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Zum Christsein berufen?


karolin

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Der Wortwechsel zwischen Claudia und Nachfolger in "Heilungstaten GOTTES heute" brachten mich zu der Frage.

 

Wie seht ihr das. Ist Christsein und Christbleiben eine Form von Berufung oder Gnade?

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Ich denke es ist eher eine Frage der Persönlichkeit.

 

Natürlich spielt auch das Umfeld eine Rolle, aber ich kenne einige die in einem erzkatholischen Umfeld aufgewachsen sind, aber später aufgrund eigener Überlegungen davon Abstand genommen haben.

 

Ebenso sind davon einige immer noch gläubig, nur eben nicht im Rahmen der KK, sondern aufgrund eigener Überzeugungen & Ansichten des Glaubens.

 

Ebenso gilt natürlich umgekehrt das Gleiche...

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Der Wortwechsel zwischen Claudia und Nachfolger in "Heilungstaten GOTTES heute" brachten mich zu der Frage.

 

Wie seht ihr das. Ist Christsein und Christbleiben eine Form von Berufung oder Gnade?

Dass Gott jeden ruft - denke ich schon. Glaube ist Gnade- die Gnade wird gewiß jedem angeboten- aber wie der Mensch darauf antwortet, ist seine Entscheidung. Viele antworten nicht mit einem Ja auf den Ruf Gottes.

 

Die hl. Schrift sagt: "Geht hinaus und verkündet allen das Evangelium". Unsere Mitverantwortung ist angesprochen. Wir sollen Jesus verkünden- durch unser Leben, durch unser Zeugnis.

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Von Erziehung und Prägung und Umfeld, Karo...

Nein, das meine ich nicht. Wer nicht irgendwann selber ja sagt, der geht nicht mehr zur Kirche, wenn ihn die Eltern nicht mitschleppen.

Des weiteren muß ich an Menschen denken, die auß streng atheistischen Familien kommen und den Entschluß fassen, sich Taufen zu lassen.

Hat eine Bekannte von mir vor nicht allzulanger Zeit gemacht und diese Osternacht haben wir wieder so einen Fall.

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Klar gibt es immer wieder Überzeugungen in beide Richtungen, und das ist auch gut so. Menschen entwickeln sich und brechen auch von anerzogenen Vorstellungen.

 

Trotzdem denke ich, das Gros der Gläubigen ist es durch Erziehung und Prägung. Sonst wären im Islam auch viel mehr Christen und hier gäbe es mehr Buddhisten...

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Der Wortwechsel zwischen Claudia und Nachfolger in "Heilungstaten GOTTES heute" brachten mich zu der Frage.

 

Wie seht ihr das. Ist Christsein und Christbleiben eine Form von Berufung oder Gnade?

Dass Gott jeden ruft - denke ich schon. Glaube ist Gnade- die Gnade wird gewiß jedem angeboten- aber wie der Mensch darauf antwortet, ist seine Entscheidung. Viele antworten nicht mit einem Ja auf den Ruf Gottes.

 

Das fürht mich nur zu der Frage was bewegt mich dazu Christ zu bleiben, was bewegt andere dazu Christ zu werden - diesen Ruf zu hören und damit etwas anfangen zu können.

Ist das Eigeninitiative oder "zusätzliches Geschenk" Gottes?

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Wer nicht irgendwann selber ja sagt, der geht nicht mehr zur Kirche, wenn ihn die Eltern nicht mitschleppen.

Wer nie zur Kirche mitgeschleppt wurde, wird irgendwann zu reif für den Glauben sein. Spätberufene Christen sind sehr selten - und oft sind das Typen, die auch von Christen etwas schräg angeschaut werden.

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Wer nicht irgendwann selber ja sagt, der geht nicht mehr zur Kirche, wenn ihn die Eltern nicht mitschleppen.

Wer nie zur Kirche mitgeschleppt wurde, wird irgendwann zu reif für den Glauben sein. Spätberufene Christen sind sehr selten - und oft sind das Typen, die auch von Christen etwas schräg angeschaut werden.

Das trifft nicht auf alle zu. Ich hab in den letzen drei Jahren 6 Erwachsene im Alter zw. 20 u. 55 kennengelernt, die zum Teil sogar kirchenfeindlich und nicht nur fremd aufgewachsen sind und über recht verschlungene Wege zur Taufe kamen.

