Mariamante Geschrieben 8. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 8. Februar 2005 (bearbeitet) Die meisten Pfarrer oder Priester die ich persönlich kennengelernt habe, waren nette Menschen, und auch hier im Forum gibt es zwei (einer leider inaktiv) von denen ich sehr sehr viel halte. Aber darum geht es auch gar nicht, das Problem ist nämlich struktureller Art. Ein Priester bestreitet seinen Lebensunterhalt davon, daß andere Menschen ihm glauben. Wenn er also verkündet, daß der Glaube an die Existenz des von ihm propagierten Gottes zum ewigen Leben und zur ewigen Glückseligkeit verhilft, dann verhält er sich so wie ein Metzger, der seine Wurst als die schmackhafteste und gesündeste anpreist. Der Glauben an die Existenz von Gott oder Göttern, egal wo und egal an welche(n), hat seinen Mittlern schon immer viel Macht, Reichtum und Grundbesitz eingebracht. Daß er uns als Voraussetzung zum Heil, als gottgewollt verkauft wird, das muß doch mißtrauisch machen. Oder nicht? Lieber Marmot. Zu diesen Stellungnahmen möchte ich mir einige Gedanken gestatten: Die Berufung zum kath. Priester- das Leben als solcher ist in der heutigen Zeit des Pluralismus, Liberalismus und der Säkularisierung wirklich nicht mehr so einfach oder angesehen, wie es früher der Fall war. Früher brachten die Menschen den Priestern Achtung und Respekt entgegen - heute wird doch durch die Medien fortwährend daran mitgewirkt, dass die Skandale die auch unter Priestern sicher gibt hochgespielt werden. Und wenn ein Priester fällt, dann urteilen viele Menschen so: ALLE sind schlecht, Heuchler, predigen Wasser und trinken Wein. Die Priester sind also in unseren Wohlstandsbreiten eher weniger anerkannt - und die echten Propheten waren es nie. Zu allen Zeiten war es so, dass echte Propheten und auch tief mit Gott verbundene Priester Verfolgung erlitten- nicht selten durch eigene Brüder nicht nur wie bei Paulus - auch Johannes vom Kreuz, Don Bosco oder der Pfarrer von ARs haben dies auf verschiedene Weise erlebt. Jene Priester die ihren Dienst und die Verkündigung des Evangeliums ernst nehmen, müssen auch heute damit rechnen eher kritisiert als gelobt zu werden. Wenn ein Priester in einer Pfarre lebt, dann ist er den einen zu modern, den anderen zu konservativ- und egal wie er´s macht- allen kann er es nie recht tun. Da der Priester in besonderer Weise mit Menschen zu tun hat, muss der Priester schon einen starken Charakter haben, muss ein Mann des Gebetes sein und darf nicht zu sensibel sein, sonst wird er zerrieben. Ich glaube nicht, dass die Priester heute ihre Berufung um des Geldes willen wählen. Dass auch vor dem Priester die Versuchung des Macht-und Mammonmißbrauches nicht weicht ist klar- aber da sind die Geistlichen keine Einzelfälle. Ich denke schon dass jene Menschen die diesen geistlichen Beruf anstreben es heute mehr denn je aus ernsthaften Erwägungen tun und weil sie überzeugt sind,dass die Menschen Priester brauchen und dass es Gottes Wille ist, dass wir durch den heiligen Dienst der Priester (Sakramentenspendung) Segen erlangen. Dass Gott zu allen Zeiten auch Laien berufen hat, die in besonderer Weise Gottes Liebe verkündet haben soll nichtunerwähnt bleiben. thread entstand durch Splitten und wurde nicht von Mariamante eröffnet bearbeitet 8. Februar 2005 von MartinO Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 8. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 8. Februar 2005 Dass Gott zu allen Zeiten auch Laien berufen hat, die in besonderer Weise Gottes Liebe verkündet haben soll nichtunerwähnt bleiben. Das ist nicht zu übersehen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ute Geschrieben 8. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 8. Februar 2005 (bearbeitet) Die Berufung zum kath. Priester- das Leben als solcher ist in der heutigen Zeit des Pluralismus, Liberalismus und der Säkularisierung wirklich nicht mehr so einfach oder angesehen, wie es früher der Fall war. Früher brachten die Menschen den Priestern Achtung und Respekt entgegen - heute wird doch durch die Medien fortwährend daran mitgewirkt, dass die Skandale die auch unter Priestern sicher gibt hochgespielt werden. Und wenn ein Priester fällt, dann urteilen viele Menschen so: ALLE sind schlecht, Heuchler, predigen Wasser und trinken Wein. Die Priester sind also in unseren Wohlstandsbreiten eher weniger anerkannt - und die echten Propheten waren es nie. Das möchte ich ein wenig relativieren: Nicht nur Priester wir mehr auf die Finger geguckt, auch anderen Berufen, die früher sakrosankt waren, z.B. Lehrer. Und das ist gut so: Es handelt sich um Menschen, um ganz normale Menschen, auch Priester sind Menschen (das muss man anscheinend immer wieder besonders betonen). Priester erfreuen sich derselben Fehlbarkeit wie andere Menschen und haben sich der gleichen Kritik zu unterziehen. Zu allen Zeiten war es so, dass echte Propheten und auch tief mit Gott verbundene Priester Verfolgung erlitten- nicht selten durch eigene Brüder nicht nur wie bei Paulus - auch Johannes vom