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Freikirchen


laura

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Long John Silver

 

Tut mir leid, aber ich habe im Leben noch nie erlebt, dass bei den Baptisten die Konfession eines anderen Menschen ueberhaupt zum Thema wurde,

Bei den Baptisten habe ich das auch nie erlebt, auch nicht bei den Adventisten. Ich habe es massiv in einzelnen (!) Gemeinden des Verbandes der Freien Evangelischen Gemeinden erlebt, dass man auf Gäste, die einer anderen, vor allem der katholischen Kirche angehörten (und die waren halt in Bayern etwas häufiger), versuchte, einzuwirken, dass sie sich doch überlegen sollten, ob sie wirklich in dieser "erstarrten, nicht göttlich sondern menschlich geprägten Kirche, die nur noch die Tradition und nicht die Schriften beachten würde", bleiben wollten. Der Begriff "Hure Babylon" gegenüber der RKK fiel aber auch da niemals, der Pastor versuchte, gegen solche Schimpfbegriffe vorzugehen, er hielt sie als nicht vereinbar mit dem Auftrag, andere Leute für den eigenen Glauben zu gewinnen.

 

Damals war aber auch die Situation vor allem in Bayern noch anders: Die Freien Evangelischen Gemeinden sahen ihre Mission darauf fokussiert, Neumitglieder vor allem von den "weniger biblischen" Volkskirchen durch Abwerbung zu gewinnen. Man darf auch nicht vergessen, dass damals noch eine Mauer in Deutschland stand und Religionslose eher eine Seltenheit waren.

 

Heute liegt der Fokus der großen Gemeindeverbände eher darauf, im Bereich der Religionslosen (und teilweise bei Angehörigen nichtchristlicher Religionen) Neumitglieder zu finden. Die Tatsache, dass fast alle größeren Freikirchen in Bayern sowohl in lokalen ACK als auch in der Bayern-ACK mitarbeiten, zeigt dies. Man würde wohl kaum zusammenarbeiten, wenn man sich gegenseitig den richtigen Glauben abspricht (das Hauptproblem in der ACK war auch nie der Umgang der Freikirchen mit den Katholiken, sondern der Freikirchen mit den Orthodoxen - und das hat was mit der Dollarmission einiger amerikanischer Freikirchen vor allem in Rumänien und in Teilen der CIS zu tun - das dürfte inzwischen auch weitgehend ausgestanden sein).

 

 

Mit diesen Freien Evangelischen Gemeinden in Deutschland kenne ich mich nicht aus, ich war wohl ein oder zwei mal auf Treffen und in Gottesdiensten, aber das war nichts, was ich wiederholen wollte. Das war mir alles sehr fremd.

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Was denn? Stimmt doch. Dieses Bild bekam auch ich bisher immer, wenn ich mit Angehörigen deutscher Freikirchen zu tun hatte. Sektiererisch, abergläubisch und der "Hure Vernunft" (© Martin Luther) völlig abgetan.

Freikirchen oder Freie Gemeinden?

 

Ach, ich bin da ganz ökumenisch eingestellt. Freichrist ist Freichrist ist Christ.

 

 

Ich fürchte, Du sattelst das Pferd verkehrt herum. Zwischen Freikirchen und Freien Gemeinden bestehen teils erhebliche Unterschiede, mit Ökumene haben vor allem letztere wenig am Hut. Ich spreche da aus Erfahrung, ich hatte lange Jahre eine sich nach diversen Krächen der Mitglieder untereinander vegetativ vermehrende Freie Gemeinde vor der Haustüre sitzen. Schließlich waren es fünfe, deren Mitglieder mit betrübten Gesichtern an unserer Vorgartentüre vorbeischlichen, weil ihre Bekehrungsbemühungen nicht nur so gar nichts fruchteten, sondern weil uns irgendwann der Kragen platzte und wir ihnen Hausverbot erteilten.