Darunter auch Leute in leitenden wirtschaftl. Positionen von denen man es gar nicht so vermuten würde. Bis jetzt sind sie alle recht normal, also keine mit den berüchtigten "spätberufenen-macken"

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Liebe Karolin,

 

einen Text zu diesem Thema - ich weiss aber nicht mehr die Quelle:

 

"Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren"

 

 

Dabei komme ich jedoch zu der Folgerung, daß hier die Aussage nach einer bestimmten Anzahl oder einer bestimmten Menge von Auserwählten nicht zu finden ist. Ich denke, daß es mehr um den eigenen Willen geht sich rufen zu lassen, sich zu öffnen. Wer gläubig wird, ist für das ewige Leben bestimmt. Wer nicht bereit ist zu glauben, kann nicht zu den Auserwählten gehören. Auch hier ist erneut die persönliche Entscheidung für oder gegen Gott in den Raum gestellt. Wer sich gegen Gott entscheidet kann nicht auserwählt und für das ewige Leben bestimmt sein.

 

Die Konsequenz wäre hier also nicht "Viele sind berufen, wenige jedoch nur auserwählt" sondern: wer bereit ist zu glauben, der wird auserwählt. Wie sonst wäre das Wort Jesu bei seiner Heilung zu verstehen: "Dein Glaube hat dir geholfen".

 

Es ist daher wichtiger zu glauben und aus diesem Glauben versuchen zu leben.

Damit die Gnade Gottes letztendlich hier den Schlußspruch setzt.

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Welche sind die berüchtigten Spätberufenenmacken?

ähm, darüber darf man hier nicht so laut reden, aber ich denke da zb an einen gewissen Robert.

 

Oder um mich anders auszudrücken, sämmtliche erzkatholische Auswüchse, die anscheinend all das kompensieren sollen, von dem man überzeugt ist, daß man es die Jahre vorher verpasst hat und es jetzt doppelt richtig machen muß.

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Das trifft nicht auf alle zu. Ich hab in den letzen drei Jahren 6 Erwachsene im Alter zw. 20 u. 55 kennengelernt, die zum Teil sogar kirchenfeindlich und nicht nur fremd aufgewachsen sind und über recht verschlungene Wege zur Taufe kamen.

Das sind zwei Leute pro Jahr. Sehr repräsentativ ist das nicht.

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Hallo Erich,

 

Wer gläubig wird, ist für das ewige Leben bestimmt. Wer nicht bereit ist zu glauben, kann nicht zu den Auserwählten gehören. Auch hier ist erneut die persönliche Entscheidung für oder gegen Gott in den Raum gestellt.

 

ich kann mich doch nur gegen etwas entscheiden, dessen Existenz ich annehme. Von dem Standpunkt her sind wir einer Meinung. Wenn ich ausdrücklich nichts mit Gott zu tun haben will, dann hab ich auch nichts mit ewigem Leben zu tun.

Wenn Christsein aber tatsächlich Berufung ist, dann geht das ganze von einem Ruf aus und nicht von einem aktiven hinwenden. Also erst Gott, dann ich.

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Der Wortwechsel zwischen Claudia und Nachfolger in "Heilungstaten GOTTES heute" brachten mich zu der Frage.

 

Wie seht ihr das. Ist Christsein und Christbleiben eine Form von Berufung oder Gnade?

Dass Gott jeden ruft - denke ich schon. Glaube ist Gnade- die Gnade wird gewiß jedem angeboten- aber wie der Mensch darauf antwortet, ist seine Entscheidung. Viele antworten nicht mit einem Ja auf den Ruf Gottes.

 

Das fürht mich nur zu der Frage was bewegt mich dazu Christ zu bleiben, was bewegt andere dazu Christ zu werden - diesen Ruf zu hören und damit etwas anfangen zu können.

Ist das Eigeninitiative oder "zusätzliches Geschenk" Gottes?

Liebe Karolin: Ich glaube das Angebot Christ zu werden ist ein Geschenk Gottes der besonderen Art., Gott wird Mensch, damit wir Menschen Gottes fähig werden. Was die christliche Religion auszeichnet ist, dass der Mensch ein tiefes, persönliches Verhältnis zu Gott haben darf.

 

Jesus sprach vom Himmlischen Vater zärtlich als "Abbas". Für die Juden war diese intime, kindliche Art der Beziehung m.W. fast wie ein Ärgernis.