Kreuz, Don Bosco oder der Pfarrer von ARs haben dies auf verschiedene Weise erlebt. Jene Priester die ihren Dienst und die Verkündigung des Evangeliums ernst nehmen, müssen auch heute damit rechnen eher kritisiert als gelobt zu werden. Verfolgung ist im Laufe der Geschichte nie auf Priester beschränkt gewesen, sondern es wurden aus unterschiedlichsten Gründen sehr viel unterschiedliche Menschen verfolgt. Und von "Verfolgung den Überschlag auf "Kritik" zu vollziehen, halte ich für eine Bruchlandung. Wenn ein Priester in einer Pfarre lebt, dann ist er den einen zu modern, den anderen zu konservativ- und egal wie er´s macht- allen kann er es nie recht tun. Da der Priester in besonderer Weise mit Menschen zu tun hat, muss der Priester schon einen starken Charakter haben, muss ein Mann des Gebetes sein und darf nicht zu sensibel sein, sonst wird er zerrieben. Ich glaube nicht, dass die Priester heute ihre Berufung um des Geldes willen wählen. Dass auch vor dem Priester die Versuchung des Macht-und Mammonmißbrauches nicht weicht ist klar- aber da sind die Geistlichen keine Einzelfälle. Ich denke schon dass jene Menschen die diesen geistlichen Beruf anstreben es heute mehr denn je aus ernsthaften Erwägungen tun und weil sie überzeugt sind,dass die Menschen Priester brauchen und dass es Gottes Wille ist, dass wir durch den heiligen Dienst der Priester (Sakramentenspendung) Segen erlangen. Da vermute ich, dass du Recht hast. (O Wunder! ) (Nachbesserung: Zu viel Zitate gekürzt) bearbeitet 8. Februar 2005 von Ute Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 11. Februar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 Dass wir heute in einer säkularisierten Welt leben, wo besonders in den Wohlstandsländern der Glaube zu schwinden droht, ist kein Geheimnis. Wenn die Menschen die göttliche Autorität ablehnen, ist es eigentlich nich zu verwundern, dass man auch anderen Autoritäten gegenüber (Lehrer, Polizei) weniger Achtung entgegen bringt. Diese Beobachtung teile ich. Dass aber die skandalisierende Presse auch dazu beiträgt, das Bild der Kirche und des Priesters in der Öffentlichkleit anzuschwärzen merke ich schon: Es ist ja das Vorgehen der Presse: Skandale und Schandtaten werden ausgebreitet- aber über das Gute, das durch Kirche und Priester geschieht wird eher weniger geschrieben. So entsteht der Eindruck: Wenn mal ein Priester sich verfehlt und fällt, dass alle Priester so agieren. Dieses Pauschalieren trägt auch mit dazu bei, dass dem Priesterstand weniger Achtung entgegen gebracht wird. Sicher sind auch noch andere Gründe vorhanden- aber für jetzt soll diese Anmerkung genügen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 11. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 Ich würde einem gutem Priester auch nicht mehr Achtung entgegenbringen als einem guten Maurer. Warum auch? Und dass über kinderschändende Priester berichtet wird, ist richtig und wichtig, und solange die Kirche immer noch diese Verbrechen unter den Teppich kehren will ist es auch legitim darüber ausführlich zu berichten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 11. Februar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 Ich würde einem gutem Priester auch nicht mehr Achtung entgegenbringen als einem guten Maurer. Warum auch? Und dass über kinderschändende Priester berichtet wird, ist richtig und wichtig, und solange die Kirche immer noch diese Verbrechen unter den Teppich kehren will ist es auch legitim darüber ausführlich zu berichten. Du bist auch ein Clown. Der hl. Pfarrer von Ars, der wußte wie groß die Würde des Priesters ist (der Jesus vom Himmel herabrufen kann, siehe konsekrationsvollmacht) meinte einmal: Wenn ich einen Engel und einen Priester kommen sehen würde, würde ich zuerst den Priester grüßen. Auch wenn es viele nicht gern hören, dass jemand "Gottes Stellvertreter" ist - in einem sehr tiefen Sinn lebt Jesus im Priester. Und dieser Würde des sakramentalen Priesterums bringen jene, die aus dem kath. Glauben leben eben Respekt entgegen. Aus dem Dekret über Priester: 2. Vatikanisches Konzil Dekret über Dienst und Leben der Priester "Presbyterorum ordinis" Vorrede 1. Schon mehrfach hat diese Heilige Synode alle auf die große Würde des Priesterstandes in der Kirche hingewiesen1. Da diesem Stand jedoch bei der Erneuerung der Kirche Christi höchst bedeutsame und unstreitig immer schwierigere Aufgaben zukommen, schien es sehr angeraten, ausführlicher und gründlicher über die Priester zu sprechen. Was im folgenden gesagt wird, gilt für alle Priester, vor allem für die, die im Seelsorgsdienst stehen; bei Ordenspriestern ist Zutreffendes entsprechend anzuwenden. Durch die Weihe und die vom Bischof empfangene Sendung werden die Priester zum Dienst für Christus, den Lehrer, Priester und König, bestellt. Sie nehmen teil an dessen Amt, durch das die Kirche hier auf Erden ununterbrochen zum Volk Gottes, zum Leib Christi und zum Tempel des Heiligen Geistes auferbaut wird. Um ihr Amt in seelsorglich und menschlich vielfach so tiefgreifend veränderten Verhältnissen wirksamer zu unterstützen und ihrem Leben besser Sorge zu tragen, erklärt und bestimmt darum diese Heilige Synode das Folgende. 