Zwei weitere Freie Gemeinden haben im ACK gewütet, bis sie dort ausgeschlossen wurden, weil sie die Katholiken ausgeschlossen haben wollten und den katholischen Gemeindepfarrer als Teufelsanbeter etikettierten ...

bearbeitet von Julius
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Der Spaltpilz im religiösen, nein, im gesamten weltanschaulichen Bereich ist schon erstaunlich. Wie sagte mein Vater immer so schön: Der Druck von oben ist weg, aber der Schwindel ist der gleiche geblieben. ;)

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Nun, man koennte sich denken, dass die paar freikirchlichen Leute, die man zufaellig mal trifft, hochgerechnet auf die Masse von freikirchlichen Leuten auf der Welt, nicht unbedingt aussagekraeftig sind fuer das Phaenomen "Freikirchen".

Das ist wohl richtig. Aber, wenn man in der Menge derer, die man getroffen hat, ein Muster erkennen kann, dann kann man durchaus daraus auf das Phänomen bezogene, statistische Schlüsse ziehen. Auch wenn die dann nur in der eigenen Umgebung gelten mögen.

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Aber heutige Lutheraner sehen vieles anders als Luther.

Und in vielen Fragen ist das auch gut so!

 

Das ist sicherlich richtig. Leider muss ich als ehemaliger Lutheraner hinzufügen, dass in manchen Fällen beide falsch liegen

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Das ist sicherlich richtig. Leider muss ich als ehemaliger Lutheraner hinzufügen, dass in manchen Fällen beide falsch liegen

Falsch - aus Deiner Sicht als Orthodoxer, richtig?

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Das ist sicherlich richtig. Leider muss ich als ehemaliger Lutheraner hinzufügen, dass in manchen Fällen beide falsch liegen

Falsch - aus Deiner Sicht als Orthodoxer, richtig?

 

Richtig. Eine andere Sicht habe ich, wenn es um theologische Fragen geht, nicht.

Aber falls ich Atheist oder Muslim wäre, würde ich auch sagen, dass beide falsch liegen.

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Baumfäller hat mal in paar Sätzen innerhalb eines Posts zu einem anderen Thema (was ich nun nicht mehr finde) diese treffend beschrieben. Als eine Art Ami-Trend.

Wie auch immer, für mich weisen sie Merkmale dessen auf, was wir heutzutage gemeinhin unter Sekten verstehen (nicht mehr treffend unter der ursprünglichen Bedeutung als bloße Abspaltung zu beschreiben).

 

Kann Freikirchen überhaupt gar nichts abgewinnen. Für mich bilden sie, trotz der Unzulänglichkeiten, die auch die RKK birgt, ein äußerst schädliches System, das ihre Mitglieder mehr beutelt als aufbaut und wirklich skurrile, absurde Blüten treibt.

 

Es ist immer wieder beeindruckend und erfrischend mit Menschen zu diskutieren, die einem solchen Einfluss unterliegen - da kommen Horrorfilme nah dran - fangen irgendwann an zu kreischen, jeder Mensch anderer Meinung sei selbst die Ausgeburt des Teufels und der Papst ohnehin, zumal sie Dvds beherbergen, die ihre Freikirchen/evangelikalen Gemeinden unters Volk streuen, auf denen der Petersdom samt Blitzeinschlag abgebildet ist - welch Beweis ; ). (Sorry, das ist eben meine Erfahrung mit mehreren Evangelikalen, die ich dazu persönlich kenne; ganz zu schweigen von denen aus diversen Foren)

Oder sind Meister im bloßen Zitieren ohne Zusammenhang und ebenfalls im Nichtdenken und nennen dies eine Tugend.

 

Trotz der vielen verschiedenen Freikirchen mit ihren Ausrichtungen gibt es durchaus eine Art Konsens, den fast all diese Freikirchen oder sonstige evangelikale Gemeinden, die es sonst so gibt, teilen und vehementer verteidigen als jedes Dogma unsererseits und das bis zum Erbrechen jedem Mitglied eingetrichtert wird, obwohl sie gern betonen, dass dem so nicht wäre.

 

Hat schon was von Wahn, starker Manipulation und sozialer Kontrolle.

 

Aber klar, selbst hier gibt es dennoch Unterschiede unter den Mitgliedern und Gemeinden; und auch nicht alles, was sie meinen, ist Unsinn.

 

Insgesamt aber eben für mich echt schlimm mitanzusehen.

Letztendlich deren Sache - wers braucht...

 

 

 

Sorry, aber deine Ausfuehrungen (oder soll ich sagen Tirade?), ist leider von grosser Unkenntnis gepraegt.

