Mariamante Geschrieben 9. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2005 (bearbeitet) Wir stehen am Beginn der hl. Fasten- und Bußzeit. In der Kirche galten früher strenge Fastenregeln. In der Bibel wird davon geschrieben, dass Fasten und Gebet böse Geister austreibt. Büßer wie der hl. Pfarrer von Ars haben durch ihr Fasten geistig viel bewirkt. Dass Fasten den Glauben festigt ist eine alte Erfahrung. Dazu einige Zitate von Kirchenvätern: Johannes Chrysostomus: " Das Fasten ist die Nahrung der Seele, es zügelt die Unmäßigkeit der Sprache und schließt die Lippen, es zähmt die Wollust und besänftigt das cholerische Temperament, es weckt das Urteil, macht den Körper geschmeidig, verjagt nächtliche Träumereien, heilt Kopfschmerzen und stärkt die Augen." ." Der Hl. Athanasius ( 295 373) schreibt: "Wenn die Leute zu dir kommen und sagen: Laß das häufige Fasten, damit du nicht schwach wirst, so glaube ihnen nicht und höre nicht auf sie! Denn durch sie spricht der böse Feind so zu dir. Denk an das, was in der hl. Schrift steht ( von Daniel und seinen drei Gefährten).Siehst du also, wie das Fasten wirkt? Es heilt die Krankheiten trocknet die überschüssigen Säfte im Körper aus, vertreibt die bösen Geister, verscheucht verkehrte Gedanken, gibt dem Geist größere Klarheit, macht das Herz rein, heiligt den Leib und führt schließlich den Menschen vor den Thron Gotts. Glaube nicht, ich hätte dies ohne Überlegung gesagt. Im Evangelium hast du dafür einen Beweis aus dem Munde des Heilandes. Als die Jünger fragten, wie die unreinen Geister ausgetrieben werden, antwortete der Herr: Diese Art wird nur ausgetrieben durch Gebet und Fasten. Wer also von einem unreinen Geist geplagt wird und, sobald er es merkt, sogleich dieses Heilmittel das Fasten anwendet, von dem wird der böse Geist sofort fliehen aus Furcht vor der Kraft des Fastens. Denn die bösen Geister haben große Freude an der Unmäßigkeit, an der Trunksucht und Bequemlichkeit. Eine große Kraft liegt im Fasten. Großes und Herrliches kommt dadurch zustande. Wie könnten sonst auch die Menschen so Erstaunliches leisten. Wie könnten durch sie Wunderzeichen geschehen? Wie könnte Gott durch sie Kranken die Gesundheit schenken, wenn nicht im Hinblick auf ihre geistlichen Übungen, ihre Demut und ihren tugendhaften Wandel? Das Fasten ist ja die Speise der Engel. Und wer sie genießt, kann jetzt schon zur Schar der Engel gezählt werden. Papst Leo der Große ( + 461) sagt: "Was kann wirksamer sein als das Fasten? Durch seine Übung kommen wir Gott näher, widerstehen wir dem Teufel und überwinden die lockenden Leidenschaften. Stets war das Fasten eine Nahrung für die Tugend. Aus der Enthaltsamkeit entsprießen keusche Gedanken, vernünftige Entschließungen und heilsame Ratschlüsse. Durch freiwillige Abtötung stirbt das Fleisch den bösen Lüsten ab und der Geist erhält neue Kraft zur Übung der Tugend." bearbeitet 9. Februar 2005 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 9. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 9. Februar 2005 (bearbeitet) Jes 58,6 Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Laß los, die du mit Unrecht gebunden hast, laß ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen. Dann wirst du rufen, und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich. Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden läßt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt. Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: »Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, daß man da wohnen könne«. bearbeitet 9. Februar 2005 von Ennasus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 9. Februar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 9. Februar 2005 (bearbeitet) Danke und Vergelt´s Gott liebe Susanne für das passende Zitat. Wollte es schon selbst suchen und senden. Zum Fasten allgemein fällt mir auch das Wort Johannes des Täufers ein: "Ich muss abnehmen, ER muss wachsen". Wenn das Ego in den verschiedenen Formen des Fastens aus Liebe abnimmt, kann Jesus in uns wachsen - und auch unsere Sensibilität für die Anliegen des Nächsten. bearbeitet 9. Februar 2005 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 10. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2005 Kehr um zu mir, dich meine ich! Schau doch, du läufst auf einem Weg weg von mir, weg vom Leben. Kehr um zu mir, kehr um zum Leben von ganzem Herzen. Alles, was dich in deinem Herzen bewegt, sehnt sich nach Leben, sehnt sich nach mir. Gib dem Sehnen deines Herzens Raum und folge ihm. Komm zu mir, zum Leben. Kehr um zu mir mit Fasten, Weinen und Klagen. Sieh doch, wie dich die Dinge auf deinem Weg von mir ablenken, wie sie dich in Beschlag nehmen und deinen Blick verstellen! Reinige deinen Blick, öffne dein Ohr, mach dein Herz frei und dann folge deiner Sehnsucht. Zerreiß dein Herz, nicht dein Gewand! Nicht die äußere Form zählt, nicht deine ernste Miene, dein ernstes Wort, dein vielleicht humorloser Blick, nicht wie viel du weniger isst, wie viel du betest, wie viel du an guten Werken tust, sondern dein Herz zählt in all deinem Tun. Zerreiß es, dass es sich öffnet für mich, für das Leben. Dann öfnnet es sich für alle Menschen und du kannst ihnen weitergeben, was du in mir gefunden hast. Kehr um zu mir, denn ich sehne mich nach dir - Spruch des Herrn, deines Gottes. Ancilla Röttger OSC (Nach Buch Joel 2,12ff) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Yeti Geschrieben 11. Februar 2005 Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 Auch was zum Abnehmen:Ich hab den folgenden Text in einem anderen Forum gefunden. Ursprünglich ist er vermutlich wohl nicht als Witz gedacht. Aber dreimal dürft ihr raten, an welchem Ort in der Wohnung ich ihn aufgehängt habe??? Hetzen Eilen Unter Druck stehen Ankommen Ruhe finden Für sich sein Sich öffnen Sich frei machen In die Tiefe gehen Abwarten Kommen lassen Lassen können Fallen lassen Sich verströmen Sich verschwenden Ein Stück von sich hergeben Raum schaffen Leer werden Sich ausdrücken Dem Gestaltlosen Gestalt geben Formen prägen Zeichen setzen Erkennen, was in mir steckt Zu dem stehen, was ich gemacht habe Abschied nehmen Aufbrechen Türen öffnen Fenster aufreißen Frischen Wind spüren Aufatmen [aus einem Meditationsheft zum Thema Selbstwerdung] Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 11. Februar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 11. Februar 2005 Na- wohl nur für das stille Örtchen geeignet. Dass es ein geistliches Fasten gibt (z.B. sich von übler Rede enthalten) und ein körperliches Fasten (sich sinnlicher Genüssen enthalten) sei mal angeführt. Dass das Fasten in jeder Form zur Sensibilierung führt und zu einer intensiveren Wahrnehmung (auch der Nöte des Nächsten) ist eine Erfahrung die m.E. viele Faster machen. Ich halte das für einen wichtigen Aspekt des Fastens in jeder Form. Mehr Offenheit für Gott und das, was Gott von uns persönlich will ist wichtig- nicht nur in der Buß- und Fastenzeit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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