1. Kapitel: Das Priestertum und die Sendung der Kirche 2. Jesus der Herr, "den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat" (Joh 10,36), gibt seinem ganzen mystischen Leib Anteil an der Geistsalbung, mit der er gesalbt worden ist2. In ihm werden nämlich alle Gläubigen zu einer heiligen und königlichen Priesterschaft, bringen geistige Opfer durch Jesus Christus Gott dar und verkünden die Machttaten dessen, der sie aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat3. Es gibt darum kein Glied, das nicht Anteil an der Sendung des ganzen Leibes hätte; jedes muß vielmehr Jesus in seinem Herzen heilighalten4 und durch den Geist der Verkündigung Zeugnis von Jesus ablegen5. Damit die Gläubigen zu einem Leib, in dem "nicht alle Glieder denselben Dienst verrichten" (Röm 12,4), zusammenwachsen, hat der gleiche Herr einige von ihnen zu amtlichen Dienern eingesetzt. Sie sollten in der Gemeinde der Gläubigen heilige Weihevollmacht besitzen zur Darbringung des Opfers und zur Nachlassung der Sünden6 und das priesterliche Amt öffentlich vor den Menschen in Christi Namen verwalten. Daher hat Christus die Apostel gesandt, wie er selbst vom Vater gesandt war7 und durch die Apostel den Bischöfen als deren Nachfolgern Anteil an seiner Weihe und Sendung gegeben8. Ihr Dienstamt ist in untergeordnetem Rang den Priestern übertragen worden9; als Glieder des Priesterstandes sollten sie, in der rechten Erfüllung der ihnen von Christus anvertrauten Sendung, Mitarbeiter des Bischofsstandes sein10. Da das Amt der Priester dem Bischofsstand verbunden ist, nimmt es an der Vollmacht teil, mit der Christus selbst seinen Leib auferbaut, heiligt und leitet. Darum setzt das Priestertum der Amtspriester zwar die christlichen Grundsakramente voraus, wird aber durch ein eigenes Sakrament übertragen. Dieses zeichnet die Priester durch die Salbung des Heiligen Geistes mit einem besonderen Prägemal und macht sie auf diese Weise dem Priester Christus gleichförmig, so daß sie in der Person des Hauptes Christus handeln können11. Da die Priester für ihren Teil am Amt der Apostel teilnehmen, wird ihnen von Gott die Gnade verliehen, Diener Jesu Christi unter den Völkern zu sein, die das heilige Amt des Evangeliums verwalten, damit die Völker eine wohlgefällige und im Heiligen Geist geheiligte Opfergabe werden12. Durch die apostolische Botschaft des Evangeliums nämlich wird das Volk Gottes zur Einheit berufen, so daß alle, die zu diesem Volk gehören, im Heiligen Geist geheiligt sind und sich selbst als "lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer" (Röm 12,1) darbringen. Durch den Dienst der Priester vollendet sich das geistige Opfer der Gläubigen in Einheit mit dem Opfer des einzigen Mittlers Christus, das sie mit ihren Händen im Namen der ganzen Kirche bei der Feier der Eucharistie auf unblutige und sakramentale Weise darbringen, bis der Herr selbst kommt13. Darauf zielt das Dienstamt der Priester, und darin findet es seine Vollendung. Denn ihr Dienst, der in der Verkündigung des Evangeliums seinen Anfang nimmt, schöpft seine ganze Kraft aus dem Opfer Christi. So soll durch ihn "die ganze erlöste Gemeinde, die Versammlung und Gemeinschaft der Heiligen, durch den Hohenpriester als allumfassendes Opfer Gott dargebracht werden, durch ihn, der auch sich selbst in seinem Leiden für uns dargebracht hat, damit wir der Leib des so erhabenen Hauptes wären"14. Das Ziel also, auf das Dienst und Leben der Priester ausgerichtet sind, ist die Verherrlichung Gottes des Vaters in Christus. Diese Verherrlichung besteht darin, daß die Menschen die in Christus vollendete Tat Gottes bewußt, frei und dankbar annehmen und in ihrem ganzen Leben kundtun. Ob die Priester sich darum dem Gebet und der Anbetung hingeben, ob sie das Wort verkünden, das eucharistische Opfer darbringen und die übrigen Sakramente verwalten oder den Menschen auf andere Weise dienen, immer fördern sie die Ehre Gottes und das Wachstum des göttlichen Lebens im Menschen. All dies entströmt dem Pascha Christi des Herrn und erfährt seine Vollendung bei dessen glorreicher Ankunft, wenn er selbst das Reich Gott dem Vater übergeben hat15. 