 

Dann klär mich mal auf, falls es von deinen bisherigen Ausführungen abweichen sollte.

bearbeitet von josephine
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Bei den Baptisten habe ich das auch nie erlebt, auch nicht bei den Adventisten.

 

Ich will ja nun auch nicht vor Lachen zusammenbrechen...

 

aber wenn du Lust hast, kannst zumindest die CD-Sammlung eines familieninternen (angeheiratete Seite) Adventisten begutachten, spendiert durch seine Gemeinde, dir seine brühwarmen Ausführungen zur letzten Predigt anhören, während seine Kinder schon fluchtartig den Raum verlassen, was er aber natürlich nicht merkt.

Ganz heimlich jedoch, greift er noch immer regelmäßig zum Schnitzel und schaut sich Papstaufzeichnungen an, während er sonst darüber wütend und vorwurfsvoll schimpft.

Und ja, alle von dir Erwähnten, auch in den Posts davor, haben die RKK zum Feindbild auserkoren und nutzen sie zur Abgrenzung in wirklich amüsanten Ergüssen.

 

Auch andere Mitglieder "durfte" ich kennenlernen. Ebenso Baptisten und Methodisten.

So wie die Baptisten, die meine arme, gebeutelte Nachbarin regelmäßig zum Bibellesen besucht haben, aber wenn es um tatkräftige, echte Hilfe ging, sich verdrückt haben.

Oder dem Methodisten, dessen einziger Grund in der Mitgliedschaft darin bestand, einen guten Posten zu ergattern, aber ansonsten durchaus als unsozial beschrieben werden könnte.

Die Charismatiker machen obendrein ihrem Ruf alle Ehre - sehr liebe Menschen oft, aber oft völlig von der Rolle, verstärkt durch ebenso spezielle "Angebote" und Ansichten ihrer Gemeinde.

Freunde, die in solchen evangelikalen Gemeinden vorne vor allen berichten wollten/mussten (wie mans halt nimmt), wie es um ihre Sünden und Nöte steht und im Nachhinein wird darüber gelästert. Echt erbärmlich und demütigend.

 

Diese Einstellung und dieses Umfeld ruiniert nicht selten ihr Leben für Jahre oder Jahrzehnte, aber naja, wenn es sie glücklich machen sollte in dieser Zeit, will ich auch hier nichts dagegen sagen.

 

Will gar nicht alles aufzählen und sicherlich gibts überall unterschiedliche Menschen.

 

Es gibt jedoch durchaus gewisse Strukturen in diesen evangelikalen Gemeinden (ich nehm das mal als Oberbegriff, da die Schnittmenge an Eigenschaften durchaus groß ist), die auf diese Menschen eben in bestimmter Art wirken und ebenso einen bestimmten Typus anziehen.

 

Naja, auch will ich sie nun nicht alle schlecht machen, denn das sind sie wirklich nicht und zumindest respektiere ich ihren Willen und Hingabe zum Christentum.

Nur auf die falsche Art und Weise (klar, nur meiner Meinung nach, wessen sonst?)- muss nicht, aber tut es leider oft - verkehrt es die Dinge nicht selten (und klar, auch nicht bei jedem grundsätzlich).

Ich finde die anfängliche Leidenschaft, mit der sie sich mit ihrem Glauben auseinandersetzen durchaus gut, aber gleichzeitig überwiegen leider destruktive Strukturen und Muster, die sie beeinflussen, und gleichzeitig mündet eben diese Leidenschaft nicht selten in emotionaler Kälte.

 

Auch die RKK hat, wie gesagt, ihre Schwächen, aber ich durfte derartiges - ehrlich, dieses "Psychozeugs" - nicht mal ansatzweise bisher erleben!

Noch hab ich andere Katholiken von sowas berichten gehört. Aber dennoch, verbessern wär trotzdem nicht schlecht und kenne bisher dennoch keine bessere Alternative ; )

Im Gegenteil eher, nach all diesen skurrilen Erfahrungen...

Das muss man ihr zugute halten, trotz der Anfeindungen von allen Seiten.

bearbeitet von josephine
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Der Spaltpilz im religiösen, nein, im gesamten weltanschaulichen Bereich ist schon erstaunlich.

Scheinst ja echte Freude daran zu haben.

