) Gebrauchs von Verhütungsmitteln... oder eben "falsch vermittelt".

bearbeitet von jik
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Einem erotischen Ratgeber für katholische Christen sollte man wohl in erster Linie nicht anmerken dass er ein erotischer Ratgeber für katholische Christen ist. Sonst handelt es sich dabei wahrscheinlich um einen verkrampften erotischen Ratgeber für katholische Christen.

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Der Heilige Sebastian wird ja in einer Hinrichtungszsene dargestellt.

Er ist nackt und mit Pfeilen gefoltert und ermordet worden.

 

Kann dieses Bild für Jugendliche etwas anderes als Nekrophilie bedeuten?

 

Ich vermute ja,

weil der/die Andere erst mal da ist.

Und erstmal unanfassbar.

Aber mit festgehalten, kann es erreichbar werden.

 

Pubertäre Phantasien halt.

 

gruss

peter

 

Das einzige was mich an dem schönen Körper immer gestört hat waren die Pfeile. Der barocke Meister hat die aber sehr filigran dargestellt, so das sie nicht sonderlich störend wirken.

 

Wäre der Sebastian blutüberströmt und hätte ein schmerzverzerrtes Gesicht könnte ich ihn nicht erotisch finden.

 

Werner

Hallo Werner,

der oder die Bildhauer haben eine Moment der Beziehung zwischen dem Menschen Sebastian und Gott dargestellt.

Es ist ein "erotisches" privates Erleben der sinnlichen Liebe des Sebastian.

 

 

Folter und Schmerz sind unerotisch und menschenverachtend.

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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Einem erotischen Ratgeber für katholische Christen sollte man wohl in erster Linie nicht anmerken dass er ein erotischer Ratgeber für katholische Christen ist.

Inwiefern würde sich ein solcher Ratgeber z.B. von einem von der Bäckerinnung herausgegebenen erotischen Ratgeber für Bäcker unterscheiden?

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Einem erotischen Ratgeber für katholische Christen sollte man wohl in erster Linie nicht anmerken dass er ein erotischer Ratgeber für katholische Christen ist.

Inwiefern würde sich ein solcher Ratgeber z.B. von einem von der Bäckerinnung herausgegebenen erotischen Ratgeber für Bäcker unterscheiden?

Wohl nur in Details. Ich glaube wirklich nicht dass wir uns da soviel unterscheiden. Aber ich bin sowieso ein Gegner der Ratgeberliteratur.

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Ich hab allerdings bei der Wohnungsauflösung unseres alten Pfarrers (nach dessem Tod) ein pastoralmedizinisches Lehrbuch aus den fünfziger Jahren gefunden. Da hab ich dann tatsächlich Dinge gelesen über die ich noch nie nachgedacht hatte. Aber die spannensten Stellen waren alle auf Latein.

bearbeitet von Kryztow
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Ich habe kürzlich auf einem Bücherbasar ein Aufklärungsbuch aus den 50ern (mit Imprimatur!) gefunden. Köstlich. Da sieht man, wie sich unsere Kirche doch gewandelt hat :)

 

In Kapitel 3 geht es darum, wie der Vater dem Lieben Gott helfen kann, der Mutter ein Kind zu einzupflanzen. :blink: Echt süß.

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Was für mich wichtiger ist als ein geeigneter Ratgeber, sind gute Beispiele. Ich würde mich zum Beispiel darüber freuen wenn mehr Ehepaare heiliggesprochen würden. Und nicht nur wegen ihrer großen Frömmigkeit oder Kinderzahl (ohne die beiden Aspekte herabwürdigen zu wollen), sondern auch weil sie einander liebend und treu zugetan waren. Und ich denke dass in den Messtexten ruhig auch öfters von der Sexualität als Geschenk und Begabung, für die es Gott zu danken gilt, die Rede sein könnte. Für das tägliche Brot danken wir schließlich auch oft, und zwar zu Recht.

bearbeitet von Kryztow
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Im jüdischen Glauben scheint mir die Erotik fester in die Glaubens- und Gesetzeslehre verankert. Man ging wohl auch in Sex- und Erotikfragen zum Rabbi. Zumindest schliesse ich das einem wunderschönen Witz, den ich in einem Buch "Der jüdische Witz" gelesen habe (Nein, nein, das Buch ist genausowenig Judenfeindlich wie ein Buch von Taddäus Troll schwabenfeindlich ist. Eher liebevoll).