3. Die Priester werden aus der Reihe der Menschen genommen und für die Anliegen der Menschen bei Gott bestellt, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen16; allen begegnen sie deshalb als ihren Brüdern. Auch der Herr Jesus, Gottes Sohn, der vom Vater als Mensch zu den Menschen gesandt wurde, lebte ja mit uns zusammen und wollte in allem seinen Brüdern gleich werden, die Sünde ausgenommen17. Ihn haben schon die heiligen Apostel nachgeahmt; Paulus, der als Lehrer der Heiden "für das Evangelium erwählt" war (Röm 1,1), bezeugt ausdrücklich, er sei allen alles geworden, um alle zu retten18. Die Priester des Neuen Testamentes werden zwar aufgrund ihrer Berufung und Weihe innerhalb der Gemeinde des Gottesvolkes in bestimmter Hinsicht abgesondert, aber nicht um von dieser, auch nicht von irgendeinem Menschen, getrennt zu werden, sondern zur gänzlichen Weihe an das Werk, zu dem sie Gott erwählt hat19. Sie könnten nicht Christi Diener sein, wenn sie nicht Zeugen und Ausspender eines anderen als des irdischen Lebens wären; sie vermöchten aber auch nicht den Menschen zu dienen, wenn diese und ihre Lebensverhältnisse ihnen fremd blieben20. Ihr Dienst verlangt in ganz besonderer Weise, daß sie sich dieser Welt nicht gleichförmig machen21; er erfordert aber zugleich, daß sie in dieser Welt mitten unter den Menschen leben, daß sie wie gute Hirten ihre Herde kennen und auch die heinzuholen suchen, die außerhalb stehen, damit sie Christi Stimme hören und eine Herde und ein Hirt sei22. Dabei helfen ihnen gerade jene Eigenschaften viel, die zu Recht in der menschlichen Gesellschaft sehr geschätzt sind: Herzensgüte, Aufrichtigkeit, Charakterfestigkeit und Ausdauer, unbestechlicher Gerechtigkeitssinn, gute Umgangsformen und Ähnliches, das der Apostel Paulus empfiehlt: "Was wahr ist, was ehrwürdig und recht, was lauter, liebenswert und ansprechend, überhaupt was Tugend ist und Lob verdient, darauf seid bedacht" (Phil 4,8)23. 2. Kapitel: Der priesterliche Dienst I. Die priesterlichen Ämter 4. Das Volk Gottes wird an erster Stelle geeint durch das Wort des lebendigen Gottes1, das man mit Recht vom Priester verlangt2. Da niemand ohne Glaube gerettet werden kann3, ist die erste Aufgabe der Priester als Mitarbeiter der Bischöfe allen die frohe Botschaft Gottes zu verkünden4, um so in der Erfüllung des Herrenauftrags: "Gehet hin in alle Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen" (Mk 16,15)5, das Gottesvolk zu begründen und zu mehren. Durch das Heilswort wird ja der Glaube, durch den sich die Gemeinde der Gläubigen bildet und heranwächst, im Herzen der Nichtgläubigen geweckt und im Herzen der Gläubigen genährt, wie der Apostel sagt: "Der Glaube kommt aus der Predigt, die Predigt aber durch Christi Wort" (Röm 10,17). Die Priester schulden also allen, Anteil zu geben an der Wahrheit des Evangeliums6, deren sie sich im Herrn erfreuen. Niemals sollen sie ihre eigenen Gedanken vortragen, sondern immer Gottes Wort lehren und alle eindringlich zur Umkehr und zur Heiligung bewegen, ob sie nun durch eine vorbildliche Lebensführung Ungläubige für Gott gewinnen7 oder in der ausdrücklichen Verkündigung den Nichtglaubenden das Geheimnis Christi erschließen; ob sie Christenlehre erteilen, die Lehre der Kirche darlegen oder aktuelle Fragen im Licht Christi zu beantworten suchen8. Die priesterliche Verkündigung ist aber in den gegenwärtigen Zeitumständen nicht selten außerordentlich schwer. Um Geist und Herz der Zuhörer zu erreichen, darf man Gottes Wort nicht nur allgemein und abstrakt darlegen, sondern muß die ewige Wahrheit des Evangeliums auf die konkreten Lebensverhältnisse anwenden. Der Dienst am Wort wird demgemäß auf verschiedene Weise ausgeübt, je nach den Erfordernissen der Zuhörer und den Gaben der Verkündiger. In nichtchristlichen Ländern und Gemeinschaften werden die Menschen durch die Botschaft des Evangeliums zunächst einmal zum Glauben und zu den Sakramenten des Heils geführt9; in der Gemeinschaft der Christen hingegen fordert die Verwaltung der Sakramente die Verkündigung des Wortes, vor allem für diejenigen, die offensichtlich nur wenig von dem, was sie immer wieder tun, verstehen oder glauben; sind doch die Sakramente Geheimnisse des Glaubens, der aus der Predigt hervorgeht und durch die Predigt genährt wird10. Das betrifft vor allem den Wortgottesdienst innerhalb der Meßfeier, in der die Verkündigung des Todes und der Auferstehung des Herrn, die Antwort des hörenden Volkes und das Opfer selbst, durch das Christus den Neuen Bund besiegelt hat in seinem Blut und an dem die Gläubigen mit ihren Bitten und durch den Empfang des Sakramentes teilnehmen, unzertrennlich verbunden sind11. 5. Gott, der allein Heilige und Heiligende, wollte sich Menschen gleichsam zu Gefährten und Helfern erwählen, daß sie dem Heiligungswerk demütig dienten. Darum werden die Priester von Gott durch den Dienst des Bischofs geweiht, um in besonderer Teilhabe am Priestertum Christi die heiligen Geheimnisse als Diener dessen zu feiern, der sein priesterliches Amt durch seinen Geist allezeit für uns in der Liturgie ausübt12. In der Taufe führen sie die Menschen dem Volk Gottes zu; im Sakrament der Buße versöhnen sie die Sünder mit Gott und der Kirche; in der Krankensalbung richten sie die Kranken auf; vor allem in der Meßfeier bringen sie in sakramentaler Weise das Opfer Christi dar. In jedem Vollzug der Sakramente - so bezeugt es schon in der Urkirche der heilige Martyrer Ignatius13 - werden sie auf verschiedene Weise mit dem Bischof hierarchisch verbunden und machen ihn so in den einzelnen Gemeinschaften der Gläubigen gewissermaßen gegenwärtig14. Mit der Eucharistie stehen die übrigen Sakramente im Zusammenhang; auf die Eucharistie sind sie hingeordnet; das gilt auch für die anderen kirchlichen