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Glaub mir, ich kenne mich im Bereich der Freikirchen aus, ich war selber über 10 Jahre lang in einer davon (und bin dann irgendwann ausgetreten, allerdings weniger wegen der Theologie, sondern eher wegen menschlicher Schwächen in der betreffenden Gemeinde).

Kann ich ja nichts dafür und rechtfertigen brauchst es auch nicht.

bearbeitet von josephine
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Ich gehe heute einen Freichristen besuchen, mit einem Schriftenstand, ich tue es, um meine katholischen Glaubensüberzeugungen zu prüfen. So wie es einen hypothetischen Realisten gibt, bin ich ein hypothetischer Katholik, bei Freichrist denke ich an "Verengung" bei katholisch an "Weite".

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Long John Silver

 

 

Baumfäller hat mal in paar Sätzen innerhalb eines Posts zu einem anderen Thema (was ich nun nicht mehr finde) diese treffend beschrieben. Als eine Art Ami-Trend.

Wie auch immer, für mich weisen sie Merkmale dessen auf, was wir heutzutage gemeinhin unter Sekten verstehen (nicht mehr treffend unter der ursprünglichen Bedeutung als bloße Abspaltung zu beschreiben).

 

Kann Freikirchen überhaupt gar nichts abgewinnen. Für mich bilden sie, trotz der Unzulänglichkeiten, die auch die RKK birgt, ein äußerst schädliches System, das ihre Mitglieder mehr beutelt als aufbaut und wirklich skurrile, absurde Blüten treibt.

 

Es ist immer wieder beeindruckend und erfrischend mit Menschen zu diskutieren, die einem solchen Einfluss unterliegen - da kommen Horrorfilme nah dran - fangen irgendwann an zu kreischen, jeder Mensch anderer Meinung sei selbst die Ausgeburt des Teufels und der Papst ohnehin, zumal sie Dvds beherbergen, die ihre Freikirchen/evangelikalen Gemeinden unters Volk streuen, auf denen der Petersdom samt Blitzeinschlag abgebildet ist - welch Beweis ; ). (Sorry, das ist eben meine Erfahrung mit mehreren Evangelikalen, die ich dazu persönlich kenne; ganz zu schweigen von denen aus diversen Foren)

Oder sind Meister im bloßen Zitieren ohne Zusammenhang und ebenfalls im Nichtdenken und nennen dies eine Tugend.

 

Trotz der vielen verschiedenen Freikirchen mit ihren Ausrichtungen gibt es durchaus eine Art Konsens, den fast all diese Freikirchen oder sonstige evangelikale Gemeinden, die es sonst so gibt, teilen und vehementer verteidigen als jedes Dogma unsererseits und das bis zum Erbrechen jedem Mitglied eingetrichtert wird, obwohl sie gern betonen, dass dem so nicht wäre.

 

Hat schon was von Wahn, starker Manipulation und sozialer Kontrolle.

 

Aber klar, selbst hier gibt es dennoch Unterschiede unter den Mitgliedern und Gemeinden; und auch nicht alles, was sie meinen, ist Unsinn.

 

Insgesamt aber eben für mich echt schlimm mitanzusehen.

Letztendlich deren Sache - wers braucht...

 

 

 

Sorry, aber deine Ausfuehrungen (oder soll ich sagen Tirade?), ist leider von grosser Unkenntnis gepraegt.

 

Dann klär mich mal auf, falls es von deinen bisherigen Ausführungen abweichen sollte.

 

 

Ich befuerchte, Aufklaerung ist in diesem Fall sinnlos. Du hast deine Vorurteile, gewonnen aus skurrilen privaten Anekdoten, dass du weder ueber die Geschichte der Freikirchen und Reformierten noch ueber ihre Theologie Bescheid weisst merkt man, und man merkt auch, dass du kein Interesse hast, wirklich etwas mehr zu erfahren.

 

Ich gehe hier als freikirchlicher orientierter Mensch nicht hausieren vor Leuten, die es sowieso nicht interessiert und die sich ihre Meinung laengst gebildet haben, nur weil sie ein paar Menschen getroffen haben, die evangelikal sind.