 

Paulus spricht davon, dass wir Erben und Miterben Christi sind. Jesus- in den hl. Sakramenten in besonderer Weise gegenwärtig- will uns immer tiefer in das göttliche Leben hinein führen. Die Sakramente sind die Gnadenmittel, damit Christus in uns immer mehr "Gestalt" annehmen kann. Paulus- von Christus tief berührt- sagte: "Ich lebe, doch nicht mehr ich lebe sondern Christus lebt in mir". In Christus zu leben, eine persönliche Gottesbeziehung zu haben und in den hl. Sakramenten schon jetzt auf Erden den Himmel ganz nahe zu erfahren ist etwas vom Wunderbarsten unserer Religion.

 

M.e. hat Gott immer schon den ersten Schritt getan und kommt uns mit seiner ganzen Liebe entgegen. Ob wir darauf antworten, ist wiederum unsere freie Entscheidung.

bearbeitet von Mariamante
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Ich glaube das Angebot Christ zu werden ist ein Geschenk Gottes der besonderen Art

seh ich auch so! Er sammelt sich ein Volk von Priestern. Wer nicht dazu gehören will darf sich später nicht beklagen. :blink:

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Wie seht ihr das. Ist Christsein und Christbleiben eine Form von Berufung oder Gnade?

Christbleiben ist für mich harte Arbeit :blink:

 

Das hört sich witzig an - ist es aber nicht. Ich denke durchaus, dass ich die Anfragen, die an meinen Glauben gestellt werden (z.B. auch durch Diskussionen hier) ernst nehmen muss.

 

Ich habe mich irgendwann bewusst dazu entschieden, Christ sein zu wollen. Ich hatte zwar die äusseren Merkmale schon vorab bekommen (Taufe, Erstkommunion) aber es spielte für mich überhaupt keine Rolle. Was sicher auch durch mein Elternhaus bedingt war weil dort null Interesse an Glaube besteht.

 

Niemals würde ich behaupten, dass ich berufen wurde Christ zu sein. Es war vielmehr so, dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr anders sein konnte.

 

Eher könnte ich mich mit dem Begriff der Gnade anfreunden... Der klingt so veraltet und ist vielen vermutlich nicht verständlich aber ich denke, ohne die Mithilfe dessen, an den ich Glaube, wäre ein Christbleiben nicht möglich.

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Es war vielmehr so, dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr anders sein konnte.

deutlicher kann man eine Berufung doch nicht erkennen :blink:

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Der Wortwechsel zwischen Claudia und Nachfolger in "Heilungstaten GOTTES heute" brachten mich zu der Frage.

 

Wie seht ihr das. Ist Christsein und Christbleiben eine Form von Berufung oder Gnade?

Die Anzahl der Menschen, die ihre anerzogene Glaubensrichtung ändern, ist sehr begrenzt. Ich würde mal vermuten - ohne diese Zahl belegen zu können - dass es nicht mehr als 2-3% sind. Die Zahl ist nur eine ganz grobe Schätzung und beruht auf "persönlicher Beobachtung", ist also sicher leicht anzuzweifeln.

 

Was häufiger vorkommt ist, dass eine anerzogene Glaubensvorstellung im Laufe der Jahre "verwässert", aber es gibt auch einige Fälle, wo das Umgekehrte der Fall ist.

 

Von der geringen Zahl der Konvertierungen in der modernen Zeit ausgehend würde ich vermuten, dass folgende Faktoren die Glaubenseinstellung bestimmen, in Kombination, angeordnet nach ihrer vermutlichen Gewichtung:

  • Genetische Disposition
  • Erziehung durch die Eltern
  • Sozialisation durch Gleichaltrige und Freunde
  • Biographische Zufälle, bsp. Begegnung mit Charismatikern oder anderen ungewöhnlichen Personen, ungewöhnliche, entweder traumatische oder besonders positive Ereignisse
  • Eigenes Nachdenken

Die eigenen Glaubensvorstellungen sind besonders dann hartnäckig, wenn man sie dazu benutzt, alle relevanten Ereignisse auf ihrer Grundlage zu interpretieren. Wenn man ein Weltbild besitzt, das sich mit solchen Interpretationen beschäftigt (dazu gehört speziell das Christentum, weniger der Atheismus, der davon aber nicht ganz frei ist), dann gewinnt der Glauben eine Art "Selbsthaltefähigkeit", d. h., jedes Ereignis wird im Rahmen des Glaubens interpretiert und stützt damit den Glauben selbst. Besonders Glaubenssysteme religiösen Charakters sind so "konstruiert" (genauer: evolutiv entwickelt), dass sie auch einander widersprechende Ereignisse gleichförmig als Bestätigung des Glaubens interpretieren können, also "logische" Folgen bieten wie:

 

Aus p folgt q. Aus nicht-p folgt aber entweder ebenfalls q oder zumindest folgt nicht nicht-q.