Dienste und für die Apostolatswerke15. Die Heiligste Eucharistie enthält ja das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle16, Christus selbst, unser Osterlamm und das lebendige Brot. Durch sein Fleisch, das durch den Heiligen Geist lebt und Leben schafft, spendet er den Menschen das Leben; so werden sie ermuntert und angeleitet, sich selbst, ihre Arbeiten und die ganze Schöpfung mit ihm darzubringen. Darum zeigt sich die Eucharistie als Quelle und Höhepunkt aller Evangelisation: die Katechumenen werden allmählich zur Teilnahme an der Eucharistie vorbereitet, die schon Getauften und Gefirmten durch den Empfang der Eucharistie ganz dem Leib Christi eingegliedert. Die Zusammenkunft zur Feier der Eucharistie, der der Priester vorsteht, ist also die Mitte der Gemeinschaft der Gläubigen. Die Priester leiten darum die Gläubigen an, die göttliche Opfergabe in der Meßfeier Gott dem Vater darzubringen und mit ihr die Hingabe ihres eigenen Lebens zu verbinden. Sie unterweisen sie im Geist Christi des Hirten, ihre Sünden reumütig der Kirche im Sakrament der Buße zu unterwerfen, so daß sie sich ständig mehr zum Herrn bekehren, eingedenk seines Wortes: "Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen" (Mt 4,17). Sie lehren sie ebenso, an den Feiern der heiligen Liturgie so teilzunehmen, daß sie dabei zu einem echten Gebet kommen; sie führen sie zu immer vollkommenerem Gebetsgeist, der sich entsprechend den Gnaden und Erfordernissen eines jeden im ganzen Leben auswirken muß; sie halten alle an, ihre Standespflichten zu erfüllen, und laden die Fortgeschrittenen ein, die evangelischen Räte in einer Weise, die jedem angemessen ist, zu befolgen. So lehren sie die Gläubigen, in Lobgesängen und geisterfüllten Liedern dem Herrn in ihren Herzen zu singen und Gott dem Vater immerdar Dank zu sagen für alles im Namen unseres Herrn Jesus Christus17. Die Priester selbst setzen das Lob und die Danksagung der Eucharistie zu den verschiedenen Tageszeiten fort, wenn sie das Stundengebet verrichten, in dem sie im Namen der Kirche Gott für das ganze ihnen anvertraute Volk, ja für die ganze Welt bitten. Das Gotteshaus, in dem die Heiligste Eucharistie gefeiert und aufbewahrt wird, in dem die Gläubigen sich versammeln und die Gegenwart des auf dem Opferaltar für uns dargebrachten Erlösers zur Hilfe und zum Trost der Gläubigen verehrt wird, soll schön sein, geeignet zu Gebet und heiliger Handlung18. Hirten und Gläubige sollen in ihm mit dankbarem Herzen auf die Gabe dessen antworten, der durch seine Menschheit das göttliche Leben ständig den Gliedern seines Leibes mitteilt19. Die Priester mögen die Wissenschaft und die Praxis der Liturgie in rechter Weise pflegen, damit durch ihren liturgischen Dienst von den ihnen anvertrauten Gemeinden Gott, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, immer vollkommeneres Lob werde. 6. Die Priester üben entsprechend ihrem Anteil an der Vollmacht das Amt Christi, des Hauptes und Hirten, aus. Sie versammeln im Namen des Bischofs die Familie Gottes, die als Gemeinschaft von Brüdern nach Einheit verlangt, und führen sie durch Christus im Geist zu Gott dem Vater20. Wie zu den übrigen priesterlichen Ämtern wird auch zu diesem eine geistliche Vollmacht verliehen, die zur Auferbauung gegeben wird21 . In der Auferbauung der Kirche müssen die Priester allen nach dem Beispiel des Herrn mit echter Menschlichkeit begegnen. Dabei sollen sie sich ihnen gegenüber nicht nach Menschengefallen22 verhalten, sondern so, wie es die Lehre und das christliche Leben erheischt. Sie sollen sie belehren und sogar wie Söhne, die man liebt, ermahnen23, nach dem Wort des Apostels: "Tritt auf, sei es gelegen oder ungelegen, überführe, gebiete, ermahne in aller Langmut und Lehre" (2 Tim 4,2)24. Darum obliegt es den Priestern als Erziehern im Glauben, selbst oder durch andere dafür zu sorgen, daß jeder Gläubige im Heiligen Geist angeleitet wird zur Entfaltung seiner persönlichen Berufung nach den Grundsätzen des Evangeliums, zu aufrichtiger und tätiger Liebe und zur Freiheit, zu der Christus uns befreit hat25. Noch so schöne Zeremonien und noch so blühende Vereine nutzen wenig, wenn sie nicht auf die Erziehung der Menschen zu christlicher Reife hingeordnet sind26. Um diese zu fördern, sollen die Priester ihnen helfen, zu erkennen, was in den wichtigen und den alltäglichen Ereignissen von der Sache her gefordert ist und was Gott von ihnen will. Sie müssen die Christen auch anleiten, nicht nur sich zu leben, sondern entsprechend den Forderungen des neuen Liebesgebotes mit der Gnadengabe, die jeder empfangen hat, einander zu dienen27; so sollen alle ihre Aufgaben in der Gemeinschaft der Menschen christlich erfüllen. Obgleich die Priester allen verpflichtet sind, so sollen sie sich doch vor allem der Armen und Geringen annehmen. Denn der Herr selbst war ihnen verbunden28, und ihre Evangelisation ist zum Zeichen messianischen Wirkens gesetzt29. Mit besonderem Eifer sollen sie sich auch der Jugend annehmen, ebenso der Eheleute und Eltern, die in