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aber wenn du Lust hast, kannst zumindest die CD-Sammlung eines familieninternen (angeheiratete Seite) Adventisten begutachten

 

Tja, da stelle ich Deinem angeheirateten Adventisten einfach mal die beste aller Oberschwestern ("streng und gerecht") gegenüber, die ich auf einer vorwiegend mit an fortgeschrittenen Krebsleiden erkrankten Patienten belegten Station kennengelernt habe: eine Frau mit absolut professioneller Distanz, die sich für jeden Patienten so einsetzte, wie er es brauchte und wollte, eine Frau, bei der nicht nur Pflegekräfte, sondern auch Ärzte gerne "in die Schule" gingen und sehr viel gelernt haben. Eine Frau, die als streng gläubige Adventistin nie eine abfällige Äusserung über andere Konfessionen tat und u.a. wegen ihrer Kompetenz, mit der sie auch ganz unterschiedlichen spirituellen Bedürfnissen der Patienten Rechnung getragen hat, bei den Klinikseelsorgern der beiden großen Konfessionen, die nicht selten ihren Rat eingeholt haben, in allerhöchstem Ansehen stand.

 

Ob und welche CDs die Frau zuhause hortete, und ob sie ab und zu mal auch ein Schnitzel aß, interessierte mich damals ebensowenig wie es mich heute interessiert.

 

(Anmerkung: ich kenne zwei Krankenhäuser der Adventisten mit so hoher internistischer Kompetenz, dass ich mich selber jederzeit dort in stationäre Behandlung begeben würde).

 

 

 

So wie die Baptisten, die meine arme, gebeutelte Nachbarin regelmäßig zum Bibellesen besucht haben, aber wenn es um tatkräftige, echte Hilfe ging, sich verdrückt haben.

 

Im übrigen genießt bei uns die Baptistische Gemeinde einen hervorragenden Ruf: ihre Mitglieder sind Angehörigen anderer Konfessionen gegenüber nicht aufdringlich, ihr Pastoren-Ehepaar sticht durch hohe theologische Kompetenz hervor, und so weit ich weiß, trägt die Baptistengemeinde auch die organisierte kirchliche Nachbarschaftshilfe mit, bei der man gegen mäßiges Entgelt auch mal Hilfen im Haushalt anfordern kann - weil Bibellesen und Hilfe im Haushalt halt zwei paar Stiefel sind. Ich wüsste auch nicht, dass die ehrenamtlichen Hausbesucherinnen der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde zum Geschirrspülen oder Holzhacken kämen.

bearbeitet von Julius
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Der Spaltpilz im religiösen, nein, im gesamten weltanschaulichen Bereich ist schon erstaunlich.

Scheinst ja echte Freude daran zu haben.

 

Das ist nicht der Punkt. Zu erst einmal ist es einfach ein Faktum, ganz unabhängig davon, wie man es findet. Und dieses Faktum hat Gründe, die ich in dem Post, den du zitierst, auch anfüge. Und dort wo, sich dieser Spaltpilz nicht findet, hat auch das Gründe, die im wesentlichen mit Zwang und Disziplinierung zu tun haben. Da die Möglichkeiten auch einer Kirche wie der RKK, ihre Mitglieder zum "rechten" Glauben zu zwingen, langsam nachlassen, wächst übrigens auch innerhalb dieser Kirche etwas, was man je nach Standpunkt Vielfalt oder Abweichung nennen könnte.

 

Erst jetzt kommen wir nun zu der Frage, wie ich das finde, und ja, ich finde es gut, weil Zwang in Weltanschauungsfragen nie gut ist. Aber es gibt noch einen anderen Grund, und den hat Voltaire sehr viel schöner formuliert als ich:

 

"Eine Religion bedeutet Despotismus, zwei bedeuten Bürgerkrieg, aber mit 30 Konfessionen kann man ruhig und in Frieden leben." :D

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Der Spaltpilz im religiösen, nein, im gesamten weltanschaulichen Bereich ist schon erstaunlich.

Scheinst ja echte Freude daran zu haben.

 

Das ist nicht der Punkt. Zu erst einmal ist es einfach ein Faktum, ganz unabhängig davon, wie man es findet. Und dieses Faktum hat Gründe, die ich in dem Post, den du zitierst, auch anfüge. Und dort wo, sich dieser Spaltpilz nicht findet, hat auch das Gründe, die im wesentlichen mit Zwang und Disziplinierung zu tun haben. Da die Möglichkeiten auch einer Kirche wie der RKK, ihre Mitglieder zum "rechten" Glauben zu zwingen, langsam nachlassen, wächst übrigens auch innerhalb dieser Kirche etwas, was man je nach Standpunkt Vielfalt oder Abweichung nennen könnte.