 

Ich habe den Witz hier im Witzethread gepostet.

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was erotisch ist, entscheidet nicht die Kirche, sondern die menschliche Natur. Insofern ist die Frage nach einer "katholischen Erotik" oder nach einem "katholischen Ratgeber für Erotik" inhaltsleer. "Katholische Erotik" ist nicht anders als die anderer Menschen. Vielleicht könnte man so sagen: es wird vielleicht manche überraschen, aber auch Katholiken sind Menschen. Sie atmen und essen und lieben wie du.

Ist doch klar, dass die Kirche nicht entscheidet, was von Natur aus ist. Die Kirche entscheidet auch nicht, dass die Natur zweigeschlechtliche Zweierverbindungen gutheißen solle. Und dennoch kennt sie das Sakrament der Ehe. Inhaltsleer?

 

Ist die Erotik des Kama Sutra wirklich eine Erotik wie die afrikanische Erotik? Oder die aller Menschen? Vielleicht schon - aber eine ganz andere Herangehensweise.

 

Ich vermute eigentlich, dass die Lebenseinstellung auch die Vorstellung von Erotik prägt. Ich glaube nicht, dass ein nüchterner Kopfmensch eine gleichartige Erotik hat, wie ein Romantiker. Ich glaube auch nicht, dass für einen überzeugten Hindu die Erotik die selbe Rolle spielt, wie für einen Katholiken. Die Nazi-Kunst stellt Erotik ganz anders dar, als Bernini - und auch hier vermute ich ganz andere Hintergründe, die lediglich künstlerisch in einen Ausdruck gefasst wurden.

 

Ich finde es durchaus erstaunlich, dass es keinen katholischen Zugang zur Erotik geben soll. Wahrscheinlich ist es doch keine Schöpfungsgabe Gottes (jaja, da sehe ich die Dinge eben noch mal anders, als das mit der "Natur", die blinde Vorgaben macht). Wahrscheinlich stimmt es, dass die katholische Kirche "lustneutral" und völlig unsensibel für menschliche Regungen ist. Wahrscheinlich stimmt es, dass die katholische Kirche den Menschen reduziert.

 

Oder nee?

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Schade eigentlich. Ein "Club der toten Hosen" hat wohl wenig Überlebenschance.

 

Schade eigentlich, dass Gott die Erotik nur dem profanen Bereich zugeordnet hat. Schade, dass er dort nichts zu suchen hat. Erstaunlich, dass der Schöpfer des Menschen seinem Geschöpf etwas mitgegeben hat, was gar nicht richtig auf ihn und auf den Glauben bezogen ist.

 

Schade, dass dann nur noch moralische Normen übrigbleiben, mit denen man die (an sich gottunberührte) Erotik wieder in Bahnen lenken muss.

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Was ist eigentlich mit dem biblischen/altorientalischen Begriff "er erkannte sie" geworden? Klingt zumindest mal für unbedarfte Ohren doch wesentlich poetischer als die heutigen "F..."-Wörter. Erkennen ...

 

Hat die erotische Liebe wirklich gar nichts zu tun mit der Nächstenliebe? Wirkt die Lebensweise der Nächstenliebe also nicht auf die erotische Liebe zurück? Leute - ich staune nur noch.

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Hallo Mecky,

Inwiefern sollte sich christliche Erotik von “normaler” Erotik unterscheiden? Dies müsste man vorab klären und ggf die Unterschiede herausstreichen. Ich frage mich allerdings, welches Medium dazu geeignet ist. Als Thema im Wort zum Sonntag vielleicht? :blink:

 

Und zu dem weiter oben: Natürlich strahlen Menschen Erotik aus, ohne es zu wollen oder sich bewusst zu sein. Die einen mehr, die anderen weniger, und ein guter Künstler schafft es, dies in seiner Statue oder seinem Gemälde wiederzugeben. Etwas vom erotischsten, was ich je gesehen habe, war ein Bild von der Hindu-Göttin Shiva in einem Höhlentempel in Malaysia, ihre klassische Yoga-Position, ihr Ausdruck, die Farbe der Haut (sie war lediglich mit etwas Schmuck behangen), das schmuddlige halbdunkel, alles stimmte einfach, das war zum umwerfen, obwohl die Dame 4 Arme hatte. Nö, ich linke das Bild nicht, sonst haltet ihr mich für pervers…Auf der anderen Seite, etwas vom unerotischsten, das ich kenne, ist die hier, aber gottseidank ist es eine Puritanerin :)

 

american-gothic-large4.jpg

 

@Sokrates: Danke für's übersetzen :)

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(Mein Tisch hat gerade die weiße Fahne gehisst. Kann nir jemand sagen, was das zu bedeuten hat?)