Freundeskreisen zu versammeln wünschenswert ist, damit sie einander helfen, ihr oft schweres Leben leichter und vollkommener christlich zu meistern. Ferner mögen die Priester daran denken, daß alle Ordensmänner und Ordensfrauen als ausgezeichneter Teil im Hause Gottes eine eigene Sorge für ihren geistlichen Fortschritt zum Wohl der ganzen Kirche verdienen. Am meisten sollen sie für die Kranken und Sterbenden besorgt sein, sie besuchen und im Herrn aufrichten30. Die Hirtenaufgabe beschränkt sich aber nicht auf die Sorge für die einzelnen Gläubigen, sondern umfaßt auch wesentlich die Bildung einer echten christlichen Gemeinschaft. Dieser Geist der Gemeinschaft muß, um recht gepflegt zu werden, nicht nur die Ortskirche, sondern die Gesamtkirche umfassen. Die Einzelgemeinde darf darum nicht nur die Sorge für die eigenen Gläubigen fördern, sondern muß, von missionarischem Eifer durchdrungen, allen Menschen den Weg zu Christus ebnen. Ihre besondere Sorge gelte jedoch den Katechumenen und Neugetauften; sie sind schrittweise zur Erkenntnis und Führung eines christlichen Lebens zu erziehen. Die christliche Gemeinde wird aber nur auferbaut, wenn sie Wurzel und Angelpunkt in der Feier der Eucharistie hat; von ihr muß darum alle Erziehung zum Geist der Gemeinschaft ihren Anfang nehmen31. Diese Feier ist aber nur dann aufrichtig und vollständig, wenn sie sowohl zu den verschiedenen Werken der Nächstenliebe und zu gegenseitiger Hilfe wie auch zu missionarischer Tat und zu den vielfältigen Formen christlichen Zeugnisses führt. Eine kirchliche Gemeinschaft bezeigt darüber hinaus durch Liebe, Gebet, Beispiel und Buße eine echte Mütterlichkeit, um Menschen zu Christus zu führen. Sie stellt nämlich ein wirksames Werkzeug dar, das denen, die noch nicht glauben, den Weg zu Christus weist und bahnt und das auch die Gläubigen anregt, stärkt und zum geistlichen Kampf rüstet. Bei der Auferbauung der christlichen Gemeinschaft sollen die Priester aber niemals irgendeiner Ideologie oder einer menschlichen Parteiung zu Diensten sein, sondern als Boten des Evangeliums und als Hirten der Kirche ihre Kraft auf das geistliche Wachstum des Leibes Christi verwenden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bleze Geschrieben 11. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 Wenn die Menschen die göttliche Autorität ablehnen, Das mit der Autorität is ja wohl DER Witz... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 11. Februar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 Wenn die Menschen die göttliche Autorität ablehnen, Das mit der Autorität is ja wohl DER Witz... Das Wort Anarchos bedeutet: Ohne Anfang, ohne Gott. Anarchist ist also nach dieser Übersetzung dieses Griech. Wortes der, der Gott als Autorität (Urheber) ablehnt. Und wenn jemand nicht einmal Gott respektiert- glaubst du er wird menschliche Autoritäten respektieren? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bleze Geschrieben 11. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 War das jetzt so wichtig das es 3 Mal dastehen muss? Und das es einen Unterschied zwischen menschlicher Autorität und einer angeblich göttlichen gibt muss ich denke ich nicht noch gross erläutern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 11. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 (bearbeitet) Und wenn jemand nicht einmal Gott respektiert- glaubst du er wird menschliche Autoritäten respektieren? Diese Aussage ist nur sinnvoll für jemanden, der zwar anerkennt, dass es Gott gibt, ihn aber nicht respektiert. Und so jemand würde vermutlich auch keine menschliche Autorität respektieren. Wenn aber jemand davon überzeugt ist, daß es Gott gar nicht gibt, wie sollte er da seine Autorität respektieren? Bei der menschlichen Autorität ist die Existenz dagegen ja offensichtlich. Werner bearbeitet 11. Februar 2005 von Werner001 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 11. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 (bearbeitet) Wenn die Menschen die göttliche Autorität ablehnen, Das mit der Autorität is ja wohl DER Witz... Das Wort Anarchos bedeutet: Ohne Anfang, ohne Gott. Anarchist ist also nach dieser Übersetzung dieses Griech. Wortes der, der Gott als Autorität (Urheber) ablehnt. Und wenn jemand nicht einmal Gott respektiert- glaubst du er wird menschliche Autoritäten respektieren? "Anarchos" heißt zunächst einmal "ohne Herrschaft", d.h. jemand, der keine Herrschaft anerkennt. Dass arch sowohl "Anfang" als auch "Herrschaft" heißen kann, ist weit vor dem Christentum passiert. Mit Gott hat das Ganze nichts zu tun. bearbeitet 11. Februar 2005 von MartinO Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 11. Februar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 Wenn die Menschen die göttliche Autorität ablehnen, Das mit der Autorität is ja wohl DER Witz... Das Wort Anarchos bedeutet: Ohne Anfang, ohne Gott. Anarchist ist also nach dieser Übersetzung dieses Griech. Wortes der, der Gott als Autorität (Urheber) ablehnt. Und wenn jemand nicht einmal Gott