 

Erst jetzt kommen wir nun zu der Frage, wie ich das finde, und ja, ich finde es gut, weil Zwang in Weltanschauungsfragen nie gut ist. Aber es gibt noch einen anderen Grund, und den hat Voltaire sehr viel schöner formuliert als ich:

 

"Eine Religion bedeutet Despotismus, zwei bedeuten Bürgerkrieg, aber mit 30 Konfessionen kann man ruhig und in Frieden leben." :D

 

Ist nett hier, gell?

Atheist zu sein muss schon sehr langweilig sein, wenn man sich auch noch in katholischen Foren rumtreiben muss :P

Ich hoffe, dich hat keiner dazu genötigt ^_^ So wie uns!

bearbeitet von josephine
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Bla (...)

 

Wie gesagt, es gibt überall unterschiedliche Menschen, gute wie schlechte, aber dennoch auch Tendenzen.

Wenn ich nichts verallgemeinern darf und Schlüsse ziehen, kann ich oder auch ich und du über nichts mehr reden und auch keine Erkenntnisse ziehen und sicherlich darf man trotzdem Einzelfälle und Ausnahmen anführen.

 

Und mich interessiert es sehr wohl, welches Schnitzel jemand aß, nachdem er mich deswegen kurz davor angepöbelt hatte und mir was von der Welt erzählen wollte und ob er oder sie nicht zur Taufe erscheint, obwohl ich der Höflichkeit halber zu seiner Schwimmrunde erscheine, die er oder sie für was besseres hält.

Warum soll ich Anfeindungen gegenüber meiner Kirche und dem Papst so hinnehmen und uns beschimpfen lassen - dabei bin ich alles andere als eine Musterkatholikin und kritisier sie selber auch - aber das seh ich nicht ein und entgegne eben meine Meinung. Die müssen sie eben dann ebenso aushalten. Das ist immerhin fair.

 

Und ja, ich und viele machen auch den Abwasch umsonst, weil das unter Freunden üblich ist, ohne jemanden zuvor volllabern und für ihre Kirche rekrutieren zu müssen. Aber diese Leute sind eben keine Freunde, obwohl sie sich als solche ausgeben.

Welchen Sinn hat denn das unendliche Bibellesen, Studieren, Zitieren und Klugscheißen, wenn es nur dabei bleibt.

 

Abgesehen davon, Juli, du wolltest doch nicht mehr mit mir reden. Also tu mir dann auch den Gefallen ;) dann muss ich auch nicht antworten.

bearbeitet von josephine
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Baumfäller hat mal in paar Sätzen innerhalb eines Posts zu einem anderen Thema (was ich nun nicht mehr finde) diese treffend beschrieben. Als eine Art Ami-Trend.

Wie auch immer, für mich weisen sie Merkmale dessen auf, was wir heutzutage gemeinhin unter Sekten verstehen (nicht mehr treffend unter der ursprünglichen Bedeutung als bloße Abspaltung zu beschreiben).

 

Kann Freikirchen überhaupt gar nichts abgewinnen. Für mich bilden sie, trotz der Unzulänglichkeiten, die auch die RKK birgt, ein äußerst schädliches System, das ihre Mitglieder mehr beutelt als aufbaut und wirklich skurrile, absurde Blüten treibt.

 

Es ist immer wieder beeindruckend und erfrischend mit Menschen zu diskutieren, die einem solchen Einfluss unterliegen - da kommen Horrorfilme nah dran - fangen irgendwann an zu kreischen, jeder Mensch anderer Meinung sei selbst die Ausgeburt des Teufels und der Papst ohnehin, zumal sie Dvds beherbergen, die ihre Freikirchen/evangelikalen Gemeinden unters Volk streuen, auf denen der Petersdom samt Blitzeinschlag abgebildet ist - welch Beweis ; ). (Sorry, das ist eben meine Erfahrung mit mehreren Evangelikalen, die ich dazu persönlich kenne; ganz zu schweigen von denen aus diversen Foren)

Oder sind Meister im bloßen Zitieren ohne Zusammenhang und ebenfalls im Nichtdenken und nennen dies eine Tugend.