 

Beispiele:

 

Aus der Ordnung der Natur (bsp. Naturgesetze) folgt, dass es eine "ordnende Kraft" (= Gott) gibt. Aus dem Gegenteil, also einem "Durchbrechen" der Naturgesetze (= Wunder) folgt, dass dies ein Beweis für die Existenz Gottes ist. D. h., sowohl p als auch nicht-p führen zu q.

 

Aus erfüllten Gebeten folgt, dass es einen Gott geben muss, Aus nicht erfüllten Gebeten folgt aber nicht, dass es keinen Gott gibt, sondern nur, dass man nicht erhört wurde etc. Aus p folgt q, aus nicht-p kann aber nicht auf nicht-q geschlossen werden.

 

Da diese "Logik" sich im Widerspruch zu den normalen Gegebenheiten befindet, werden weitere "Hilfskonstruktionen" (oder ad-hoc-Annahmen) getätigt, wie dass die Logik nicht auf Gott anwendbar ist, wenn dies der Fall ist, dann können sowohl p als auch nicht-p q bestätigen, was eben sonst nicht gilt.

 

Akzeptiert man so ein Denksystem, so steckt man damit in einer Falle, aus der es keinen Ausweg gibt, man kann nämlich nichts mehr beobachten, was im Widerspruch zum eigenen Denken stehen könnte. Die Attraktivität eines solchen Systems besteht in seiner Stabilität, da es nicht mit den Tatsachen kollidieren kann, ist es auch unter varianten Verhältnissen invariant. D. h., die Tatsachen des Lebens mögen Wechselfällen unterworfen sein, aber das eigene Denken ist für diese Schwankungen unempfindlich und garantiert damit eine Sicherheit, die man sonst verlieren würde. Über die damit verbundenen Verlustängste wird man zusätzlich an das System "gefesselt".

 

Kurz, es ist weder Berufung noch Gnade, sondern ein "biographischer Zufall", mit welchem System man zuerst in Kontakt kommt. Dieses wir meistens akzeptiert und bildet dann eine "verlässliche" Grundlage. Die Schwäche der menschlichen Vernunft zusammen mit der Fähigkeit, auf bestimmten Gebieten willentlich seine Vernunft zu "suspendieren" ist also ein wesentlicher Faktor. Das gilt übrigens in ähnlicher Form auch für Atheisten, ist also nicht auf Christen beschränkt, jeder ideologische Atheismus (bsp. Marxismus, orthodoxe Psychoanalyse, Sozialdarwinismus etc.) benutzt ähnliche Mechanismen und ist dem Christentum damit strukturverwandt, nur die Inhalte sind anders, sie sind ohnehin austauschbar. Kurz, auch Atheismus kann eine Glaubensform sein wie eine jede andere Religion auch, nicht umsonst gibt es atheistische Religionen.

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Aus p folgt q. Aus nicht-p folgt aber entweder ebenfalls q oder zumindest folgt nicht nicht-q.

WAAAAAAHNSINNN :blink:

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Welche sind die berüchtigten Spätberufenenmacken?

ähm, darüber darf man hier nicht so laut reden, aber ich denke da zb an einen gewissen Robert.

 

Oder um mich anders auszudrücken, sämmtliche erzkatholische Auswüchse, die anscheinend all das kompensieren sollen, von dem man überzeugt ist, daß man es die Jahre vorher verpasst hat und es jetzt doppelt richtig machen muß.

Was sind erzkatholische Auswüchse?

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Welche sind die berüchtigten Spätberufenenmacken?

ähm, darüber darf man hier nicht so laut reden, aber ich denke da zb an einen gewissen Robert.

 

Oder um mich anders auszudrücken, sämmtliche erzkatholische Auswüchse, die anscheinend all das kompensieren sollen, von dem man überzeugt ist, daß man es die Jahre vorher verpasst hat und es jetzt doppelt richtig machen muß.

Was sind erzkatholische Auswüchse?

Fühlt sich da jemand angesprochen? :blink:

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