Besorg dir endlich einen Waffenschein für dein Gebiss.

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Gerade lese ich, dass es sogar religiöse Speisevorschriften gibt. Aber essen nicht alle Menschen gleich? Mund auf, Schnitzel rein, kauen, schlucken?

 

Erotik ist wohl auch irgendwie bei allen Menschen gleich. Und dennoch prägt sie sich aus; und zwar verschieden. Beispiele für explizit nicht-katholische Erotikprägung lassen sich z.B. leicht finden. Eine Negativabgrenzung (die Erotik von Swingerclubs und Nachtbars) wäre schnell zu finden. Wenn man dann noch voraussetzt, dass nicht jede Erotik unkatholisch ist, müssen aber auch positive Aussagen möglich sein.

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Hallo Mecky,

 

ich kann die Frage gut verstehen.

 

Erotik ist ein Teil des Umgangs miteinander, zumindest unter Paaren.

 

Und mir fällt auch dieses Missverhältnis auf, dass Du oben angesprochen hast. Zum einen ist da eine sehr restriktive Sexualmoral und zum anderen werden bestimmte Fragen überhaupt nicht angesprochen. Als Jugendlicher war es mir zu wenig, zu hören, Du wirst da schon was finden.

 

Ich halte die Frage, was genau eine gute Beziehung ausmacht oder welche Kriterien zur Beurteilung einer solchen Beziehung herangezogen werden können, für extrem wichtig.

Letztlich gehört hierhin auch die Frage nach der sexuellen Anziehung. Wie ist diese etwa zu beurteilen im Verhältnis zu anderen Aspekten wie etwa Treue. Auch die Frage, ob ich jedem sexuellen Wunsch meines Partners bzw. meiner Partnerin nachkommen muss, ist wichtig.

 

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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@Sokrates: Danke für's übersetzen

Pardon, hatte nicht gesehen, ich wollte Dir nicht den Witz klauen. :blink:

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Lieber Mat,

 

dass Du das auch so siehst, tut mir jetzt richtig gut.

 

Dein Vertrauen, dass ich da was finden werde, stellt mich ein wenig in eine blöde Situation. Ich bin kein Fachmann für Erotik. Der Vorwurf, dass ich vielleicht 20-Jährigen viel zu sagen habe, Erwachsenen, die eine langjährige, womöglich jahrzehntelange Erfahrung hinter sich haben, werde ich nur wenig Glaubwürdiges zu sagen haben. Ich arbeite sozusagen am grünen Tisch.

 

Deswegen hatte ich ja eigentlich gehofft, dass hier in dem Thread haufenweise Aspekte zu dem Thema zusammenkommen. Aber offensichtlich ist das Thema katholischerseits mit Angst und Vorbehalten besetzt. Zusätzlich scheinen Erotik und Christentum im Bewusstsein der meisten Katholiken so weit voneinander entfernt zu liegen, dass eine Verbindung der beiden Teile unmöglich erscheint.

 

Christsein ist das eine. Es betrifft einen bestimmten Lebensbereich. Erotik ist etwas ganz anderes, das nur durch die Moral, nicht aber durch Lebensdeutung mit dem glauben verbunden ist. Es entsteht sozusagen im Leben des Katholiken ein prophaner Raum. Erotik muss zwar moralisch reglementiert werden, ist aber von der christlichen Heilsbedeutung ausgeschlossen. Erotik hat keine Heilsbedeutung, oder genauer gesagt: Lediglich eine prophane Glücksbedeutung.

 

Vielleicht kommt ja doch noch was zusammen. Sonst entwerfe ich eben was vom grünen Tisch aus und alle dürfen dann herzlich über meine aufgeblasene Inkompetenz lachen. (Und nicht ganz zu unrecht).

 

Ich werde mich dann revancieren und kontern, dass die Kirche tatsächlich der Club der Toten Hosen ist. Und zwar nicht nur die Kirchenleitung, sondern die ganze Glaubensgemeinschaft.

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Ähnlich würde ich auch "christliche Erotik" definieren: Genuß ja - aber achte die Würde des andern.

Lieber Flo!

 

Das hätte wirklich nur den Umfang einer Visitenkarte. Es ist ein Ansatzpunkt, aber ich möchte eigentlich auf noch mehr hinaus.