 

Trotz der vielen verschiedenen Freikirchen mit ihren Ausrichtungen gibt es durchaus eine Art Konsens, den fast all diese Freikirchen oder sonstige evangelikale Gemeinden, die es sonst so gibt, teilen und vehementer verteidigen als jedes Dogma unsererseits und das bis zum Erbrechen jedem Mitglied eingetrichtert wird, obwohl sie gern betonen, dass dem so nicht wäre.

 

Hat schon was von Wahn, starker Manipulation und sozialer Kontrolle.

 

Aber klar, selbst hier gibt es dennoch Unterschiede unter den Mitgliedern und Gemeinden; und auch nicht alles, was sie meinen, ist Unsinn.

 

Insgesamt aber eben für mich echt schlimm mitanzusehen.

Letztendlich deren Sache - wers braucht...

 

 

 

Sorry, aber deine Ausfuehrungen (oder soll ich sagen Tirade?), ist leider von grosser Unkenntnis gepraegt.

 

Dann klär mich mal auf, falls es von deinen bisherigen Ausführungen abweichen sollte.

 

 

Ich befuerchte, Aufklaerung ist in diesem Fall sinnlos. Du hast deine Vorurteile, gewonnen aus skurrilen privaten Anekdoten, dass du weder ueber die Geschichte der Freikirchen und Reformierten noch ueber ihre Theologie Bescheid weisst merkt man, und man merkt auch, dass du kein Interesse hast, wirklich etwas mehr zu erfahren.

 

Ich gehe hier als freikirchlicher orientierter Mensch nicht hausieren vor Leuten, die es sowieso nicht interessiert und die sich ihre Meinung laengst gebildet haben, nur weil sie ein paar Menschen getroffen haben, die evangelikal sind.

 

So was nennt man Schutzbehauptung. Ich weiß sehr wohl darüber Bescheid, mehr als dir lieb ist, schon klar. ... Mehr als Masche und Behauptungen kommen bei dir nicht.

Skurril definitiv, aber das Skurrile ist eben, dass dieses Verhalten und diese Vorkommnisse dort üblich sind! Das weißt du doch besser als ich.

 

Ja, da muss ich dir recht geben - ich hab nicht mal mehr das geringste Interesse noch mehr in dieser Richtung zu erfahren, als ohnehin schon. Wenn ihr nicht mehr ungefragt hausieren geht mit euren Ansichten, ja, dann kommt mir das wirklich entgegen. Du wirst mir das Gegenteil nicht beweisen können, weils eben so ist, wie ich versucht habe auszuführen.

Ich fühl mich unwohl bei und unter euch und gestresst und halte die meisten eurer Mitglieder für labile Persönlichkeiten, wenn ich mal so richtig ehrlich und direkt sein soll.

 

Gutes Getue um des Anscheins willen, kann durchaus mal manchen helfen und ist auch wirklich löblich, aber wenn es Insgesamt nicht stimmt und krankt, dann ist es auch nicht das Wahre.

 

Obendrein halte ich euch für die Fundamentalisten unter den Christen. Aber das scheint euch nicht zu stören, eher im Gegenteil.

 

Und du greifst ja auch noch zur bewährten Psychomasche in diesem Post. Und paar ganz Schlaue finden das auch noch gut.

Aufklärung ist die Stärke der Freikirchen und evangelikalen Gemeinden - das willst du mir auch noch ernsthaft erzählen... das ist ja wohl ein Witz.

 

Wie auch immer, ich hab nichts dagegen, wenn du oder andere sich damit wohl fühlen. Deshalb gut finden, muss ich es aber nicht. Ich gönn dir und anderen diese Option dennoch. Werdet glücklich damit und in 10 Jahren reden wir uns wieder ; )

bearbeitet von josephine
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Ich gehe heute einen Freichristen besuchen, mit einem Schriftenstand, ich tue es, um meine katholischen Glaubensüberzeugungen zu prüfen. So wie es einen hypothetischen Realisten gibt, bin ich ein hypothetischer Katholik, bei Freichrist denke ich an "Verengung" bei katholisch an "Weite".