respektiert- glaubst du er wird menschliche Autoritäten respektieren? "Anarchos" heißt zunächst einmal "ohne Herrschaft", d.h. jemand, der keine Herrschaft anerkennt. Dass arch sowohl "Anfang" als auch "Herrschaft" heißen kann, ist weit vor dem Christentum passiert. Mit Gott hat das Ganze nichts zu tun. Nun- so weit ich informiert wurde bedeutet ohne Anfang, ohne Urheber ohne Gott. Aber wer die griechische Sprache besser kennt, wird hier sicher kompetenter urteilen können- ist für mich schon lange her, dass ich Griechisch hatte. An Gott haben die Griechen übrigens auch geglaubt - und der echte Sokrates ist sogar ein Beispiel für jemand, der seinem Gewissen "bis in den Tod " folgte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ute Geschrieben 11. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 An Gott haben die Griechen übrigens auch geglaubt - und der echte Sokrates ist sogar ein Beispiel für jemand, der seinem Gewissen "bis in den Tod " folgte. Ja, und das ganz intensiv! Und so stark, dass es nicht nur ein einziger Gott war, sondern ganz ganz viele. Und Halbgötter hatten sie auch jede Menge! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 11. Februar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 An Gott haben die Griechen übrigens auch geglaubt - und der echte Sokrates ist sogar ein Beispiel für jemand, der seinem Gewissen "bis in den Tod " folgte. Ja, und das ganz intensiv! Und so stark, dass es nicht nur ein einziger Gott war, sondern ganz ganz viele. Und Halbgötter hatten sie auch jede Menge! Dass die Menschen aller Kulturen und Rassen eine Ahnung von Gott hatten zeigt ja wieder erneut die metaphysische Verfassung des Menschen. Dass Gott sich in Jesus Christus am intensiven offenbart hat, ist für jene die Gottes Liebe annehmen ein wunderbares Geschenk. Und dass Gott sich menschlicher Mittler-eben auch der Priester bedient, um seine Liebe z.B. in den Sakramenten zu schenken zeigt, wie sehr Gott die Würde des Menschen achtet, und ihn in besonderer Weise zum Mitarbeiter an seinem Erlösungsplan beruft. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 12. Februar 2005 Ich würde einem gutem Priester auch nicht mehr Achtung entgegenbringen als einem guten Maurer. Warum auch? Und dass über kinderschändende Priester berichtet wird, ist richtig und wichtig, und solange die Kirche immer noch diese Verbrechen unter den Teppich kehren will ist es auch legitim darüber ausführlich zu berichten. Du bist auch ein Clown. Was willst du mir damit sagen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 13. Februar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 13. Februar 2005 Ich würde einem gutem Priester auch nicht mehr Achtung entgegenbringen als einem guten Maurer. Warum auch? Und dass über kinderschändende Priester berichtet wird, ist richtig und wichtig, und solange die Kirche immer noch diese Verbrechen unter den Teppich kehren will ist es auch legitim darüber ausführlich zu berichten. Du bist auch ein Clown. Was willst du mir damit sagen? Der hl. Pfarrer von Ars und der hl Franziskus bekundeten vor der Priesterwürde einen großen Respekt. Sie nahmen Gott ernst. Sie nahmen das Priestertum ernst. Ein Clown nimmt vieles nicht ernst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ute Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2005 Ein Clown nimmt vieles nicht ernst. Deswegen gelten Clowns im allgemeinen auch als weise ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2005 Und wenn jemand nicht einmal Gott respektiert- glaubst du er wird menschliche Autoritäten respektieren? NUR wenn man Gott nicht über den Menschen stellt, kann man den Menschen respektieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2005 NUR wenn man Gott nicht über den Menschen stellt, kann man den Menschen respektieren. Sorry, aber das verstehe ich nicht. Meinst Du, dass man nicht auch beide (Gott und die Menschen) respektieren kann? Ich kann doch auch meine Eltern und meine Partnerin respektieren - das eine schließt das andere doch nicht aus. Im Gegenteil: Das Bewußtsein, dass wir alle Geschöpfe Gottes sind und daher (auf einer höheren Ebene als der biologischen) miteinander verbunden, stärkt doch den Respekt vor den Mitmenschen und auch vor der Natur. Wenn ich weiß, dass ich vor Gott eine Teilverantwortung für seine Schöpfung trage, erscheint mir diese Schöpfung doch als wertvoll. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2005 Ich kann mich noch erinnern dass mein Großvater wenn er sich über einen Priester erzürnt hat, immer den Satz "die heilige Weich ausgnumma" angehängt hat. Also zB: "Des is schu a schena Depp, die heilige Weich ausgnumma" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2005 Ich würde einem gutem Priester auch nicht mehr Achtung entgegenbringen als einem guten Maurer. Warum auch? Und dass über kinderschändende Priester berichtet wird, ist richtig und wichtig, und solange die Kirche immer noch diese Verbrechen unter den Teppich kehren will ist es auch legitim darüber ausführlich zu berichten. Du bist auch ein Clown. Was willst du mir damit sagen? Der hl. Pfarrer von Ars und der hl Franziskus bekundeten vor der Priesterwürde einen großen Respekt. Sie nahmen Gott ernst. Sie nahmen das Priestertum ernst. Ein Clown nimmt vieles nicht ernst. Wenn ich einen Priester nicht ernster nehme als einen Maurer, dann nehme ich den Menschen ernst. Und St. Pölten gibt mir Recht... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2005 NUR wenn man Gott nicht über den Menschen stellt, kann man den Menschen respektieren. Sorry, aber das verstehe ich nicht. Meinst Du, dass man nicht auch beide (Gott und die Menschen) respektieren kann? Ich kann doch auch meine Eltern und meine Partnerin respektieren - das eine schließt das andere doch nicht aus. Im Gegenteil: Das Bewußtsein, dass wir alle Geschöpfe Gottes sind und daher (auf einer höheren Ebene als der biologischen) miteinander verbunden, stärkt doch den Respekt vor den Mitmenschen und auch vor der Natur. Wenn ich weiß, dass ich vor Gott eine Teilverantwortung für seine Schöpfung trage, erscheint mir diese Schöpfung doch als wertvoll. Hi also ich will da mal einhaken, weil das ein wichtiger Punkt ist: wenn ich Gott liebe, folgt daraus (es ist wichtig, dass das folgende eine Folge und kein Widerspruch ist), dass ich meine Mitmenschen auch liebe (und mich selber auch, das ist auch eine wichtige Voraussetzung). Natürlich kann man nun eine Reihe von Einwänden bringen (die schwirren mir auch schon alle im Kopf rum), aber es geht mir um das Grundprinzip. Ich verstehe sogar, dass dies dann (und nur dann) auch als Widerspruch gesehen werden kann, wenn man eine negative Haltung Gott gegenüber hat. Jedoch wenn man eine positive Haltung Gott gegenüber hat, wird mit der Zeit auch die positive Haltung zu seinen Mitmenschen und sich selbst gegenüber neuen Schwung bekommen. viele Grüsse Olli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 13. Februar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 13. Februar 2005 Ein Clown nimmt vieles nicht ernst. Deswegen gelten Clowns im allgemeinen auch als weise ... Weisheit, wie sie im Buch Kohelet zu finden ist: Es gibt eine Zeit zu lachen eine Zeit zu weinen. Daher: Es gibt eine Zeit ernst und eine Zeit heiter zu sein Alles zu seiner Zeit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 13. Februar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 13. Februar 2005 Ich würde einem gutem Priester auch nicht mehr Achtung entgegenbringen als einem guten Maurer. Warum auch? Und dass über kinderschändende Priester berichtet wird, ist richtig und wichtig, und solange die Kirche immer noch diese Verbrechen unter den Teppich kehren will ist es auch legitim darüber ausführlich zu berichten. Du bist auch ein Clown. Was willst du mir damit sagen? Der hl. Pfarrer von Ars und der hl Franziskus bekundeten vor der Priesterwürde einen großen Respekt. Sie nahmen Gott ernst. Sie nahmen das Priestertum ernst. Ein Clown nimmt vieles nicht ernst. Wenn ich einen Priester nicht ernster nehme als einen Maurer, dann nehme ich den Menschen ernst. Und St. Pölten gibt mir Recht... Wenn Du aus SKandalen oder aus den Sünden und dem Versagen einzelner Menschen den Priesterstand pauschal verurteilst, dann ist das ein sogenanntes Vorurteil. Du bestätigst dir nur dein eigenes Vorurteil. Genau so könntest du dir ja heilige Priester wie Don Bosco, Pfr. von ARs, Pater Pio etc. zum Vorbild nehmen. Es ist nicht nur wichtig Menschen ernst zu nehmen, sondern auch Gott. Und wenn uns Gott durch das sakramentale Priestertum mit besonderen Gnaden beschenken will, dann heißt es Gott ernst nehmen, wenn man den Priesterstand achtet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 13. Februar 2005 (bearbeitet) Wenn ich einen Priester nicht ernster nehme als einen Maurer, dann nehme ich den Menschen ernst. Und St. Pölten gibt mir Recht... Wenn Du aus SKandalen oder aus den Sünden und dem Versagen einzelner Menschen den Priesterstand pauschal verurteilst, dann ist das ein sogenanntes Vorurteil. Du bestätigst dir nur dein eigenes Vorurteil. Genau so könntest du dir ja heilige Priester wie Don Bosco, Pfr. von ARs, Pater Pio etc. zum Vorbild nehmen. Es ist nicht nur wichtig Menschen ernst zu nehmen, sondern auch Gott. Und wenn uns Gott durch das sakramentale Priestertum mit besonderen Gnaden beschenken will, dann heißt es Gott ernst nehmen, wenn man den Priesterstand achtet. Ich denke, Clown hat etwas anderes gemeint: Es gibt in jedem Beruf Menschen mit Fehlern und Menschen, die dafür besser geeignet sind als andere. Priester sind da nicht besser und nicht schlechter. Soweit könnte ich auch folgen: Priester sind keine Heiligen (zumindest nicht alle ) sondern Menschen, die u.U. genau so Unterstützung und konstruktive Kritik brauchen wie andere (d.h. einen Mittelweg zwischen Niederknien vor Hochwürden und bei jeder Kleinigkeit sofort mit dem Finger zeigen). bearbeitet 13. Februar 2005 von MartinO Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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