 

Du hast die beiden Halbsätze mit einem "aber" verbunden. In meiner Vorstellung steht hier kein "aber", sondern beide Teile sind miteinander inhaltlich verbunden.

 

Erotik steht ja nicht auf weitem Feld alleine herum. Sie ist eingebunden in das ganze Leben. Was geschieht mit einem Menschen, dessen Erotikvorstellung die Würde des anderen nicht achtet? Oder im Extremfall: Wie erotisch ist auf die Dauer eine Vergewaltigung?

Aber noch mehr: (Und jetzt spüre ich meine unbefangene Inkompetenz, weil ich hier nur wenig dazu sagen kann) Ist nicht die Würde des anderen, die z.B. im freiwillen und gewollten Schenken seiner erotischen Reize besteht, nicht schon selbst wieder etwas Erotisches? Ist nicht würdewahrendes erotisches Verschenken erotischer, als eine Erotik, die in einer subtilen Form eine Art des Grapschens unterliegt?

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Lieber Mat,

 

dass Du das auch so siehst, tut mir jetzt richtig gut.

 

Dein Vertrauen, dass ich da was finden werde, stellt mich ein wenig in eine blöde Situation. Ich bin kein Fachmann für Erotik. Der Vorwurf, dass ich vielleicht 20-Jährigen viel zu sagen habe, Erwachsenen, die eine langjährige, womöglich jahrzehntelange Erfahrung hinter sich haben, werde ich nur wenig Glaubwürdiges zu sagen haben. Ich arbeite sozusagen am grünen Tisch.

 

Deswegen hatte ich ja eigentlich gehofft, dass hier in dem Thread haufenweise Aspekte zu dem Thema zusammenkommen. Aber offensichtlich ist das Thema katholischerseits mit Angst und Vorbehalten besetzt. Zusätzlich scheinen Erotik und Christentum im Bewusstsein der meisten Katholiken so weit voneinander entfernt zu liegen, dass eine Verbindung der beiden Teile unmöglich erscheint.

 

Christsein ist das eine. Es betrifft einen bestimmten Lebensbereich. Erotik ist etwas ganz anderes, das nur durch die Moral, nicht aber durch Lebensdeutung mit dem glauben verbunden ist. Es entsteht sozusagen im Leben des Katholiken ein prophaner Raum. Erotik muss zwar moralisch reglementiert werden, ist aber von der christlichen Heilsbedeutung ausgeschlossen. Erotik hat keine Heilsbedeutung, oder genauer gesagt: Lediglich eine prophane Glücksbedeutung.

 

Vielleicht kommt ja doch noch was zusammen. Sonst entwerfe ich eben was vom grünen Tisch aus und alle dürfen dann herzlich über meine aufgeblasene Inkompetenz lachen. (Und nicht ganz zu unrecht).

 

Ich werde mich dann revancieren und kontern, dass die Kirche tatsächlich der Club der Toten Hosen ist. Und zwar nicht nur die Kirchenleitung, sondern die ganze Glaubensgemeinschaft.

Hallo Mecky,

 

ich möchte hier die Perspektive etwas weiter sehen. Es geht um die Frage gelingendes Leben in einer Beziehung. Und das kann schon Heilsbedeutung haben. Gerade in dem sehr intimen Bereich der Erotik und Sexualität, der zugleich geprägt sein kann von starken Bedürfnissen, kann man schnell aneinander schuldig werden. Ich glaube schon, dass hier ein sehr wesentlicher Teil von Beziehung verhandelt wird, in dem man im Allgemeinen sehr allein gelassen wird.

Wie gehe ich mit meinem Partner bzw. meiner Partnerin um. Darum geht es letztendlich. Und dieser Umgang bezieht sich ja nicht nur auf eine kurze Zeit, sondern auf ein ganzes Leben. Für junge Leute stellt sich die Frage, wie kann ich abschätzen, ob die Liebe zu meinem Partner bzw. meiner Partnerin überhaupt trägt?

Rein auf die Erotik selbst bezogen scheint mir das Thema wenig herzugeben, aber in Verbindung mit den oben genannten Fragen, sehe ich hier einen sehr wesentlichen Punkt. Erotik ist ein Motor und eine Triebkraft der Beziehung. Man kann sie also nicht, wie früher so häufig geschehen, klein reden. Aber würde man eine Bezeihung darauf reduzieren, würde sie auch nicht tragfähig sein,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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