Nach so einem Gang bin ich immer ganz deprimiert. Die pusten einem immer das Hirn durch. Wenn ich sie von meiner Ansicht überzeugen will, daß man Kreationismus und Evolutionsglaube mit einer klitzekleinen Bewußtseinsänderung alles annehmen kann, sagen sie, Nein! Keine Evolution. Und weil sie Christen sind, sticht mich immer der Hafer und ich sage: Jesus stammt vom Affen ab, und wir haben 98% der DNS gemeinsam, da sagen sie, nun wenn du glücklich bist, wenn du vom Affen abstammst bitte sehr, ich auf jeden Fall stamme von Eva und Adam ab. Wenn ich sage, ich übernehme Richard Dawkins 1:1 und glaube an Gott, kommt nur ein verständnisloses Glotzen und ich bin der Blamierte.....

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Bei den Freichristen habe ich immer eine Art Vision. Vor mir erscheint Gott und stellt im Paradies zwei mächtige Säulen auf. Auf der linken Säule steht in Stein geschrieben: ALLES VERBOTEN. Auf der rechten steht geschrieben NICHTS ERLAUBT. Was durch diese beiden mächtigen Säulen durchflutscht, ist erlaubt. Aber hier spreche ich als Schlange.

bearbeitet von Einsteinchen
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Nach so einem Gang bin ich immer ganz deprimiert.

Vielleicht solltest Du es einfach lassen.

 

Stimmt. Aber ich lasse mich gerne provozieren. Bin ich mir als Christ schuldig.

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Long John Silver

Nach so einem Gang bin ich immer ganz deprimiert. Die pusten einem immer das Hirn durch. Wenn ich sie von meiner Ansicht überzeugen will, daß man Kreationismus und Evolutionsglaube mit einer klitzekleinen Bewußtseinsänderung alles annehmen kann, sagen sie, Nein! Keine Evolution. Und weil sie Christen sind, sticht mich immer der Hafer und ich sage: Jesus stammt vom Affen ab, und wir haben 98% der DNS gemeinsam, da sagen sie, nun wenn du glücklich bist, wenn du vom Affen abstammst bitte sehr, ich auf jeden Fall stamme von Eva und Adam ab. Wenn ich sage, ich übernehme Richard Dawkins 1:1 und glaube an Gott, kommt nur ein verständnisloses Glotzen und ich bin der Blamierte.....

 

Erzaehle nicht, dass Jesus vom Affen abstammt, weil das nicht stimmt. Wir und die Affen stammen von einem gemeinsamen affenaehnlichen Vorfahren ab. Wir sind sozusagen "Geschwister", aber es gibt keine direkte Abfolge im

Stammbaum zwischen Menschen und Affen.

bearbeitet von Long John Silver
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Nach so einem Gang bin ich immer ganz deprimiert. Die pusten einem immer das Hirn durch. Wenn ich sie von meiner Ansicht überzeugen will, daß man Kreationismus und Evolutionsglaube mit einer klitzekleinen Bewußtseinsänderung alles annehmen kann, sagen sie, Nein! Keine Evolution. Und weil sie Christen sind, sticht mich immer der Hafer und ich sage: Jesus stammt vom Affen ab, und wir haben 98% der DNS gemeinsam, da sagen sie, nun wenn du glücklich bist, wenn du vom Affen abstammst bitte sehr, ich auf jeden Fall stamme von Eva und Adam ab. Wenn ich sage, ich übernehme Richard Dawkins 1:1 und glaube an Gott, kommt nur ein verständnisloses Glotzen und ich bin der Blamierte.....

 

Erzaehle nicht, dass Jesus vom Affen abstammt, weil das nicht stimmt. Wir und die Affen stammen von einem gemeinsamen affenaehnlichen Vorfahren ab. Wir sind sozusagen "Geschwister", aber es gibt keine direkte Abfolge im

Stammbaum zwischen Menschen und Affen.

 

Entschuldigung. Ich übertreibe gerne um der Pointe willen. Als Dawkins-Fan weiß ich das...

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Nach so einem Gang bin ich immer ganz deprimiert.

Vielleicht solltest Du es einfach lassen.

 

Stimmt. Aber ich lasse mich gerne provozieren. Bin ich mir als Christ schuldig.

 

Provos, die in die Depri führen sind überflüssig.

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